Doppeldiplom an der Napier University TARKAN DURGUN Juni 2007
Inhalt 1. Einleitung... 3 2. Vorauswahl... 3 3. Napier University... 3 4. Kosten... 3 5. Reisevorbereitungen... 3 6. Flug... 4 7. Unterkunft... 4 8. Vorlesungen... 4 9. Edinburgh... 6 10. Fazit... 6 11. Anhang... 7
1. Einleitung Im Rahmen eines Doppeldiplomprogramms des Fachbereiches Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Karlsruhe und der Napier University habe ich mein Studium von September 2006 bis Juli 2007 im Ausland verbracht. Dieses Dokument ist ein Bericht über angefallene Arbeitschritte für mein Auslandsstudium und meine Erfahrungen an der Napier University in Edinburgh. 2. Vorauswahl Um ein Semester im Ausland verbringen zu können, bedarf es einiger Vorarbeit. Zuerst galt es sich auf den Aushang hin bei Frau Prof. Dr. Cosima Schmauch von der Fakultät für Wirtschaftsinformatik für einen Studienplatz im Ausland zu bewerben. Folgende Unterlagen waren einzureichen: Bewerbungsschreiben in englischer Sprache Lebenslauf in englischer Sprache Aktuelles Notenblatt Englische Version des aktuellen Notenblattes Im März 2006 gab mir Frau Prof. Dr. Cosima Bescheid, dass sie mir einen der Studienplätze an der Napier University für das Wintersemester 2006 / 2007 anbieten könne. 3. Napier University Nachdem der erste Schritt der Bewerbung geschafft war, war nun die Bewerbung an die Napier University fertig zu stellen. Der UCAS (Universities and Colleges Admissions Service) ist dabei die zentrale Vermittlungsstelle. Bewerber müssen sich als erstes registrieren und können anschließend über das Online-System (Ucasapply) ihre Bewerbung fertig stellen. UCAS berechnet eine Bearbeitungsgebühr von 5 für die Bewerbung für einen Studiengang und 15 für zwei und mehr Studiengänge. 4. Kosten Die nachfolgenden Angaben sind subjektiv und können nicht ohne weiteres verallgemeinert werden. Für ein Zimmer im Studentenwohnheim bezahlt man 79 pro Woche. Bustickets kosten pro Tag 2,50. Für Lebensmittel und sonstige Ausgaben sollte man monatlich mit ca. 400 500 rechnen. 5. Reisevorbereitungen Auch wenn Edinburgh geographisch weiter nördlich liegt als Deutschland ist es im Winter nicht annähernd so kalt wie in Deutschland. Der Sommer ist verglichen mit Deutschland verhältnismäßig kalt. Will man aber im Winter die Highlands erkunden ist sehr warme Winterkleidung anzuraten. Tarkan Durgun 3
6. Flug Den Flug sollte man rechtzeitig buchen und sich bei verschiedenen Gesellschaften umhören, ein Vergleich lohnt sich. Eine gute Adresse zum Vergleichen von Angeboten ist www.skyscanner.net. Fluggesellschaften wie z.b. Germanwings, Rynair und EasyJet bieten in der Regel die günstigsten Flüge an. 7. Unterkunft Die Unterkünfte, die von der Universität angeboten werden, sind in der Stadt verteilt. Ich habe im Morrison Circus in einer 4er WG mit drei weiteren Studenten aus Frankreich, Saudi-Arabien und Indien gewohnt. Man hat eine Küche zusammen, ein Bad mit Dusche und Toilette und getrennt noch mal eine Toilette. Die Küche ist mit allen Notwendigkeiten ausgestattet, Mikrowelle, Staubsauger, Toaster, Kühlschrank, Wasserkocher etc. Man muss also kaum noch etwas nachkaufen. Morrison Circus ist zentral gelegen, zu Fuß sind es etwa 25 Minuten zur Napier University Merchiston Campus. 8. Vorlesungen I. CO42012 Software Architecture Diese Vorlesung hat in dem Semester Herr Dr. Xiaodong Liu gehalten. Der Inhalt dieser Vorlesung setzte sich zusammen aus Themen wie folgt: Erkennen von architektonischen Mustern Spezifizieren und analysieren Komponente/Connectoren eines Software-Systems Erstellen von architektonische Alternativen für ein Problem und wählen zwischen Designs Entwicklung eines Software-Systems, das eine architektonische Spezifikation erfüllt Die Endnote der Vorlesung setzte sich aus einem Coursework (50% der Endnote) und einer Klausur (50% der Endnote) zusammen. II. CO32059 Applications Programming Diese Vorlesung hat in dem Semester Herr Alistair Lawson zusammen mit Frau Dr. Emma Hart gehalten. Der Inhalt dieser Vorlesung setzte sich zusammen aus Themen wie folgt: Einführung in C# Programmierung und Visual Studio.NET Anwenden von grundlegenden Programmkonstrukten in einer Applikation Testfälle für eine Applikation entwerfen und anwenden Programmunterlagen/Dokumentation erstellen Eine interaktive Applikation konzipieren, entwickeln und testen Die Endnote der Vorlesung setzte sich aus einem Coursework (100% der Endnote) zusammen. Tarkan Durgun 4
III. CO32026 It-Enabled Organisations Diese Vorlesung hat in dem Semester Frau Dr. Jyoti Bhardwaj gehalten. Der Inhalt dieser Vorlesung setzte sich zusammen aus Themen wie folgt: Verschiedene Frameworks für organisatorische Umwandlung innerhalb des Kontextes der technologischen Entwicklung und der sozioökonomischen Umwandlung analysieren, verstehen und anwenden Die Rolle der Informationssysteme in der organisatorischen Entwicklung kritisch auswerten Das Verhältnis zwischen technologischer Infrastruktur und der organisatorischen Infrastruktur verstehen Organisatorischen Schlüsselinnovationen auswerten Die kritische Rolle der nicht technischen Faktoren in der Implementierung und im Management der Informationssysteme analysieren Die Endnote der Vorlesung setzte sich aus einem Coursework (40% der Endnote) und einer Klausur (60% der Endnote) zusammen. IV. CO43034 Advanced Security and Forensic Computing Diese Vorlesung habe ich bei Prof. Dr. Bill Buchanan gehört. Der Inhalt dieser Vorlesung setzte sich zusammen aus Themen wie folgt: Design, Entwicklung und Implementierung von Sicherheits-Systemen Abstrakt vernetzte Systeme zwecks Bewertung sicherheitsrelevanter Fragen Anwendung effizienter Strategien zur Erfassung, Speicherung und Auswertung von Daten Die Endnote der Vorlesung setzte sich aus einem Coursework (40% der Endnote) und einer Klausur (60% der Endnote) zusammen. V. Computing Dissertation Die Computing Dissertation erstreckt sich über beide Semester und wird in Deutschland als Diplomarbeit anerkannt. Im Vergleich zu einer Diplomarbeit ist die Dissertation wesentlich umfangreicher. Zu Beginn des Semester gibt es eine Liste von verschiedenen Themen aus der man sich für eins entscheiden kann. Bevor man sich für ein Thema festlegt führt man üblicherweise einzelne Gespräche mit den jeweiligen Betreuern. Nach mehreren Gesprächen hatte ich mich letztendlich für ein Entwicklungsprojekt bei der Frau Prof. Dr. Jessie Kennedy entschieden. Tarkan Durgun 5
9. Edinburgh In Edinburgh selbst habe ich mich schnell zurechtgefunden. Die Einheimischen sind, wenn man einmal generalisieren möchte, sehr höflich und freundlich, und wenn man möchte kann man quasi bei jeder Busfahrt schon ins Gespräch mit anderen Menschen kommen. Die Stadt ist klar in Altund Neustadt getrennt und wird von dem Castle am Ende der Royal Mile überragt. Während die meisten Supermärkte rund um die Uhr aufhaben, schließen die typischen Shoppingläden in der Princess Street meistens gegen 7 Uhr. Extensives Shopping ist aber sowieso nicht möglich, da es sehr teuer ist. 10. Fazit Die Zeit in Edinburgh war sehr prägend und hat sich in jedem Fall gelohnt. Sowohl fachlich, sprachlich als auch persönlich habe ich sehr viel dazugelernt. Zumal bietet das Doppeldiplom-Programm ohne zusätzlichen Zeitaufwand Vorteile auf dem internationalen Arbeitsmarkt. Jedem, der mit dem Gedanken spielt, später einmal im Ausland zu arbeiten, kann ich es nur empfehlen. Tarkan Durgun 6
11. Anhang Napier University: www.napier.ac.uk Universities and Colleges Admissions Service: www.ucas.com Edinburgh, Scotland: www.edinburgh.org Tarkan Durgun 7