Informationsveranstaltung zur Richtlinie zur Förderung von Transfernetzwerken Digitales Lernen in der Beruflichen Bildung (DigiNet) BMBF Berlin, 23. September 2016 www.bmbf.de
Hintergrund Das Förderprogramm Ausgangslage Bekanntmachung Zielsetzung Akteure und Netzwerke Förderverfahren Wettbewerbliches Auswahlverfahren (Skizzenphase) Antragsphase Berlin, 23. September 2016 2
Förderprogramm Digitale Medien in der beruflichen Bildung (Laufzeit von 2012 bis 2019) Ziel: ausgehend von Pilotprojekten und repräsentativen Beispielen zu nachhaltigen strukturellen Veränderungen und zur Verbesserung/Modernisierung in der gesamten beruflichen Bildung beitragen Förderung von bisher rund 260 Vorhaben, die meisten in Verbünden Berlin, 23. September 2016 3
Ausgangslage Bestandsanalyse Digitale Medien in Betrieben heute und morgen Derzeitige Nutzung digitaler Geräte in der Ausbildung (in %) Berlin, 23. September 2016 4
Ausgangslage Derzeitige Wichtigkeit digitaler Medien in der beruflichen Weiterbildung im Betrieb Berlin, 23. September 2016 5
Ausgangslage Bestandsanalyse: Wie wird die Perspektive gesehen 52 % der Betriebe sind der Meinung, dass digitale Medien das Lernen im Betriebsalltag erleichtern. Fast sieben von zehn Betrieben stimmen der Aussage zu: Durch digitale Medien wird es deutlich leichter, die Lehrmaterialien auf dem neuesten Stand zu halten. Gut die Hälfte der Betriebe (53 %) ist davon überzeugt, dass der Einsatz von digitalen Medien die Attraktivität der Berufsausbildung in ihrem Betrieb steigert. Für die Zukunft sind 65 Prozent der Ausbildungsbetriebe der Ansicht, dass in der Ausbildung verstärkt digitale Medien eingesetzt werden sollten. Berlin, 23. September 2016 6
Ausgangslage Hürden aus Sicht der Betriebe u.a.: Hoher Aufwand für die Erstellung von betriebsspezifischer Software steht in keinem sinnvollen Verhältnis zum Ertrag Fehlendes medienpädagogisches oder technisches Know-how Kosten bei Anschaffung und Wartung der digitalen Geräte Fazit: Viele gute Ergebnisse der Förderung, aber bisher nicht ausreichende Bekanntheit und Verbreitung in der Fläche Bedeutung digitalen Lernens ist in vielen Unternehmen angekommen, aber der erwartete Aufwand verhindert die Umsetzung Berlin, 23. September 2016 7
Transfernetzwerke Digitales Lernen in der beruflichen Bildung (DigiNet) Aufbau von Strukturen in der Breite durch gemeinsames Agieren gemeinsames Bereitstellen von bedarfsgerechten technischen Infrastrukturen und Lernlösungen, die in einzelnen Unternehmen nicht vorhanden und auch nicht aufbaubar sind Unterstützen des Wissens- und Technologietransfers und Förderung des gegenseitigen voneinander-lernens; Anstoßen und Unterstützen von Kompetenz- und Organisationsentwicklungsprozessen Verbreitung, Systematisierung und Verzahnung von digitalen Lehr- und Lernkonzepten Berlin, 23. September 2016 8
Welche Art Netzwerke werden gefördert? Thematische (branchenbezogene) und/oder regionale Netzwerke 1. Netzwerke von Unternehmen, die sich [ ] untereinander oder ggfs. mit weiteren Partnern der Beruflichen Bildung (z. B. Bildungsakteur als Servicestelle oder als Koordinator für die Unternehmen im Netzwerk) zusammengeschlossen haben. 2. Netzwerke von Institutionen bzw. Partnern der Beruflichen Bildung, die insbesondere für KMU und deren Beschäftigte Bildungsangebote sowie organisatorische, technologische und soziale Service- und Beratungsleistungen erbringen und eng mit den von ihnen adressierten Unternehmen zusammenarbeiten Einbindung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen möglich (z.b. Beratung, Sicherung der Innovationsfähigkeit) Berlin, 23. September 2016 9
Unternehmensnetzwerke z.b.: Regionale Branchencluster, unterstützt durch Service- oder Geschäftsstelle UN 4 Hochschule/ Forschungseinrichtung Servicestelle UN 1 Berufsschule UN 3 UN 2 Berlin, 23. September 2016 10
Unternehmensnetzwerke z.b.: Kooperation entlang der Wertschöpfungskette Endkunden Partner der beruflichen Bildung Distribution Service Beratung Hochschule / Forschungseinrichtung Hersteller Zulieferunternehmen Zulieferunternehmen Zulieferunternehmen Berlin, 23. September 2016 11
Zusammenschluss von Partnern der Beruflichen Bildung z.b. Branchenbezogenes Bildungsnetzwerk Partner der BB Unternehmen nehmen Partner der Beruflichen Bildung sind eng an die von ihnen adressierten Unternehmen angebunden und erbringen für diese Dienstleistungen, die die Unternehmen selbst nicht leisten können oder UN wollen 3 Partner der BB Partner der BB Partner der BB Partner der BB Berufsschulen Hochschule/ Forschungseinrichtung Unternehmen Berlin, 23. September 2016 12
Zusammenschluss von Unternehmen und Partnern der beruflichen Bildung z.b.: Themenbezogenes Netzwerk Industrie 4.0 Partner der beruf. Bild. Hochschule/ Forschungseinrichtung Partner der beruf. Bild. Unternehmen 1 Berufsschule Unter- Nehmen 3 Unternehmen 2 Berlin, 23. September 2016 13
Was ist bei neuen Netzwerken zu beachten? Erhöhte Anforderung an den Nachweis über einen gegeben Bedarf geregelt in den Zuwendungsvoraussetzungen (4.) Es ist ein Nachweis zu erbringen über: eine Netzwerkstruktur, die klar die Bedarfe der Unternehmen der avisierten Branche und/oder Region widerspiegelt die Beteiligung einer relevanten Zahl von Unternehmen oder Organisationen der beruflichen Bildung am Netzwerk, inklusive schriftlicher Absichtsbekundung und konkreter Analyse der Interessen- bzw. Bedarfslage Berlin, 23. September 2016 14
Wer wird im Einzelnen gefördert? Ein gefördertes Vorhaben kann bestehen aus: einem Zusammenschluss rechtlich selbstständiger Partner und ggfs. weiteren assoziierten, nicht geförderten Partnern einem einzelnen Antragsteller bei Netzwerken mit eigener Rechtsform und ggfs. weiteren assoziierten, nicht geförderten Partnern Antragsberechtigt sind alle Institutionen, die im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung tätig sind, insbesondere Unternehmen (v.a. KMU) - Hauptzielrichtung Sozialpartner Bildungsträger überbetriebliche Ausbildungszentren Kammern und Verbände Forschungseinrichtungen/Hochschulen eher beratend Berlin, 23. September 2016 15
Was soll in den Netzwerken umgesetzt werden? Umsetzung koordinierter Aktivitäten zum Thema "Digitales Lernen" 1. Förderung von Innovationen 2. Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen zur Förderung des Wissens- und Technologietransfers 3. Professionalisierung der Vernetzungsarbeit u.a. durch Einrichten einer Vernetzungs- und Transferstelle Die Ausrichtung der Aktivitäten ist auszuarbeiten im Hinblick auf die jeweils spezifischen Netzwerkziele und Bedarfe der Beteiligten Berlin, 23. September 2016 16
Förderung von Innovationen Intelligente Formen der Kooperation finden und anwenden Neue bedarfsgerechte Lehr- und Lernlösungen entwickeln und erproben Neue Zielgruppen adressieren Chancen des Digitalen Lernens als Innovationstreiber unterstützen Anknüpfen an neue Herausforderungen der Arbeitswelt Berlin, 23. September 2016 17
Förderung des Wissens- und Technologietransfers Beförderung des Wissens- und Erfahrungsaustausch zum Thema Digitales Lernen und Qualifizierung für die digitale Arbeitswelt Bereitstellen ineinandergreifender Lerninfrastrukturen und Lehr/Lernlösungen Unterstützung der Unternehmen, digitale Medien in ihre eigenen Qualifizierungs- und Personalentwicklungsstrategien einzubetten (inhaltliche und organisatorische Unterstützungsansätze) (Weiter-)Entwicklung von Rahmenbedingungen (z.b. Qualitätssicherung, Standards) Auf Bestehendem aufbauen Ansätze verknüpfen und sinnvoll zusammenführen und erweitern Synergien nutzen Berlin, 23. September 2016 18
Professionalisierung der Vernetzungsarbeit Vernetzungs- und Transferstelle Ist Kristallisationspunkt für die Zusammenarbeit der Partner im Netzwerk Erhöht die Sichtbarkeit des Themas Digitales Lernen innerhalb und außerhalb des Netzwerks Unterstützt bei der Formulierung gemeinsamer Zielstellungen und bei der Identifizierung gemeinsam anzugehender Themenstellungen Ist Schnittstelle zu anderen Netzwerken Gewinnt neue Partner für das eigene Netzwerk (sofern sinnvoll) Berlin, 23. September 2016 19
Wettbewerbsorientiertes Auswahlverfahren Ablauf 1. Phase Einreichen von Projektskizzen bis zum 15. Dezember Bewertung durch Gutachtergremium Aufforderung / Ablehnung Ende 2. Quartal 2017 ca. 6-8 Wochen zur Erarbeitung des Antrages 2. Phase Projektstart Anfang 2018 Prüfung des Antrages durch den Projektträger und das BMBF Berlin, 23. September 2016 20
1. Phase Skizzen Auswahlkriterien (7.2.2) Überzeugungskraft der Zielstellungen des Netzwerks und der vorgesehenen Maßnahmen zu deren Umsetzung (inklusive Berücksichtigung der Bedarfe und Anliegen der Netzwerkpartner und der Unternehmen), insbesondere hinsichtlich der Vernetzung und Verbreitung bestehender Strukturen und Angebote Bedarfs- und Kontextangemessenheit der vorgeschlagenen Netzwerkstruktur (inklusive Kenntnis der bestehenden Strukturen in der jeweiligen Branche/Region und der Bedarfe der Unternehmen) Potenzial zur Verstetigung der im Netzwerk geleisteten Aktivitäten (u. a. nachgewiesen durch Bezugnahme auf einen konkreten Bedarf, Wille und Ressourcen zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen, Kooperation auf Augenhöhe zwischen den beteiligten Netzwerkpartnern) Breitenwirksamkeit und/oder systemische Relevanz des Netzwerks Innovationsfähigkeit des Netzwerks Berlin, 23. September 2016 21
Zuwendungsvoraussetzungen (4.) ein von allen Partnern gleichermaßen getragenes Gesamtkonzept zur Erreichung der in Nummer 1.1 genannten Ziele und der in Nummer 2 näher beschriebenen Inhalte der Netzwerkarbeit; einschlägige Vorarbeiten und/oder Erfahrungen in den Bereichen Digitales Lernen und Berufliche Bildung; hervorragender Überblick über die avisierte regionale und/oder branchenbezogene Aus- und Weiterbildungslandschaft und über die konkrete Bedarfslage der Unternehmen; eine nachgewiesene ausgezeichnete Vernetzung innerhalb dieser Landschaft inklusive einer engen Anbindung an eine relevante Zahl von Unternehmen; Erfahrungen in der Organisationsentwicklung sind von Vorteil. Berlin, 23. September 2016 22
Was ist bei der Erstellung der Projektskizze zu beachten? Verständnis der Bedarfs- und der Ausgangslage beweisen, um darauf abgestimmte Maßnahmen zu entwickeln Auf den Punkt kommen Konkret werden Bedarf über aussagekräftige LOI belegen Angaben zur Gliederung sind zu finden unter 7.2.2 Inhalt und Umfang der Projektskizzen Berlin, 23. September 2016 23
2. Phase Anträge Vorlage förmlicher Anträge beim Projektträger (7.2.3) Vorhabenbeschreibung auf Grundlage der Skizze inklusive ausführlichem Zeitund Arbeitsplan + sog. Formantrag Spätestens jetzt Nachweis, dass innerhalb der beteiligten Institutionen auf Entscheiderebene (z. B. Personalverantwortlicher, bei KMU Geschäftsleitung) die Bereitschaft besteht, das Vorhaben zu unterstützen; z. B. durch Nachreichung entsprechender aussagekräftiger LOIs Prüfung der Anträge insbesondere im Hinblick auf: Umsetzung eventueller Auflagen Plausibilität des detaillierten Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplans Einhaltung formaler Kriterien (auch Nachweis, dass das Gesamtkonzept von allen Partnern gleichermaßen getragen wird (LOIs) Berlin, 23. September 2016 24
Förderquoten Die maximale Zuschusshöhe für Förderungen nach dieser Richtlinie beträgt 100 % (ESF- und Bundesmittel). Von Unternehmen wird eine angemessene Eigenbeteiligung erwartet - grundsätzlich mindestens 50 Prozent der entstehenden zuwendungsfähigen Kosten. Hochschulen sind berechtigt eine Projektpauschale von 20 % zu beantragen (bereits in der Skizze mitanzugeben). Berlin, 23. September 2016 25
Sichtbarmachung der Maßnahme und Monitoring (2.3) Der Zuwendungsgeber behält sich vor, Maßnahmen des Monitorings (über die Maßnahmen im Rahmen der ESF-Förderung hinaus) und zur Erhöhung der Sichtbarkeit der Fördermaßnahme und ihrer Ergebnisse vorzusehen. In diesem Fall sind alle im Rahmen dieser Förderinitiative geförderten Akteure verpflichtet, an der Durchführung der hier vorgesehenen Maßnahmen mitzuwirken. Berlin, 23. September 2016 26
Für Rückfragen zu dieser Präsentation wenden Sie sich bitte an den DLR Projektträger Dr. Caroline Surmann 0228 3821 1764 DigitaleMedien@dlr.de Berlin, 23. September 2016 27