Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg

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Transkript:

Landkreis Ravensburg Topographische Lage Lage in Baden-Württemberg 1

zweitgrößter Flächenlandkreis in Baden-Württemberg 39 Städte und Gemeinden 276.000 Einwohner größte Stadt Ravensburg mit 49.500 Einwohnern 2

Zielstellung: Bereitstellung von Breitbandinfrastruktur als neue kommunale Aufgabe / Herausforderung Beseitigung der sog. DSL-Notstandsgebiete / Weiße Flecken im Landkreis Ravensburg Gebiete mit einer Versorgung von weniger als 1 Mbit/s, teilweise ist die komplette Gemeinde betroffen Gewerbegebiete mit maximal 2-3Mbit/s Tatsache, dass kein Anbieter vorhanden ist, der DSL-Versorgung sicherstellen kann / will Erstellung Gesamtkonzeption Landkreis Ravensburg im Auftrag des Landkreises Ravensburg durch Fa. tkt teleconcult, Backnang im Jahr 2009 Beantragung von Fördermitteln als Modellhafte Vorhaben (Januar 2010) Sonderlinie Breitbandstruktur im ländlichen Raum, bis zu 75 % Fördermittel von Bund und Land Baden-Württemberg Verknüpfung aller Gewerbegebiete in den beteiligten Gemeinden Leerrohre mit Glasfaser Gründung des Zweckverband Breitbandversorgung (05. Juli 2010) 3

Mitgliedsgemeinden: Einwohner Länge / m Baienfurt 7.300 6.800 Baindt 4.650 4.800 Berg 3.800 2.600 Bodnegg 3.100 3.800 Fronreute 4.300 5.100 Grünkraut 3.000 4.600 Königseggwald 650 1.800 Riedhausen 630 2.500 Schlier 3.700 8.800 Unterwaldhausen 300 3.500 Vogt 4.600 7.000 Waldburg 3.000 5.200 Wolpertswende 4.100 4.100 Summe: 43.130 60.600 4

Organisation des Zweckverbands 2 Aufgaben des Verbandes (1) Der Verband hat die Aufgabe, die zur Versorgung der Gewerbebetriebe, Privathaushalte und sonstiger Nutzer mit Mehrfachdienstleistungen (Breitbandversorgung) erforderlichen Anlagen, die im Eigentum der jeweiligen Mitglieder, im Folgenden als Verbandsgemeinden bezeichnet, stehen, zu verwalten. (2) Zur Verwaltung gehört auch die Organisation der Durchführung vergaberechtlicher Ausschreibungen zur erst noch erfolgenden Errichtung der vorgenannten gemeindlichen Anlagen (gemäß VOB/A) und des nach Inbetriebnahme der Anlagen erforderlichen Netzbetriebs (gemäß VOL/A). Ferner übernimmt der Zweckverband die Baubetreuung bezüglich der zu errichtenden Anlagen und tritt als Bauherr auf. Die Verwaltung erstreckt sich auch auf bereits vorhandene und künftige Anlagen der Verbandsmitglieder, sofern diese deren Einbeziehung dem Zweckverband gegenüber schriftlich erklären. (3) Zusätzliche Aufgaben der Verbandsmitglieder, insbesondere solche, die der interkommunalen Kooperation dienen, können im Rahmen des 21 GKZ dem Verband übertragen werden. 3 Organe des Verbands (1) Organe des Zweckverbands sind: die Verbandsversammlung der Verbandsvorsitzende (2) Soweit sich aus dem Gesetz überkommunale Zusammenarbeit (GKZ) und aus den Bestimmungen dieser Satzung nichts anderes ergibt, finden die Bestimmungen der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg entsprechende Anwendung. 5

Organisation des Zweckverbands 4 Zusammensetzung der Verbandsversammlung (1) Die Verbandsversammlung besteht aus den Vertretern der Verbandsmitglieder. Jedes Verbandsmitglied entsendet den Bürgermeister/die Bürgermeisterin als Vertreter in die Verbandsversammlung. (2) Jedes Verbandsmitglied hat das Recht, einen Stellvertreter zu benennen. (3) Jedes Verbandsmitglied hat eine Stimme. (4) Die Mitglieder der Verbandsversammlung sind ehrenamtlich tätig. - Verbandsverwaltung durch Mitarbeiter der Gemeinde oder Zweckverbände 6

Bauablauf Schaffung eigener personeller Ressourcen durch die beteiligten Gemeinden - technische und kaufmännische Projektleitung Vergabe Ingenieurleistungen Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen / Gesamtvolumen 3,55 Mio. Euro Baubeginn Mitte Juli 2010 zwingende Auflage durch Zuschußgeber: Fertigstellung und Abrechnung des Gesamtbauvolumens spätestens im Dezember 2010!!! Entwicklung Netz-Betriebskonzeption Ausschreibung und Vergabe des Netzbetriebs an potentielle Netzbetreiber Alternativ: prüfen ob Gründung einer eigenen Netzbetriebsgesellschaft mit weiteren Partnern sinnvoll prüfen ob künftig auch als Dienstleister (Triple-Player) auftreten 7

Ausschreibung über Clearingstelle Baden-Württemberg Zwingend vorgeschrieben aufgrund Fördermittel Zeitraum Herbst 2010 Anbieter muss Angebot für alle Gemeinden abgeben Zukunftstrategie: Weiterer Ausbau der Breitbandkapazitäten und des Glasfasernetzes Stufe 1 Breitbandkapazitäten in die Gemeinden transportieren - Erschließung der Telekom Straßenverteiler (KVz) mit Glasfaser Stufe 2 Hochmodernes Glasfasernetz aufbauen Fibre to the home (FTTH) - um den stetig wachsenden Anforderungen am Markt gerecht zu werden 8

Breitbandnetze als kommunaler Erfolgsfaktor Die Möglichkeiten der Kupferleitungen in vorhandenen Telekommunikationsnetzen sind bereits an ihre Grenzen angelangt. Beim Aufbau dieser konkurrenzlosen Netztechnologie sind die Gemeinden und Städte klar im Vorteil: Bei der Erschließung neuer Baugebiete wird das Glasfasernetz bis in die Gebäude realisiert. Bei der Sanierung von Straßenzügen (Fahrbahn, Abwasser, Trinkwasser, usw.) werden Leerrohre und ggf. Glasfaserkabel mit verlegt. Durch den Einsatz neuer Technologien Micro-Trenching wird Glasfaser dort verlegt, wo bereits ein entsprechender Bedarf vorhanden und ein wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet werden kann. 9

Breitbandnetze als kommunaler Erfolgsfaktor Die Gemeinden sehen sich gegenüber ihren Bürgern als leistungsfähige kundenorientierte Dienstleistungserbringer vor Ort. Möglich wird dies durch Kooperationen mit kompetenten und leistungsfähigen Partnern, die auf dem Gebiet als Netzbetreiber und Diensteanbieter (Telefon, Internet, Fernsehen) langjährige Erfahrungen mitbringen Die kommunalen Investitionen in die eigenen Glasfasernetze bedeuten langfristig ein geringes Risiko bei sicher kalkulierbaren Renditen 10

Geschäftsmodell Aufbau und Betrieb der passiven Infrastruktur (Kabelkanal, Rohre und Glasfaser) Konzessionsvertrag mit den Gemeinden Geschäftsfelder / Open Access Dark Fibre (Glasfaser) Bandbreite bis 10 Gbit/s Telefonie Internet Kabelfernsehen HDTV Triple Player eigener Leitungsbetrieb 11

Aufbau eigener Fachkompetenzen Personelle Ausstattung: 1st Level-Support Trassenplanung, Tiefbau-Ausführung, Montage, Betrieb, Telekom-Themen, Marketing Kooperationen mit leistungsfähigen Partnern Diensteanbieter / Technisches Know-How 2nd und 3rd Level-Support Finanzierung Eigenmittel + Fremdkapital von Gemeinden Beteiligung der Kooperationspartnern an Geschäftsanteilen Beteiligung der Bürger durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen (Tochter = eg) wenn rechtlich möglich Zuschussmittel des Landes 12

Zweckverband Breitbandversorgung Zweckverband Breitbandversorgung Im Landkreis Ravensburg Schwommengasse 2 88373 Fronreute Oliver Spieß Bürgermeister Gemeinde Fronreute 13