Bericht: Nahida Faqiryar Studienaufenthalt in Taiwan Februar Juni Liebes IIK Team,

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1 Bericht: Nahida Faqiryar Studienaufenthalt in Taiwan Februar Juni 2011 Liebes IIK Team, Nihau (Hallo). Dies ist die Begrüßungsform, die man überall in Taiwan hört. Taiwan hat eine Fläche von km² und ist vergleichbar mit der Fläche Baden-Württembergs. Ich habe in Taiwan ein Semester (Februar bis Juni 2011) an der Ming Chuan University in Taipeh studiert. Taipeh ist eine Millionenstadt am Fluss Danshui im nördlichen Teil von Taiwan und ist die Hauptstadt von Taiwan. Die Ming Chuan Universität liegt im Norden der Hauptstadt Taipeh. Die Universität bietet über zehn Fachrichtungen an wie z.b. Management, Communication, Design, Information Technology, Tourist, Law, International College. An der MCU studieren über Studenten, unter anderem internationale Studenten aus der Karibik, Kualar Lumpur, Chile, Russland, die Mongolei, Kasachstan, Südafrika, Polen und viele mehr. Die Universität bietet Bachelor- und Master Abschlüsse an. Die MCU hat mehrere Campi, welche sich in Taipeh sowie in Taoyuan, nördlich von Taipeh, befinden. Das siebenstöckige Studentenwohnheim in Taipeh Campus beinhaltet zweier, vierer sowie sechster Räume. Badezimmer und Toiletten werden mit allen aus dem selben Flur geteilt. Die Wohnheime sind nach Jungen und Mädchen getrennt, sodass gegenseitiges Besuchen im Wohnheim nicht erlaubt ist. Ich war in einem sechster Raum mit fünf anderen Mädchen aus Taiwan, Polen, Russland sowie Malaysia. Ich hatte mir zunächst das Leben schwierig vorgestellt, doch war überrascht, wie schnell man sich an die Umstände gewöhnt. Vom Schwierigkeitsgrad ist der Vorlesungsstoff an der Ming Chuan University einfacher als an der FH Düsseldorf, obwohl es umfangreicher ist. Ich habe folgende Kurse belegt: International Economics, Seminar on Economics an Trade Issue und Human Ressourse Management, die mir an der FH Düsseldorf anerkannt werden. Die Vorlesungen erfolgen in englischer Sprache. Anzumerken ist jedoch, dass die Professoren Taiwanesen sind, was aber das Verstehen der Sprache einfacher macht, da die Taiwanesen relativ deutliches Englisch sprechen. Mein Vorlesungsplan sah nicht viele Wochenstunden vor jedoch wurde viel Eigenarbeit erwartet. In jedem Fach mussten 3-5 Assignments (Hausarbeiten) angefertigt werden, die 3 bis 8 Seiten beinhalteten. In der Endnote fließen die Assignments, die Anwesenheit sowie die Klausuren ein. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin: Die Professoren gehen sehr stark auf jeden einzelnen Studenten ein. Die Studenten werden in jeglicher Hinsicht an die Hand ge-

2 nommen und begleitet. Das System hat seine Vor-und Nachteile. Die Studenten werden nicht unter Druck gesetzt, weshalb sie viel entspannter durch das Studium gehen. Andererseits führt dies zu Unselbständigkeit vieler Studenten. Ich habe an der MCU sehr viel gelernt, habe meine Ziele, die ich mir gesetzt hatte, erreicht. Ich habe mein Englisch verbessert, sowie ein wenig Chinesisch gelernt, wobei man für diese ausgefallene Sprache mehr Zeit benötigt um es zu perfektionieren. Man knüpft sehr schnell Kontakte, sodass sogar die großzügig ausfallende Freizeit nicht mehr ausreicht. An den Wochenenden wird immer etwas unternommen. Die schönen Strände und Landschaften erkunden oder einfach mit den Freunden feiern gehen. Zu Land und Leute: Taiwan ist eine Insel voller Natur. Sogar Taipeh, die eine Großstadt ist, hat viele schöne Nationalparks. Die Landschaften Taiwans sind noch sehr unberührt, das mag auch daran liegen, dass Taiwan kaum Tourismus hat. Das ist natürlich auch der Grund dafür, dass die Taiwanesen Ausländer gerne empfangen. Doch am allermeisten kann ich von der Freundlichkeit und der positiven Art der Taiwanesen schwärmen. Ich habe noch nie Menschen gesehen, die fremden gegenüber so viel Liebe und Herzlichkeit zu vergeben haben. In den kleinen Städten wurden wir oft nach einem gemeinsamen Foto gefragt. Das war anfangs ungewohnt, doch hatten wir uns bald daran gewöhnt und sogar mit der Zeit Spaß darin gehabt. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass das Auslandssemester die beste Zeit meines Lebens war. Es hilft, andere Kulturen besser zu verstehen, wenn nicht sogar zu lieben, Sprachen zu lernen, man wird eigenständiger und selbstbewusster. Ich habe viele gute Freunde aus unterschiedlichen Ländern kennenlernen gelernt. Ich möchte mich für Ihre Unterstützung herzlich bedanken. Mit freundlichen Grüßen Nahida Faqiryar

3 Unser Sportplatz, direkt sichtbar aus dem Studentenwohnheim Studentenwohnheim (Flur)

4 Studenten aus Frankreich, Russland, Deutschland, Polen und Taiwan

5 Die Natur Taiwans

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