Benchmarking Die deutsche Elektroindustrie im Branchenvergleich

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Transkript:

Benchmarking Die deutsche industrie im Branchenvergleich Zentralverband technik- und nikindustrie

Weltmärkte (1) Weltmärkte, 2011, Mrd. 3.414 3.391 2.452 1.657 Quelle: Feri Der globale Markt für elektrotechnische und elektronische Produkte und Systeme hat inzwischen ein Volumen von 3.414 Mrd. Euro erreicht. Die branche bleibt somit vor der Chemie-, Automobil- und Maschinenbauindustrie der weltweit größte Wirtschaftszweig. Die Zeichen stehen zudem weiterhin auf Wachstum. 2011 konnte der Weltelektromarkt um sechs Prozent zulegen. Weltgrößter -Einzelmarkt ist seit dem Jahr 2006 die Volksrepublik China, gefolgt von den und Japan. Deutschland ist der mit Abstand größte markt in Europa und belegt im weltweiten Ranking die fünfte Position. Weltmärkte (2) Weltmärkte und Regionen, 2011, Mrd. Amerika Asien Europa Rest der Welt 2.000 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0 Quelle: Feri Asien ist für die globale industrie die bei Weitem bedeutendste Weltregion. Vor allem aufgrund der Schwergewichte China, Japan und Südkorea ist der markt dieses Kontinents mit einem Volumen von 1.877 Mrd. Euro größer als der amerikanische und der europäische Markt zusammen. Das Wachstum betrug hier 2011 kräftige acht Prozent. Auch der amerikanische markt konnte um sieben Prozent auf 719 Mrd. Euro zulegen. Das Volumen des europäischen Markts beläuft sich auf 652 Mrd. Euro, wobei das Plus mit zwei Prozent zuletzt deutlich geringer ausfiel als in den anderen Regionen. Bedeutung der Industrie in Deutschland Anteil des Produzierenden s (ohne Bau) an der Bruttowertschöpfung in %, 2012 bzw. letztes verfügbares Jahr 26,0 Deutschland Quelle: Destatis, OECD 24,6 Kanada 19,9 Japan 19,4 Italien 15,9 15,7 15,6 UK Spanien 12,5 Frankreich Deutschland hat seine Stellung als einer der weltweit bedeutendsten Industriestandorte weiter gefestigt. Der Anteil des Produzierenden s an der Wirtschaftsleistung erreichte 2012 mit 26 Prozent einen internationalen Spitzenwert er liegt sieben Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Während einige Länder wieder mit der Reindustrialisierung ihrer Volkswirtschaften beginnen wollen, hat Deutschland seine starke industrielle Basis in den vergangenen Jahren bewahrt. Dies drückt sich heute in einer hohen internationalen Wettbewerbsfähigkeit, vor allem dem Export hochwertiger Investitionsgüter, aus. 2

Beschäftigte Mit über 841 Tsd. Beschäftigten ist die industrie der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber der deutschen Wirtschaft. Der überwiegende Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist hoch qualifiziert. Mehr als jeder fünfte Branchenbeschäftigte ist Ingenieur, drei Fünftel sind Fachkräfte. Deutsche unternehmen sind auch im Ausland gefragte Arbeitsgeber. Die Branche beschäftigt dort 665 Tsd. Menschen. Bei der Gesamtmitarbeiterzahl weltweit rangiert die industrie damit hinter der Automobilindustrie, die in Deutschland der drittgrößte industrielle Arbeitgeber ist, an zweiter Position. Beschäftigte, 2012 bzw. letztes verfügbares Jahr Inland Ausland 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 665 971 353 388 400 841 978 761 200 434 0 Quelle: Destatis, Deutsche Bundesbank, VDMA und ZVEI-eigene Berechnungen Produktion Die um Preiseffekte bereinigte produktion ist im Zeitraum von 1993 bis 2012 um durchschnittlich 2,8 Prozent pro Jahr gestiegen. Dies war knapp ein Prozentpunkt mehr als der Zuwachs im gesamten Verarbeitenden. Die Ausbringung im Maschinenbau konnte in derselben Periode um 2,4, die in der Chemieindustrie um zwei Prozent zulegen. Die Automobilindustrie erreichte ein Wachstum von vier Prozent. 2012 musste die industrie wie die meisten anderen Wirtschaftszweige auch einen Produktionsrückgang verzeichnen. Dies war in den vergangenen 20 Jahren erst vier Mal der Fall. Produktion, Index (preisbereinigt), 2010 = 100 Maschinenbau Chemie Automobil 130 120 110 100 90 80 70 60 50 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 Umsatz 2012 betrug der Branchenumsatz der industrie 170,2 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anteil von 10,4 Prozent am gesamten deutschen Industrieumsatz. Allein mit Produkt- und Sortimentsneuheiten werden 40 Prozent des Jahresumsatzes erwirtschaftet, auf Technologien zur Steigerung der Ressourceneffizienz entfallen 38 Prozent der Erlöse. Investitionsgüter nehmen im Produktportfolio der industrie traditionell eine herausgehobene Stellung ein. 80 Prozent des Umsatzes stammen aus diesem Segment. Jeweils zehn Prozent der Erlöse entfallen auf Vorleistungs- und Gebrauchsgüter. Anteil am Umsatz des Verarbeitenden s, 2012 Automobil 22,0 % Sonstige Industrie 43,6 % Chemie 11,4 % 10,4 % Maschinenbau 12,6 % Quelle: Destatis, VDMA, VCI, VDA und ZVEI-eigene Berechnungen 3

Wertschöpfung Wertschöpfung in % der Bruttoproduktion, 2010 39,0 37,5 34,4 25,0 Exporte und Importe 31,2 Die Wertschöpfungsquote der deutschen industrie also der Anteil der selbst erbrachten Produktionsleistung am gesamten Wert der hergestellten Produkte und Systeme beläuft sich auf 39 Prozent und liegt damit knapp acht Prozentpunkte über dem Durchschnitt im Verarbeitenden. Dieses Niveau wird von keiner anderen großen Industriebranche erreicht. Die Wertschöpfung in der industrie hat in den letzten eineinhalb Jahrzehnten einen Zuwachs von drei Prozent pro Jahr verbuchen können. Inzwischen entstehen 40 Prozent der gesamten wertschöpfung der Europäischen Union in Deutschland. Außenhandel 2012, Mrd. Exporte Importe 190 160 161 139 149 114 81 56 Quelle: Destatis, VDMA, VCI und ZVEI-eigene Berechnungen Mit einem Ausfuhrvolumen von 160 Mrd. Euro (inkl. Re-Exporte) erzielte die deutsche industrie 2012 bereits den dritten Exportrekord in Folge. Die Produkte und Systeme der Branche werden weltweit traditionell stark nachgefragt und die Handelsbeziehungen innerhalb Europas und mit Partnern in Übersee sind seit jeher sehr intensiv. Die ausgeprägte internationale Ausrichtung spiegelt sich auch in der Höhe der Einfuhren von erzeugnissen wider. Insgesamt kommt die Branche auf ein Außenhandelsvolumen von 299 Mrd. Euro ein Wert, der von keinem anderen deutschen Industriezweig erreicht wird. Offenheitsgrad Mittelwert aus Exporten und Importen in % der Bruttoproduktion, 2012 105 97 54 50 4 62 Die industrie ist so tief wie kaum eine andere heimische Branche in die globale Wirtschaft eingebunden. Der Offenheitsgrad als Mittelwert aus Ex- und Importen im Verhältnis zur Bruttoproduktion ein Maß für die Integration einer Industrie in den internationalen Handel hat 2012 mit 105 Prozent den höchsten Wert überhaupt erreicht. Er liegt weit über dem entsprechenden Wert für das Verarbeitende. Deutschland ist nicht nur der weltweit fünftgrößte Exporteur von erzeugnissen, sondern trägt mit seinen hohen Importen auch maßgeblich zum Wirtschaftswachstum in den Partnerländern bei.

Konzentration deutscher exporte Die industrie hat das Fundament ihrer Handelsbeziehungen seit dem Jahr 2000 deutlich verbreitert. So sank die Konzentration der exporte gemessen anhand des Herfindahl-Indexes seit Jahrtausendbeginn um ein Fünftel. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Branchenunternehmen wider. Sie veranschaulicht auch das zunehmend größere Gewicht der Schwellenländer als Zielregionen deutscher ausfuhren. Die Branche macht sich durch die stärkere Diversifizierung ihrer Exporte zudem unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen einzelner großer Handelspartner. Herfindahl-Konzentrationsindex für deutsche exporte 0,05 0,04 0,03 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 Bedeutung Europas als Absatzmarkt Europa nimmt als Absatzmarkt sowohl für die industrie als auch für die anderen großen Branchen eine nach wie vor herausragende Stellung ein. Unter den zehn wichtigsten Zielländern deutscher exporte befanden sich 2012 acht europäische auch wenn es zum ersten Mal keines auf eine der ersten beiden Positionen schaffte. Gleichwohl geht mit dem steigenden Gewicht der Schwellenländer im Exportportfolio der industrie ein gewisser Bedeutungsverlust langjähriger Partnerländer einher. So lag der Anteil Europas an den Branchenausfuhren 2000 noch acht Prozentpunkte höher als heute. Anteil an den gesamten Branchenexporten 2012 in % 65 53 33 57 48 29 70 58 42 Europa EU Eurozone 58 46 27 Top-Abnehmer weltweit Die und China haben sich als die bedeutendsten Abnehmer deutscher Industriegüter etabliert. Für drei der vier führenden Branchen waren diese beiden Länder 2012 die wichtigsten Exportmärkte. Die industrie hat das Fundament ihrer Ausfuhren in den vergangenen Jahren deutlich verbreitern können und sich somit auch unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen einzelner großer Handelspartner gemacht. Zwar führen die das Abnehmerranking noch vor China und Frankreich an. Inzwischen gehen aber 34 Prozent der exporte in die aufstrebenden Schwellen- und Entwicklungsländer. Top-3-Abnehmerländer 2012, Ausfuhren in Mrd. Euro Maschinenbau Chemie Automobil 0 2 4 6 8 10 12 14 16 5 China Frankreich China UK China Frankreich Niederlande Frankreich

Innovationen (1) Innovationsausgaben, Änderung 2011 gegenüber Vorjahr in % 30 25 20 15 10 5 0 Quelle: ZEW auf 16,7 Mrd. auf 12,7 Mrd. auf 13,4 Mrd. auf 38,7 Mrd. auf 96,8 Mrd. Maschinenbau Chemie Automobil Vor allem aufgrund einer erhöhten Innovationsaktivität in den forschungsintensiven Branchen des Verarbeitenden s befinden sich die Innovationsausgaben der deutschen Wirtschaft weiterhin auf einem Aufwärtstrend. Unter den innovationsstärksten Wirtschaftszweigen konnte die industrie ihre Ausgaben hier zuletzt am kräftigsten steigern. Für die Entwicklung und Einführung von Produkt- und Prozessinnovationen belaufen sie sich inzwischen auf gut 17 Mrd. Euro. Die Innovationsintensität also der Anteil jener Ausgaben am Branchenumsatz erreicht dabei mit zehn Prozent einen Spitzenwert. Innovationen (2) Umsatzanteil mit Produktinnovationen 2011 in % Maschinenbau Chemie Automobil Quelle: ZEW 14,5 25,4 28,2 36,4 49,7 Das Innovationstempo in der industrie ist traditionell hoch. Acht von zehn Branchenunternehmen bringen regelmäßig neue oder erheblich verbesserte Produkte auf den Markt. Auch durch zusätzliche Innovationen bei Fertigungs- und Verfahrenstechniken, die zu einer Senkung der Stückkosten um insgesamt fünf Prozent beigetragen haben, stärken die firmen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Mit Produktneuheiten erzielt die Branche 36 Prozent ihres Umsatzes. Im Verarbeitenden liegt dieser Anteil elf Prozentpunkte niedriger, für die deutsche Wirtschaft insgesamt beträgt er nur 14 Prozent. Investitionen, Forschung & Entwicklung Ausgaben für Anlageinvestitionen sowie Forschung & Entwicklung in % des Umsatzes 2012 13,0 10,3 8,6 5,8 Quelle: Stifterverband, VDMA, VCI, VDA und ZVEI-eigene Berechnungen Die industrie hat 2012 insgesamt 13,5 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Die Branche stellt außerdem mit über 79 Tsd. Beschäftigten im F&E-Bereich mehr als ein Viertel des gesamten F&E-Personals des Verarbeitenden s in Deutschland. Die Investitionen in neue Anlagen stiegen 2012 zudem auf ein Volumen von 8,7 Mrd. Euro. Gemessen am Umsatz hat 2012 somit keine Branche mehr in die Innovationskraft und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit investiert als die industrie. Sie setzt weiterhin konsequent auf die rasche Umsetzung von Ideen in marktreife Produkte. 6

Umsatzrendite Die Umsatzrendite also der prozentuale Anteil des Betriebsergebnisses (vor Zinsen und Steuern) am Umsatz beträgt für die industrie durchschnittlich 6,9 Prozent. Nach einem vorübergehenden Rückgang im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise konnte sich diese Kennzahl, die mit dem Unternehmenserfolg eng verknüpft ist und ein wichtiges Maß für die Leistungsfähigkeit darstellt, rasch wieder auf einem betriebswirtschaftlich gesunden Niveau stabilisieren. Das gesamte Verarbeitende in Deutschland erreicht eine Umsatzrendite von durchschnittlich 5,5 Prozent. Betriebsergebnis (vor Zinsen und Steuern) in % des Umsatzes, 2011 Maschinenbau Chemie Automobil Quelle: Deutsche Bundesbank und ZVEI-eigene Berechnungen 4,4 5,5 6,9 7,3 13,0 Eigenkapitalquote Mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von 41 Prozent stehen die Unternehmen der deutschen industrie inzwischen noch besser da als schon vor der Wirtschaftsund Finanzkrise. Bereits 2007 lag die Quote bei 35 Prozent. Eine starke Eigenkapitalbasis schafft unternehmerische Unabhängigkeit, Vertrauen und Sicherheit und gilt als wichtiger Indikator für die betriebswirtschaftliche Gesundheit eines Unternehmens. Die industrie ist der eigenkapitalstärkste der großen Wirtschaftszweige in Deutschland. Der Durchschnitt im Verarbeitenden liegt mehr als zehn Prozentpunkte niedriger. Eigenkapital in % der Bilanzsumme, 2011 Maschinenbau Chemie Automobil Quelle: Deutsche Bundesbank und ZVEI-eigene Berechnungen 28,3 30,3 31,9 37,1 41,1 7

Impressum Benchmarking Die deutsche industrie im Branchenvergleich Herausgeber: ZVEI - Zentralverband technik- und nikindustrie e. V. Abteilung Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte Lyoner Straße 9 60528 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 6302-301 Fax: +49 69 6302-326 E-Mail: wipol@zvei.org www.zvei.org August 2013 Trotz größtmöglicher Sorgfalt übernimmt der ZVEI keine Haftung für den Inhalt. Alle Rechte, insbesondere die zur Speicherung, Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, sind vorbehalten. www.zvei.org Bildnachweis Titelseite: wuppi88/fotolia.com