Konzept der Mittagsbetreuung an der GS Sendelbach 1. Zielgruppe Unsere Mittagsbetreuung, richtet sich an Kinder der ersten bis vierten Klasse der Grundschule Sendelbach. 2. Einrichtung und Ausstattung Träger unserer Einrichtung ist der AWO Bezirksverband Unterfranken e.v. mit Sitz in Würzburg. Im Erdgeschoß der Grundschule Sendelbach stehen uns zwei Räume zur Verfügung. Der große Gruppenraum ist in verschiedene Bereiche unterteilt. An den Tischen ist genügend Platz um zu Basteln, zu Malen oder für gemeinsame Brett- und Gesellschaftsspiele. Auf dem Bauteppich können die Kinder mit Konstruktionsmaterial spielen und ihrer Fantasie dabei freien Lauf lassen. Außerdem können die Kinder an der großen Tafel oder an unserem Tischkicker spielen. Unser zweiter Raum, die Ruhe-Oase ist ebenfalls großzügig geschnitten und mit Teppichen, Sitzgelegenheiten sowie Spielhäuschen gemütlich eingerichtet. Die Oase bietet Platz für die leisen Spiele. Gemeinsames Lesen oder CD hören sind hier genauso möglich wie Entspannung und nach einem anstrengenden Schultag zur Ruhe kommen. Darüber hinaus können wir das Außengelände der Schule nutzen. Hier stehen uns der Pausenhof sowie der Sportplatz zur Bewegung an der frischen Luft zur Verfügung. Bei schlechtem Wetter nutzen wir die Turnhalle mit ihren vielfältigen Möglichkeiten. Zudem liegt ein Spielplatz gleich um die Ecke. 3. pädagogisches Konzept 3a Team Unser Team unserer Einrichtung besteht aus vier BetreuerInnen, wobei eine pädagogische Fachkraft zugleich als Einrichtungsleitung tätig ist. 3b Einblick in die pädagogische Arbeit Für uns BetreuerInnen stehen die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Wir machen regelmäßig Bastel- und Spielangebote auf freiwilliger Basis Wenn sich ein Kind lieber selbst beschäftigen oder mit anderen spielen möchte ist das völlig in Ordnung. Auch einfach einmal gar nichts tun wird von uns akzeptiert. Uns ist wichtig, dass die Kinder gerne zu uns in die Mittagsbetreuung kommen und sich hier wohl, verstanden, an- und ernstgenommen fühlen. Hierfür lassen wir den Kindern viel Zeit und Raum zur eigenen Gestaltung und freiem Spiel, stehen aber in dieser Zeit stets als Spiel- und Ansprechpartner zur Verfügung. Uns ist es wichtig, die Kinder zu begleiten und zu unterstützen, immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte zu haben, aber auch Spaß und Freude mit ihnen zu teilen. Auch wenn die Individualität des Einzelnen bei uns geachtet und respektiert wird so ist die Mittagsbetreuung doch auch eine große Gemeinschaft. Hier sind uns Werte wie ein freundlicher, respektvoller Umgang miteinander, angemessener Umgang mit Konflikten sowie Gleichberechtigung und Mitbestimmung besonders wichtig. Das Vorleben dieser Werte seitens der BetreuerInnen ist hierbei von elementarer Bedeutung. Denn nur wer diese Grundregeln des Miteinanders selbst einhält kann sie auch von anderen einfordern. Darüber hinaus begleiten und unterstützen wir die Kinder dabei, sich in unserer Gemeinschaft zurecht- und ihren eigenen Platz zu finden. Sehr wichtig ist uns hierbei, immer offene Augen und Ohren für die Interaktionen in der Gruppe zu haben. Dies ist nur aufgrund genauen Beobachtens möglich. Wenn nötig greifen wir dann ausgleichend, schlichtend oder auch regulierend ein. Bei Konflikten der Kinder untereinander ist uns das gerechte, liebevolle aber konsequente Aufklären des Sachverhaltes sehr wichtig. Ebenso wie eine Lösung, mit der alle Beteiligten zufrieden sind. Hierbei sehen wir uns in erster Linie als Moderatorinnen, die den Kindern dabei helfen, Streitigkeiten und Auseinandersetzungen zu besprechen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Bei uns in der Mittagsbetreuung darf und soll jeder eine Meinung haben und diese auch äußern können. Die Kinder lernen, dieses auf angemessene und konstruktive Art zu tun. Hierfür finden Einzel- oder Gruppengespräche, Befragungen der Kinder zu bestimmten Themen oder auch Kinderkonferenzen statt - je nach Situation und Bedarf. 4. Tagesablauf 4a Ankommen Die Kinder kommen direkt nach Unterrichtsschluss zu uns in die Mittagsbetreuung. Zuerst melden sie sich bei der Betreuerin an, die die Anwesenheitsliste ausfüllt. Diese begrüßt jedes Kind einzeln und trägt es in die Liste ein. 4b Freispiel (11.30 Uhr bis 13.00 Uhr) In dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit zum freien Spielen, d.h. sie können alle zur Verfügung stehenden Materialien zur Beschäftigung und Entspannung nutzen. In unserer Spielecke bauen die Kinder gerne mit Lego, Playmobil oder unseren Plussteckern. Hier entsteht immer ein reges, phantasievolles und kommunikatives Spiel.
Heiß begehrt sind immer der Tischkicker sowie die Ruhe Oase In der Oase können die Kinder jeweils in Kleingruppen gemeinsam spielen. Hier werden viele phantasievolle Rollenspiele gespielt, mit den vorhandenen Decken und Kissen Kuschelhöhlen gebaut, gelesen oder CD gehört. An den Tischen in unserem Gruppenraum sitzen die Kinder gerne zum Malen und Basteln oder um gemeinsam Gesellschaftsspiele zu spielen. In der Freispielzeit machen wir den Kindern regelmäßig Bastel- und Werkangebote. Wir richten uns hierbei vor allem nach dem Jahreskreis Jahreszeiten oder auch bestimmte Feste aber auch nach den Interessen der Kinder. Bei diesen geleiteten Angeboten gilt: jeder kann teilnehmen, muss aber nicht! Während der Freispielzeit ist es uns Betreuerinnen ganz wichtig, Zeit für die Kinder zu haben und ansprechbar zu sein. Es steht immer jemand von uns als Ansprech- oder Spielpartner zur Verfügung. 4.c Mittagessen (13.00 Uhr bis 13:45 Uhr) Bei uns in der Mittagsbetreuung findet ein gemeinsames Mittagessen statt Es gibt die Möglichkeit, den Kindern ein warmes Mittagessen zu bestellen dieses wird täglich frisch zubereitet und vom Landhotel Postillion geliefert oder ihnen eine kalte Brotzeit mitzugeben. Die Warmesser gehen mit zwei Betreuerinnen in den Speisesaal der benachbarte Kita. Die Kaltesser bleiben zum Essen im Raum der Mittagsbetreuung. Es ist wichtig, dass die Kinder, die kein warmes Essen bestellt haben auch tatsächlich eine Brotzeit dabei haben. Die gemeinsame Mahlzeit in der Mittagsbetreuung ersetzt das gemeinsame Mittagessen am Familientisch. Die Kinder sollen sich nach einem oft anstrengenden Schultag in angemessener Atmosphäre stärken können. Zumal viele von ihnen noch den ganzen Nachmittag bei uns verbringen. Das Essen in der Gemeinschaft dient jedoch nicht nur der Stärkung sondern ist auch eine Möglichkeit für soziale Kontakte und Kommunikation. Wichtig ist uns hierbei allerdings, dass dieses in einem entsprechenden Rahmen stattfindet. Wir achten daher auf die Lautstärke der Unterhaltungen, angemessenen Umgang miteinander sowie Tischmanieren. 4d Mittagspause (ca. 13.45 Uhr bis 14.30 Uhr) Die Zeit zwischen Mittagessen und Lernzeit ist ein fester und wichtiger Bestandteil unseres Tages. Die Kinder können nun ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen, sich richtig austoben und gemeinsam die unterschiedlichsten Bewegungsspiele spielen. Hierfür nutzen wir so oft es geht den Pausenhof, den Sportplatz oder den Spielplatz. Der Aufenthalt der Kinder an der frischen Luft ist uns sehr wichtig. Die Kinder nutzen die Mittagspause zum gemeinsamen Fußball spielen oder Klettern. Es werden Fang- und Rollenspiele gespielt. Sie vertreiben sich die Zeit mit Tischtennis oder Federball. Sehr begehrt sind auch unsere Racer, die Fahrzeuge für den Pausenhof.
Nur wenn das Wetter einen Aufenthalt im Freien gar nicht zulässt gehen wir mit den Kindern in die Turnhalle. Zuerst wird am Mittelkreis gemeinsam besprochen, was die Kinder tun möchten. Es gibt die Möglichkeit entweder ein gemeinsames Spiel zu spielen (besonders beliebt bei den älteren Kindern ist hier Völkerball) oder jeder spielt für sich mit verschiedenen Utensilien (Bälle, Seile, Rollbretter usw.). Oft finden wir auch eine Regelung, die beides ermöglicht. In der Turnhalle fungieren die Betreuerinnen als Spielleitung und Aufsichtspersonen. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, sich selbst zu organisieren (z.b. bei der Entscheidung was gespielt wird, oder der Wahl der Mannschaften), bekommen aber falls nötig immer Hilfestellung. Die Position des Schiedsrichters ist besonders bei Mannschaftsspielen eine wichtige Rolle der Betreuerinnen. 4e Hausaufgaben- und Lernzeit (14.30 Uhr bis 15.30 Uhr) Für die Erledigung der Hausaufgaben teilen wir die Kinder in zwei Gruppen. Die Erst- und Zweitklässler machen zusammen Hausaufgaben sowie die Dritt- und Viertklässler. Hierfür stellt uns die Schule Klassenzimmer im oberen Stock zur Verfügung. Jedes Kind hat einen festen Platz im Klassenzimmer, an den es sich zu Beginn der Lernzeit leise setzt und alle benötigten Materialien auspackt. Wenn alle Kinder leise auf ihrem Platz sitzen erfragt die Betreuerin von jedem Kind einzeln die Hausaufgaben und trägt sie in eine entsprechende Liste ein. Dies dient dazu den Überblick zu behalten und später bei eventuellen Unklarheiten nachvollziehen zu können welche Aufgaben das Kind an einem bestimmten Tag hatte. Während der Lernzeit sollen die Kinder selbstständig arbeiten. Die Betreuerin ist jederzeit für Fragen oder zur Hilfestellung ansprechbar. Uns ist eine Atmosphäre wichtig ist in der jedes Kind konzentriert arbeiten kann. Daher haben wir feste Regeln und Strukturen für die Hausaufgabenzeit etabliert auf deren Einhaltung stets geachtet wird. So sprechen wir beispielsweise im Flüsterton, bleiben auf unseren Plätzen sitzen und melden uns, falls wir eine Frage haben. Kinder, die vor Ende der Lernzeit mit ihren Aufgaben fertig sind beschäftigen sich leise an ihrem Platz. Oft gibt es noch Leseaufgaben zu erledigen oder es gilt, sich für den nächsten Tag oder eine bevorstehende Probe vorzubereiten. Die Betreuerinnen haben auch Materialien wie Übungsblätter oder Bücher dabei, die in solchen Fällen von den Kindern genutzt werden können. Am Ende der Hausaufgabenzeit fragt die Betreuerin jedes Kind, wie es sich und sein Arbeitsverhalten am jeweiligen Tag einschätzt. Die Selbsteinschätzung des Kindes sowie die Meinung der Betreuerin werden kurz besprochen. Den Kindern wird dann ein entsprechendes Smiley in ihre Hausaufgabenschlange eingetragen. Wenn die Kinder fünf lachende Smileys gesammelt haben können sie sich etwas aus unserer Belohnungskiste aussuchen. Bei diesem Belohnungssystem geht es uns nicht darum, dass die Kinder fehlerfrei ihre Aufgaben erledigen. Vielmehr sind uns folgende Faktoren wichtig: - hatte ich alle benötigten Materialien beisammen - wusste ich, was ich auf habe - habe ich leise und konzentriert gearbeitet
- bin ich auf meinem Platz sitzengeblieben Die Kinder lernen, sich ehrlich und realistisch einzuschätzen, sowie diese Einschätzung zu begründen und vertreten. Die Hausaufgabenzeit in der Mittagsbetreuung ist nicht als Nachhilfe zu verstehen! Die Kinder werden bei der Erledigung ihrer Aufgaben betreut und ggf. unterstützt. Es gibt jedoch keine Garantie auf Vollständigkeit oder auch Richtigkeit. Die Eltern sollten sich in jedem Fall die Aufgaben zuhause noch einmal ansehen und mit den Kindern besprechen. Während der Hausaufgabenzeit nehmen die Betreuerinnen keine Telefongespräche entgegen und es können keine Kinder abgeholt oder nach Hause geschickt werden. 4.f. Freispiel (15:30 Uhr bis 16:30 Uhr) Für alle Kinder, die bis zum Ende der Mittagsbetreuung bleiben beginnt nun noch einmal die Zeit des freien Spielens. Diese letzte Stunde des Tages wird häufig dazu genutzt, die Spiele des Vormittages weiterzuführen. Neben allen Möglichkeiten der Beschäftigung die den Kindern selbstverständlich auch am Nachmittag zur Verfügung stehen wird diese letzte Stunde gerne für gemeinsame Gespräche oder Aktivitäten nur zu zweit mit einer Betreuerin genutzt. Oft werden auch hier noch einmal Bastel- oder Werkangebote gemacht oder vom Vormittag weitergeführt. 5. Spielzeugtag Einmal in der Woche dürfen die Kinder Spielzeug von zu Hause in die Mittagsbetreuung mitbringen. Wichtig ist uns hierbei, dass es sich nicht um elektrische oder elektronische Spielsachen handelt. Außerdem sollten Größe und Menge der mitgebrachten Dinge im Rahmen bleiben. Als Faustregel haben wir festgelegt dass die mitgebrachten Spielsachen in einen Schuhkarton passen sollten. Die Termine der Spielzeugtage werden vom Betreuerteam festgelegt und in der Mittagsbetreuung ausgehängt. 6. Elternarbeit Ein guter Kontakt zu den Eltern ist uns sehr wichtig. Wir legen Wert auf einen konstruktiven und vertrauensvollen Austausch zwischen Betreuerteam und Eltern. Hierfür dienen die kurzen Begegnungen während der Abholzeit. Es gibt aber natürlich auch jederzeit die Möglichkeit einen Termin für ein ausführliches Treffen zu vereinbaren. Über die wichtigsten Neuigkeiten aus der Mittagsbetreuung sowie Organisatorisches und allgemeine Informationen halten wir die Eltern mit regelmäßigen Elternbriefen auf dem Laufenden. Wir wünschen uns, dass die Eltern sich mit Fragen, Anregungen und Kritik an uns wenden und stehen jederzeit für einen persönlichen Austausch zur Verfügung.