Personalstandsbericht 2014

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Transkript:

Personalstandsbericht 2014 Teil II Abschnitt 6a Schwerpunktbereich Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen Stand: 25.03.2015 1

INHALTSVERZEICHNIS 1. Personalbestand, Altersstruktur und Neueinstellungen... 3 2. Ländervergleiche zur Personalausstattung... 5 2.1. Aktuelle Statistik Personal der Länder Stichtag 30.06.2013... 5 2.2. Aktuelle Statistik der Kultusministerkonferenz für das Schuljahr 2012/2013... 6 2.3. Ländervergleich Alterstruktur allgemeinbildende Schulen... 7 3. Projektion der Personalentwicklung... 8 ANLAGE... 10 2

Anzahl Schwerpunktbereich Schule Personalstandsbericht 2014 1. Personalbestand, Altersstruktur und Neueinstellungen In Sachsen-Anhalt gibt es (Schuljahr 2013/2014) insgesamt 825 öffentliche allgemeinbildende Schulen 1. Zur Sicherstellung ihrer Aufgaben sind an diesen Schulen zum 01.01.2014 insgesamt 15.794 Lehrerinnen und Lehrer (unbefristete Bedienstete) im Einsatz. Bei 47.852 Landesbediensteten entspricht dies einem Anteil von mehr als 33,01 % am Gesamtpersonal (ohne Hochschulen). Beachtenswert ist, dass der Anteil der weiblichen Bediensteten am Personalbestand in diesem Bereich zum 01.01.2014 bei ca. 82,78 % liegt. Informationen zum aktuellen Anteil der weiblichen Lehrkräfte lassen sich den Auswertungen in ISA Personal entnehmen. Die Alterstruktur in 2014 der unbefristeten Lehrkräfte zum Stichtag 01.01.2014 ist in der nachfolgenden Abbildung 1 dargestellt: Alterstruktur im Schwerpunktbereich Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in 2014 1000 Durchschnittsalter: 52,46 Jahre 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 1988 1986 1984 1982 1980 1978 1976 1974 1972 1970 1968 1966 1964 1962 1960 1958 1956 1954 1952 1950 1948 Alter Beschäftigte Beamte Abbildung 1: Altersstruktur der Lehrer an Allgemeinbildenden Schulen in 2014 Quelle: landeseinheitliches Bezügeverfahren, Meldung der Ressorts, Stand: Januar 2014 Das Durchschnittsalter lag in 2014 bei den unbefristet beschäftigten Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen bei 52,5 Jahren. Unter Berücksichtigung der beschlossenen jährlichen Neueinstellungsoptionen bis 2025 erfolgt ab 2017 (siehe Abbildung 2) eine allmähliche Absenkung des Durchschnittsalters bei den Lehrkräften in den allgemeinbildenden Schulen. Die monatsweise voraussichtliche aktuelle Entwicklung der Alterstruktur sowie des Durchschnittsalters ohne Neueinstellungen aller Bediensteten im Bereich Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen (einschließlich Referendare, und befristetes Personal) ist im ISA Personal dargestellt. 1 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 2014 3

60,00 voraussichtliche Entwicklung des Durchschnittsalters im Schwerpunktbereich allgemeinbildenden Schulen ohne PM von 2014 bis 2025 mit und ohne Berücksichtigung des NEK 58,00 56,00 54,94 55,38 55,80 56,17 56,53 56,88 57,30 57,73 58,16 54,13 54,00 52,45 53,29 52,00 50,00 48,00 51,87 52,16 52,43 52,67 52,48 52,16 51,73 51,27 50,76 50,32 49,84 49,34 46,00 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Durchschnittsalter ohne NEK Durchschnittsalter mit NEK Abbildung 2: voraussichtliche Entwicklung des Durchschnittsalters der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen von 2014 bis 2025 mit und ohne Berücksichtigung des Neueinstellungskorridore Quelle: Personalentwicklungskonzept 2011, Meldungen der Ressorts, eigene Berechnungen Die Landesregierung hatte mit dem Personalentwicklungskonzept 2011 einen angemessenen Neueinstellungskorridor für den Schwerpunktbereich Lehrkräfte zwischen 2011 bis 2025 in Höhe von 3.250 Neueinstellungen an allgemeinbildenden Schulen beschlossen. Aufgrund der schwierigen Umsetzung von Strukturveränderungen, der konstanten Schülerzahlentwicklung in den letzten Jahren und Neufestsetzung von Zielwerten für das zukünftig angestrebte Verhältnis von Schülern zu Lehrervollzeiteinheiten hat die Landesregierung mit Beschluss vom 01. April 2014 und 16./17. Juni 2014 für die allgemeinbildenden Schulen zwischen 2014 bis 2025 zunächst zusätzlich insgesamt 1.800 Neueinstellungen, d.h. jährlich 150 Neueinstellungen zusätzlich, vorgesehen. Die vereinbarte Schüler-Lehrer-Relation von 13,5 zum Schuljahr 2019/2020 wird damit entsprechend der Beschlussfassung der Landesregierung für den Bereich der allgemeinbildenden Schulen bis 2020 gesichert. Um diese zusätzlichen Junglehrer auch tatsächlich einstellen zu können, ist gleichzeitig entsprechend die Referendarsausbildung zu erhöhen. Grundlage für die Berechnung des Erreichens der Schüler-Lehrer-Relation ist die aktuelle Schülerzahlprognose des Kulstusministeriums. So können nach dem Personalentwicklungskonzept 2011, dem Beschluss der Landesregierung vom 01. April 2014 und 16./17. Juni 2014 und der Ausschöpfung der Neueinstellungsmöglichkeiten vergangener Jahre von 2014 bis 2025 noch 4.568 Neueinstellungen realisiert werden. Die gegenwärtige Schülerzahlprognose des Kulstusministeriums bildet die Effekte des sogenannten. demografischen Echos allerdings (noch) nicht ab (siehe Abbildung 3: Demografisches Echo). 4

Abbildung: Demografisches Echo: Entwicklung der Schülerzahlen in den neuen Ländern Flächendeckende Halbierung der Schülerzahlen "Phase der Konsolidierung" Erneute gemäßigte Abnahme "Demografisches Echo" 1990 2008 2010 2020 2025 2030 Quelle: Bundesministerium des Innern: "Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Organisation der Schulbildung in den ländlichen Räumen - Zusammenfassung des Abschlussberichtes - ", November 2010 Abbildung 3: Demografisches Echo: Entwicklung der Schülerzahlen in den neuen Ländern Quelle: Bundesministerium des Innern, November 2010 Sollte es sich in der Zukunft erweisen, dass das sogenannte "demografische Echo" tatsächlich nicht eintritt, ist der Neueinstellungskorridor ab dem Jahr 2017 noch einmal anzuheben. Die dann zusätzlich vorzunehmenden Neueinstellungen würden sich inklusive der bereits genannten 1.800 Neueinstellungskorridore auf insgesamt 4.207 Neueinstellungskorridore mehr als im Personalentwicklungskonzept 2011 für den Zeitraum 2014 bis 2025 vorgesehen belaufen (für allgemeinbildende und berufsbildende Schulen gemeinsam), damit auch im Jahre 2025 die von der Landesregierung vereinbarte jeweilige Schüler-Lehrer-Relation für allgemein- und berufsbildende Schulen gewährleistet ist. Bei Nichterhöhung der Neueinstellungskorridore bereits ab 2017 wäre ab dem Jahr 2020 eine Gefährdung der Unterrichtsversorgung zu befürchten, weil dann ein plötzlicher Bedarf von über 1.000 zusätzlichen Lehrkräften jährlich entstünde, dessen vollständige Deckung am Lehrermarkt von von Sachsen-Anhalt aus nicht beeinflussbaren Faktoren (Referendariatsausbildung andere Länder) abhängt. Um eine erneute Lehrerschwemme zu vermeiden, ist aber eine nochmalige Anhebung der Neueinstellungsmöglichkeiten für Lehrkräfte erst dann geboten, wenn Klarheit über die tatsächliche Schülerzahlentwicklung besteht. Hierzu bedarf es einer zügigen Fortschreibung der Bevölkerungsprognosen in Auswertung des ZENSUS 2011. Die gegenseitige Deckungsfähigkeit der Neueinstellungskorridore mit dem Bereich berufsbildende Schulen bleibt bestehen. 2. Ländervergleiche zur Personalausstattung 2.1. Aktuelle Statistik Personal der Länder Stichtag 30.06.2013 Nach einer Auswertung der aktuellen Statistik Personal der Länder (Stichtag 30.06.2013) vom Juni 2014 (siehe Abbildung 4) ist festzustellen, dass Sachsen-Anhalt im Bereich allgemeinbildende Schulen (Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiter/innen, technisches bzw. Verwaltungspersonal, sonstige nicht aufgliederbare Maßnahmen wie Schulpsychologischer Dienst, Schulberatungsstellen, Schullandheime) im Vergleich der Flächenländer nach Thüringen über die größte Personalausstattung je Schüler verfügt. 5

Im Vergleich der Flächenländer liegt Sachsen-Anhalt auf dem 2. Platz. Nur Thüringen verfügt im Bereich Schule über eine größere Personalausstattung. vgl. Schwerpunkt allgemeinbildende Schulen (Lehrkräfte, PM und techn/verwalt. Personal) (Stichtag 30.06.2013) Länder BW BY BB HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH FLW FFLW VzÄ je 1.000 Schüler Abbildung 4: Rangfolgenbildung bei Personalausstattung der Länder im Schwerpunktbereich allgemeinbildende Schulen (Lehrkräfte, Pädagogische Mitarbeiter, techn/verwalt. Personal, sonstige nicht aufgliederbare Maßnahmen zum 30.06.2013 Quelle: statistisches Bundesamt 2014, Fachserie 14, Reihe 6 und Fachserie 11, eigene Berechnungen FLO ohne ST 85,3 76,6 75,3 70,7 76,4 73,1 74,4 81,9 78,3 86,1 101,0 69,1 102,5 76,4 74,8 85,4 Rang 4 7 9 12 8 11 10 5 6 3 2 13 1 (Rang 1 = höchste Personalausstattung, Rang 13 = niedrigste Personalausstattung) Quelle: Statistisches Bundesamt 2014 Dabei liegt Sachsen-Anhalt im Schwerpunktbereich Schule (allgemeinbildende Schulen, Pädagogische Mitarbeiter/innen, therapeutische pädagogische Mitarbeiter/innen und Betreuer) zum 30.06.2013 noch mit 24,6 Vollzeitäquivalenten je 1.000 Schüler über der durchschnittlichen Personalausstattung der Flächenländer West. Um diesen Durchschnittswert zu erzielen, müsste Sachsen-Anhalt bezogen auf die Schülerzahl an öffentlichen Schulen Sachsen-Anhalts im Schuljahr 2012/2013 2 statistisch gesehen noch cirka 4.079 Vollzeitäquivalente abbauen. 2.2. Aktuelle Statistik der Kultusministerkonferenz für das Schuljahr 2012/2013 Auch nach der aktuell verfügbaren Statistik der Kultusministerkonferenz (KMK) für das Schuljahr 2012/2013 verfügte Sachsen-Anhalt über eine überdurchschnittliche Personalausstattung bei den Lehrkräften an öffentlichen und privaten Allgemeinbildenden Schulen. Schuljahr 2012/2013 Schüler - Lehrer Relation BW BY BB HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH FLW FFLW 13,6 13,7 13,0 13,9 13,7 13,7 14,6 14,0 13,6 13,0 11,7 15,0 11,5 14,0 14,0 12,8 FLO ohne ST Rang 5 7 3 10 7 7 12 11 5 3 2 13 1 Quelle: KMK Abbildung 5: Schüler-Lehrer-Relation im Schuljahr 2012/2013 an allgemeinbildenden Schulen im Vergleich der Flächenländer Quelle: KMK-Statistik: Dokumentation 204, April 2014 Sachsen-Anhalt weist nach den Kennzahlen der KMK auch hier die zweithöchste Personalausstattung aller Flächenländer aus. Nur in Thüringen kommen auf einen Lehrer weniger Schüler. 2 Schuljahr 2012/2013 öffentliche allgemeinbildende Schulen Sachsen-Anhalt: 165.830 Schüler/-innen Quelle Schülerzahlen: statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 1, 1.1, 2 6

Anteil der Beschäftigten am Gesamtbestand in Prozent Schwerpunktbereich Lehrkräfte allgemeinbildende Schulen Personalstandsbericht 2014 Um den Durchschnitt der Flächenländer West zu erreichen, müssten an den allgemeinbildenden öffentlichen und privaten Schulen insgesamt 2.531 Vollzeitäquivalente bei den Lehrkräften abgebaut werden. 2.3. Ländervergleich Alterstruktur allgemeinbildende Schulen Das Problem einer ungünstigen Alterstruktur im Bereich der allgemeinbildenden Schulen muss nicht nur Sachsen-Anhalt bewältigen. In einem Vergleich der Altersstruktur im Bereich der allgemeinbildenden Schulen der Flächenländer nach Altersgruppen wird deutlich, dass alle ostdeutschen Flächenländer über einen tendenziell eher älteren Lehrkräftebestand verfügen. (siehe Abbildung 6). Hier sind insbesondere die gebildeten Altergruppen der 45 bis 50 Jährigen, der 50 bis 55 Jährigen und der 55 bis 60 Jährigen stark ausgeprägt. Daher wurden in diesen Bundesländern, ähnlich wie in Sachsen-Anhalt, die Einstellungen junger Lehrkräfte stark zurückgefahren. Deutlich wird dies anhand des geringen Personalbestandes in den Altergruppen der 25 bis 30 Jährigen und der 30 bis 35 Jährigen Lehrkräfte. (Stand: 30.06.2013) Hinweis: Eine getrennte Darstellung nach Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeitern ist bei der Alterstruktur im Ländervergleich nicht umsetzbar, da die Daten des statistischen Bundesamtes keine getrennte Darstellung ermöglichen. 30,00% prozentuale Verteilung der Altersgruppen im Personalbestand der Flächenländer im Schwerpunkt allgemeinbildende Schulen (einschließlich Pädagogischer Mitarbeiter) Stichtag: 30.06.2013 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% Schleswig- Holstein Niedersachsen Nordrhein- Westfalen Hessen Rheinland- Baden- Pfalz Württemberg Bayern Saarland Branden-Mecklenburgburg Sachsen Vorpommern Sachsen- Anhalt Thüringen < 25 25-30 30-35 35-40 40-45 45-50 50-55 55-60 > 60 Abbildung 6: Vergleich der Altersstruktur der Flächenländer nach Altersgruppen im Schwerpunktbereich allgemeinbildenden Schulen zum 30.06.2013 Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 14, Reihe 6, 2013, eigene Berechnungen 7

8. Leg. 7. Leg. 6. Leg. politischer Zeitraum Schwerpunktbereich Lehrkräfte allgemeinbildende Schulen Personalstandsbericht 2014 3. Projektion der Personalentwicklung Hinweis: Die geänderten Stellenziele für die Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen aufgrund des Beschlusses der Landesregierung vom 11.06.2013 zur Schüler-Lehrer-Relation von 13,5 für allgemeinbildende Schulen wurden bei Darstellung der Stellenziele zum 31.12.2019 und 31.12.2025 berücksichtigt. Tabelle 1: Personalausstattung für Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen gegenüber Zielwert SLR Jahr Personalausstattung in Schüler je Lehrer (VZLE) 2016 11,88 2019 12,57 2025 14,94 Abbildung 7: voraussichtliche Personalausstattung im Schwerpunkt Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in 2016, 2019 und 2025 Zielwert zum 31.12.2019 13,5 Quelle: Kultusministerium, ISA Personal, eigene Berechnungen Ein Überblick über die zu erwartende Personalentwicklung im Schwerpunktbereich Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in Abbildung 7 zeigt, das nach der aktuellen Personalprojektion die Schüler-Lehrer- Relation bis 2019 auf 12,57 Schüler/-innen je Lehrer steigt. Tabelle 2: NEK und aktive Bedienstete im Schwerpunkt Lehrkräfte allgemeinbildende Schulen Jahr Neueinstellungen Personalprojektion 2013 280 14.907 11,61 2014 368 14.656 11,76 2015 350 14.542 11,89 2016 350 14.595 11,88 2017 350 14.441 12,03 2018 350 14.213 12,27 2019 400 13.899 13,5 12,57 2020 400 13.307 13,12 2021 400 12.736 13,65 2022 400 12.281 14,05 2023 400 11.845 14,39 2024 400 11.425 14,66 2025 400 10.953 14,94 Erreichung Stellenziel 2019 (neu) aktive Bedienstete Stand 31.12. Personalausstattung in Schüler je Lehrer (SLR) Projektion Sachsen- Anhalt Zielwert SLR (bezogen auf VzÄ aktiv) Abbildung 8: voraussichtliche Entwicklung der aktiven Bediensteten zwischen 2013 bis 2025 unter Berücksichtigung der beschlossenen Neueinstellungsoptionen Quelle: Kultusministerium, ISA Personal, eigene Berechnungen 8

Unter Berücksichtigung der Neueinstellungen nach Personalentwicklungskonzept 2011 und der beschlossenen zusätzlichen Neueinstellungsoptionen wird die Schüler-Lehrer-Relation an allgemeinbildenden Schulen bis 2016 nicht unter 12,0 Schüler je Lehrer sinken. Hierdurch soll der Umsetzung der notwendigen Strukturveränderungen im Schulbereich mehr Zeit eingeräumt werden und gleichzeitig die Unterrichtsversorgung der kommenden Jahre sichergestellt werden. Insgesamt werden zwischen 01.01.2014 bis 31.12.2019 noch einmal ca. 4.058 Lehrkräfte den Schuldienst verlassen. Diesem Personalabgang stehen 2.168 Neueinstellungsmöglichkeiten gegenüber. Damit wird jeder zweite Personalabgang durch eine Neueinstellung ersetzt. Der Effekt der Neueinstellungen verstärkt sich bei Betrachtung der aktiven Bediensteten. Danach kompensieren die Neueinstellungen bei den aktiven Bediensteten sogar 69 % der Personalabgänge. In Abbildung 8 und Abbildung 9 wird deutlich, dass der beschlossene Zielwert von 13,5 Schüler/-innen je Lehrer voraussichtlich erst zum Schuljahr 2021/2022 erreicht werden kann. Mit einer Schüler-Lehrer-Relation von 13,5 werden dann auch die bildungspolitischen Vorhaben Ganztagsunterricht und Inklusion abgedeckt. Tabelle 3: Stellenziel (neu) und max. mögliche Bedienstetenzahl (aktiv) bei diesem Stellenziel Stellen Bedienstete bei Jahr bei SLR = 13,5 Tz-Faktor = 0,97 2016 12.855 13.253 2019 12.685 13.077 2025 11.879 12.247 Abbildung 9: Stellenziel 2016, 2019 und 2025 und die unter Berücksichtigung der aktuellen Teilzeitfaktoren maximal mögliche Bedienstetenzahl, die auf diesen Stellen geführt werden können. Quelle: Kultusministerium (Schülerzahlprognosen), ISA Personal, eigene Berechnungen Bei einer Beibehaltung der Vorgaben des Personalentwicklungskonzept 2011 und der durch Beschlüsse der Landesregierung vom 11.06.2013 zu Zielwerten für den Bereich Schule sowie vom 01 April 2014 und vom 16./17.06.2014 zu Neueinstellungskorridore wird das Stellenziel zum 31.12.2019 nach der Personalprojektion bei den aktiven Bediensteten in 2021 erreicht. (siehe auch Abbildung 8 und Abbildung 9) Der Anteil der Altersteilzeitbeschäftigten, die sich in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befinden, wird bis 2025 weiter zurückgehen. (siehe Abbildung 10) Tabelle 4: Anzahl der Beschäftigten in der Freistellungsphase der ATZ Jahr Anzahl der Beschäftigten Kosten im jeweiligen Jahr 2016 1.137 68.220.000 2019 6 360.000 2025 0 0 Abbildung 10: Anzahl Altersteilzeit in Freistellungsphase bei Lehrkräften an allgemeinbild. Schulen 2016, 2019 und 2025 Quelle: Kultusministerium, ISA Personal, eigene Berechnungen Die vollständige Übersicht der Personalprojektion für die Jahre 2013 bis 2025 ist in der beigefügten Anlage enthalten. 9

ANLAGE 10

8. Leg. 7. Leg. 6. Leg. 5. Leg. Politischer Zeitraum Schwerpunktbereich Lehrkräfte allgemeinbildende Schulen Personalstandsbericht 2014 Bedienstete Stand: 01.01. sonstige Fluktuation Schwerpunktbereich Altersabgänge Neueinstellungen Lehrkräfte an allgemeinbildende Schulen Entwicklung der Bediensteten ATZ Veränderung der VzÄ Bedienstete Stand: 31.12. Bedienstete in der Freistellungsphase p. a. aktive Bedienstete Stand: 31.12. VZÄ Stand: 01.01. VZÄ (aktiv) Stand: 31.12. Abbildung 11: Personalprojektion für unbefristete Bedienstete für den Schwerpunktbereich allgemeinbildenden Schulen ohne PM für 2013 bis 2025 VZÄ Stand: 31.12 (1) (2) (3) (4) (5) (6)=(2)-(3)-(4)+(5) (7) (8)=(6)-(7) (9)=(2)*TZ-Faktor (9)=(8)*TZ-Faktor (10)=(6)*TZ-Faktor (15) (16) 2006 20.607 734 k.a. 170 20.043 1.863 18.180 18.752 16.544 18.239 192.260 11,62 2007 20.043 748 k.a. 70 19.365 1.863 17.502 18.239 15.927 17.622 174.084 10,93 2008 19.365 730 k.a. 90 18.725 2.071 16.654 17.622 15.155 17.040 166.254 10,97 2009 18.725 801 k.a. 100 18.024 2.313 15.711 17.414 14.611 16.762 162.901 11,15 2010 18.024 687 133 122 17.326 2.112 15.214 16.943 14.301 16.286 163.566 11,44 2011 17.326 700 149 150 16.627 1.073 15.554 16.286 14.621 15.629 164.987 11,28 2012 16.627 704 146 150 15.963 674 15.289 15.629 14.372 15.005 165.830 11,54 2013 15.963 233 215 280 15.794 887 14.907 14.846 14.460 14.688 167.861 11,61 2014 15.794 200 150 368 15.812 1.156 14.656 14.688 14.363 14.705 168.973 11,76 2015 15.812 218 150 350 15.795 1.253 14.542 14.705 14.251 14.689 169.509 11,89 2016 15.795 263 150 350 15.732 1.137 14.595 14.847 14.303 14.788 169.941 11,88 2017 15.732 798 150 350 15.134 693 14.441 14.945 14.152 14.377 170.214 12,03 2018 15.134 810 150 350 14.524 311 14.213 14.680 13.929 14.089 170.843 12,27 2019 14.524 870 150 400 13.905 6 13.899 14.234 13.621 13.626 171.248 12,57 2020 13.905 852 143 400 13.309 2 13.307 13.626 13.041 13.043 171.036 13,12 2021 13.309 836 137 400 12.736 0 12.736 13.043 12.481 12.481 170.375 13,65 2022 12.736 724 131 400 12.281 0 12.281 12.481 12.035 12.035 169.114 14,05 2023 12.281 709 127 400 11.845 0 11.845 12.035 11.608 11.608 167.045 14,39 2024 11.845 698 122 400 11.425 0 11.425 11.608 11.196 11.196 164.188 14,66 2025 11.425 754 118 400 10.953 0 10.953 11.196 10.734 10.734 160.371 14,94 Berechnung der sonstigen Fluktuation: Ab 2014 bis 2019 Durchschnitt von 2011 bis 2013 mit einem Faktor 0,75, anschließend prozentual. Jährliches Ergebnis wird gerundet dargestellt, aber als Bruchwert gerechnet. Hierdurch sind Abweichungen zwischen Einzel- und Gesamtwert möglich. Teilzeitfaktor: 2007 0,91; 2008 = 0,91; 2009 = 0,93; 2010 bis 2012 = 0,94; 2013 = VzÄ 0,92; VzÄ aktiv = 0,97; Teilzeitfaktor VzÄ: 2014 bis 2015 = 0,93; 2016 = 0,94; 2017 = 0,95; 2018 = 0,97; 2019-2025 = 0,98 Teilzeitfaktor VzÄ aktiv: 2014 bis 2025 = 0,98; Schüler an allgemeinbildenden Schulen (Prognose MK) Quelle: Personalentwicklungskonzept 2011, landeseinheitliches Bezügeverfahren, Meldungen der Ressorts, 5. Regionalisierte Bevölkerungsprognose, eigene Berechnungen Schüler- Lehrer- Relation (Lehrer in VzÄ aktiv) Darstellung von Ist-Werten. Aufgrund der Nichtbetrachtung der Fluktuation zwischen den einzelnen Bereichen in der Landesverwaltung ergeben sich Anfangs- und Endbestand nicht durch Subtraktion von Altersabgang und Sonstiger Fluktuation sowie Addition der Neueinstellungen (extern). Bei den Neueinstellungen wurden die vom Kultusministerium jährlich dem MF gemeldeten Zahlen dargestellt. Die in der Beantwortung der kleinen Anfrage LT-Drs. KA 6/8568 darüberhinaus dargestellten Neueinstellungen von Lehrkräften in den Jahren 2011, 2012 und 2013 werden hierbei nicht berücksichtigt. 11