THÜRINGEN BRAUCHT DICH.

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Transkript:

THÜRINGEN BRAUCHT DICH. Referent: Erik Bodenstein, Referent für Arbeitsmarktpolitik, TMASGFF

Entwicklung des Arbeitskräfteangebots Nach Daten der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung verliert Thüringen bis 2035 etwa 13 Prozent seiner Bevölkerung; dies entspricht einem Verlust von 280.000 Personen.

Ausgangssituation 2012 Thüringer Unternehmen haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt und sind heute gut aufgestellt, um auch in Zukunft erfolgreich sein zu können gute wirtschaftliche Entwicklung hatte und hat auch positive Effekte auf den Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt im Mai 2012 Rückgang der Arbeitslosen von 2005 auf 2012 von rund 210 Tsd. auf ~99 Tsd. (= -52,9% insgesamt; bei den Frauen -54,6%) 89.300 Arbeitslose (8,5%) Entwicklung der Zahl der SV-Beschäftigten: 2005 auf Mai 2012 von rund 708 Tsd. auf 750 Tsd. (= +7,2%) Erwerbstätigenquote: 74,5% (Platz 3 in Deutschland, hinter Bayern und Baden-Württemberg) Erwerbstätigenquote bei den Frauen 71,2% Spitzenwert nach Brandenburg

Fachkräftebedarf in Thüringen sich abzeichnender Ersatz- und Erweiterungsbedarf an Arbeitskräften in Thüringen: 281.000 Personen bis zum Jahr 2025 Erweiterungsbedarf bis 2025: 71.000 + Ersatzbedarf bis 2025: 210.000 Saldo des Arbeitskräftebedarfs bis 2025: 281.000 Quelle: ZSH-Arbeitskräftebedarfsschätzung Thüringen 2025

Fachkräftebedarf in Thüringen

Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt Rekrutierungsstrategie der Unternehmen wandelt sich infolge dessen von der Praxis der Selektion zu einer Kultur der Integration dadurch ergeben sich neue Chancen auch für Personengruppen, die bisher nur bedingt an der positiven Entwicklung teilhaben konnten 50+ Langzeit- Arbeitslose Junge Erwachsene ohne Berufsabschluss

Thüringen braucht dich als zweite Säule der Weiterbildungs- und Qualifizierungsinitiative Thüringer Weiterbildungsund Qualifizierungsinitiative Praxisorientierte Berufsvorbereitung (z.b. Nulltes Ausbildungsjahr ) Junge Menschen, Beschäftigte oder Arbeitsuchende ohne Berufsabschluss Weiterbildungs- Initiative nach dem Paternoster-Modell Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer Zielgruppe: benachteiligte junge Menschen ohne oder mit eingeschränkter Ausbildungsreife Zielgruppe: Erfahrene Arbeitnehmer in Unternehmen Zielgruppe: Ältere Arbeitnehmer und ältere Arbeitslose Kooperationspartner: RD-SAT, IHK, HWK, TMBWK, VWT, der Paritätische, Gewerkschaften, Unternehmen

Die Zielgruppen und Ziele der Initiative Junge Erwerbstätige unter 35 Jahren ohne Berufsabschluss bzw. mit nicht verwertbarem Berufsabschluss sollen im Rahmen einer zweiten Chance ggf. parallel zu ihrer Tätigkeit möglichst zu einem anerkannten Berufsabschluss (gem. 45 Abs. 2 Berufsbildungsgesetz oder 37 Abs. 2 Handwerksordnung) geführt werden oder über die Absolvierung zertifizierter Qualifizierungsbausteine ihr Qualifikationsniveau nachhaltig heben bzw. über diesen Weg einen Berufsabschluss erreichen (Möglichkeit der sog. Externenprüfung ). Junge Arbeitslose unter 35 Jahren ohne Berufsabschluss bzw. mit nicht verwertbarem Berufsabschluss sollen einen Zugang zu einer anerkannten Berufsausbildung bzw. zu einem Berufsabschluss mit Perspektive erhalten. Junge Arbeitslose und Erwerbstätige unter 35 Jahren sollen zur beruflichen Integration und Weiterentwicklung neben der Fokussierung auf eine anerkannte Berufsausbildung auch mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten der klassischen Arbeitsförderung möglichst abschluss- und aufstiegsorientierten Weiterbildung unterstützt werden.

Zielgruppe Dezember 2011 Zielgruppe Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) ohne Berufsabschluss 25 bis 30 Jahre Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) ohne Berufsabschluss 30 bis 35 Jahre Arbeitslose (SGB II und III) ohne Berufsabschluss bis 35 Jahre Anzahl Personen 6.511 3.900 9.248 gesamt 19.659

Die Initiative Thüringen braucht dich

Die Bausteine der Initiative Servicestelle mit Hotline bei der ThAFF Aufbau einer Struktur zur Information über Fördermöglichkeiten und Ansprechpartner sowie Schaffung von Fördermöglichkeiten Bereitstellen eines Instrumentenkoffers Nutzung vorhandener Strukturen wie Qualifikationsberater, Ausbildungsbegleiter, Mentoren etc. Vernetzen mit der dazugehörigen Kampagne Thüringen braucht Dich Beirat Einrichten von Programmbegleitern bei den beteiligten Partnern:

Die Bausteine der Initiative

Die Bausteine der Initiative

Die Bausteine der Initiative

Ablauf und Feedback-System Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ThAFF nehmen bei Erstkontakt Stammdaten des Interessierten auf und leiten diese an den zuständigen Partner weiter mit den Stammdaten wird auch ein Feedback-Bogen übermittelt Kontaktaufnahme mit dem jungen Erwachsenen innerhalb von 48 Stunden nach Weiterleitung Änderungen im Bearbeitungsstand des Interessierten werden mit Hilfe des Feedback-Bogen an die ThAFF gemeldet 2012 wurde Bearbeitung der Fälle zumeist nach Anbahnung einer Aus- und Weiterbildung abgeschlossen es konnten nur bedingt Aussagen darüber getroffen werden, wie viele Personen die Aus- oder Weiterbildung tatsächlich begonnen haben 2013 wurde Kontakt zu Interessierten über längeren Zeitraum aufrecht erhalten (bis zu einem Jahr nach Erstkontakt) sollte eine konkrete Hilfeleistung durch den Partner z.b. auf Grund fehlender Mitarbeit des Interessierten nicht mögliche sein, ist dies ebenfalls an die ThAFF zu melden

Kampagne Thüringen braucht dich Thüringen brauch dich möchte auch 2013 unter 35- Jährige ohne Berufsausbildung ansprechen, motivieren und unterstützen, nachträglich eine Ausbildung oder abschlussbezogene Weiterbildung zu absolvieren

durchgeführte Maßnahem 2013 Ausbildungsplatz angebahnt 41 Ausbildungsvertrag geschlossen 21 10 2 Arbeitsplatz angebahnt 20 8 1 1 Arbeitsvertrag geschlossen Weiterbildungsmassnahme angebahnt Weiterbildungsmaßnahme begonnen Zertifizierte Module angebahnt 346 Zertifizierte Module begonnen qualifizierte Beratung

Zukünftige Schwerpunktsetzungen Schwerpunkte der neuen Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung: Bildungsketten bis zum Abschluss, zur besseren Berufsorientierung und um die Schulabbrecherquote zu senken Steigerung der Attraktivität der Dualen Ausbildung, um Facharbeiterengpässen zu begegnen Hilfsangebote, um den Ausbildungserfolg zu erhöhen Stärkung der beruflichen Weiterbildung Hebung inländischer Potentiale, bspw. durch Erhöhung der Vollzeiterwerbstätigenquote von Frauen sowie durch eine bessere Erwerbsintegration von Langzeitarbeitslosen Gewinnung von Fachkräften aus anderen Bundesländern und dem Ausland Verbesserung weicher Standortfaktoren, z.b. Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die Allianz wird momentan mit verschiedenen Partnern entwickelt. Die gemeinsame Vereinbarung soll Ende 2015 unterschrieben werden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!