Mobbing Was ist das?
Gliederung 1. Was Mobbing ist und was nicht 2. Mobbing-Formen 2.1 Direkte Mobbing-Formen 2.2 Indirekte Mobbing-Formen 2.3 Cyber-Mobbing 2.4 Mobbing ein Muster 3. Schlüsselaspekte von Mobbing Folgen und Gegenmaßnahmen
1. Was ist Mobbing überhaupt? Mobbing ist ein aggressives Verhalten Mobbing ist systematisch gegen eine Person gerichtet Mobbing ist ein Gruppengeschehen Mobbing kommt wiederholt und über längere Perioden vor von Wochen bis hin zu Jahren
Mobbing ist ein aggressives Verhalten Früher: Aggression als Verhalten zum Sichern von Ressourcen und des eigenen Überlebens Heute: alternative Strategien entwickelt Zusammenarbeit und Konfliktlösungsstrategien ohne Gewalt Aggressives Verhalten ist bewusstes Verhalten
Mobbing ist systematisch gegen eine Person gerichtet Systematik gehört zu den Kernmerkmalen von Mobbing unterscheidet Mobbing von Situationen, in denen ein Kind ein klares Aggressionsproblem hat
Mobbing ist ein Gruppengeschehen Verbündete Individuen sind für das Entstehen von Mobbing zentral Mobbing ist eine Gewaltform die in einer Gruppe entsteht von der Gruppe aufrechterhalten wird von der Gruppe vertuscht wird
Mobbing kommt wiederholt und über längere Perioden vor Wiederholung negativer Handlungen über längere Zeitperioden Opfer wird Geisel der Mobbergruppe Opfer steht unter Dauerbeschuss Handlungs- und Beziehungsmuster können sich über Jahre hinziehen Um zu verhindern, dass ein Kind während der ganzen Schulkarriere unter Mobbing-Handlungen leidet, muss früh interveniert werden.
Mobbing eine Machtdemonstration Mobbing ist kein Konflikt Mobbing ist eine Machtdemonstration und von Ungleichgewicht geprägt Konflikte haben konkrete Inhalte Mobbing hat die Verletzung des Opfers zum Ziel Konflikte sind Teil der Entwicklung Mobbing hindert die Entwicklung
Mobbing und Feindschaften Antipathien gehören zur Schattenseite der Beziehungen zwischen Menschen starke Antipathien können zerstörerisch werden Antipathien sind von negativen Einstellungen geprägt Feinde sehen sich einander als Bedrohung
2. Mobbing-Formen
2.1 Direkte Mobbing-Formen können unzählige Ausdrucksformen annehmen sind offensichtlich und die Täterschaft ist dem Opfer bekannt geschehen meist außer Sicht der Erwachsenen Viele der Handlungen, die direkt ausgeführt werden, können auch indirekt und verdeckt ausgeführt werden.
2.2 Indirekte Formen von Mobbing beinhalten meistens eine Form von Manipulation der Opfer und Erwachsenen werden verwendet, um das Umfeld zu täuschen gehen häufig einher mit direkten Formen sind ebenso ein Ausdruck von verletzenden Absichten wie direkte Formen kommen bei Mädchen und Jungen ungefähr im gleichen Ausmaß vor
2.3 Cyber-Mobbing ist eng mit traditionellem Mobbing verbunden ist weniger verbreitet als traditionelles Mobbing gewährt den Tätern Anonymität kann Opfer in kürzester Zeit vor einem großen Publikum bloßstellen
2.4 Mobbing ein Muster Vorfälle und Aktionen häufig subtil oder nicht dramatisch (als Einzelereignis) Mobbing als ganzes Gefüge von einzelnen Episoden den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen Lehrpersonen haben oft ein deutliches Gefühl/Gespür dafür, dass etwas nicht so ist, wie es sein sollte dieses Gefühl sollte dazu animieren genauer hinzuschauen und ggf. zu intervenieren
3. Schlüsselaspekte von Mobbing Erniedrigung und Demütigung Das Schweigen der Opfer Angst, dass sich die Mobber für das Brechen des Schweigens rächen Das Schweigen der Zeugen die allermeisten Schülerinnen wissen, was geschieht tun und erzählen jedoch nichts Das Schweigen der Erwachsenen oft Ratlosigkeit im Erkennen von Mobbing Das Opfer steht allein es ist auf Hilfe von uns Erwachsenen angewiesen!!!
Ein Opfer darf nie für seine Rolle verantwortlich gemacht werden
Die Folgen von Mobbing Normalfall eines Mobbingfalles Leistungsversagen mangelnde Durchsetzungsfähigkeit mangelnde Teamfähigkeit (Anpassungsfähigkeit, soziale Kompetenz) Festgestellt und dokumentiert durch Nichtversetzung ungeeignet für Schultyp Rat auf Schulwechsel Schultypwechsel Gollnick 2005
Maßnahmen gegen Mobbing LehrerInnen können SuS ermutigen über Mobbingfälle zu berichten den zusehenden SuS einen Perspektivenwechsel ermöglichen und die psychischen Folgen für die Opfer in einer solchen Situation klarmachen Opfer schützen und unterstützen Hilfe anbieten und/oder an kompetente Dritte verweisen Täter zur Rede stellen und evtl. in die Lösung miteinbeziehen Klassenregeln als präventive Maßnahme gegen Mobbing vereinbaren
Quellen Alsaker, F. D. (2012): Mutig gegen Mobbing in Kindergarten und Schule. Gollnick, R. (2005): Schulische Mobbing-Fälle. Analysen und Strategien Kasper, H. (2004): Wer mobbt, braucht Gewalt. Das Handbuch für die mobbingfreie Schule. Kindler, W. (2009): Schnelles Eingreifen bei Mobbing. Strategien für die Praxis.