Erfahrungsbericht über meinen Erasmus-Aufenthalt an der Athens University of Economics and Business (AUEB) im WS 2011/12

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Transkript:

Erfahrungsbericht über meinen Erasmus-Aufenthalt an der Athens University of Economics and Business (AUEB) im WS 2011/12 Vorbereitung Anfangs hatte ich mich für ein Auslandssemester über ein anderes Programm beworben und habe nicht wirklich daran gedacht, mich über Erasmus zu bewerben. Erst nachdem unser Professor uns in einer Vorlesung von den Restplätzen erzählte, wurde ich aufmerksam und informierte mich sofort im Auslandsbüro. Ich schaute mir die restlichen Studienorte an und hatte mich letzten Endes für Athen und Dänemark beworben. Nachdem ich dann für Athen genommen wurde, habe ich erst realisiert, dass ich nun wirklich im Ausland studieren würde und wurde etwas nervös. Doch ich bekam sehr viel Hilfe von den Mitarbeitern im Auslandsbüro und auch im internationalen Hochschulbüro. Das Bewerbungsverfahren wurde alles in Hannover, also zum größten Teil über das Auslandsbüro abgewickelt und ich hatte im Grunde keinen persönlichen Kontakt zu der AUEB bevor ich in Athen angekommen bin. Der einzige Kontakt bestand darin, dass ich die Bestätigung der Gasthochschule bekam. Diese Bestätigung lässt ganz gern ein paar Wochen auf sich warten, also macht euch keine Sorgen, wenn es etwas länger dauert. Die Erasmus Koordinatorin an der Uni, Frau Vassiliki, ist wirklich eine sehr kompetente Ansprechpartnerin, die auch deutsch spricht und immer hilfreich ist. Da sie aber sehr viele Studenten zu betreuen hat, müsst ihr auch schon mal länger auf eine Antwort warten. Vor dem Start des Semesters bekommt ihr sehr viele Informationen per E-Mail und es findet eine Introduction week statt, die von der Organisation ESN Athens AUEB durchgeführt wird. Die Organisation besteht aus griechischen Studenten, die teilweise auch schon mit Erasmus ins Ausland gegangen sind und sie helfen euch bei der Planung eures Auslandsaufenthalts und geben sehr hilfreiche Tipps rund um das Leben in Griechenland und speziell in Athen. Schaut euch einfach mal die Internetseite der Organisation an unter http://aueb.esnathens.gr/. Versucht möglichst schon zu der Introduction week in Athen zu sein, denn die sollte man auf keinen Fall verpassen. In dieser Woche könnt ihr bereits wichtige Kontakte knüpfen und schon mal alle kennenlernen. Denkt daran, dass alle allein in einem fremden Land sind und ihr wirklich keine Angst haben müsst, auf andere zuzugehen. Die Leute von ESN Aueb zeigen euch ein bisschen die Stadt, die Akropolis und viele schöne Plätze in Athen. Also auf keinen Fall verpassen. Eine weitere Sache, mit der ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, ist das Buddysystem. Ihr könnt euch noch vor eurem Aufenthalt für einen Buddy in Athen bewerben. Dieser unterstützt euch in der Regel mit allen alltäglichen Dingen und gibt euch wichtige Tipps. Ich hatte sehr viel Glück mit meinem Buddy. Er hat mich beispielsweise am ersten Tag von der Metro abgeholt und mir beim Kauf und Aktivierung einer Handykarte geholfen. Es gibt zwar viele von uns, die nicht so gute Erfahrungen mit ihrem Buddy gemacht haben, aber ich würde es auf jeden Fall empfehlen euch zu bewerben, denn schaden kann es nicht.

Unterkunft Die einfachste und bequemste Möglichkeit ein Zimmer in Athen zu bekommen ist über die Organisation StayinAthens (http://www.stayinathens.com/). Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich eigenständig ein Zimmer zu suchen. Dafür würde ich mir aber viel Zeit nehmen und genau darauf achten, in welchem Viertel man landet. Ich habe die Zimmervermittlung über StayinAthens genutzt und war wirklich sehr zufrieden. Ich habe mich vorher mit den Studenten aus Hannover, die vor mir in Athen waren beraten, in welchem Viertel man am besten wohnen sollte und habe mir dann einige Wohnungen auf der Internetseite angeschaut und gebucht. Für ein StayinAthens -Zimmer bezahlt man zwischen 250-320 je nachdem, ob es ein Einzelzimmer oder Doppelzimmer ist, wie die Zimmer bzw. Wohnungen ausgestattet sind und in welcher Gegend sie liegen. Ich hatte ein Zimmer für 320, es war ausreichend eingerichtet und das nötigste (Schrank, Bett, Tisch, Spiegel, Regal und Stuhl) war vorhanden. Ich würde euch empfehlen, ein Einzelzimmer in einer Wohngemeinschaft zu nehmen, denn für mich ist es sehr wichtig auch einmal allein zu sein. Doch ansonsten, würde ich eine Wohngemeinschaft immer empfehlen, da du somit gleich mit anderen in Kontakt trittst. Es ist möglich, die Gesamtmiete plus eine Monatsmiete, mehr als eine Art Kaution, am Anfang zu überweisen oder sie in bestimmten Raten zu bezahlen. Die Kaution bekommt man am Ende des Semesters vom Vermieter oder direkt von StayinAthens zurück. Solltet ihr euch für StayinAthens entscheiden, kümmert euch rechtzeitig darum, damit ihr noch eine vernünftige Wohnung in einer guten Lage bekommt. Am besten gleich nachdem ihr die Zusage habt. Natürlich ist die Zuteilung der Mitbewohner immer mit etwas Glück verbunden, aber meist kommt doch jeder irgendwie mit seinen Mitbewohnern aus. Ich beispielsweise hatte großes Glück. Meine zwei Mitbewohnerinnen waren unglaublich nett und wir haben auch öfters zusammen gekocht oder einfach zusammen gesessen und gequatscht. Solltet ihr wirklich nicht mit euren Mitbewohnern zu Recht kommen, kann man sich jederzeit an StayinAthens wenden und um eine neue Wohnung bitten. Auch die Vermieter der Wohnungen sind sehr unterschiedlich, dort ist auch Glück gefragt. Wir hatten ab und zu Probleme mit der Elektrik oder den Einrichtungen in der Wohnung. Wir konnten sofort unseren Hausmeister anrufen und er kam auch meist zu der versprochenen Zeit und hat es einwandfrei repariert. Studium an der Gasthochschule Die Erasmus Kurse finden separat von den griechischen Studenten, in einem Gebäude nahe der Hauptuniversität statt, da für die Erasmus Studenten englischsprachige Kurse an der AUEB angeboten werden und die griechischen Studenten ausschließlich auf griechisch studieren. Anders als in Hannover finden die Kurse in kleineren Gruppen, meist um die 15 bis 20 Studenten, statt. Ich habe insgesamt 5 Kurse belegt: 1. Advertising and Communication Dieser Kurs ist im Grunde ganz ähnlich zu Marketing im ersten Semester. Er ist interessant, aber da er meist sehr gut besucht ist, ist der Raum sehr voll und es ist sehr unruhig. Somit ist es schwierig viel mit zu bekommen. Außerdem hatten wir eine ganz neue und junge Dozentin, die keine Erfahrung mit so vielen Studenten hatte und somit häufig überfordert war. Aber ich würde ihn auf jeden Fall weiter empfehlen, da die Klausur sehr fair war und man sich den Hauptteil der Endnote durch kleinere Präsentationen während des Semesters erarbeitet.

2. Entrepreneurship and SME Diesen Kurs kann ich auch empfehlen. Die Professorin war sehr erfahren und immer gut vorbereitet. Sie hatte gute und strukturierte Folien und Präsentationen. Auch hier mussten wir ein etwas größeres Assignment in Gruppen vorbereiten und am Ende präsentieren, welches wieder einen größeren Teil der Endnote einnahm. Auch dieser Kurs ist sehr gefragt, sodass die Gruppe meist um die 20 bis 25 Studenten umfasst. 3. International Economics Dieser Kurs war interessant und der Professor war sehr engagiert und interessiert daran, uns den Stoff beizubringen. Es wurde viel mit Modellen gearbeitet und es gab zwei Klausuren; Ein sog. Mid-Term Exam (30%) und eine Klausur am Ende des Semesters (70%). Beide Klausuren waren sehr fair und man konnte sich mit den Aufzeichnungen aus den Kursen und dem empfohlenen Buch sehr gut vorbereiten. Diesen Kurs würde ich auf jeden Fall empfehlen! 4. Money and Capital Markets Diesen Kurs würde ich auch auf jeden Fall empfehlen, aber nur, wenn ihr schon einmal von diesem Thema gehört habt. Es ist im Grunde wie Finanzierung im 4. Semester Wiwi in Hannover. Der Professor ist sehr gut und unglaublich nett. Sein Unterrichtsstil ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Er spricht sehr schnell und man muss schon sehr konzentriert zuhören, um alles zu verstehen. Aber er hat immer vor jeder neuen Stunde Materialien ins Internet gestellt, die man sehr gut während des Unterrichts ergänzen konnte und mit denen man später sehr gut lernen konnte. Die Klausur war im Grunde ganz fair gestellt aber ihr müsst auf jeden Fall etwas dafür tun! 5. Legal Aspects of European Integration Im Allgemeinen war der Inhalt des Kurses sehr interessant. Auch angenehm war, dass wir nur maximal 10 Studenten waren. Doch der Professor ist um ehrlich zu sein nicht besonders geeignet. Er hat Sätze nicht beendet und sein Englisch war auch nicht das Beste. Außerdem wollte er nur seine eigene Meinung hören, hat andere Meinungen nicht wirklich akzeptiert und typisch griechisch ist er jede Woche mind. 30 Minuten zu spät gekommen. Am Ende des Semesters gab es eine mündliche Prüfung bei diesem Professor, die erstaunlicherweise bei allen ganz gut gelaufen ist. Doch es war wirklich nicht sehr angenehm von ihm geprüft zu werden, da er meist sehr unfreundlich war. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass egal welche Kurse ihr belegt, macht euch keine Sorgen ums Bestehen. Wenn es auf die Klausuren zu geht, hat man das Gefühl, man könnte es nicht bestehen und man hat nicht genug Zeit zum lernen aber glaubt mir es reicht und solange ihr im Unterricht einigermaßen aufpasst und euch vielleicht auch mit anderen zusammen setzt, werdet ihr auf jeden Fall alles bestehen.

Alltag und Freizeit Dieser Punkt des Erfahrungsberichts ist im Grunde der wichtigste Teil des ganzen Auslandsaufenthaltes. Studieren ist eigentlich nur eine Nebensache, ihr könnt euch fast voll und ganz auf die Freizeit konzentrieren. Das ESN Team organisierte laufend verschiedene Parties und Aktivitäten. Angefangen mit der Introduction week gab es eigentlich fast jede Woche ein Event. Der ESN organisierte auch unzählige Trips, die immer unglaublich toll waren. Beispielsweise waren wir in Delfi, Nafplio oder auch Ioannina. Diesen Trip nach Ioannina müsst ihr unbedingt mit machen, sollte er wieder angeboten werden. Erstmal werdet ihr eine Tropfsteinhöhle besuchen, die wirklich sehr interessant ist. Zum anderen werdet ihr nach Meteora fahren. Das sind besondere Gesteinsbildungen nahe Ioannina. Diese Berge sind so unglaublich beeindruckend, so etwas habt ihr vorher noch nicht gesehen. Nicht zu vergessen ist auch der viertägige Trip auf die Insel Mykonos vor Beginn des Semesters. Das dürft ihr auch auf keinen Fall verpassen, man lernt noch einmal viele Leute kennen und die Insel ist einfach wunderschön. Außerdem es ist auch nicht teuer für die Leistungen, die ihr bekommt (Hotel, Strand, Spaß, ). Neben den ESN Trips haben wir eigene Trips organisiert. Wir waren beispielsweise auf der Insel Aegina, die ca. 30 Minuten mit der Fähre entfernt ist und bei gutem Wetter unglaublich schön ist. Außerdem sind wir für ein paar Tage nach Istanbul geflogen. Dies solltet ihr auch auf jeden Fall machen, solltet ihr noch nicht da gewesen und interessiert sein. Bucht ihr die Flüge rechtzeitig, sind sie auch nicht so teuer und diese Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. In Athen gibt es natürlich auch jede Menge Sehenswürdigkeiten, wie Museen oder archäologische Stätten. Die Agora ist sehr sehenswert und bei gutem Wetter, solltet ihr auch mal an einen der Strände in der nähe von Athen fahren. Athen bietet neben bedeutenden geschichtlichen Orten auch unzählige tolle Clubs, Cafés und Shoppingmöglichkeiten in der Ermou Street, sowie Shopping Malls. Hierbei ist The Mall nahe des Olympischen Stadions sehr zu empfehlen. Nun ein bisschen was zum Alltag in Athen. Was ihr wissen müsst. Die Griechen sind vollkommen anders als wir Deutschen. Das erste ist, sie sind immer zu spät. Daran müsst ihr euch gewöhnen, wenn ihr nicht verzweifeln wollt. Außerdem wird alles etwas lockerer und nicht ganz so ernst genommen. Also gewöhnt euch daran, dass nicht immer alles so läuft wie ihr es denkt und versucht nicht immer alles im Voraus zu planen. Besonders in der heutigen Zeit sind die Griechen, wie ihr sicher schon gehört habt, sehr unzufrieden mit der Gesamtsituation in Griechenland. Aufgrund dieser Unzufriedenheit finden viele Streiks und Demonstrationen in Athen statt, sodass man nie weiß, ob am nächsten Tag die Busse, Trolleys oder die Metro fahren. Doch es ist kein Problem auch mal zu Fuß ins Stadtzentrum zu laufen, sodass keine Langeweile aufkommen kann. Auch der größte Teil der Bevölkerung ist, trotz der Unzufriedenheit, aber immer noch freundlich zu jedem. Ebenso von den ganzen Unruhen und schweren Ausschreitungen, die ihr im Fernsehen teilweise zu sehen bekommt, merkt ihr im Grunde nichts. Da die meisten Erasmus Studenten der Aueb auch im Gebiet rund um die Uni wohnen und dieses Gebiet relativ weit entfernt vom Stadtzentrum, also Syntagmaplatz und dem Parlament ist, wo die ganzen Demonstrationen stattfinden, bekommt ihr davon meist auch nur über die Nachrichten etwas mit. Also macht bitte eure Entscheidung nach Athen zu gehen oder nicht, nicht von den schlimmen Bildern im Fernsehen abhängig. Fragt lieber an der griechischen Uni nach, wie sie die Situation einschätzen, denn auch mein Studium war durch die Streiks nicht beeinträchtig.

Nun noch etwas zu den Lebenshaltungskosten. Ihr müsst euch darauf einstellen, dass diese im Gegensatz zu Deutschland um einiges höher sind. Vor allem alltägliche Dinge, wie Aufschnitt, Brot, Saft oder Fleisch sind sehr teuer. Im Gegensatz dazu sind die Tickets für die Verkehrsmittel und auch das Wasser sehr günstig. Auch in vielen Vierteln, wie beispielsweise in Omonia, gibt es Obst- und Gemüsemärkte. Auf diesen Märkten, sind die Lebensmittel sehr günstig und gut. Fazit Auch wenn jeder Anfang etwas schwer ist und man vielleicht nicht immer ganz glücklich mit seiner Entscheidung war, war dieses Auslandssemester eine der besten Erfahrungen und eine der schönsten Zeiten meines Lebens. Ich habe so viele unglaublich tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich sicher noch eine lange Zeit in Kontakt bleiben werde. Ich habe viel über mich, über Selbstorganisation und Selbständigkeit gelernt. Es war anfangs sehr schwer mit der völlig unterschiedlichen Mentalität der Griechen zurecht zu kommen, doch nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran und bemerkt auch an sich selbst gewisse griechische Züge. Ganz besonders in der Zeit dieser Unruhen, war es interessant vor Ort zu sein, mit den Menschen, die es wirklich betrifft zu sprechen und Dinge zu erleben, die es so in Deutschland nie geben würde. Ich habe viele und tolle Erlebnisse gehabt und werde diese Erinnerungen für immer behalten. Zum Abschluss gibt es noch ein paar kleine Tipps: 1. Passt IMMER auf eure persönlichen Sachen auf. Ganz besonders in der Metro oder in Bussen. Habt eure Handtasche immer vor euch, lasst nichts Wertvolles in den Jackentaschen. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass sobald ihr eure Sachen außer Acht lasst, sind sie weg. 2. Vermeidet es nach Einbruch der Dunkelheit, besonders als Mädchen, allein durch die Straßen zu laufen. Geht beispielsweise nach dem Feiern nie allein nach Hause. Meidet ganz besonders die Gegend um Omonia und Panepestimio. Nehmt euch einfach ein Taxi, denn die sind unfassbar günstig in Athen. 3. Solltet ihr einmal Lust auf deutsche Lebensmittel haben und das werdet ihr, fahrt zu einem der Lidlläden, die alle rund um Athen zu finden sind. 4. Solltet ihr mit dem Taxi fahren, achtet darauf, dass der Fahrer das Taxometer anschaltet. Man wird als Ausländer ganz gern mal über den Tisch gezogen. Beispielsweise aus Gazi (dort findet ihr die meisten Clubs) zur Viktoria Station (Metrostation an der Uni Aueb), solltet ihr nachts nicht mehr als 6 Euro bezahlen. Tagsüber muss es noch einmal günstiger sein, da nachts ist der doppelte Tarif gilt.