Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der. Bund-Länder Konferenz

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Transkript:

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Bund-Länder Konferenz Der Deutsche Qualifikationsrahmen für Lebenslanges Lernen Erwartungen und Herausforderungen am 5. März 2008 in Berlin Es gilt das gesprochene Wort!

1 Anrede I. Die Entwicklung im erweiterten Europa ist eng verbunden mit der zunehmenden Öffnung der Arbeitsmärkte. Dies schafft neue Bildungs- und Berufschancen. Zugleich wächst damit aber auch die Bedeutung erworbener Qualifikationen. Der Wettbewerb der Bildungsabschlüsse nimmt zu. In der europäische Bildungszusammenarbeit wurden in den vergangenen Jahrzehnten deutliche Fortschritte erzielt und gemeinsam Instrumente zur Gestaltung des europäischen Bildungsraums entwickelt. Dazu gehört auch und gerade der Europäische Qualifikationsrahmen. Im weltweiten Wettbewerb um gut ausgebildete Talente werden Kompetenzen immer wichtiger. Es geht also immer weniger darum, in welcher Institution und wie lange jemand einen bestimmten Bildungsgang absolviert hat. Wichtig wird sein, was jemand kann. Deshalb muss ein einheitlicher Qualifikationsrahmen Bildungsgänge auf der Basis von Lernergebnissen beschreiben. Um darauf angemessen vorbereitet zu sein, wurde der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) beschlossen. Mit dem EQR liegen zum ersten Mal Empfehlungen für ein bildungsbereichsübergreifendes Bezugssystem vor, das zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit von Kompetenzen und Qualifikationen in Europa beitragen soll. Bis 2010 haben sich alle EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet, nationale Qualifikationsrahmen zu entwickeln. Der EQR und seine Umsetzung in Verbindung mit Nationalen Qualifikationsrahmen ist eine große Chance insbesondere für unser System der dualen Berufsausbildung, das auch im Ausland sehr anerkannt ist und uns eine der niedrigsten Zahlen bei der Jugendarbeitslosigkeit beschert. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Bund, Länder und die übrigen Partner müssen zügig den Deutschen Qualifikationsrahmen erarbeiten und umsetzen. Dann können wir Educated in Germany über den EQR noch mehr zu einem Markenzeichen machen. Wir können im europäischen Vergleich sehr gut bestehen und die Leistungsfähigkeit unseres Bildungs- und Ausbildungssystem unter Beweis stellen. Der Deutsche Qualifikationsrahmen muss deshalb den deutschen Besonderheiten von der allgemeinen über die berufliche bis hin zur Hochschulbildung gerecht werden. Da sind wir gut und das müssen wir zeigen.

2 II. Bildung, Forschung und Innovation sind der Schlüssel zu Wachstum und Beschäftigung. Mit der Hightech-Strategie- und der am 9. Januar vom Kabinett beschlossenen Qualifizierungsinitiative haben wir die Weichen auf Zukunft gestellt. Das ist unser Beitrag zur Lissabon-Strategie. Gemeinsam mit den Ländern und der Wirtschaft wollen wir mit der Qualifizierungsinitiative kräftige Impulse setzen, um durch die Ausbildung und die kontinuierliche Qualifizierung der Männer und Frauen in unserem Land Wachstum und Beschäftigung zu stärken und den künftigen Fachkräftebedarf zu sichern. Das beginnt bei der frühkindlichen Bildung und setzte sich fort bis zu Weiterbildung. Dieses Bekenntnis zur Bildung ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und der wirtschaftlichen Vernunft. Aufstieg durch Bildung das muss heute genauso gelten können, wie es nach dem Zweiten Weltkrieg gegolten hat. Bildungswege müssen den Einzelnen voran bringen und dürfen nicht in Sackgassen münden. Zu jedem Abschluss muss es deshalb auch einen Anschluss geben. Durchlässigkeit wird in Zukunft immer wichtiger. Allein wenn wir das Ziel erreichen wollen, 40 Prozent eines Jahrgangs zu einem Studium zu motivieren, dann brauchen wir dazu auch junge Frauen und Männer, die nach einer Berufsausbildung ein Studium beginnen wollen. Schon im Kindergarten müssen wir uns um die Bildung der Kinder kümmern. Hier können Begabungen frühzeitig gefördert und Benachteiligungen rechtzeitig erkannt werden. Dafür braucht es entsprechend ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. In der Schule muss sich das fortsetzen. Im Jahr 2006 haben 7,8 Prozent der Schülerinnen und Schüler, das sind rund 76.000 junge Menschen, die allgemein bildende Schule ohne Abschluss verlassen. Diese Zahl ist eindeutig zu hoch. Das liegt aber mit Sicherheit nicht daran, dass diese jungen Menschen überfordert waren. Sie haben keine Chancen für sich gesehen. Viktor Frankl hat aus seiner langjährigen Erfahrung als Psychologe gefolgert: Jeder weiß, dass ein Organ, das nicht beansprucht wird, mit der Zeit einer Atropie anheim fällt. Doch die Erziehung von heute lässt es sich nicht nehmen, einseitig davor zu warnen, dass man dem jungen Menschen etwas zumutet, dass man ihn am Ende gar in Spannung versetzt. Der Mensch braucht Spannung, und am zuträglichsten ist ihm jene Spannung, die sich etabliert im polaren Kraftfeld zwischen einem Menschen auf der einen Seite und auf der anderen

3 Seite einem Ziel, das er sich setzt, einer Aufgabe, die er sich wählt, oder um mit Karl Jaspers zu sprechen einer Sache, die er zur seinen macht. Wir müssen das Bildungssystem so weiterentwickeln, dass junge Menschen hier eine Perspektive erkennen, um ihre Ziele zu verwirklichen. Wir müssen Talente besser wahrnehmen und fördern. Kein Jugendlicher darf verloren gehen oder fallengelassen werden, wenn er unsere Hilfe braucht. Das hat schon Schleiermacher als das Interesse der Generationen aneinander beschrieben. Junge Menschen müssen spüren, dass sie gebraucht und ernst genommen werden. Kinder und Jugendliche brauchen ein Bildungssystem, das durchlässig ist, damit keine Entscheidung im Laufe eines Bildungsweges schon die Entscheidung für einen Schulabschluss ist. Die Anstrengungen in Deutschland, Bildung und Ausbildung weiter voran zu bringen, gewinnen an Fahrt! Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir morgen gemeinsam eine Agenda und einen Fahrplan verabschieden können, in dem wir festlegen, was wir bis zum Qualifizierungsgipfel der Regierungschefs von Bund und Ländern an Verabredungen und Reformanstrengungen erreichen wollen. III. Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) ist als Teil der Qualifizierungsinitiative ein ambitioniertes Projekt, das nur gelingen kann, wenn der Bund, die Länder und alle relevanten Akteure konstruktiv zusammenarbeiten! Es kommt jetzt darauf an, den DQR gemeinsam zu entwickeln miteinander, nicht gegeneinander! EQR und DQR sind ein Übersetzungs- und Transparenzinstrument, um auf europäischer Ebene Vergleichbarkeit zu schaffen. Qualifikationen und Abschlüsse müssen die Grenzen der Mitgliedsländer und ihrer Bildungssysteme hinweg verständlich und damit eben auch vergleichbar sein. Das ist der Kerngedanke! Es geht nicht um die Vereinheitlichung von Abschlüssen; es geht um Vergleichbarkeit und Transparenz. Wenn immer wieder beklagt wird, dass in Deutschland erworbene Qualifikationen bzw. Abschlüsse europäisch unter Wert gehandelt werden, dann bieten DQR und EQR die Chance, dies endlich zu korrigieren! Wir müssen Lernergebnisse bildungsbereichsübergreifend erfassen, um auf dieser Grundlage eine praktische Akzeptanz von Qualifikationen zu erreichen. Es geht nicht darum, was auf einem Abschluss draufsteht, sondern was drin streckt; es geht nicht darum, was

4 man mit einem Abschluss ist, sondern was man kann bzw. können sollte! Das meint Transparenz. Dann wird auch das eher möglich, was wir unter Durchlässigkeit verstehen. Wenn nämlich nur ein Prozent der Studienanfänger zuvor eine duale Ausbildung absolviert hat, wie das heute der Fall ist, ist dieser Anteil viel zu gering! Berufliche Bildung und Hochschulen müssen deshalb mehr aufeinander zugehen. Durchlässigkeit heißt eben nicht nur, dass wir dringend mehr Studierende benötigen, die über das Duale System ihren Weg zur akademischen Weiterbildung finden. Durchlässigkeit muss durch die Anerkennung von Ausbildungsleistungen und Lerninhalten über Bildungsbereiche hinweg zu neuen Bildungsbiografien führen von der Anerkennung informellen Lernens Benachteiligter bis zum Teilzeitstudium neben dem Beruf. Ich weiß, welche Herausforderungen damit für die Hochschulen verbunden sind. Dennoch müssen wir uns konsequent dieser Herausforderung stellen gerade auch mit Blick auf den Fachkräftebedarf, der künftig demografiebedingt weiter steigen wird. IV. Der Nationale Qualifizierungsrahmen gibt uns die Chance, Gemeinsamkeiten in der Ausbildung herauszustellen. Die Qualitäten des deutschen Bildungssystems müssen sich deshalb in den Beschreibungskategorien und der inhaltlichen Untersetzung der Kompetenzniveaustufen widerspiegeln. Ich danke den Sozialpartnern und Spitzenorganisationen, die sich zur Mitarbeit im Arbeitskreis DQR bereit erklärt haben. Dieser Arbeitskreis wird repräsentativ unterschiedliche Ansichten, Erfahrungen, Erwartungen und Verantwortlichkeiten integrieren. Vor uns liegt ein umfangreiches Arbeitsprogramm, für das ich uns Mut, gegenseitiges Vertrauen und die Bereitschaft zum Zuhören wünsche. Diese Tagung wird dafür wichtige Impulse liefern. Vielen Dank.