Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Eidgenössisches Personalamt EPA Ausbildungszentrum der Bundesverwaltung AZB Berufliche Grundbildung Marianna Schwaar, 7. Mai 2013 Berufliche Grundbildung in der Bundesverwaltung Bericht 2012 1/13
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 3 2 Ausbildungsplätze in der Bundesverwaltung... 3 2.1 Entwicklung der Ausbildungsplätze... 3 2.2 Anteil Ausbildungsplätze in den Departementen / Bundeskanzlei / Parlamentsdienste / Gerichte... 4 2.3 Entwicklung Anteil Lernende nach Geschlecht und Sprache... 4 2.4 Die Lehrberufe in der Bundesverwaltung... 3 Resultate der Befragung der Lehrabgänger/innen... 6 3.1 Rücklauf und Stichprobe... 6 4 Einschätzung der Lehre... 7 4.1 Einflussfaktoren auf die Gesamtzufriedenheit... 7 Vorschläge zur Optimierung der Lehrsituation in der Bundesverwaltung 8.1 Pläne für die Zeit nach dem Lehrabschluss... 9.2 Gründe für das Verlassen der Bundesverwaltung... 9 6 Resultate der Lehrabschlussprüfungen der Kaufleute aller Branchen 9 6.1 Schweizerische Gesamtergebnisse... 9 6.2 Betriebliche Ergebnisse Branche Bundesverwaltung... 10 7 PONTE Angebot für Berufseinsteiger/innen... 10 7.1 Nutzung von PONTE... 11 8 Ausblick... 11 9 Anhang... 12 2/13
1 Einleitung Der Beruflichen Grundbildung wird in der Bundesverwaltung (BVerw) grosse Bedeutung beigemessen. Denn sie ermöglicht es, die nötigen Nachwuchskräfte heranzubilden. Dank grosser Anstrengungen ist es in den letzten Jahren gelungen, die Anzahl der Ausbildungsplätze schrittweise zu steigern (aktueller Jahreswert:,0% des gesamten Personalbestandes BVerw). Das Eidgenössische Personalamt (EPA) definiert die Berufsbildungspolitik für die BVerw. Es setzt die darin festgehaltenen Grundsätze um, wie die Gewährleistung eines angemessenen Lehrstellenangebotes und die Schaffung eines positiven Images der Bundesverwaltung auf dem Lehrstellenmarkt. Mit der Durchführung und Umsetzung von Entwicklungsprojekten wie z. B. das Projekt PONTE für stellenlose Lehrabgänger/innen - stellt das EPA sicher, dass die Bundesverwaltung ein innovativer Lehrbetrieb ist. Für die kaufmännische Lehre führt das EPA die Geschäftsstelle der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranche BVerw. Das EPA sorgt dafür, dass die für die Akkreditierung erforderlichen Zulassungsbedingungen gewährleistet sind. Weiter zeichnet es verantwortlich für die Planung und Leitung der überbetrieblichen Kurse und des Branchenkundeunterrichts sowie die Durchführung der mündlichen und schriftlichen Qualifikationsverfahren im betrieblichen Teil. 2 Ausbildungsplätze in der Bundesverwaltung Bei den Ausbildungsplätzen wird unterschieden nach folgenden Kategorien von Lernenden: Lernende mit Lehrvertrag Berufspraktikanten / Berufspraktikantinnen nach Art.1 der Berufsbildungsverordnung Praktikanten / Praktikantinnen der Berufsmittelschule (BMS). Der Bundesrat hat die Sollwerte und Indikatoren für die Legislaturperiode 2012-201 in Kraft gesetzt. Der Lernendenanteil soll 4,0,0 % betragen. Mit diesem Sollwert will der Bundesrat den hohen Anteil beibehalten, wobei auch die gute Qualität der Ausbildung gewährleistet werden muss. 2.1 Entwicklung der Ausbildungsplätze In der BVerw werden total 1 141 Ausbildungsplätze angeboten. Sie teilen sich auf in 982 Lehrstellen (Lehrverträge) und 19 Ausbildungsplätze für Berufspraktikanten / Berufspraktikantinnen und BMS-Praktikanten / BMS-Praktikantinnen. Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Anzahl Ausbildungsplätze Quelle: BV PLUS, 2012. 882 972 999 1 060 1 090 1 141 3/13
2.2 Anteil Ausbildungsplätze in den Departementen / Bundeskanzlei / Parlamentsdienste / Gerichte Der Ausbildungs-Quotient wird aus dem Verhältnis der Ausbildungsplätze (Lehrstellen plus Plätze für Berufspraktikanten/Berufspraktikantinnen nach Art. 1 BBV und BMS- Praktikanten/Praktikantinnen) zur Gesamtheit der Stellen (FTE) der Departemente/Bundeskanzlei/Parlamentsdienste/Gerichte berechnet. Die folgende Tabelle zeigt den Istwert der Lernenden im Vergleich zum Personalbestand der Departemente, der Bundeskanzlei, der Parlamentsdienste, der Gerichte und der gesamten BVerw. Departemente / Bundeskanzlei / Parlamentsdienste / Gerichte Anzahl Ausbildungsplätze Anzahl Vollzeitstellen Anteil in Prozent EDA 47.1 1 213.0 3.9 EDI 99.1 2 03.3 4.8 EJPD 82.8 2 221.4 3.7 VBS 490.1 7 619.7 6.4 EFD 16.8 4 231.4 3.7 WBF 149.9 2 069. 7.2 UVEK 88.6 2 002. 4.4 Bundeskanzlei 8.3 20. 4.1 Parlamentsdienste 8.0 203.7 3.9 Bundesgericht.1 263.1 1.9 Bundesstrafgericht 1.0 4.0 1.9 Bundesverwaltungsgericht 0.0 348.9 0.0 Bundesanwaltschaft 4.4 171.0 2.6 Bundespatentgericht 0.0 3.0 0.0 Bundesverwaltung gesamt Quelle: BV PLUS, Mittelwerte 2012. 1 141.1 22 69.2.0 1 2.3 Entwicklung Anteil Lernende nach Geschlecht und Sprache Anteil Lernende nach Muttersprache Jahr Deutsch Französisch Italienisch Übrige 2010 73.8% 20.8% 2.% 2.9% 2011 72.7% 21.3% 2.% 3.4% 2012 70.% 21.7% 3.% 4.3% Quelle: BV PLUS, Mittelwerte 2012. 1 Die Differenz zum ausgewiesenen Wert im Personalreporting 2012 (.2) entsteht, da im Personalreporting die Parlamentsdienste sowie die Gerichte nicht berücksichtigt wurden. 4/13
Anteil Lernende nach Geschlecht Jahr Anteil Frauen Anteil Männer 2010 39.2% 60.8% 2011 39.0% 61.0% 2012 40.0% 60.0% Quelle: BV PLUS, Mittelwerte 2012. 2.4 Die Lehrberufe in der Bundesverwaltung In der Bundesverwaltung werden die Lernenden zu fachlich kompetenten, eigenständig denkenden und handelnden Berufsleuten ausgebildet. Sie sollen in die Lage versetzt werden, sich später im Arbeitsmarkt zu behaupten oder eine berufliche Weiterbildung zu absolvieren. Neben dem Angebot zum Erwerb des Eidg. Fähigkeitszeugnisses (EFZ) besteht für schulisch schwächere Jugendliche auch die Möglichkeit, Attest-Ausbildungen (EBA) zu absolvieren. Insgesamt werden momentan 44 unterschiedliche Ausbildungsberufe angeboten, wobei die drei häufigsten Lehrberufsgruppen (Kaufmann/Kauffrau; Automobil-Fachmann/-frau, Informatiker/in) rund 80% aller angebotenen Lehrstellen ausmachen. Lehrberufe in der Bundesverwaltung 2012 Automobilassistent/in, Automobil-Fachmann/Fachfrau, Automobil-Mechatroniker/in, Büroassistent/in EBA, Carrossier/in Lackiererei, Detailhandelsfachmann/-fachfrau, Drucktechnologe/-technologin, Elektroinstallateur/in, Elektroniker/in, Fachfrau/Fachmann Betriebsunterhalt, Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft, Fachmann/Fachfrau Information und Dokumentation, Fachmann/Fachfrau Leder und Textil, Forstwart/in, Gärtner/in, Gebäudereiniger/in, Gemüsegärtner/in, Geomatiker/in, Grafiker/in, Hufschmied/in, Informatiker/in, Kauffrau/Kaufmann, Koch/Köchin, Laborant/in Fachrichtungen Biologie/Chemie/Physik/Textil, Landmaschinenmechaniker/in, Landwirt/in, Lastwagenfahrer/in, Logistiker/in, Logistiker/in EBA, Mediamatiker/in, Medizinische/r Praxisassistent/in, Metalbauer/in, Motorgerätemechaniker/in, Obstfachmann/- fachfrau, Pferdefachmann/-fachfrau, Polymechaniker/in, Printmedienverarbeiter/in, Restaurationsfachmann/-fachfrau, Tierpfleger/in, Weintechnologe/-technologin, Winzer/in. /13
3 Resultate der Befragung der Lehrabgänger/innen Die berufliche Bildung in Lehrbetrieb und Berufsfachschule sowie der Übergang von der Berufslehre in die Berufstätigkeit stellen für junge Menschen herausfordernde und für die weitere Entwicklung entscheidende Berufsphasen dar. Das EPA möchte den Lernenden der BVerw in diesen Phasen bestmögliche Rahmenbedingungen und Unterstützung anbieten. Um diese Unterstützung optimal leisten zu können, ist es wichtig, die Erfahrungen, Einstellungen, Pläne und Bedürfnisse der Lernenden und Lehrabgänger/innen zu kennen. Deshalb wurden die Lehrabgänger/innen der BVerw des Jahres 2012 (nach 2008-2011 bereits zum fünften Mal) durch eine externe Firma schriftlich befragt. Im vorliegenden Bericht werden die wichtigsten Ergebnisse dargestellt. 3.1 Rücklauf und Stichprobe Lehrabgänger/innen 2012 Grundgesamtheit Stichprobe 299 206 100% 69% Rücklauf Verteilungen Geschlecht männlich weiblich Sprache deutsch französisch italienisch Grundgesamtheit 18 141 233 7 9 Stichprobe 109 97 161 39 6 3% 47% 78% 19% 3% 6/13
4 Einschätzung der Lehre Die Gesamtzufriedenheit mit der Lehre ist ausserordentlich hoch. Mehr als neunzig Prozent sind mit ihrer Lehre eher (9%) oder sehr zufrieden (33.2%). Jede/r Dreizehnte (6.8%) stellt sich als mittel zufrieden dar. Eher oder sehr unzufriedene Stimmen gibt es in der gesamten Stichprobe bloss zwei (1%). Damit wiederholt sich das ausgezeichnete Ergebnis des Vorjahres in beinahe unveränderter Weise. 60 9.0 Angaben in Prozent 40 20 36.0 6.8 0 0.0 1.0 sehr unzufrieden eher unzufrieden mittel eher zufriedensehr zufrieden Abbildung 1: Gesamtzufriedenheit mit der Lehre Die Lehrabgänger/innen wurden gefragt, wie zufrieden sie mit 2 ausgewählten Merkmalen ihres Lehrbetriebs seien. Die Zufriedenheit mit der Arbeit und dem Lehrbetrieb ist durchwegs (sehr) hoch. Sämtliche Aspekte werden (sehr) positiv beantwortet. Besonders geschätzt werden die Ferien- und Arbeitszeitregelung, die Kollegen/Kolleginnen, die Unterstützung durch die Praxisbildner/innen, die Qualifikation der Berufsbildner/innen, die Höhe des Lernendenlohns, die Selbständigkeit bei der Arbeit und das Betriebsklima. Gegenüber dem Vorjahr sind die Zufriedenheitswerte stabil geblieben. Es gab Steigerungen in den Bereichen Unterstützung durch die Berufsbildner/innen und Praxisbildner/innen sowie den Lernmöglichkeiten am Arbeitsplatz. Deutlich kritischer sind die Einschätzungen der neun Merkmale, die sich auf die Berufsfachschule beziehen. Fünf Werte (Unterstützung für die Zeit nach der Lehre, Unterrichtsmethoden, Ordnung und Disziplin an der Schule, Unterstützung durch Berufsschullehrer/in, Schulmaterialien) bewegen sich in einem kritischen Bereich. 4.1 Einflussfaktoren auf die Gesamtzufriedenheit Um den Lehrabgängern / Lehrabgängerinnen der BVerw die Möglichkeit zu geben, unbeeinflusst von externen Vorgaben jene Aspekte ihrer Lehre zu benennen, die sie als besonders positiv oder negativ beurteilen, wurde eine entsprechende offene Frage gestellt: Welches sind die positivsten / negativsten Aspekte Ihrer Lehre? Die Befragten konnten je maximal drei Antworten geben. 7/13
Als Aufsteller der Lehre werden vor allem arbeitsbezogene Faktoren genannt (Abwechslungsreichtum der Arbeit, vielfältige Lernmöglichkeiten, interessante Aufgaben und grosse Selbständigkeit, Verantwortung sowie die Möglichkeit während der Arbeitszeit zu lernen). Auch die gute Unterstützung von Kollegen / Kolleginnen und Ausbildnern / Ausbildnerinnen sowie das gute Klima werden häufig angesprochen. Bei den organisationalen Aspekten werden die Abteilungswechsel / Stages sowie die gute Arbeitszeitregelung am häufigsten erwähnt. Zudem werden spezielle Angebote (Themenwochen, Studienreisen etc.) sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten des AZB erwähnt. Die Ablöscher der Lehre konzentrieren sich auf zwei Arbeitsaspekte (langweilige Arbeit, zu wenig Arbeit) sowie die mangelnde Unterstützung von Berufsbildnerinnen / Berufsbildnern und anderer Vorgesetzter. Anhand der aufgeführten Merkmale konnte evaluiert werden, welche Einflussfaktoren die Gesamtzufriedenheit am stärksten beeinflussen. Es sind dies: Lernmöglichkeiten am Arbeitsplatz Abwechslungsreichtum der Arbeit Arbeitsmenge Betriebsklima Menge des Unterrichtsstoffes Image der Bundesverwaltung Anerkennung meiner Leistungen Auch in diesem Jahr fällt auf, dass fast ausschliesslich Merkmale der Lehrbetriebe für die Gesamtzufriedenheit ausschlaggebend sind. Im Zentrum stehen die Aspekte der Aufgabenzuweisung: Ein angemessener Schwierigkeitsgrad der zu erledigenden Aufgaben, verbunden mit einer angemessenen Selbständigkeit und der Anerkennung der erbrachten Leistung beeinflussen die Zufriedenheit der Lernenden am stärksten (36% sehr zufrieden und 9% eher zufrieden). Vorschläge zur Optimierung der Lehrsituation in der Bundesverwaltung Die Lehrabgänger/innen machen zuhanden der Verantwortlichen der Berufsbildung sehr viele unterschiedliche Vorschläge: Am häufigsten werden mehr Werbung / aktive Imageverbesserung, mehr Kontakt zu anderen Lernenden (Events, Lerngruppen), Sicherstellung von genügend und abwechslungsreicher Arbeit sowie die Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der Qualität der Berufsbildner/innen vorgeschlagen. Durch die Lehrabgänger/innen wird den zukünftigen Lernenden für eine erfolgreiche Bewältigung der Lehre vor allem eines geraten: Von Anfang bis Schluss eine hohe Leistungsbereitschaft zu zeigen. Weitere Tipps: Fragen stellen, pünktlich sein, Notizen machen, selbständig arbeiten, Kurse des AZB besuchen sowie früh genug mit Repetieren beginnen. Die abschliessenden Anregungen für die Ausbildner/innen konzentrieren sich auf den Aufbau einer persönlichen Beziehung zu den Lernenden (Geduld haben, Fehler zugestehen, Vertrauen schenken, Verantwortung übertragen usw.), zum anderen auf vielfältige methodische Hinweise (regelmässige Sitzungen, stärkeres Fordern usw.). 8/13
.1 Pläne für die Zeit nach dem Lehrabschluss Zum Einstieg wurden die Lernenden nach den Plänen für die Zeit nach der Lehre befragt. Die Antworten sind breit gestreut (Abbildung 1). Fortbildung 26 feste Anstellung ausserhalb BVerw 30 Militär/Zivildienst 23 feste Anstellung in BVerw 30 befristete Anstellung/Praktikum in BVerw 2 längerer Urlaub, Sprachaufenthalt befr. Anstellung/Praktikum 8 keine Pläne andere Pläne 22 0 10 1 20 2 30 3 Abbildung 2: Pläne für die Zeit nach der Lehre (Angaben in Prozent; Mehrfachantworten möglich).2 Gründe für das Verlassen der Bundesverwaltung Jene Lehrabgänger/innen, die beabsichtigen, die Bundesverwaltung zu verlassen, wurden nach ihren Motiven dafür befragt. Es wurden ihnen drei inhaltliche Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Mehrfachantworten waren möglich. Wunsch, einen anderen Arbeitgeber kennen zu lernen (49%) Fehlende Stelle in der Bundesverwaltung (38%) Bundesverwaltung als unattraktive Arbeitgeberin (4%) weitere Gründe: Fortbildung, Auslandaufenthalte, Militärdienst, weiteres (2%) 6 Resultate der Lehrabschlussprüfungen der Kaufleute aller Branchen 6.1 Schweizerische Gesamtergebnisse In der kaufmännischen Ausbildung hat die BVerw den Status einer eigenständigen Ausbildungs- und Prüfungsbranche. 2010 wurde von der schweizerischen Prüfungskommission für die Kaufmännische Grundbildung erstmals ein Vergleich aller 23 Ausbildungs- und Prüfungsbranchen erstellt. Die Lehrabschlussresultate der Kaufleute erweiterte Grundbildung (E-Profil) der BVerw liegen im Vergleich mit den schweizerischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen auf der ersten Position. Der Notendurchschnitt beträgt.18. Die BVerw liegt damit vor Branchen 9/13
wie die Chemie (Rang 2,.13), Bank (Rang 12, 4.97), Handel (Rang 17, 4.90) oder Post (Rang 23, 4.73). Die Lehrabschlussresultate der Kaufleute Basisbildung (B-Profil) der BVerw liegen im Vergleich mit den 22 anderen schweizerischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen auf der viertbesten Position. Der Notendurchschnitt der BVerw beträgt 4.93. Damit erzielt die BVerw das bessere Resultat als Branchen wie Handel (Rang 11, 4.81), Bank (Rang 21, 4.3) oder Post (Rang 22, 4.30). Den ersten Rang belegt die Branche Chemie mit einem Notendurchschnitt von.1. Diese Resultate sind eine Bestätigung für das Engagement der Ausbildner/innen sowie der Qualität der Berufsbildung der Bundesverwaltung. 6.2 Betriebliche Ergebnisse Branche Bundesverwaltung An der diesjährigen Lehrabschlussprüfung haben 87 Kandidaten und Kandidatinnen teilgenommen. Davon haben 13 das B-Profil und 74 das E-Profil abgeschlossen. Von den 87 Absolventen und Absolventinnen haben alle den betrieblichen Teil erfolgreich bestanden. Nachfolgend eine Übersicht der Notendurchschnitte. Prüfung Ø-Noten Mündliche Prüfung Betrieb 4.87 Schriftliche Prüfung Betrieb 4.91 Arbeits- und Lernsituation.3 Prozesseinheit.1 7 PONTE Angebot für Berufseinsteiger/innen Das Angebot PONTE richtet sich an die Lehrabgänger/innen der BVerw, die nach Abschluss der Lehre innerhalb oder ausserhalb der BVerw noch keine Festanstellung gefunden haben. Mit dem Überbrückungsprojekt PONTE will die BVerw ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und jungen Berufseinsteigern und Berufseinsteigerinnen ermöglichen, im Arbeitsprozess zu bleiben, weitere Berufserfahrung zu sammeln und so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Ebenfalls kann eine solche befristete Anstellung dazu dienen, die Zeit bis zum Start der Rekrutenschule zu überbrücken. Wichtig ist, dass die PONTE- Teilnehmenden während der Anstellungsdauer nicht auf Beiträge aus der Arbeitslosenkasse angewiesen sind. 10/13
7.1 Nutzung von PONTE Das Projekt PONTE verzeichnet 2012 4 abgeschlossene Verträge. Total PONTE Stellen Berufsgruppen Departemente 2 4 4 3 1 1 1 Kaufmann/-frau Laborant/in Logistiker/in Mechaniker Automechaniker Fachmann/-frau Betriebsunterhalt Fachmann/-frau I + D Mediamatiker/in Obstfachmann/-frau Tierpflegerin 30 7 6 3 2 1 VBS WBF EFD UVEK EJPD EDI EDA Geschlecht Sprachen 34 20 männlich weiblich 39 10 deutsch französisch italienisch Quelle: Statistik Ressort Berufliche Grundbildung EPA, PONTE, Dezember 2012. 8 Ausblick Mit der Umsetzung der Personalstrategie soll der Lehrbetrieb Bund mit einem verstärkten Marketing auf dem schweizerischen Lehrstellenmarkt als attraktiver Arbeitgeber positioniert werden (Präsenz an Berufsbildungsmessen, Erstellung eines Videos für Lernende, Broschüren über Lehre in BVerw usw.). Damit wird das gute Image als zuverlässiger und professioneller Lehrbetrieb gestärkt. Die Bundesverwaltung bekennt sich zu modernen Lehr- und Lernformen, zur Methodenvielfalt und zum Methodenmix. Die im letzten Jahr gemachten Erfahrungen mit E-Learning werden ausgewertet und sowohl für die Ausbildner/innen wie für die Lernenden ausgebaut. Für die Lehrbetriebe der Bundesverwaltung werden durch die Einführung des Qualitätsmanagementsystems fachspezifisch die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufsbildung geschaffen. In einem ersten Schritt hat das Ausbildungszentrum der Bundesverwaltung im letzten Jahr als Qualifizierungsmöglichkeit für Ausbildner/innen das eidgenössisch anerkannte Diplom Berufsbildner/in in Lehrbetrieben ins Angebot aufgenommen. In einem zweiten Schritt wird den Lehrbetrieben der Bundesverwaltung mit QualiCarte ein berufsunabhängiges Instrument zur Beurteilung der Qualität in der betrieblichen Bildung zur Verfügung gestellt. Alle Ausbildner/innen werden in der Anwendung der QualiCarte geschult und dadurch befähigt, die Qualität in den einzelnen Lehrbetrieben zu verbessern. Die Geschäftsstelle der kaufmännische Ausbildungs- und Prüfungsbranche BVerw setzt die seit August 2012 gültige Bildungsreform um. Dies bedeutet die Neukonzeption der obligatorischen überbetrieblichen Kursen und die Vorbereitung und die Durchführung der Lehrabschlussprüfungen nach neuem Reglement. Auf Lehrbeginn 2014 wird die Branche Bundesverwaltung für Absolventinnen und Absolventen von Handelsmittelschulen ein Langzeitpraktikum von einem Jahr anbieten, die entsprechende überbetriebliche Ausbildung zur Erlangung des Eidg. Fähigkeitszeugnisses aufbauen und die Qualifikationsverfahren sicherstellen. 11/13
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Eidgenössisches Personalamt EPA Ausbildungszentrum der Bundesverwaltung AZB Berufliche Grundbildung 9. Anhang Resultate der Abschlussprüfungen 2012 Erweiterte Grundbildung (E-Profil) Branche Durchschnitt 2012 Branche Durchschnitt 2011 1 Bundesverwaltung.18 1 Chemie.19 2 Chemie.13 2 Kommunikation.19 3 Kommunikation.12 3 Hotel-Gastro-Tourismus (HTG).1 4 Spitäler/Kliniken/Heimen.11 4 Bundesverwaltung.1 Hotel-Gastro-Tourismus (HTG).07 Post.12 6 Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie.06 6 Notariate Schweiz.11 7 IG Fachgrosshandel.02 7 Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie.11 8 Werbegesellschaften 4.99 8 Dienstleistung und Administration.0 9 Transport 4.98 9 Nahrungsmittel-Industrie.03 10 Dienstleistung und Administration 4.98 10 Öffentliche Verwaltung.02 11 Notariate Schweiz 4.98 11 Automobil-Gewerbe.01 12 Bank 4.97 12 Spitäler/Kliniken/Heimen 4.98 13 Öffentliche Verwaltung 4.94 13 Öffentlicher Verkehr 4.98 14 Nahrungsmittel-Industrie 4.94 14 Treuhand/Immobilien-Treuhand 4.96 1 Öffentlicher Verkehr 4.91 1 Bank 4.96 16 Automobil-Gewerbe 4.91 16 Handel 4.9 17 Handel 4.90 17 IG Fachgrosshandel 4.93 18 Internationale Speditionslogistik 4.89 18 Transport 4.91 19 Privatversicherung 4.88 19 Werbegesellschaften 4.90 20 Santésuisse 4.87 20 Reisebüro 4.90 21 Treuhand/Immobilien-Treuhand 4.8 21 Privatversicherung 4.89 22 Reisebüro 4.81 22 Santésuisse 4.8 23 Post 4.73 23 Internationale Speditionslogistik 4.83 Total / Durchschnitt 4.97 Total / Durchschnitt.01 12/13
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Eidgenössisches Personalamt EPA Ausbildungszentrum der Bundesverwaltung AZB Berufliche Grundbildung Basisbildung (B-Profil) Branche Durchschnitt 2012 Branche Durchschnitt 2011 1 Chemie.1 1 Bundesverwaltung.07 2 Automobil-Gewerbe 4.98 2 Chemie.07 3 Notariate Schweiz 4.97 3 Spitäler/Kliniken/Heimen 4.99 4 Bundesverwaltung 4.93 Maschinen-, Elektro- und 4 Metallindustrie 4.97 Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie 4.92 Dienstleistung und Administration 4.91 6 Spitäler/Kliniken/Heimen 4.88 6 Hotel-Gatro-Tourismus (HTG) 4.8 7 Dienstleistung und Administration 4.87 7 Internationale Speditionslogistik 4.84 8 Hotel-Gatro-Tourismus (HTG) 4.8 8 Nahrungsmittel-Industrie 4.84 9 Nahrungsmittel-Industrie 4.8 9 Automobil-Gewerbe 4.83 10 Öffentliche Verwaltung 4.8 10 Santésuisse 4.80 11 Handel 4.81 11 Öffentliche Verwaltung 4.81 12 Kommunikation 4.81 12 Kommunikation 4.78 13 Werbegesellschaften 4.80 13 Transport 4.77 14 IG Fachgrosshandel 4.78 14 Handel 4.76 1 Privatversicherung 4.7 1 Bank 4.72 16 Öffentlicher Verkehr 4.70 16 IG Fachgrosshandel 4.71 17 Transport 4.70 17 Treuhand/Immobilien-Treuhand 4.70 18 Treuhand/Immobilien-Treuhand 4.66 18 Privatversicherung 4.60 19 Internationale Speditionslogistik 4.64 19 Reisebüro 4.60 20 Santésuisse 4.64 20 Öffentlicher Verkehr 4.8 21 Bank 4.3 21 Werbegesellschaften 4. 22 Post 4.30 22 Post - 23 Reisebüro 4.26 23 Notariate Schweiz - Total / Durchschnitt 4.77 Total / Durchschnitt 4.80 13/13