Funktionelle Elektrostimulation bei neuroorthopädischen Erkrankungen

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Transkript:

Günter Bieschinski Funktionelle Elektrostimulation bei neuroorthopädischen Erkrankungen OTM Fachbereich Neuro - Orthetik und FES

Neurostimulation Mittels elektrischer Impulse wird das Nervensystem beeinflusst. Oberflächenstimulation Walk Aide MyGait Ness L300 Implantat (Stimulation direkt am Nerv) ActiGait

Anforderungen an eine Orthese Therapieunterstützend So wenig wie möglich, so viel wie nötig! Körperliche Einschränkungen ausgleichen Fehlstellungen reduzieren bzw. vorbeugen Stabilisieren Aktivierung körpereigener Mechanismen

FES in der Therapie Die vorhandenen Therapie-Systeme sind i.d.r. für die funktionelle Nutzung im Alltag nicht zweckmäßig.

Animation der Funktionsweise am Beispiel Ness L300 Gangsensor sitzt im Schuh unter der Ferse und sendet Info an die Stimulationseinheit Elektroden in der Manschette übertragen einen Stimulationsreiz Elektroden stimulieren den nervus peronaeus communis und den musculus tibialis anterior diese Impulsleitung führt zur Dorsalextension und Eversion des Fußes Quelle Animation: Bioness

Erweiterung der Möglichkeiten - Kein genereller Ersatz für herkömmliche Fußheberorthesen MyGait Walk Aide ActiGait

Einsatz bei Schädigungen des ZNS Indikationen: Schlaganfall Multiple Sklerose (MS) Inkomplette Rückenmarksverletzungen Schädel - Hirn Trauma (SHT) Zerebralparese (CP)

Anforderungen an den Patienten Sollte kurze Strecken (auch ohne Orthese) gehen können - Stabiles Sprunggelenk - Keine bis moderate Hyperextension des Kniegelenks - Ausnahme: Ganganbahnung unter Gewichtsabnahme in der Reha Ferse sollte im Stand Bodenkontakt haben (je nach System) Anweisungen verstehen und umsetzen können - Anlegen und Steuerung der Systeme

FES / Fußhebersysteme Ness L 300 Walk Aide Auch als Kinderversion Quelle: Bioness OS Stim. mit 2. Kanal mögl. Implantat Quelle: Prowalk MyGait Quelle: ottobock Quelle: ottobock

ottobock MyGait

ottobock MyGait - Ansteuerung über Fersenschalter (Fersenschalter umschaltbar auf kontralaterale Seite) - 2. Kanal für OS-Stimulation integriert (allerdings kabelgebunden) - Hydro-Gel-Elektroden - Pairing / Verbinden der Komponenten und des Einstell-Tools - Fersenschalter in einer Socke (Nutzung ohne Schuh möglich) - MyGait 2.0 mit Soft-Manschette (jeweils für re. und li.) - Fernbedienung für den Anwender - Einstell-Tool für Techniker und Therapeuten

ProWalk Walk Aide

ProWalk Walk Aide - Ansteuerung über Winkel- und Beschleunigungssensor - Kein Fersenschalter erforderlich - Kinder-System verfügbar - 1. Kanal Stimulator - Hydro-Gel-Elektroden (Stoff-Elektroden verfügbar) - Manschette (beidseitig einsetzbar) AN AU S - Einstellung über Laptop oder PC mit spezieller Software - Keine Fernbedienung für den Anwender

Einstellung Walk Aide an Laptop oder PC

Bioness NESS L300

Bioness NESS L300 - Ansteuerung über Fersenschalter Intelli-Gait-Sensor - Kinder-System verfügbar - 1. Kanal Stimulator - Upgrade auf 2. Kanal Stim. mit OS- Manschette möglich (L300 plus) - Große Stoff-Elektroden (Hydro-Gel-Elektroden verfügbar) - Manschette (jeweils für re. und li.) - Einstellung über PDA - Fernbedienung für den Anwender

Einstellung NESS L300

NESS L300s + Walk Aide - Kindersysteme

ActiGait Komponenten des Implantats

Überlegungen zu den Unterschieden Fersenschalter ja oder nein? - Kinder (Fußball, Handling, ) - Kulturelle Unterschiede (Barfuß, Sandalen, ) - Therapeutische Ansätze (Fersenkontakt, Körpermitte, ) Aktivierung des Gangsensors trainiert bilateralen Stand - MyGait und ActiGait umschaltbarer Fersenschalter Einstell-Tool Fernbedienung welches? mit oder ohne? Elektroden Gel oder Stoff?

Fallbeispiel 1 Apoplex Ohne Stimulation Mit Stimulation

Fallbeispiel 2 Apoplex

Fallbeispiel 3 MS

Walk Aide / NessL300

Bioness NESS L300 plus

Fallbeispiel 5?

Fallbeispiel 4?

FES kann die Spastik reduzieren Die muskuläre Aktivierung bringt den entscheidenden Vorteil bei der orthetischen Versorgung der Fußheberschwäche! Optionen: Flexible Orthese, die der Spastik nachgeben kann Rigide, stabile Orthese, die die Spastik einschließt Vorteile: FES Tonusregulation durch reziproke Innervation Verbesserte Wahrnehmung und Kontrolle der betroffenen Extremität Erhält /verbessert aktiv die Gelenkbeweglichkeit

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Günter Bieschinski Orthopädietechnikermeister guenter.bieschinski@rahm.de www.rahm.de

Austherapierter Patient