S T R E U O B S T. Obstsorten und ihre Verwendung im Streuobstbau. Ein Beitrag des Flurneuordnungsamts im. Landkreis Schwäbisch Hall

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Transkript:

S T R E U O B S T Obstsorten und ihre Verwendung im Streuobstbau Ein Beitrag des Flurneuordnungsamts im Landkreis Schwäbisch Hall

2 Obstsorten für den Streuobstbau sollten folgende Eigenschaften besitzen: Vollkommenen Frosthärte im Holz und weitgehende Frosthärte in der Blüte Geringe Ansprüche an Klima und Boden Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten wie Obstbaumkrebs, Schorf und Mehltau Aufgrund der im Landkreis vorherrschenden klimatischen Bedingungen sowie der schweren oft staunassen Böden ist eine Beschränkung der Sortenwahl auf robuste Sorten beziehungsweise Mostobstsorten empfehlenswert. Eine nähere Sortenbeschreibung ist auch im Internet ersichtlich: http://www.obstbauberatung-baden-wuerttemberg.de Äpfel Der Apfel als Flachwurzler bevorzugt tiefgründige, feuchte Lehmböden und wenig spätfrostgefährdete Lagen. Bittenfelder Bohnapfel Börtlinger Weinapfel Brettacher Danziger Kantapfel Geschätzter Mostapfel, starkwüchsig, große breitausladende Krone, kleine, rundliche gelbe Früchte mit herbfruchtig-säuerlichem Geschmack, wenig krankheitsanfällig Schüttelreife: Ende Oktober - Anfang November Wertvoller Wirtschaftsapfel, aufrecht und mäßig wachsend, Frucht klein bis mittelgroß, weißgelb, rot gestreift, Fleisch fest, leicht säuerlich, bei schweren, nassen Böden Krebsbefall, weniger feuerbrandanfällig Genussreife: Januar - Mai Anfang bis Mitte Oktober reifender Mostapfel. Auf guten Standorten früh einsetzende, regelmäßige Erträge. Früchte meist nur klein bis mittelgroß. Wuchs anfangs stark und sehr steil. Wenig feuerbrandanfällig. Schüttelreife: Mitte Oktober Wirtschaftsapfel, starkwüchsig, lichte Krone bildend, Frucht groß, plattrund, Sonnenseite rot gefärbt, Fruchtfleisch weiß, saftig, geringer Krebs- und Schorfbefall, wärmeanspruchsvoll Genussreife: Februar - Mai Genügsame Hochstammsorte mit großer Anbaubreite, soll einen sehr guten Süßmost geben. Nachteilig sind die Anfälligkeit für Schorf, die Druckempfindlichkeit und die Anfälligkeit für Fleisch- und Kernhausbräune. Genussreife: Januar

3 Französische Goldrenette Gehrers Rambour Gelber Boskoop Roter Boskoop Gelber Edelapfel Gewürzluiken Grahams Jubiläumsapfel Hauxapfel Wirtschaftsapfel, kleine bis mittelgroße Frucht, gelblich, Sonnenseite leicht orangerot, mildsüßer Geschmack, Baum bleibt kleinkronig, Quirlholz, kaum krankheitsanfällig, jedoch gute Böden und gute Nährstoffversorgung notwendig. Genussreife: Oktober - September Mostapfel, mittelstark wachsend, dichte Krone, Frucht kugelig, grünlich, sonnenseits trübrotbräunlichrot gestreift, saftig, säuerlich, anfällig für Apfelwickler (Obstmade), gelegentlich Stippebefall, weniger feuerbrandanfällig Schüttelreife: Mitte bis Ende Oktober vielseitig verwendbarer Tafel- und Wirtschaftsapfel, Frucht groß, gelb berostet bzw. rot verwaschen berostet, stark wachsend, spättragend, frostempfindlich in der Blüte, liebt kräftigen, feuchten Boden, warme Lage. Krankheiten: Schorf, Mehltau, in nassen Jahren Fruchtmonilia Genussreife: Dezember - Februar Wirtschaftsapfel, mittelstarker Wuchs, Frucht mittelgroß, aromatisch, viel Vitamin C, wenig krebs- und schorfanfällig, allerdings nicht an nassen, kalten Standorten. Genussreife: September - Oktober Mittelgroßer Wirtschafts- und Tafelapfel mit erfrischendem Aroma. Reifezeit Mitte bis Ende Okt.; Trotz schlechter Holzfrosthärte, Spitzendürre und Schorfanfälligkeit eine langlebige Sorte. Nur für offene luftige Lagen geeignet. Genussreife: Dezember - Februar Wirtschaftsapfel, Koch- und Backapfel, Frucht mittelgroß-groß, weißgelb, in feuchten Lagen Rußtau möglich, anspruchslos an Boden und Klima Genussreife: September Großfrüchtiger Most- und Wirtschaftsapfel mit hoher Fruchtbarkeit und guten Lagereigenschaften Reifezeit Mitte Oktober bis Anfang November. Die Sorte wächst sehr stark und steil und bildet hochpyramidale Kronen. Hauxapfel ist etwas mehltauempfindlich.

4 Schüttelreife: Mitte Oktober Jakob Fischer Jakob Lebel Josef Musch Kaiser Wilhelm Wirtschaftsapfel, starkwüchsig, große, breitpyramidale Krone, Frucht groß, gelb, Sonnenseite leuchtend rot, nicht lange lagerfähig, krebstolerant, wenig Schorf Genussreife: September - Oktober Wirtschaftsapfel, Wachstum stark, breitwüchsig, in nassen kalten, flachgründigen Lagen nicht befriedigend, Frucht groß, hellgrün-gelb, leicht rotgestreift, leicht säuerlich, wenig gewürzt, selten Krebs und Schorf Genussreife: Oktober - Dezember Wirtschaftsapfel, Wachstum mittelstark, pyramidal, Frucht groß, sonnenwärts lebhaft karminrot, angenehmer Geschmack, wenig Krebs und Schorf Genussreife: November - Januar Wirtschaftsapfel, starkwüchsig, breitpyramidal, weitausladend, langlebig, Frucht groß bis sehr groß, fein gewürzt. Krankheiten: Schorf, Fruchtmonilia, Krebs Genussreife: Dezember Kardinal Bea Krügers Dickstiel Maunzenapfel Mostapfel, mittelstark wachsend, in jungen Jahren steilpyramidal, Frucht mittelgroß, grünlichgelb, stark gestreift, netzartige Berostung möglich, wenig krankheitsanfällig, nicht für trockene Böden geeignet Schüttelreife: Anfang Oktober Wirtschaftsapfel, langsam aber stetig wachsend, Frucht mittelgroß, rundlich, Fruchtfleisch mild, erfrischend mit angenehmem Aroma, Spätblüher, daher für spätfrostgefährdete Lagen geeignet, krebswiderstandsfähig, mäßig schorfanfällig, in trockenen Lagen Mehltau Genussreife: Dezember - Ende Januar Mostapfel, Wirtschaftsapfel, kräftig wachsend, große Krone, Frucht klein bis mittelgroß, gelblichgrün, hellrot gestreift, Fruchtfleisch saftig, säuerlich. Krankheiten: etwas Schorf Genussreife. November - Februar

5 Öhringer Blutstreifling Prinz Albrecht von Preußen Schöner aus Nordhausen Welschisner Wettringer Taubenapfel Vielseitig verwendbarer Tafel- und Wirtschaftsapfel. Leider sehr stark schorfanfällig bis hin zum Zweiggrind. Die nur mittelstark wachsenden Bäume verlangen beim Kronenaufbau ein kräftigen Rückschnitt der Gerüstäste. Genussreife. Oktober - April Guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, Wuchs mittelstark, nur auf nährstoffreichen, ausreichend feuchten Böden, Frucht mittelgroß bis groß, weißlichgelb, zur Reifezeit gerötet, Fruchtfleisch fein, süßsäuerlich-aromatisch, frosthart, Blüte frosthart, widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge Genussreife: November Wirtschaftsapfel, Wachstum mittelstark, überhängend, in die Breite gehend, Frucht mittelgroß, gelblichweiß, Sonnenseite rosa, Fruchtfleisch fest, saftig, feinsäuerlich gewürzt, Holz sehr frosthart, Blüte frost-unempfindlich, für Windlagen geeignet, leidet selten unter Krebs und Blutläusen, nur mäßig unter Schorf. Genussreife: Dezember - April Großfrüchtiger, sehr gleichmäßig tragender Tafel und Wirtschaftsapfel. Baum starkwachsend, etwas zur Verkahlung neigend. Wenig feuerbrandanfällig. Für den Streuanbau empfehlenswert. Genussreife: Oktober - März Wirtschaftsapfel, mittelgroß, überhängend, Frucht mittelgroß, gelblichgrün, auf der Sonnenseite dunkelrot, Fruchtfleisch saftig, säuerlich, etwas schorfanfällig Genussreife: November - Februar nur bedingt verwendbar: Glockenapfel Tafelapfel, mittelstark wachsend, Frucht groß, gelb, erfrischend- säuerlicher Geschmack, nicht für kalte, nasse Lagen, sonst bleibt die Frucht "rübig", krebsempfindlich Genussreife: Januar - April

6 Weißer Klarapfel Tafelapfel, keine große Krone bildend, Frucht mittelgroß, weißgelb leuchtend, wohlschmeckend, gedeiht noch gut in rauhen Lagen, neigt in schweren Böden zu Krebs und Mehltau Genussreife: August, ca. 1 Woche (Gold-)Renette von Blenheim Tafelapfel, kräftig wachsend, breit aufrecht, Frucht goldgelb, Sonnenseite rot verwaschen, saftig, würzig, fällt leicht, benötigt windgeschützte Lage, verzögerter Ertragsbeginn in kalten, nassen Böden, krebsanfällig, weniger feuerbrandanfällig Genussreife: November - Januar Rote Sternrenette Tafelapfel, mittelstark, Krone kugelig-oval, Frucht klein-mittelgroß, dunkelrot mit hellen Lentizellen, ausgesprochene Liebhabersorte für Nikolaus, bei trockenem Standort mehltauanfällig Genussreife: November - Januar

7 Birnen: Birnen stellen wesentlich höhere Ansprüche an Klima und Boden als der Apfel. Die meisten Tafelbirnen sind für den Streuobstbau im Landkreis ungeeignet, jedoch hat der Anbau von Mostbirnen eine lange Tradition. Doppelte Philipps Gellerts Butterbirne Große Rommelter Grüne Jagdbirne Herzogin Elsa Karcherbirne Tafelbirne, stark breitpyramidal, große Frucht, grün, später ockergelb, Geschmack wenig ausgeprägt, nicht anspruchsvoll, wenig schorfanfällig, Genussreife: Ende Sept. bis Oktober Mitte September reifende Tafel und Wirtschaftsbirne mit aromatischem Geschmack und schmelzendem Fleisch. Robuste Sorte, auch für raue Lagen geeignet. Schorfanfälligkeit mittel. Für alle Anbauformen, auch Hochstamm, geeignet. Genussreife: Ende Sept. bis Oktober Mostbirne, groß, breitpyramidal, Frucht klein bis mittelgroß, robust und unempfindlich gegen Krankheiten Schüttelreife: Ende Oktober Mostbirne, mittelstark, breitpyramidal, Frucht klein bis mittelgroß, sehr robust und unempfindlich gegen Krankheiten Schüttelreife: Ende Oktober Tafelbirne, mittelstark, breitpyramidal, mittelgroße Frucht, saftig, süß, leicht gewürzt, nicht anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge Genussreife: Mitte bis Ende Oktober Sehr wertvolle Mostbirne, wenig krankheitsanfällig und feuerbrandresistent. Die mittelgroßen Früchte reifen Ende September bis Anfang Oktober und werden am Boden teigig. Die Bäume sind großkronig und sehr gesund. 1999 Streuobstsorte des Jahres in Baden- Württemberg. Schüttelreife: Ende September

8 Kirchensaller Mostbirne Metzer Bratbirne Oberösterreicher Weinbirne Palmischbirne Schweizer Wasserbirne Vereinsdechantbirne Wilde Eierbirne Mostbirne, starker, hochkroniger Wuchs, Früchte klein, grüngelb, keine besonderen Standortansprüche, guter Pollenspender, weniger feuerbrandanfällig Schüttelreife: Ende Sept. - Mitte Oktober Die Mitte Oktober reifenden Früchte sind klein, fest und haltbar. Der Baum wächst großkugelig und stark und ist ein früher und reicher Träger. Für den Streuanbau geeignet, da sehr gesund und kaum feuerbrandanfällig. Schüttelreife: Mitte bis Ende Oktober Mostbirne, sehr stark und pyramidal wachsend, Frucht mittelgroß bis groß, gelb, sehr saftig, in schweren Böden vermindertes Wachstum Schüttelreife: Ende Oktober - November Mostbirne, groß, breitpyramidal, mittelgroße Frucht, robust und unempfindlich gegen Krankheiten Schüttelreife: Ende September - Anfang Oktober Mostbirne, sehr stark pyramidal, besonders im Alter von großer Schönheit, Frucht mittelgroß, fast kugelrund, grün, anspruchslos, hart in der Blüte, kaum Schorf, gel. Zweiggrind, weniger feuerbrandanfällig Schüttelreife: November Die sehr saftige und würzig-süß schmeckende Tafel- und Wirtschaftsbirne bevorzugt kalkarme Böden im nicht zu rauen Klima. Die Schorfanfälligkeit ist nur gering. Genussreife: Anfang Oktober bis Dezember Fruchtbare Most- und Dörrsorte mit gesunder und sehr schöner Krone. Die Bäume werden mittelgroß, sind anspruchslos und für den landschaftsprägenden Anbau geeignet. Die Früchte reifen ab Ende September. Schüttelreife: Ende September - Anfang Oktober

9 Pflaumen/Zwetschgen: Hauszwetschge Wangenheims Frühzwetschge mittelgroße Frucht, in sonnenarmen Jahren oft nicht richtig ausreifend, Selbstbefruchter, Zwetschgenrost in nassen Jahren, Genussreife: Oktober stark wachsende, breit ausladende Krone, mittelgroße Frucht, Selbstbefruchter, sehr reich tragend, bewährt im Landkreis, bei nassem Wetter Monilia (Fruchtfäule) Genussreife: August, September Kirschen: Kirschen benötigen durchlässige, lehmreiche Böden, staunasse Böden sind ungeeignet. Büttners Rote Knorpelkirsche Dönissens Gelbe Knorpelkirsche Hedelfinger Riesenkirsche mittelgroße Kirsche, leuchtend rot, würzig, empfehlenswerte Sorte für unser Gebiet. Anbau nur auf lockeren, durchlässigen, rasch abtrocknenden Böden, in feuchten Lagen Moniliabefall, Sprühflecken-krankheit. Reifezeit: 5. Kirschenwoche mittelgroße Krone, sehr anpassungsfähig an alle Standorte, mittelgroße, gelbe Kirsche, süß, Standort wie Büttners Rote. Eine der zuverlässigsten Sorten im Gebiet! Reifezeit: 5. - 6. Kirschenwoche anfangs stark, später in die Breite wachsend, mittelgroße Kirsche, braunrot-schwarz, sehr anpassungsfähige Süßkirsche Reifezeit: 4. u. 5. Kirschenwoche

10 Walnüsse: Walnüsse besitzen ein hohes Wärmebedürfnis und eine stark ausgeprägte Frostempfindlichkeit. Sie vertragen keine kalten, bindigen und undurchlässigen Böden. Für die freie Landschaft kommen daher nur Sämlinge in Betracht, in sehr geschützten Lagen die Sorten Weinsberg 1 bzw. 139. Befruchtungsverhältnisse Fast alle Apfelsorten sind selbststeril, so dass eine Fremdbefruchtung erfolgen muss. Als Pollenspender sind die meisten Apfelsorten geeignet, wenn die Blütezeit übereinstimmt. Alle Birnensorten sind auf Fremdbefruchtung angewiesen. Gute Pollenspender sind die "Kirchensaller Mostbirne" und "Herzogin Elsa" (früh). Die beiden empfohlenen Zwetschgen-/Pflaumensorten sind selbstbefruchtend. Für die empfohlenen Kirschensorten sind folgende Befruchtersorten geeignet: Büttners Rote Knorpelkirsche: Hedelfinger Riesenkirsche, Schneiders Späte, Große Schwarze Knorpelkirsche Dönissens Gelbe: Büttners Rote Knorpelkirsche, Schneiders Späte Hedelfinger Riesenkirsche: Büttners Rote Knorpelkirsche, Schneiders Späte, Dönissens Gelbe