Hygienekonzept Muster Der vorliegende Hygieneplan dient als Instrument der Qualitätssicher für die Hygiene und gibt in seiner jeweils gültigen Fass einen für alle Mitarbeiter verbindlichen Standard vor. Definition: Desinfektion: Aufgabe der Desinfektion ist die Abtöt bzw. irreversible Inaktivier von krankheitserregenden Keimen an und in kontaminierten Objekten. Sie dient der Unterbrech von Infektionsketten. Die so genannte laufende Desinfektion bezweckt, die Verbreit von Krankheitserregern während der Pflege und Behandl eines Beowhners einzuschränken. Die laufende Desinfektion erstreckt sich auf alle infektiösen Ausscheiden des Bewohners sowie auf alle Objekte, die mit Krankheitserregern kontaminiert wurden bzw. kontaminiert sein können. Sterilisation: Aufgabe der Sterilisation ist die Abtöt bzw. irreversible Inaktivier sämtlicher an und in einem Objekt vorhandener Mikroorganismen und Viren, insbesondere die Abtöt bakterieller Sporen. Desinfektionsplan Was? Wann? Wie? Womit? (Mittel) Wie lange? Hände, hygienisch vor u. Pflegebegin n vor VW vor Richten der Sondennahr vor dem Legen eines Dauerkathet ers Abfallentsor g Handschuh- 3 ml in die trockenen Hände geben, zwischen Finger und Fingerzwischenr äumen verreiben z.b. Sterillium Seite 1 von 7
Hände waschen Hautdesinfektion Schleimhautdesinfe ktion RR-Geräte und medizinische Geräte Instrumente Flächendesinfektion ableg Dienstende bei Arbeitsbegin n und ende bei Wechsel der Arbeitsberei che, hygienischer Händedesinf ektion vor hautschädig enden Maßnahmen vor pflegerische n Maßnahmen (z. B. DK legen) mehrmalige m Gebrauch oder bei sichtbaren Kontaminati onen jedem Gebrauch bei Kontaminati on mit Blut, Eiter, Urin oder gründlich waschen mit Fingerkuppen Seifenreste sorgfältig entfernen Aufsprühen mit sterilem Tupfer kreisförmig von der Einstichstelle weg wischen 2-mal mit satt getränktem sterilem Tupfer auftragen Oberflächen vor Desinfektion evtl. in Einzelteile zerlegen vor Aufbereit desinfizieren 1 Std. einlegen in, dann bürsten mit Trinkwasser abspülen und gut trocknen durch mit getränktes Einmaltuch Flüssigseife z. B. Kodan oder sterile Alkoholtupfer PVP- Jod Präparate z. B. Betaisadonna bis sie sauber sind Seite 2 von 7
Sputum entfernen Waschschüssel Gebrauch gründlich reinigen Reinigsmittel / Pflegehilfsmittel (z. B. Toilettenstuhl) Handschuhe Kanülen, Spritzen und scharfe Gegenstände Isoliersmaßnah men Vorgehen bei einer MRSA-Infektion Gebrauch desinfizierend reinigen mit Reinigsmittel und da mit Herstelleranga ben Vor Tätigkeiten, bei denen Verschmutzen zu erwarten sind, z. B. bei Kontakt mit Blut, Körperausscheiden, Eiter oder hautschädigenden Stoffen (Desinfektionsmittel) sind Handschuhe anzulegen. Diese sind in stich- und bruchfesten, flüssigkeitsundurchlässigen, geschlossenen Behältnissen zu entsorgen. Die Kanülen dürfen nicht in die Schutzkappe zurückgeschoben werden (kein Recapping). um Verbreit von Krankheitskeimen zu verhindern um immeschwächte Bewohner vor weiteren Infektionen zu schützen Infektiöse Bewohner dürfen erst keimfrei aus dem Krankenhaus entlassen werden Der Übertragsweg vom Bewohner über den Mitarbeiter zu einem anderen Bewohner ist zu unterbrechen. Zu empfehlen sind eine gute Körper- und Wäschehygiene sowie sorgfältiges Händewaschen. Behandelnde Ärzte, Angehörige sowie Pflegepersonal müssen über eine Infektion informiert werden. Grundregeln der Hygiene sind strikt einzuhalten,insbesondere die Händehygiene. Der behandelnde Arzt muss die Angehörigen über diese Infektion in Kenntnis setzen. Hygienische Händedesinfektion Mit Krankheitserregern kontaminierte Objekte nicht mit bloßen Händen berühren, sondern keimdichte Handschuhe tragen oder Hilfsmittel wie Zangen, Pinzetten oder Spatel benutzen. Kontaminierte Hände erst desinfizieren und dann reinigen. Dazu Wirkstoffe auf Alkoholbasis (z. B. Sterillium) benutzen. Hände mit 3 ml Desinfektionsmittel benetzen und verteilen, sorgfältig die Fingerkuppen und Nagelfalze desinfizieren. Seite 3 von 7
laut beachten, erst dann weiter vorgehen. Bei sichtbarer Beschmutz der Hände mit Ausscheiden (z. B. Blut) erst eine gründliche Reinig vornehmen, dann Desinfektion der Hände, dann Reinig der Hände, dann noch mal desinfizieren. Hautdesinfektion bei Injektion (i.m.) und Blutentnahmen zur Vorbereit von medizinischen Eingriffen mit Hautverletzen zum Unschädlichmachen der Keime im Eingriffsbereich und in der Haut Wirkstoffe auf Alkoholbasis (z. B. Sterillium) oder Jodtinktur verwenden. Desinfektionsmittel auftragen laut Mit sterilisiertem Zellstofftupfer abreiben Anschließend injizieren Infusionen Vor Zubereit oder Manipulation ist immer eine Händedesinfektion durchzuführen. Die Infusion darf erst unmittelbar vor Gebrauch zubereitet werden (Verkeimsgefahr). Bei der Zubereit ist das Infusionsbesteck vor einer Kontamination zu schützen. Zum Zweck der Belüft dürfen keine Kanülen benutzt werden. Den Infusionsbehälter auf Trüb, Ausflock und Haarrisse kontrollieren. Die Einstichstelle an der Infusionsflasche mit Desinfektionsmittel desinfizieren ( laut Herstellerangabe) und mit sterilem Tupfer trocknen. Die Infusionsflasche ist vor dem Einhängen mit Datum und Uhrzeit zu versehen (bitte lössmittelfreie Stifte verwenden). Die Medikamente dürfen nur unmittelbar vor Applikation und unter Einhalt steriler Kautelen zugeführt werden. Die Infusionssysteme und Infusionslösen alle 24 Std. wechseln. Bei der Verwend von Filtern ist ein längerer Gebrauch von Infusionssystemen möglich. Schutz beim Umgang mit infektiösem Material Blut und andere Körperflüssigkeiten von Bewohnern sind grundsätzlich als infektiös anzusehen. Berufsbedingte Infektionen z. B. Lentuberkulose, Hepatitis B und C (selten HIV) sind zu reduzieren und die Mitarbeiter davor zu schützen. Nur gegen Hepatitis B gibt es eine vom Betriebsarzt durchgeführte Impf. Verhalten bei Nadelstich- und Schleimhautverletzen oder Schleimhautkontakt Folgende Schritte sollten bei Nadelstich- und Schleimhautverletzen oder Kontakt zu Schleimhäuten des Bewohners durchgeführt werden: Arbeitsschutzmaßnahmen bei Bewohnern mit infektiösen Erkranken (wie z.b. HIV und Hepatitis B) Seite 4 von 7
Was? Händedesinfektion Handschuhe benutzen Mundschutz anlegen Kanülen, scharfe und spitze Gegenstände Instrumente, Pflegehilfsmittel Essgeschirr Wäsche Abfälle Dienstkleid anlegen (Einmalschürzen) Wann? / Wie? Die Hände regelmäßig Kontakt mit Bewohnern desinfizieren. Bei Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten, Schleimhaut und Wunden. Bei Bewohnern mit z. B. Leninfektionen / Tuberkulose. Diese sind in stich- und bruchfeste, flüssigkeitsundurchlässige, geschlossene Behältnisse zu entsorgen. Die Kanülen dürfen nicht in die Schutzkappe zurückgeschoben werden. Normale Desinfektion gemäß Desinfektionsplan. Wie üblich abwaschen. Wie üblich waschen. Normale Entsorg durchführen. Bei Absonderen durch den Bewohner ist ein feuchtigkeitsundurchlässiger Schutz zu tragen. Hygienische Grundregeln und Unfallverhütsvorschriften Hygienische Grundregeln Pflegekräfte sollten keine Händedesinfektionsmittel in so genannten Kitteltaschen bei sich tragen. Wann sind die Hände zu waschen? Wann sind die Hände zu desinfizieren? generell: Vor und infektionsgefährdeten Tätigkeiten Nach Kontakt mit infektiösem Material (Blut, Urin, Sputum, Sekrete, Stuhl) sind die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Einmalhandschuhe stehen im Büro zur Verfüg für Arbeiten, bei denen die Hände mit Blut, Ausscheiden, Eiter oder hautschädigenden Stoffen in Berühr kommen. Die Pflegeeinricht stellt Einmalschürzen für die Arbeit beim Bewohner zur Verfüg. Seite 5 von 7
Unfallschutz Bei Tätigkeiten beim Bewohner sind Schmuck, Ringe, Armreifen, lange Ohrringe, Armbanduhren und das Namensschild abzulegen. Die Fingernägel sollten gepflegt und bis zur Fingerkuppe kurz schnitten sowie unlackiert sein. Langes Haar darf nur bis Schulterlänge offen getragen werden, ansonsten ist es während der Dienstzeit zusammen- bzw. zurückzubinden. Die Mitarbeiter müssen angemessenes Schuhwerk tragen. Auf Sandalen, offene Schuhe und Schuhe mit überdicken Laufsohlen sollte verzichtet werden. Die Pflegekräfte sollten Hilfsmittel zum Heben von Bewohnern nutzen. Beim Heben ist insbesondere darauf zu achten, nicht mit gebeugtem Rücken zu arbeiten. Sind keine Hilfsmittel vorhanden, ist bei schweren und immobilen Bewohnern eine 2. Pflegekraft um Hilfe zu bitten. Spitze, scharfe und zerbrechliche Gegenstände dürfen nur in durchstichsicheren, verschließbaren Behältern entsorgt werden Bei Nadelstichverletzen mit Kanülen ist grundsätzlich eine Unfallanzeige im Verbandsbuch zu dokumentieren. Sollten Bewohner oder Pflegemitarbeiter selbst von ansteckenden Krankheiten befallen worden sein, ist dies unbedingt der Verantwortlichen Pflegefachkraft zu melden. Alle Verletzen und Unfälle sind immer der Verantwortlichen Pflegefachkraft zu melden. Im Zimmer des Bewohners sind keine Gefährden (z. B. auf einen Hocker steigen, einen Stecker reparieren, alte Heizkissen benutzen etc.) für den Bewohner und für die Pflegekraft selbst einzugehen. Der Hygieneplan und die Unfallverhütsvorschriften sind im Dienstzimmer einzusehen. Sicherheitsrelevante Mängel sind unverzüglich der Verantwortlichen Pflegefachkraft oder dem Sicherheitsbeauftragten zu melden Vor jedem medizinischen Eingriff ist eine hygienische Händedesinfektion durchzuführen. Die Materialien zur Injektion vor einer Kontamination schützen. Nur sterilisierte Tupfer verwenden (z. B. Alkoholtupfer). Die Hautdesinfektion mit einem Hautdesinfektionsmittel (z. B. Kodan-Spray ) durchführen. laut Herstelleangaben. Die Einstichstelle an der Flasche oder am Ampullenhals ist mit Hautdesinfektionsmittel zu desinfizieren. Entnahme nur mit steriler Spritze und Kanüle (Einmalartikel). Nach der Entnahme und vor der Applikation Kanüle (steril) wechseln. Die Sterilverpack erst unmittelbar vor der Entnahme öffnen. Seite 6 von 7
Bei Injektionen möglichst Einzeldosisampullen verwenden. Die Ampullen erst kurz vor der Injektion öffnen. Die Restmengen nur im Sonderfall kurzfristig aufbewahren und weiterverwenden (z. B. Narkotika). Mehrdosisbehältnisse ohne Konserviersmittel maximal 1 Tag lang verwenden. Mehrdosisbehältnisse mit Konserviersmitteln maximal 7 Tage lang verwenden. Bei Anbruch von Mehrdosismedikamenten: Anbruchdatum und Uhrzeit sowie Verfallsdatum vermerken. Angebrochene Mehrdosisbehältnisse nur gekühlt aufbewahren (bei +8 C). Die Entnahme von Lösen aus den Behältnissen muss unter aseptischen Bedingen erfolgen. Hinweis: Die Inhalte dieses Konzeptes sind aus mehreren Quellen zusammengetragen und wurden von der Redaktion modifiziert. Seite 7 von 7