RISIKOINDEXIERUNG am Beispiel Produktsicherheit. Dr. Katharina Sachse

Ähnliche Dokumente
Wie kommt Risikokommunikation beim Verbraucher an? Zwischenfazit & Handlungsempfehlungen. Dr. Stephanie Kurzenhäuser

Zelluläre und molekulare Effekte von EMF: Bedeutung von Zell- und Tierforschung aus epidemiologischer Sicht

BfR-Verbraucher MONITOR

BfR-Verbraucher MONITOR

Mikrobiologische Risikobewertung

Dokumenten-Nr.: Bewertung von Abweichungen, Fehlern und Mängeln 2/5

BfR-Verbraucher MONITOR

Nanotechnologie: Ergebnisse der ersten deutschen Verbraucherkonferenz Dr. René Zimmer

Medienöffentlichkeit und öffentliche Wahrnehmung von Nanotechnologie

Evaluation von Risikokommunikation: Risikowahrnehmung und Verhalten

Wissenschaftliche Bewertung von Formaldehyd:

Kriterien zur Bewertung von Spurenelementen als Futtermittelzusatzstoff. Criteria for the assessment of trace elements as feed additives

Einfache Online-Entscheidungshilfen für informierte Patientenentscheidungen Eine Kooperation zwischen der Bertelsmann Stiftung und dem Harding Zentrum

Risikowahrnehmung auf Seiten der Verbraucher und in den Medien

Risikowahrnehmung bei Kindern

Aktuelles aus dem BfR im Bereich der gesundheitlichen Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln

BfR-Verbraucher MONITOR

Subjektive Einschätzung und Umgang mit Risiken und Gefahren. Gerd Gigerenzer

Risikobewertung: Methoden, Grenzen und Möglichkeiten

Risikowahrnehmung in der Bevölkerung. Christiane Pölzl-Viol. Bundesamt für Strahlenschutz

Verbraucher fragen Experten antworten

Chemie im Alltag Ergebnisse aus zwei Bevölkerungsbefragungen (D/EU)

Klimarisiko im Griff?

Die Weiterentwicklung und Anwendung der Forschungspyramide in der Physiotherapie

Pflanzenschutzmittel Fakten statt Hysterie Gefahr, Risiko oder Sicherheit

WISSENSCHAFT im Dienste des Menschen

Entwicklung und Evaluation eines interaktiven Informationssystems für Patienten/innen mit chronischen Erkrankungen

Produktkennzeichnung: Verbraucher zwischen Irritation und Information

Individualisierte Medizin Unser (Un)Verständnis. Jürgen Windeler

Nutzen-Schaden-Bewertung von Arzneimitteln nach der Zulassung

Skin Picking Scale-Revised German Version

Produkte im vergleichenden Warentest

Interdisziplinarität am BfR

Rechtliche Grundlagen und Bewertungskriterien für f r die Zulassung von Bioziden


Frühe Nutzenbewertung aus Sicht des IQWiG. Jürgen Windeler

Einführung in die ICF

Aufgaben und Wirkung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit

5. BfR-Stakeholderkonferenz Lebensmittelsicherheit und Globalisierung Herausforderungen und Chancen

Risikomanagement bei der Aufbereitung von Medizinprodukten Teil 2 Dr. Thomas Kießling TÜV Rheinland LGA Products GmbH

Statistische Kompetenz: Fallstricke der Dateninterpretation

Isolated patellofemoral osteoarthritis A systematic review of treatment options using the GRADE approach

Elektromagnetische Felder Risikowahrnehmung in der Öffentlichkeit

Regulierung von Interessenkonflikten bei der AWMF

Zielsetzung des Projektes

Statistische Kompetenz: Fallstricke der Dateninterpretation

Fleischhygiene: Brücke zwischen Risikobewertung und Risikomanagement

FÜR RISIKOBEWERTUNG BUNDESINSTITUT. Potentiale und Risiken der Nanotechnologie. Bundesinstituts für Risikobewertung. aus Sicht des

Risikobewertung von Dioxinen und dioxinähnlichen Verbindungen/PCB in Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Dr. Monika Lahrssen-Wiederholt

Veröffentlichungsfähigkeit von Qualitätsindikatoren

Der Healthy Migrant Effect im Alter? Physische und mentale Gesundheit von Migranten in 11 europäischen Ländern.

Palliative Care und psychische Erkrankungen aus der Nutzerperspektive

Stand Ethik in HTA in der Schweiz

Die Bewertung der sozio-kulturellen Aspekte in HTA-Berichten

Qualität t und Evidenz in der Ernährungsmedizin Sind Leitlinien eine Hilfe?

INTERDISZIPLINÄRE KOOPERATION ALS KONTEXTFAKTOR VON VERSORGUNG AN DEN SCHNITTSTELLEN GESUNDHEIT, BILDUNG, JUGENDHILFE

Anforderungen an Untersuchungen zum Nutzen von Telemonitoring (TN) am Beispiel Herzinsuffizienz aus Public Health-Sicht

Gesundheitliche Bewertung der in Belgien nachgewiesenen Einzeldaten von Fipronilgehalten in Lebensmitteln tierischen Ursprungs

The EMF Case: How to Communicate about Risks if Scientific Knowledge Lacks? Lic. phil. Andrea T. Thalmann

S A T Z U N G des Bundesinstitutes für Risikobewertung

Durchführung und Ergebnisse des Ringversuchs Salmonella - Nachweis in Geflügelkot 2009

Prävention posttraumatischer Belastung bei jungen brandverletzten Kindern: Erste Ergebnisse einer randomisiert-kontrollierten Studie

Die Selbstbeurteilung als Methode zur Erfassung der Kommunikationsfähigkeit bei Aphasie

Die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Deutschland Stellungnahme der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag zum Bundesteilhabegesetz

Erkenntnisse zu gesundheitlichen Folgen. World Health Organisation 2013

Von der Leitlinie zum Behandlungspfad

Kongress der European Respiratory Society 2012: Neues Positionspapier zum Paradigmen wechsel in de. in der COPD-Therapie

Suchtgefahren der Wasserpfeife PD Dr. Thomas Schulz

FÜR RISIKOBEWERTUNG Zoonosen und Lebensmittelsicherheit entlang globaler Warenketten

Neue Gefahrenkennzeichnung chemischer Produkte

Bewertung von Kosten und Nutzen in der gesetzlichen Krankenversicherung

Der Zusammenhang zwischen funktionellem Status und Krankheitseinsicht nach Schädel- Hirn-Trauma: Eine Längsschnittstudie

Wie können Lebensmittel sicherer werden?

Akute Vergiftungen von Menschen durch Glyphosat

Gesundheitsrisiken durch niederfrequente elektrische und magnetische Felder. Dr. H.-Peter Neitzke, ECOLOG-Institut, Hannover

Zusammenfassung. 5 Zusammenfassung

GRADE? Eine Einführung

Dr. Vera Ritz Abteilung Chemikaliensicherheit

Soziale und regionale Ungleichheiten im freiwilligen Engagement Älterer

Wie geht es weiter mit den Pflege-Qualitätsprüfungen? Alternative Bewertungskriterien: Ergebnisqualität

Epidemiologie - Ansätze. Anke Huss, PhD Institute for Risk Assessment Sciences Utrecht University

Evaluation der Behandlung: Chronischer Schmerz. Psychologische Interventionen. 8. Dattelner Kinderschmerztage

Helmut Schafft, Heike Itter

- DAS GQMG- ASSESSMENTTOOL ZUM KLINISCHEN RISIKOMANAGEMENT EIN INSTRUMENT ZUR ERHÖHUNG DER PATIENTENSICHERHEIT IN EINRICHTUNGEN DES GESUNDHEITSWESENS

Produktrückrufe und Warnungen Herausforderungen für die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Kollegiale Beratung zur Verbesserung von Autonomie und Teilhabe

Sozialwissenschaftler im IPCC Nutzerperspektive

Auf eigene Gefahr Nano in Verbraucherprodukten

Aluminium in kosmetischen Mitteln sicher und verträglich

Fragen und Antworten zu Fipronilgehalten in Lebensmitteln tierischen Ursprungs

Frage: Führt die antibiotische Behandlung der Helicobacter pylori Infektion bei Patienten mit funktioneller Dyspepsie zur Beschwerdefreiheit?

Basisstationen und Notwendigkeit epidemiologischer Untersuchungen

Ursachen gefühlter Risiken

Wasserpfeifen ein Risiko? Stand der Forschung. PD Dr. Thomas Schulz

Rolle der Risikobewertung in der Agrarverwaltung

ICF-basierte Kodierung zur Optimierung der Reha-Diagnostik u. Behandlung

Interventionsstudien

Transkript:

RISIKOINDEXIERUNG am Beispiel Produktsicherheit Dr. Katharina Sachse BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG

Hintergrund Gesetzlicher Auftrag zur Risikokommunikation Information der Zielgruppen durch die Veröffentlichung der Ergebnisse der Risikobewertungen (Stellungnahmen) BfR-Befragungs-Ergebnisse (Kurzenhäuser et al., 2010) Grauer Kasten wird hinsichtlich Verständlichkeit besser bewertet als gesamte Stellungnahme Aufwand beim Lesen der gesamten Stellungnahmen wird meist als hoch empfunden, sowohl von Experten als auch von Laien, ca. ein Drittel gibt an, der Aufwand hätte sich nicht gelohnt. Wunsch nach knapper, prägnanter Information Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 2

Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 3

Die Idee Entwicklung eines grafischen Elementes, das die Ergebnisse der BfR Risikobewertungen prägnant zusammenfassen und auf einen Blick erkennbar machen soll Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 4

Beispiele Entwurf für die Lebensmittelampel Terrorwarnstufen des US-Department for Homeland Security Auszug aus Test, Stiftung Warentest 09/2009 Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 5

Entwicklung des BfR-Risikoprofils: Aufgaben 1. Auswahl der relevanten Bewertungsmerkmale (Indikatoren) 2. Auswahl der Bewertungskategorien 3. Definition der Bewertungskategorien 4. Überprüfung der Akzeptanz und Nutzbarkeit Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 6

Existierende Risikoprofile Beispiel 1: Lebensmittelsicherheit Ellerbroek (2005). Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 7

Existierende Risikoprofile Beispiel 2: EFSA-Approach (animal welfare) Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 8 Müller-Graf et al. (2007)

Existierende Risikoprofile Beispiel 3: Health & Safety Executive, GB Probability Severity Extremely Unlikely <10-6 / yr Very Unlikely 10-6 -10-4 / yr Unlikely 10-4 -10-2 / yr Improbable 10-2 -1 / yr Probable > 1 / yr Catastrophic Major Severe Significant Minor HSE (2007). COMAH Safety Reports: Technical Policy Lines to take for Predictive Assessors. Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 9

Auszug Existierende Risikoprofile Beispiel 3: Health & Safety Executive, GB Probability Severity Extremely Unlikely <10-6 / yr Very Unlikely 10-6 -10-4 / yr Unlikely 10-4 -10-2 / yr Improbable 10-2 -1 / yr Probable > 1 / yr Catastrophic Major Severe Significant Minor HSE (2007). COMAH Safety Reports : Technical Policy Lines to take for Predictive Assessors. Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 10

Die Herausforderung: Themen- und Disziplinenvielfalt im BfR Biologische Sicherheit Salmonellen Campylobacter Lebensmittelsicherheit Rückstände und Kontaminanten (z.b. Acrylamid) Natürliche Inhaltsstoffe (z.b. Koffein) Zusatzstoffe (z.b. Aromastoffe) Chemikaliensicherheit Holzschutzmittel Pestizide / Biozide Produktsicherheit Spielzeug Kosmetika Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 11

Einheitliche Standards BfR-Leitfaden für gesundheitliche Bewertungen definiert Kriterien für die Bewertung und Einstufung eines Risikos: u.a. Betroffene Bevölkerung Wahrscheinlichkeit des Schadenseintritts Reversibilität der möglichen Schädigung Schwere der möglichen Schädigung Qualität der Evidenz Kontrollierbarkeit des Risikos Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 12

Indikator: Betroffene Bevölkerung Gesamtbevölkerung Mehrheit der Bevölkerung Größere Teilgruppe Definierte kleine Teilgruppe Einzelpersonen Kinder Schwangere Senioren Chronisch Kranke Gesamte Bevölkerung Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 13

Indikator: Schwere des Schadens BfR-Leitfaden für gesundheitliche Bewertungen Poison Severity Score (PSS) Schwereklassifikation Vergiftungsmeldungen Vergiftungsmeldungen (Verlauf) ICF: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit Risikokommission (vereinfachte Klassifikation) Schwer Lebensrettende Sofortmaßnahmen Schwer Tod Problem voll ausgeprägt (komplett, total) Bedrohung der Überlebensfähigkeit Mittelschwer Versorgung innerhalb einer Stunde nach Giftkontakt Mäßig bzw. Mittelschwer (beide Begriffe werden verwendet) Spätschäden nicht auszuschließen oder Defektheilung Problem erheblich ausgeprägt (hoch, äußerst) Große Beeinträchtigung, irreversibel Leicht Leichtverletzte Leicht Vollständige Heilung Problem mäßig ausgeprägt (mittel, ziemlich) Große Beeinträchtigung, reversibel Sehr geringfügig Abwartende Behandlung Problem leicht ausgeprägt (schwach, gering) Geringe Beeinträchtigung, irreversibel Mit Verzögerung auftretende Schäden Problem nicht vorhanden (ohne, kein, unerheblich) Höchstens leichte Beeinträchtigung, reversibel Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 14

Indikator: Schwere des Schadens Bedrohung der Überlebensfähigkeit z.b. Kanzerogenität, akute Letalität, reproduktionstoxische Wirkung Große Beeinträchtigung, irreversibler Schaden z.b. Kanzerogenität (behandelbare Tumore), Fibrosierung der Lunge, chronischer Leber-, Nierenschaden Große Beeinträchtigung, reversibler Schaden z.b. Auslösung von Asthmaanfällen Geringe Beeinträchtigung, irreversibel z.b. geringgradige Voralterung der Lunge Höchstens leichte Beeinträchtigung, reversibel z.b. laborchemische Veränderung außerhalb der Norm aber noch ohne Krankheitswert, laborchemische Veränderung innerhalb der Norm, Belästigung (Gerüche) Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 15

Indikator: Wahrscheinlichkeit eines Schadens Terminologie aus BfR-Leitfaden: Gesichert Wahrscheinlich Möglich Unwahrscheinlich Praktisch ausgeschlossen Was bedeuten diese Begriffe? (siehe folgende Folie) Definitionsentwurf durch experimentelle Befragung unter BfR-Wissenschaftlern Vorläufige Ergebnisse: Große Variabilität in den Antworten Manchmal Abneigung, überhaupt numerische Schätzungen zu geben (preference paradox, Erev & Cohen, 1990) Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 16

100% 99 Beipackzettel Medikamente EFSA Animal Welfare Witteman et al. Medicine in words and numbers Sicher (nahezu) Intergovernmental Panel on Climate Change (UN) Nahezu sicher Wahrnehmung* (Budescu et al., 2009) 100% 99 90 75 66 50 33 25 20 15 Hoch Wahrscheinlich Erwartbar Fifty-fifty Unsicher Unwahrscheinlich Sehr wahrscheinlich Wahrscheinlich Genauso wahrscheinlich wie nicht Sehr unwahrscheinlich unwahrscheinlich wahrscheinlich Sehr wahrscheinlich 90 75 66 50 33 25 20 15 10 Sehr häufig Unwahrscheinlich 10 2 1 0,1 Häufig Gelegentlich Moderat Gering Sehr unwahrscheinlich Besonders unwahrscheinlich (<1%) 2 1 0,01 0,0001 0% Selten Sehr selten Sehr gering Extrem gering Vernachlässigbar (nahezu) Unmöglich * Bereiche umfassen die mittleren 90% der Antworten 0%

Indikator: Qualität der Evidenz GRADE-System (Grading of Recommendations, Assessment, Development and Evaluation) Evidenzstufen: Hoch: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass weitere Forschung das Vertrauen in die Einschätzung des Effektes verändert. Mittel: Weitere Forschung wird sich vermutlich erheblich auf unser Vertrauen in die Einschätzung des Effektes auswirken, möglicherweise ändert sich die Einschätzung. Gering: Weitere Forschung wird sich sehr wahrscheinlich erheblich auf unser Vertrauen in die Einschätzung des Effektes auswirken, wahrscheinlich ändert sich die Einschätzung. Sehr gering: Die Einschätzung der Effektes ist mit sehr großer Unsicherheit behaftet. Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 18

Indikator: Qualität der Evidenz Studiendesign Qualität der Evidenz Herabstufung Höherstufung Randomisierte kontrollierte Studien Hoch Mittel Mängel in der Methodik Heterogene Ergebnisse Indirekte Evidenz (Sehr) großer Effekt Nachweis einer Dosis-Wirkungs- Beziehung Beobachtungsstudien Gering Fehlende Präzision Publikationsbias Sehr gering Tabelle nach Flottorp, 2009 Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 19

Indikator: Kontrollierbarkeit durch Verbraucher Kontrollierbar durch individuelle Maßnahmen (z.b. Erhitzen, Waschen, Reduktion des Verbrauches) Kontrollierbar durch Ausweichen auf andere Produkte innerhalb der Produktgruppe (z.b. Vermeidung bestimmter Erzeuger/-länder, Beachtung von Inhaltsstoffen) Kontrollierbar durch Verzicht auf komplette Produktgruppe Durch Verbraucher nicht kontrollierbar Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 20

Aktueller Entwurf der BfR Risikoprofils Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 21

Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 22

Literatur Budescu, D.V., Broomell, S. & Por, H.-H. (2009). Improving communication of uncertainty in the reports of the Intergovernmental Panel on Climate Change. Psychological Science, 20, 299-308. Ellerbroek, L. (2005). Schritt für Schritt zum Risikoprofil. Fleischwirtschaft 85 (12), S. 46 51. Erev, I. & Cohen, B.L. (1990). Verbal versus numerical probabilities: Efficiency, biases, and the preference paradox. Organizational Behavior and Human Decision Processes, 45, 1-18. Flottorp, S. (2009). GRADES s Approach of Grading the Quality of Evidence and the Strength of Recommendations. ICNIRP/WHO Workshop on Risk Assessment and Terminology, Salzburg, 23./24.11.2009 HSE (2007). COMAH Safety Reports: Technical Policy Lines to take for Predictive Assessors. http://www.hse.gov.uk/foi/internalops/hid/spc/spcperm11.pdf Kurzenhäuser, S., Hertel, R.F. & Böl, G.-F. (Hrsg.) (in Druck). BfR-Wissenschaft /2010. Effekte der Risikokommunikation des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) auf Risikowahrnehmung und Risikoverständnis. Berlin: Bundesinstitut für Risikobewertung. Müller-Graf, C. et al. (2007). Risk assessment in animal welfare EFSA approach. AATEX 14, Special Issue, S. 789-794. Witteman, C., Renooij, S. & Koele, P. (2007). Medicine in words and numbers: A crosssectional survey comparing probability assessment scales. BMC Medical Informatics and Decision Making. http://www.biomedcentral.com/1472-6947/7/13 Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 23

Abteilung Risikokommunikation: Gaby-Fleur Böl Astrid Epp Rolf Hertel Stephanie Kurzenhäuser Ellen Ulbig Katharina Sachse, 11./12.03.2010, 2. BfR-Symposium Risikokommunikation Seite 24

BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Katharina Sachse Bundesinstitut für Risikobewertung Thielallee 88-92 D-14195 Berlin Tel. 0 30-84 12-3799 Fax 0 30-84 12-47 41 katharina.sachse@bfr.bund.de www.bfr.bund.de