Schulinterner Lehrplan Erdkunde Klassen5-9 vereinigt mit dem Theodor-Schwann- 1. Lehrbücher: Klasse 5 Mensch und Raum Geographie 5/6 NRW Cornelsen Verlag ISBN: 978-3-06-064580-0 Klasse 7/8 Mensch und Raum Geographie 7/8 NRW Cornelsen Verlag ISBN: 978-3-06-064584-8 Klasse 9 Mensch und Raum Geographie 9 NRW Cornelsen Verlag ISBN: 978-3-06064585-5
2. Kompetenzerwerb im Fach Erdkunde Gemäß den Absprachen der Fachkonferenz Erdkunde werden die Schülerinnen und Schüler des G8 in den Klassen 5, 7, 8 (halbjährlich) und 9 jeweils 2 Wochenstunden im Fach Erdkunde unterrichtet. (Zum Unterricht des Fachs Erdkunde-bilingual siehe Ausführungen an entsprechender Stelle im Schulinternen Curriculum) Die Fachkonferenz Erdkunde hat sich darüber verständigt, dass neben den unten genannten obligatorischen Aspekten insbesondere folgende Schwerpunkte die unterrichtliche Tätigkeit prägen sollen: die Stärkung der einzelnen übergeordneten Kompetenzen: o Sachkompetenz o Methodenkompetenz o Urteilskompetenz o Handlungskompetenz die Vernetzung von anwendbarem Wissen die Verdeutlichung und Verinnerlichung der Nachhaltigkeit (bei den Sachaspekten als auch bei den Methoden) die Stärkung der in der Sachkompetenz enthaltenen (Raum-) Orientierungskompe-tenz die Stärkung der Selbstkontrolle bei jedem Schüler/bei jeder Schülerin (Selbstevaluationsmöglichkeiten) soweit sinnvoll und einforderbar die individuelle Förderung (unter Methodenbeachtung) 3. Grundlagen der Leistungsbewertung 1. Schulgesetz NRW, 48 2. Ausbildungs und Prüfungsordnung Sekundarstufe I APO S I, 6 3. Kernlehrplan Erdkunde S I (gültig für G 8) Die rechtlich verbindlichen Grundsätze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz ( 48 SchulG) sowie in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekundarstufe I ( 6 APO - SI) dargestellt. Da im Pflichtunterricht der Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre in der SekundarstufeI keine Klassenarbeiten und Lernstandserhebungen vorgesehen sind, erfolgt die Leistungsbewertung ausschließlich im Beurteilungsbereich "Sonstige Leistungen im Unterricht". Dabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen Kompetenzen. Erfolgreiches Lernen ist kumulativ. Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen im Lehrplan jeweils in ansteigender Progression und Komplexität formuliert. Dies bedingt, dass Unterricht und Lernerfolgsüberprüfungen darauf ausgerichtet sein müssen, Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, grundlegende Kompetenzen, die sie in den vorangegangenen Jahren erworben haben, wiederholt und in wechselnden Kontexten anzuwenden. Für Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der Lernerfolgsüberprüfungen Anlass, die Zielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu überprüfen und ggf. zu modifizieren. Für die Schülerinnen und Schüler sollen die Rückmeldungen zu den erreichten Lernständen eine Hilfe für das weitere Lernen darstellen. Lernerfolgsüberprüfungen sind daher so anzulegen, dass sie den in den Fachkonferenzen beschlossenen Grundsätzen der Leistungsbewertung entsprechen, dass die Kriterien für die Notengebung den Schülerinnen und Schülern transparent sind und die jeweilige
Überprüfungsform den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglicht. Die Beurteilung von Leistungen soll demnach mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und individuellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden werden. Wichtig für den weiteren Lernfortschritt ist es, bereits erreichte Kompetenzen herauszustellen und die Lernenden ihrem jeweiligen individuellen Lernstand entsprechend - zum Weiterlernen zu ermutigen. Dazu gehören auch Hinweise zu erfolgversprechenden individuellen Lernstrategien. Den Eltern sollten im Rahmen der Lern- und Förderempfehlungen Wege aufgezeigt werden, wie sie das Lernen ihrer Kinder unterstützen können. Im Sinne der Orientierung an den formulierten Anforderungen sind grundsätzlich alle in Kapitel 3 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche ( Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz ) bei der Leistungsbewertung angemessen zu berücksichtigen. Aufgabenstellungen mündlicher und schriftlicher Art sollen in diesem Zusammenhang darauf ausgerichtet sein, die Erreichung der in Kapitel 4 ausgeführten Kompetenzen zu überprüfen. Ein isoliertes, lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte kann dabei den zuvor formulierten Ansprüchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden. In den Fächern des Lernbereichs Gesellschaftslehre kommen im Beurteilungsbereich Sonstige Leistungen im Unterricht sowohl schriftliche als auch mündliche Formen der Leistungsüberprüfung zum Tragen. Dabei ist im Verlauf der Sekundarstufe I durch eine geeignete Vorbereitung sicherzustellen, dass eine Anschlussfähigkeit für die Überprüfungsformen der gymnasialen Oberstufe gegeben ist. Zu den Bestandteilen der "Sonstigen Leistungen im Unterricht" zählen u.a.: mündliche Beiträge zum Unterricht (z.b. Beiträge zum Unterrichtsgespräch, Kurzreferate), schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.b. Protokolle, Materialsammlungen, Hefte/ Mappen, Portfolios, Lerntagebücher), kurze schriftliche Übungen sowie Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.b. Rollenspiel, Befragung, Erkundung, Präsentation). Der Bewertungsbereich Sonstige Leistungen im Unterricht erfasst die Qualität und die Kontinuität der mündlichen und schriftlichen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang. Mündliche Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt. Dabei ist zwischen Lern- und Leistungssituationen im Unterricht zu unterscheiden. Gemeinsam ist den zu erbringenden Leistungen, dass sie in der Regel einen längeren, zusammenhängenden Beitrag einer einzelnen Schülerin bzw. eines einzelnen Schülers oder einer Schülergruppe darstellen, der je nach unterrichtlicher Funktion, nach Unterrichtsverlauf, Fragestellung oder Materialvorgabe einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad haben kann. Für die Bewertung dieser Leistungen ist die Unterscheidung in eine Verstehensleistung und eine vor allem sprachlich repräsentierte Darstellungsleistung hilfreich und notwendig. 4. Zentrale Inhalte der Jahrgangsstufe 5 bis 9 Inhalte in der Jahrgangsstufe 5: Bei der Auswahl der Raumbeispiele wurde geachtet auf: die Exemplarität (bezogen auf die Inhaltsfelder und ihre Schwerpunkte), den Wechsel der Maßstabsebenen und die räumliche Streuung
Der Bezugsraum ist Deutschland mit Ausblick auf Europa (bes. auf die EU). Topografische Verflechtung gemäß der Inhaltsfelder sind hierbei: Regionen unterschiedlicher landwirtschaftlicher Nutzung in den deutschen Großlandschaften Wichtige Industrie- und Verdichtungsräume in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Hauptzielgebiete deutscher Touristen in verschiedenen Staaten Europas Zentrale Inhalte in den Jahrgangsstufen 7 9: Neben dem Aufbau des notwendigen Orientierungs-, Kultur- und Weltwissens besteht der Beitrag des Faches Erdkunde im Lernbereich Gesellschaftslehre darin, folgende Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungs- Kompetenzen zu entwickeln: Verständnis fur naturgeographische, ökologische, wirtschaftliche und soziale Strukturen und Prozesse gewinnen, sich im Rahmen eines topographischen Grundwissens weltweit orientieren können, sowie komplexe raumbezogene Bezüge und Verflechtungen differenziert herstellen und reflektieren können. Der vorliegende Stoffverteilungsplan bietet die Voraussetzung dafür, dass die in der Summe aller Teilkompetenzen intendierte raumbezogene Handlungskompetenz im weiteren Sinne von den Schülerinnen und Schülern bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 tatsächlich erreicht wird. Bereitschaft und Vermögen zur kritischen Prüfung von Aussagen und Materialien, zur Reflexion eigener und fremder Sichtweisen, zur Einsicht in das Funktionieren und die Gefährdung von Geosystemen gehören hierzu ebenso wie der Aufbau eines immer komplexer werdenden allgemeinen Raumverständnisses. Für die hieraus resultierende raumbezogene Handlungskompetenz schafft der Stoffverteilungsplan die notwendigen Voraussetzungen. Neben den obligatorischen Vorgaben soll der kompetenzorientierte Erdkundeunterricht insbesondere ein von Schülern aktiv gestalteter sein. Daneben spielen die erhöhte Vernetzung von anwendbarem Wissen, die Nachhaltigkeit, die stärkere Selbstevaluation jeder einzelnen Schülerin und jeden einzelnen Schülers sowie die individuelle Förderung eine bedeutsame Rolle. Am Ende der Jg. 9 sollen die Schülerinnen und Schüler über die nachfolgenden Kompetenzen verfügen und somit die Anschlussfähigkeit für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe erreicht haben. Dies erfordert die Förderung alle Teilkompetenzen (s. o.) im Kontext der Inhaltsfelder mit ihren inhaltlichen Schwerpunkten sowie den themenbezogene Orientierungsrastern. Bei der Auswahl der Raumbeispiele wurde geachtet auf: die Exemplarität (bezogen auf die Inhaltsfelder und ihre Schwerpunkte), den Wechsel der Maßstabsebenen und die globale Streuung Der Bezugsraum ist die Welt mit Fokus auf Europa. Dabei liegt der Schwerpunkt der topografischen Verflechtung - gemäß den Inhaltsfeldern - auf: Landschaftszonen der Erde Schwächezonen der Erde Sozioökonomische Gliederung der Erde Wirtschaftliche Aktiv- und Passiv-Räume in den Mitgliedsstaaten der EU Handelsströme zwischen den Wirtschaftsregionen der Welt Ungleichgewichtige Verteilung (Entwicklungsland Industrieland)
Jahrgangsstufe 5: Inhalt/Thema der Reihe Sachkompetenz Urteilskompetenz Methodenkompetenz Handlungskompetenz 1. Inhaltsfeld: Zusammenleben in unterschiedlich strukturierten Siedlungen Grobgliederung einer Stadt (Düsseldorf, Berlin) 5 2, 3, 4, 6 1, 2 Unterschiede in der Ausstattung von Stadt und Dorf (Kapellen) 5 3, 4, 6 2. Inhaltsfeld: Arbeit und Versorgung in Wirtschaftsräumen unterschiedlicher Ausstattung Bedeutung ausgewählter Standortfaktoren für die Industrie (z. B. Ruhrgebiet, Lausitz) Bedeutung ausgewählter Standortfaktoren für die Landwirtschaft (z.b. Eiderstedt, Bodensee, Soester Börde) Bedeutung ausgewählter Standortfaktoren für die Dienstleistungen (z. B. Frankfurt am Main, Hamburg) 1, 2, 3, 6, 8 1, 3, 4, 5, 6 1, 2, 3, 4, 8 1, 2 1, 2, 3, 4, 6, 7 1, 2 1, 2, 3, 8 1, 2 1, 3, 4, 5, 6 Veränderung von Strukturen in Landwirtschaft und Industrie 2, 3, 4, 5, 8 1, 2 3, 4, 5, 6 Produktion und Weiterverarbeitung von Nahrungsmitteln 2, 3, 4, 5, 8 1, 2 3, 4, 5, 8 Beeinflussung der Ressource Wasser durch unangepasste Nutzung 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 1, 2 1, 2, 3, 4, 6, 7 1, 2
3. Inhaltsfeld: Auswirkungen von Freizeitgestaltung auf Erholungsräume und deren naturgeographisches Gefüge Möglichkeiten der Freizeitgestaltung im Kontext der naturgeographischen Gegebenheiten und des touristischen Angebots in Küsten- und Hochgebirgslandschaften (z. B. Grindelwald, Nordseeküste) Physiognomische und sozioökonomische Veränderungen einer Gemeinde durch den Fremdenverkehr (z.b. Alpengemeinde) Das Konzept des sanften Tourismus als Mittel zur Vermeidung von Natur- und Landschaftsschäden (z.b. Alpen, Nordsee) 1, 5, 6, 7, 8 1, 2 1, 3, 4, 6 1, 2, 3, 6, 7, 8 1, 2 1, 3, 4, 6 6, 7, 8 1, 2 1, 4, 6, 7 2 Vorstufe zu einer fragengeleiteten Raumanalyse Ferieninsel Wangerooge 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8 1, 3, 4, 5, 6, 7 1, 2
Jahrgangsstufen 7 9: Inhaltsfelder/Schwerpunkte Sachkompetenz Urteilskompetenz Methodenkompetenz Handlungskompetenz 4. Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen Bedrohung von Lebensräumen durch Georisiken (Erdbeben, Vulkane, Hurrikane) (z.b. Kalifornien, Kongo, Indonsesien, USA) S9, S10, S11, S21 U6, U7 M8, M9, M10, M12, M13, M15, M16 Bedrohung vom Lebensräumen durch unsachgemäße Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt (Bodenerosion/Desertifikation, globale Erwärmung, Überschwemmungen) (z. B. Mittelmeerraum, Great Plains, Deutschland) S9, S10, S11, S12, S21 U3, U4 U6, U7, U8 M8, M9, M10 M14, M16 H4, H6 5. Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen Temperatur und Wasser als Begrenzungsfaktoren des Anbaues und Möglichkeiten der Überwindung der natürlichen Grenzen (z. B. Sahara, Zentralafrika, Polargebiete) S9, S10, S11, S12, S21 U6, U7, U8, U9 M8, M9, M10, M11, M12, M13, M14, M15, M16 H4, H6 Nutzungswandel in Trockenräumen und damit verbundene positive wie negative Folgen (Sahara) s.o. s.o. s.o. s.o. Naturgeographische Wirkungsgefüge des tropischen Regenwaldes und daraus resultierende Möglichkeiten und Schwierigkeiten ökologisch angepassten Wirtschaftens (Afrika) Die gemäßigte Zone als Gunstraum für landwirtschaftliche Nutzung (Europa) S9, S10, S11, S12, S20, S21 S9, S12, S16, S17, S20, S21 U3-9 M8-16 H3-6 U3-7 M8-13, M16
Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Klima und Vegetation (s.o.) S9, S10, S21 M8 16 6. Innerstaatliche und globale räumliche Disparitäten als Herausforderung Verschiedene Indikatoren in ihrer Bedeutung für die Erfassung des Entwicklungsstandes von Wirtschaftsregionen und Staaten (z.b. Tschad, Malaysia, Bolivien) S9, S19, S20, S21 U3 9 M8 10, M12, M13, M15, M16 H3-6 Raumentwicklung auf der Grundlage von Ressourcenverfügbarkeit, Arbeitsmarktsituation und wirtschaftspolitischen Zielsetzungen (z.b. EU, England) Das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren als eine Ursache für die weltweite Verteilung von Reichtum und Armut auf der Welt (z.b. Tschad, Malaysia, Bolivien) Chancen und Risiken des Dritte-Welt-Tourismus für die Entwicklung der Zielregion (Kenia) 7. Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung als globales Problem Ursachen und Folgen der regional unterschiedlichen Verteilung, Entwicklung und Altersstruktur der Bevölkerung in Industrie- und Entwicklungsländern (z.b. Tschad, Malaysia, Bolivien) S9, S12, S16, S19, S20, S21 S9 12, S16, S17, S20, S21 S9 11, S18, S20, S21 S9, S10, S13, S14, S15, S16, S17, S19, S20, S21 M8 16 H3 6 M8 16 H3-6 U3-9 M8 14, M16 H4, H6 U3-8 M8 16 H3, H4 Wachsen und Schrumpfen als Problem von Städten in Entwicklungs- und Industrieländern (global) Räumliche Auswirkungen politisch und wirtschaftlich bedingter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten (z.b. USA, Mexiko) s.o. s.o. s.o. H5, H6 s.o s.o. s.o. s.o.
8. Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung Veränderungen des Standortgefüges im Zuge weltweiter Arbeitsteilung (z.b. Osteuropa, Deutschland, global) landwirtschaftliche Produktion im Spannungsfeld von natürlichen Faktoren, weltweitem Handel und Umweltbelastung (z.b. Deutschland, Europa) Konkurrenz europäischer Regionen im Kontext von Strukturwandel, Transformation und Integration (Europa) S9, S16, S17, S19 21 S9, S10, S12, S14, S15, S16, S19 21 S9, S11, S14 17, S20, S21 U3-9 M8 16 H3-6 U3 9 M8 16 H3 6 U3 9 M8 16 H3 6 Global Cities als Ausdruck veränderter Welthandelsbeziehungen (z.b. London, Singapur, New York) S9, S13 17, S19 21 U3 9 M8 16 H3 6 Fragengeleitete Raumanalyse Volksrepublik China Alle Kompetenzen
Sachkompetenz: Jahrgangstufe 5 Jahrgangsstufen 7-9 S1 verfügen über ein räumliches Orientierungsraster zur Einordnung unterschiedlich strukturierter Natur- und Wirtschaftsräume S9 verfügen über unterschiedliche Orientierungsraster auf allen Maßstabsebenen S2 beschreiben die Bedeutung einzelner Standortfaktoren für Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungsbereich S10 beschreiben ausgewählte naturgeographische Strukturen und Prozesse (Oberflächenform, Boden, Georisiken, Klima- und Vegetationszonen) und erklären deren Einfluss auf die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen der Menschen S3 stellen wesentliche Aspekte des Wandels in Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungsbereich dar und leiten die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Menschen ab S11 erörtern unter Berücksichtigung der jeweiligen idiographischen Gegebenheiten die mit Eingriffen von Menschen in geoökologische Kreisläufe verbundenen Risiken und Möglichkeiten zu deren Vermeidung S4 zeigen Zusammenhänge zwischen den naturgeografischen Gegebenheiten, einzelnen Produktionsfaktoren und der landwirtschaftlichen Nutzung auf S12 stellen einen Zusammenhang zwischen den naturgeographischen Bedingungen, unterschiedlichen Produktionsfaktoren und der Wirtschaftspolitik her und zeigen damit verbundene Konsequenzen für die landwirtschaftliche Produktion auf S5 Unterschieden Siedlungen verschiedener Größe nach Merkmalen, teilräumlicher Gliederung und Versorgungsangeboten S13 erklären Strukturen und Funktionen von Städten unterschiedlicher Bedeutung in Industrie- und Entwicklungsländern als Ergebnis unterschiedlicher Einflüsse und (Nutzungs-)Interessen S6 stellen einen Zusammenhang zwischen dem Bedürfnis nach Freizeitgestaltung und Veränderung von Erholungsräumen her S14 stellen den durch demographische Prozesse, Migration und Globalisierung verursachten Wandel in städtischen und ländlichen Räumen dar S7 beschreiben einzelne, durch landwirtschaftliche und touristische Nutzung verursachte Natur- und Landschaftsschäden und die Zielsetzung einfacher Konzepte zu ihrer Überwindung S15 erörtern Ursachen und Folgen der räumlich unterschiedlichen Entwicklung der Weltbevölkerung und damit verbundene klein- und großräumige Auswirkungen S8 wenden zentrale Fachbegriffe im thematischen Kontext an S16 nutzen ihre Kenntnisse über den Bedeutungswandel der Standortfaktoren in den drei Wirtschaftssektoren zur Erklärung des Strukturwandels und der zunehmenden Verflechtung von Wirtschaftsregionen und damit verbundener Abhängigkeiten
Jahrgangstufe 5 Jahrgangsstufen 7-9 S17 erörtern die Bedeutung von Dienstleistungen im Prozess des Wandels von der industriellen zur postindustriellen Gesellschaft S18 stellen einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Ferntourismus und den daraus resultierenden ökologischen, physiognomischen und sozioökonomischen Veränderungen in Tourismusregionen von Entwicklungsländern her S19 analysieren Disparitäten auf unterschiedlichen Maßstabsebenen sowie deren Ursachen und Folgen anhand von Entwicklungsindikatoren und stellen Konzepte zu ihrer Überwindung dar S20 erläutern den durch veränderte politische und sozioökonomische Rahmenbedingungen bedingten Wandel von Raumnutzungsmustern S21 verwenden ein differenziertes Fachbegriffsnetz zu allen Inhaltsfeldern
Methodenkompetenz: Jahrgangsstufe 5 Jahrgangsstufe 7-9 M1 nutzen Inhaltsverzeichnis, Register und Koordinaten im Atlas eigenständig zur Orientierung und zur topographischen Verflechtung M8 orientieren sich mit Hilfe von Karten und weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar M2 beschreiben die unter einer eng gefassten Fragestellung auf Erkundungsgängen identifizierten geographisch relevanten Sachverhalte M9 entwickeln raumbezogene Fragestellungen, formulieren begründete Vermutungen dazu und schlagen für deren Beantwortung angemessene fachrelevante Arbeitsweisen vor M3 entnehmen aus Karten unter Benutzung der Legende und Maßstabsleiste themenbezogene Informationen M10 beherrschen die Arbeitsschritte zur Informations- und Erkenntnisgewinnung mit Hilfe fachrelevanter Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte, Bild, Film, statistische Angaben, Graphiken und Text) zur Erschließung unterschiedlicher Sachzusammenhänge und zur Entwicklung und Beantwortung raumbezogener Fragestellungen M4 gewinnen aus Bildern, Graphiken, Klimadiagrammen und Tabellen themenbezogene Informationen M11 wenden die Arbeitsschritte zur Erstellung von Kartenskizzen und Diagrammen auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme an, um geographische Informationen graphisch darzustellen M5 erstellen aus Zahlenreihen einfache Diagramme M12 recherchieren in Bibliotheken und im Internet, um sich Informationen zu beschaffen M6 entnehmen Texten fragenrelevante Informationen und geben sie wieder M13 gewinnen Informationen aus Multimediaangeboten und aus internetbasierten Geoinformationsdiensten (WebGis oder Geodaten- Viewer) M7 arbeiten mit einfachen modellhaften Darstellungen M14 unterscheiden zwischen allgemein geographischen und regionalgeographischem Zugriff M15 entnehmen einfachen Modellen die allgemeingeographischen Kernaussagen und die Zusammenhänge verschiedener Elemente M16 stellen geographische Sachverhalte unter Verwendung der Fachbegriffe sachlogisch strukturiert, adressatenbezogen, anschaulich und im Zusammenhang dar
Urteilskompetenz: Jahrgangsstufe 5 Jahrgangsstufe 7-9 U1 unterscheiden zwischen Pro- und Contra-Argumenten zu verschiedenen, kontrovers diskutierten Sachverhalten U3 schätzen die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwortung von Fragen kritisch ein und prüfen deren Relevanz zur Erschließung der räumlichen Lebenswirklichkeit U2 vertreten eigene bzw. fremde Positionen argumentativ schlüssig U4 erfassen mediale Präsentationen als auch interessengeleitete Interpretationen der Wirklichkeit U5 reflektieren die Ergebnisse eigener Untersuchungen kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegte Fragestellung und den Arbeitsweg U6 sind fähig und bereit, Interessen und Raumansprüche verschiedener Gruppen bei der Nutzung und Gestaltung des Lebensraumes ernst zu nehmen und abzuwägen U7 fällen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven begründete Urteile und vertreten sie argumentativ U8 beurteilen konkrete Maßnahme der Raumgestaltung im Hinblick auf ihren Beitrag zur Sicherung oder Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung U9 reflektieren ihr raumbezogenes Verhalten hinsichtlich der damit verbundenen Folgen selbstkritisch
Handlungskompetenz: Jahrgangsstufe 5 Jahrgangsstufe 7-9 H1 unterscheiden zwischen Pro- und Contra-Argumenten zu verschiedenen, kontrovers diskutierten Sachverhalten H3 planen themenbezogen eine Befragung oder Kartierung, führen diese durch und präsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen und adressatenbezogen H2 stellen die Ergebnisse ihrer Arbeit in geeigneter Form unter Verwendung der Fachbegriffe dar H4 vertreten in simulierten (Pro- und Kontra-) Diskussionen Lösungsansätze zu Raumnutzungskonflikten argumentativ abgesichert H5 nutzen Möglichkeiten der demokratischen Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse H6 sind dazu in der Lage, im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens im eigenen Umfeld ökologisch verantwortungsbewusst zu handeln