CANTON DE FRIBOURG / KANTON FREIBURG Das Freiburger Versorgungsmodell im Bereich psychische Gesundheit: Synthese zwischen spezialisierten Behandlungsketten und den kulturellen sowie räumlichen Herausforderungen Fachveranstaltung zur Psychiatrieplanung vom 6. Mai 2010, Bern Anne-Claude Demierre, Staatsrätin Aufbau der Präsentation 1. Institutioneller Rahmen 2. Das Freiburger Versorgungsmodell im Bereich psychische Gesundheit 3. Organisationsmodell der Leistungen des FNPG 4. Matrix-Organisation zur Förderung der Interdisziplinarität 5. Ein Netzwerk für externe Zusammenarbeit 6. Behandlungsketten 7. Einrichtungen 8. Abdeckung des Kantonsgebietes 9. Projekte 10. Das FNPG in Zahlen 2 1
1.- Institutioneller Rahmen Vor 2007 Nach 2007 3 separate Einrichtungen Vernetzung stationär (Behandlungszentrum Marsens) ambulant Erwachsene (Psychosozialer Dienst) ambulant Kinder und Jugendliche (Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst) Zusammenführung von stationär und ambulant in eine neue öffentlich-rechtliche Anstalt: Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit (FNPG) Privatpsychiatrie Rund 30 Ärztinnen und Ärzte ein mobiles Team von Pflegefachpersonen spezialisierte Betreuungsstätten für psychisch Behinderte 3 2.- Das Freiburger Versorgungsmodell im Bereich psychische Gesundheit Betreuung nach 5 Kriterien: Alter Krankheitsbild Sprache Übereinstimmung der Betreuungsmethode Standort Umfassende und zugängliche Betreuung Bevorzugung ambulanter Behandlungen Case Management Koordination zwischen privaten und öffentlichen Akteuren 4 2
3. Organisationsmodell der Leistungen des FNPG Informations-, Abklärungs- und Triagestelle BEREICH KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE UND -PSYCHOTHERAPIE BEREICH ERWACHSENENPSYCHIATRIE UND -PSYCHOTHERAPIE BEREICH ALTERSPSYCHIATRIE UND -PSYCHOTHERAPIE Behandlungskette Kleinkindalter (zweisprachig) Behandlungskette psychotische Störungen (zweisprachig) Behandlungskette Neuropsychiatrie (französischsprachig) Behandlungskette Kindesalter (zweisprachig) Behandlungskette Angst- und affektive Störungen (zweisprachig) Behandlungskette Neuropsychiatrie (deutschsprachig) Behandlungskette Jugendalter (zweisprachig) Behandlungskette Sucht-Störungen (zweisprachig) Behandlungskette allgemeine Alterspsychiatrie (zweisprachig) Aufbau nach fünf Kriterien Alter Krankheitsbild Sprache Behandlungssetting Standort Behandlungskette Krisenintervention und Konsultation-Liaison im somatischen Spital (zweisprachig) Behandlungskette psychotische Störungen (zweisprachig) Behandlungskette allgemeine Psychiatrie (deutschsprachig) 4.- Matrix-Organisation zur Förderung der Interdisziplinarität Revisionsstelle Verwaltungsrat Sekretariat des VR Personalkommission Generaldirektor Direktionsrat Generalsekretariat Kulturforum, Überstzungen, Qualität, Kommunikation, Projekte und Entwicklung, Informatik und Telekommunikation, Einkauf Personalabteilung Ärztliche Direktion 1 Bereich Kinderund Jugendpsychiatrie und - psychotherapie Ärztliche Direktion 2 Bereich Erwachsenenpsy chiatrie und - psychotherapie Ärztliche Direktion 3 Bereich Alterspsychiatrie und - psychotherapie Sicherheit, Seelsorge, Veröffentlichungen, öffentliche Ausschreibungen, juristische Angelegenheiten Pflegeabteilung Fachübergreifende Beratungsdienste Abteilung Patientinnenadministration Sozialdienst Psychologischer Dienst Finanzabteilung Spezialtherapien Apotheke Logistikabteilung 6 ORGANIGRAMME RFSM, mars 2010 /SR 3
Ein Netzwerk für externe Zusammenarbeit 6.- Behandlungskette Jugendalter Zweisprachige Behandlungskette Jugendalter Mobil/zu Hause Ambulant Liaison Teilstationär Stationär PSYMOBILE (Psychiater, Psychologe, Erzieher, Pflegefachpersonen) zu Hause, in der Schule,. Ambulante Sprechstunden für Jugendliche in den meisten Städten des Kantons (Bulle: Jugendhilfestelle). Verschiedene Teams (Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychologen) führen Konsultation-Liaison in den meisten spezialisierten Betreuungsstätten für Jugendliche durch. Therapeutische Tagesstätte in Freiburg (25 Plätze). Selbständige Einrichtung, Zusammenarbeit mit dem FNPG. Stationäre Einrichtung im Behandlungszentrum Marsens: 10 Betten Ein einziges interdisziplinäres Team 8 4
6.- Behandlungskette Angst- und affektive Störungen Mobil Projekt 2011 Zweisprachige Behandlungskette Zu Hause Ambulant Liaison Teilstationär Stationär Eröffnung telefonische Beratungsstelle STOP Suicide Spezialisierte ambulante Sprechstunde in Bulle und Freiburg. Andere Behandlungsketten können die Patienten Patientinnen an die und Spezialistinnen Patienten an die und Spezialistinnen Spezialisten der und Behandlungskette Spezialisten der Angstund Behandlungskette affektive Störungen Angst- weiterleiten und affektive Störungen weiterleiten Tagesklinik in Marsens, danach Umzug nach Freiburg (15 der 35 Plätze sind auf diese Störungen spezialisiert). 2 stationäre Abteilungen im Behandlungszentrum Marsens: 35 lits Betten Ein einziges interdisziplinäres Team 9 7.- Einrichtungen Schaffung von Einrichtungen innerhalb des FNPG Informations-, Abklärungs- und Triagestelle Ausbau und Transfer der Tagesklinik nach Freiburg Eröffnung von spezialisierten Sprechstunden in den Bezirkshauptorten Ambulante Therapiegruppen in Freiburg und Bulle Progressiver Ausbau der mobilen Betreuung (Psymobile, mobiles Team für psychosoziale Notfälle) 10 5
7.- Einrichtungen Schaffung von Einrichtungen innerhalb des FNPG (Fortsetzung) Zentrum für psychische Gesundheit in Bulle (mit spezialisierten Sprechstunden für alle Behandlungsketten) Suchtberatungsstelle Jugendhilfestelle (Zusammenführung von FNPG, Jugendamt und Dienst für Familienplanung und Sexualinformation unter einem Dach in Bulle) Baby-Sprechstunde (Lösung von Problemen in der Beziehung zwischen Eltern und Baby) Unterricht innerhalb der Abteilung «Chrysalide» (Schulprogramm in der Abteilung Jugendliche) 11 7. Einrichtungen Schaffung von Einrichtungen ausserhalb des FNPG Betten für Kurztherapie im freiburger spital (Standort Freiburg Kantonsspital) Starker Ausbau der Liaison-Psychiatrie in den Pflegeheimen, in den spezialisierten Betreuungsstätten, im Netzwerk für somatische Pflege, in den Gefängnissen des Kantons 12 6
8.- Abdeckung des Kantonsgebietes 13 9.- Projekte 2008 2011 2011 2014 Nach 2014 190 Betten im stationären Behandlungszentrum 83 % der Ressourcen im stationären Bereich Zentrum für psychische Gesundheit in Bulle Eröffnung der ambulanten Sprechstunden in Romont und Tafers 14 150 Betten im stationären Behandlungszentrum 75 % der Ressourcen im stationären Bereich Eröffnung einer Station für die Kurztherapie (8 Betten in Fribourg) Mobiles Team Erwachsene Tagesklinik mit 35 Plätzen in Freiburg Eröffnung 2. Zentrum für psychische Gesundheit in Estavayer-le-Lac Ambulante Sprechstunde in Châtel- St-Denis Eröffnung einer Behandlungskette für forensische Psychiatrie. 120 Betten im stationären Behandlungszentrum Transfer von 30 Betten an einen deutschsprachigen Standort des freiburger spitals 7
10.- Das FNPG in Zahlen (2009) Total der ambulanten Fälle Total der Fälle in der Tagesklinik Total der stationären Fälle Total der Konsultation-Liaison-Fälle 4730 150 2050 1300 Total der behandelten Patientinnen und Patienten 8230 15 10.- Das FNPG in Zahlen (2009) FNPG-Angestellte 360 VZÄ (500 Mitarbeitende) Total der Ausgaben für die Betreuung 52 Millionen Franken, d. h. 190 Franken/Einwohner (Prämien und Steuern) Total der Beiträge der Krankenkassen 23 Millionen Franken, d. h. 44 % Schlussdefizit zu Lasten des Staates Kosten pro Spitaltag Belegungsgrad des stationären Behandlungszentrums Aufenthaltsdauer 28 Millionen Franken 560 Franken, d. h. ein stationärer Fall kostet durchschnittlich: 32,14 X 560 = 18 000 Franken; 10 %-Rückgang im Vergleich zu 2008 96 % 32,14 Tage; 13 %-Rückgang (Jugendliche: 26 Tage, Erwachsene: 29 Tage, Betagte: 51 Tage) 16 8
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 17 9