Das Eichhörnchenbuch Unsere wilden Nachbarn

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Transkript:

Das Eichhörnchenbuch Unsere wilden Nachbarn oder Wo bleibt meine Nuss...?? Birte Alber Carsten Cording

Das Eichhörnchenbuch Unsere wilden Nachbarn oder Wo bleibt meine Nuss?? Birte Alber und Carsten Cording 2 3

Inhalt Vorwort 7 Mitwirkende: Das Kennenlernen Erste Begegnungen 8 Puschelschwanz und Pinselohren Aussehen und Verhalten 16 Landhaus oder Stadtwohnung Lebensraum 30 Schöner Wohnen Nestbau 38 Mahlzeit! Ernährung 40 Fritzi Bernie Klein Fritzi Klein Bernie Schau mir in die Augen, Kleines! Paarung und Fortpflanzung 60 Wellness Bewegung und Körperpflege 74 Achtung, Gefahr! Feinde und Gefährdungen 88 Galerie Hui, hier war was los... 98 Literaturtipps, Danksagung 110 Impressum 113 Inhalt 4 5

Liebe Eichhörnchenfreunde und -freundinnen! Vier wilde Eichhörnchen in einem Baum direkt vor dem Fenster täglich zu Besuch, nicht ganz alltäglich, oder? Wir hatten das außergewöhnliche Glück, mitten in der Innenstadt von Hamburg, in unserem Hofgarten, die Eichhörnchen-Nachbarn auf diese Art kennenlernen zu können. Eichhörnchen sind, trotz großer Neugier, dem Menschen gegenüber eher scheu und nur gelegentlich zutraulich. Der Blick(-kontakt) aus unserem Fenster bot daher eine ideale Gelegenheit zum Beobachten. Mal kamen sie allein, mal zu zweit oder zu dritt. Am wildesten ging es natürlich zu, wenn sich alle vier auf einmal durch den Baum jagten. Dieses ist kein wissenschaftliches Buch! Wir möchten allein die Eichhörnchen als unsere wilden Mitbewohner etwas näher vorstellen. Für Interessierte geben wir im Anhang auch gern noch ein paar Tipps zum Weiterlesen. Viel Spaß beim Anschauen und Lesen! Birte Alber und Carsten Cording Interessanterweise hatten die Hörnchen gar keine Scheu, sich von uns fotografieren zu lassen. Im Gegenteil, manchmal hatten wir das Gefühl, ein wahrhaftes»posing«zu erleben. Während die Hörnchen sofort flüchteten, sobald Menschen am Boden auftauchten, hatten wir von Fenster zu Baum einen super Kontakt zueinander! Na gut einen kleinen Trick haben wir angewandt, besser gesagt, die Models wurden natürlich entlohnt mit Nüssen! Dabei entstanden immer mehr schöne Fotos, und wir suchten nach weiteren Informationen, wie diese Tiere leben. Überraschend für uns war, dass es zu diesem Zeitpunkt anscheinend kaum Sachbücher speziell nur über Eichhörnchen gab, obwohl sie weit verbreitete, einheimische Tiere sind. An mangelnder Sympathie für die puscheligen Wesen kann dies eigentlich nicht liegen. So kamen wir auf die Idee, ein Buch zu machen, vorrangig um andere an den Fotos teilhaben zu lassen, dann aber auch, um das Erlesene und Erlebte weiterzugeben. Das Eichhörnchen Namensgebung Sciurus vulgaris, das ist der wissenschaftliche Name für das europäische Eichhörnchen. Übersetzt aus dem Griechischen heißt das: Der sich mit dem Schwanz Schatten Spendende oder kurz: Schattenschwanz. Der deutsche Name Eichhörnchen stammt vom altgermanischen Wort aig ab und nicht etwa von der Eiche. Aig bedeutet gewandt, lebhaft. Das scheint treffender zu sein. Eichhörnchen mögen zwar auch Eicheln, haben aber sonst keine besondere Beziehung zum Eichenbaum. Vorwort 6 7

Beispiel für eine Kapiteleröffnungsseite Das Kennenlernen Erste Begegnungen

Beispiel für eine Themenseite Schau mir in die Augen, Kleines! Paarung und Fortpflanzung Die Paarungszeit beginnt für Eichhörnchen im Spätwinter und ist ein echtes Spektakel. Der eigentlichen Paarung geht ein langwieriges Paarungsspiel voraus. Das Weibchen verströmt offenbar einen Duft, der den Männchen die Empfängnisbereitschaft signalisiert und sie in einen Hormonrausch versetzt. Der Eichkater versucht sich permanent der Eichkatze zu nähern. Das Weibchen reagiert zunächst mit Flucht und es kommt zu wilden Verfolgungsjagden durch die Bäume. Nach und nach wird sie gnädiger und er darf mal schnüffeln. Aber nur kurz, dann wird er wieder verscheucht. So nähert sich das Paar langsam an, er, der manische Schnüffer, sie, stets leicht genervt. Er interessiert sich immer wieder brennend für den verführerischen Geruch ihres Geschlechts, schließlich versucht er auf ihren Rücken zu klettern. Sie lässt ein bisschen geschehen, leistet dann doch Widerstand und reagiert abwehrend. Das Ganze zieht sich über Tage und bisweilen Wochen hin. Irgendwann kriegt er sie doch rum und darf mit in ihren Kobel, wo sie sich paaren. Das Glück hält aber nicht lange, denn das Männchen wird spätestens nach der Geburt des Nachwuchses aus dem Kobel vertrieben. Gab es im vorangegangenen Paarungsspiel auch immer wieder Balgereien, so wehrt sich das Männchen jetzt gegen den Rauswurf nicht. Dies wird Beißhemmung genannt. Hey, Schnucki Spielerei oder echte Zuneigung? Spätestens in der Paarungszeit geben die Eichhörnchen ihr Einsiedlertum auf. Während der Schwangerschaft zeigt sich das Weibchen aggressiv, vor allem gegen männliche Eichhörnchen. Die Tragzeit beträgt circa 38 Tage. In der Regel kommen zwei bis fünf Junge zur Welt, es können aber auch bis zu acht sein. Die Jungen sind bei der Geburt nackt, blind und taub. Sie sind in den ersten Wochen Nesthocker und damit völlig abhängig von ihrer Mutter. Nach circa vier Wochen öffnen sie die Augen und nach circa sechs Wochen verlassen sie zum ersten Mal das Nest. Bis dahin werden sie intensiv von ihrer Mutter verteidigt, sauber geleckt, umsorgt und im Falle von Gefahr in einen anderen, sichereren Kobel getragen. Nach etwa acht Wochen fangen die Kleinen an, selbstständig zu werden. Sie bleiben aber noch bei der Mutter, bis diese den Nachwuchs verlässt, um in einen anderen Kobel zu ziehen. Dort kann sie, bei guter Ernährungslage, auch schon im Spätsommer wieder Nachwuchs bekommen. Nach zehn Monaten sind die Jungtiere selbst geschlechtsreif. Ein zehn Tage altes Eichhörnchenbaby. (Archivbild) 62 Paarung und Fortpflanzung 63

Beispiel für eine Themenseite Links: Achtung, die Ohren gespitzt! Diese Haltung zeigt aufmerksames Beobachten. Rechts: Der puschelige Schwanz ist das Markenzeichen des Eichhörnchens. Er wird unter anderem zum Balancieren benutzt. Links: Hier sieht man den weißen Bauch, den die Eichhörnchen aller Farben haben. Rechts: In der Paarungszeit schwellen die Hoden der Männchen an, bei den Weibchen die Vulva. Ob Weibchen oder Männchen lässt sich jedoch nur am Abstand zwischen Genital und After sicher bestimmen. Die Bilder zeigen die typischen äußerlichen Merkmale der Eichhörnchen. Aber auch Blick, Gestik und die Art, wie sie sich bewegen, sind sehr eigen. Daran ist ein Eichhörnchen leicht zu erkennen. Die aktuelle Baummode das trägt man heute so! Die chicen Ohrpuschel sind nur der Winterlook. Dafür wird im Frühling das Fell glänzender. 24 Aussehen und Verhalten 25

Beispiel für eine Kapiteleröffnungsseite Wellness Bewegung und Körperpflege

Impressum Text, Redaktion und Fotos: Birte Alber und Carsten Cording, Hamburg Kontakt: mail@eichhoernchenbuch.de Gestaltung und Satz: Birte Alber Illustration & Grafik Lektorat: Ute Maack, Hamburg Foto Seite 63: Sabine Bergner-Rust, Eichhörnchen-Notruf e. V. Gedicht Seite 72: Michael Vogelgesang Alle Angaben ohne Gewähr. Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Unsere vier Racker am Stück! Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar ISBN 978-3-8424-9572-2 978-3-89995-807-2 Verlag: tredition GmbH, Hamburg Printed in Europe Alle Rechte vorbehalten 2. Auflage, März 2012 112 Impressum Inhalt 113