Du scénario à la planche Technisch-künstlerische und handwerkliche Aspekte der Comicproduktion Theresa Buth & Eva Fuz, 24. April 2007
Ablauf der Präsentation 1.) Arbeitsmaterial 2.) Story 3.) Panel und Bildsequenz 4.) Sprechblasen 5.) Schrift 6.) Kolorierung 7.) Entwicklung der Figuren 8.) Kreativ-Contest!
1.) Arbeitsmaterialien Papier: je nach Maltechnik, nur DIN-Formate Stifte: Bleistift (Radiergummi), Öl- und Fettstift, Buntstift, Aquarellstift, Fineliner, Filzstift, Feder-, Kalligraphiestift, Pinselstift, Pinsel und Wasserfarben Leuchttisch: zum Abpausen
2.) Story Länge: - Strip -Gagseite - Kurzgeschichte - Erzählung, Comicroman
Storyboard: - ausführlicher Bildentwurf - Absprache zwischen Texter und Zeichner
Script: Textbuch, beschreibt Bild für Bild folgende Punkte: - Bildformat - Bildausschnitt - Perspektive - Farbliche Besonderheiten - Kurze Bildbeschreibung -Erzähltexte - Sprechtexte - Lautmalende Worte
3.) Panel und Bildsequenz Format: wesentliches Ausdrucksmittel, durch jeweiliges Bildmotiv bestimmt Rahmen: Form und Anordnung bilden Grundstruktur - Dicker Rahmen - Dünner Rahmen - Farbiger Rahmen - Unregelmäßige Rahmen - Bild als Rahmen - Überschreitung des Rahmens - Ohne Rahmen
Perspektive: legt Blickwinkel fest, Wechsel zw. versch. Bildhorizonten führt zu dramatischen, dynam. Momenten - Froschperspektive - Vogelperspektive - Normale Augenhöhe
4.) Sprechblasen Vermitteln das literarische Moment des Comics informiert den Leser schon vor dem Lesen über den Inhalt der Sprechblase Vier Grundmuster: - Denken (Schlangenlinie) - Normales Sprechen (Einfache Linie) - Flüstern (Unterbrochene Linie) - Schreien, Geräusche aus elektronischen Geräten (Gezackte Linie)
Ausformung des Schwanzes der Sprechblase Größenverhältnisse Erzähltexte: zu Beginn der Story oder bei Wechsel von Ort oder Zeit, sind formal abzugrenzen zu Sprechblasen
Sprechblase und Panel Drei Grundregeln: 1.) Sprechblase in Nähe der sprechenden Person 2.) Schwanz weist auf Sprecher hin 3.) Reihenfolge: allg. Leserichtung: von links nach rechts, von oben nach unten
Bebilderte Sprechblasen: Gedanken und Formulierungen lassen sich auch in Bildern festhalten
5.) Schrift Schriftform: - Blockschrift - Großbuchstaben, für fortlaufende Texte und Sprechtexte Hervorhebungen: -Ausrufe - einzelne wichtige Wörter werden betont durch andere Schriftformen/ Farbigkeit - Satzzeichen
Lautmalende Worte: - sollen dem Betrachter möglichst eindrücklich Geräusche suggerieren - steigern Lebendigkeit - verknüpfen Text und Bild - keine Rechtschreibregeln - graphischer Gestaltung keine Grenzen gesetzt - bestimmen seelische oder körperliche Verfassung - drücken Erstaunen und Überraschung aus - bilden menschliche und tierische Laute nach
6.) Kolorierung Ein Comic verlangt nicht notwendig nach Kolorierung, sie ist aber ein kräftiges Ausdrucksmittel, gibt zeichnerischem Element beherrschende Rolle. Farbgestaltung: - wichtigstes Stilmittel: Kontraste - allg. Grundsätze der Farbenlehre Techniken: - Kolorierung ist eine zusätzlicher Arbeitsgang für den Comiczeichner - Buntstifte, Deckfarben, Filzstifte
7.) Entwicklung der Figuren Pausen und Fotokopien Die Figuren: werden unabhängig von Bildern in unterschiedlichen Positionen gezeichnet a) Nebenfiguren: - allgemeine typische Charakterisierung reicht - keine individuellen Persönlichkeiten Klischees - zwei bis drei Merkmale deutlich hervorgehoben zur besseren Wiedererkennung - Figuren in Beziehung zu best. Gegenständen
b) Hauptfiguren - nicht nur Menschentyp, sondern Persönlichkeit - Wesenszüge und Stimmungen: Gesicht 1.) Grundform des Kopfes (oval, eckig, rund, eiförmig) 2.) Frisur, Accessoires 3.) Nase und Mund 4.) Augen - Kleidungsstücke, zusätzliche Attribute - Kopfform bestimmt Grundtyp des Körpers
c) Figur in Bewegung: - Aktionslinien - Perspektivwechsel
d) Mimik - unmittelbarster Ausdruck v. Gefühlen - häufig übersteigert dargestellt
Literatur und Abbildungen Eisner, Will, Mit Bildern erzählen Comics & Sequential Art, Wimmelbach, 1995. Fresnault-Deruelle, Pierre, La bande dessinée. L univers et les techniques de quelques comics d expression française, Hachette, 1972. Heise, Thorsten/ Hemstege, Thomas, Comics Zeichnen und Gestalten. Mach Dir Deinen eigenen Comic. Augsburg, 1992. Kubert, Joe, Superhelden zeichnen leichtgemacht, Köln, 2001. Pomier, Frédéric, Comment lire la bande dessinée? 50 questions, Paris, 2005.