Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. Es gilt das gesprochene Wort!

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Transkript:

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: 3. Juli 2013, 10:30 Uhr Grußwort der Bayerischen Staatssekretärin für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Katja Hessel anlässlich des Fachkongresses "Nachhaltiger Tourismus - von den Erfahrungen der Alpen profitieren" am 3. Juli 2013 in München Hauptgebäude Pressestelle: E-Mail Prinzregentenstr. 28, 80538 München Bettina Bäumlisberger pressestelle@stmwivt.bayern.de Telefon Internet Abteilung Landesentwicklung 089 2162-2290, -2291, -2689 www.stmwivt.bayern.de Bayer. Energieagentur Energie Innovativ Telefax mobiles Internet Prinzregentenstr. 24, 80538 München 089 2162-2614 m.stmwivt.bayern.de

Einleitung Ich begrüße Sie herzlich zum Fachkongress Nachhaltiger Tourismus von den Erfahrungen der Alpen profitieren bei uns in Bayern! Nachhaltigkeit ist zweifelsohne eines der Schlüsselthemen der Gegenwart. Keine andere Herausforderung hat das Bewusstsein unserer Gesellschaft in so kurzer Zeit so grundlegend verändert. Sie tangiert alle Politikfelder, auch den Tourismus. Als bayerische Wirtschaftsstaatssekretärin bin ich der Einladung daher sehr gerne gefolgt. Mir liegt das Thema aus zweierlei Gründen sehr am Herzen: Wirtschaftsfaktor Tourismus Zum einen ist die Tourismusbranche ein großer Wirtschaftsfaktor und Wachstumsmotor für den Freistaat, von dessen Erfolg eine Vielzahl von Existenzen abhängen: So erwirtschaftet der Tourismus pro Jahr mehr als 31 Mrd. Euro Bruttoumsatz und gibt mehr als 560.000 Einwohnern in Bayern ein Einkommen. Und als Tourismusland Nr. 1 in Deutschland erfreut sich der Freistaat einer steigenden Nachfrage: 2012 konnte der Bayerntourismus

- 2 - lebt von einer intakten Umwelt mit 31 Mio. Ankünften und 84 Mio. Übernachtungen im dritten Jahr in Folge neue Rekorde aufstellen. Zum anderen ist der Tourismus wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig auf eine intakte Umwelt angewiesen. Bayern ist aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit ein besonders stark ausgeprägtes Naturreiseziel: Mehr als 60% unserer Gäste kommen wegen der einzigartigen Natur nach Bayern. Ob Fahrradtourismus, Wandertourismus oder Wassertourismus das Naturerlebnis in Bayern ist in großem Maße Basis für den touristischen Erfolg. Dieser Ressourcenreichtum ist ein Wettbewerbsvorteil, über den wir uns gerade auch im bayerischen Alpenraum freuen können. Er ist zugleich aber auch eine Verpflichtung, mit den natürlichen Ressourcen schonend umzugehen und die natürlichen Lebensgrundlagen für künftige Generationen zu bewahren. Der Erhalt von Natur und regionaler Identität hat daher auch aus tourismuspolitischer Perspektive hohe Priorität!

- 3 - Alpenkonvention Dies gilt in besonderem Maße für das ökologisch sensible Gebiet des Alpenraums. Mit der Alpenkonvention wurde vor mehr als 20 Jahren ein wichtiges Instrument für eine nachhaltige Entwicklung der Alpen geschaffen. Die Zusammenarbeit der Alpenstaaten ist für den Tourismus bedeutsam, denn manche Chancen und Herausforderungen lassen sich nur grenzüberschreitend lösen. Als Meilenstein ist in diesem Zusammenhang die Ratifizierung des Tourismusprotokolls zu werten, das wichtige Impulse gesetzt hat. Die Wirtschafts-, Tourismus- und Umweltpolitik des Freistaates Bayerns berücksichtigt die Ziele und Bestimmungen des Tourismusprotokolls. Auch die touristischen Leistungserbringer und Kommunen der bayerischen Alpenregionen, denen die Angebotsentwicklung obliegt, setzen das Tourismusprotokoll in einer Vielzahl von Initiativen um.

- 4 - Nachhaltige Vorzeigebeispiele in Bayern Die auf dem heutigen Fachkongress vorgestellten Praxisbeispiele wie die Alpine Perle Bad Reichenhall und die Dachmarke Allgäu sind exzellente Belege hierfür. Sie zeigen: Die Alpen sind ein Innovationsmotor für eine nachhaltige Entwicklung auch andernorts. Und sie zeigen: Die Attraktivität des bayerischen Alpenraums ist ungebrochen sowohl bei Gästen wie auch bei Investoren. Ich denke hier auch an viele weitere Vorzeigebeispiele in den bayerischen Alpen, z.b. an die Ansiedlung der Explorer-Hotels im Allgäu, die das Outdoor-Hotel im Passivhausstandard neu erfunden haben, an das Erfolgsprojekt Genießerland-Region Tegernsee und die Naturkäserei Tegernsee, die ihre Gäste mit regionalen Produkten in höchster Qualität begeistern, sowie an unsere E-Bike-Regionen, die inzwischen fast die gesamte Alpenkette umfassen.

- 5 - Alle diese Beispiele eint ein Erfolgsgeheimnis: Ihr ökologisches Angebot ist mit einem konkreten Mehrwert für den Gast verbunden. Nachhaltiger Genusstourismus statt spartanischer Entsagungsurlaub dies ist ein Weg, wie sich Umwelt und Tourismus nachfragegerecht vereinbaren lassen. Alpenzustandsbericht Meine sehr geehrten Damen und Herren, Sie halten heute druckfrisch einen weiteren Meilenstein der Alpenkonvention in Ihren Händen: den IV. Alpenzustandsbericht, der sich erstmals mit der nachhaltigen Tourismusentwicklung des Alpenraums befasst. Auf rund 150 Seiten bietet er eine weitreichende Analyse der Situation des Tourismus in den Alpen, identifiziert Chancen und Herausforderungen und zeigt Best-Practice-Beispiele und Maßnahmen auf, wie eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus in den Alpen noch weiter gestärkt werden kann.

- 6 - Mit vielen konkreten Vorzeigebeispielen aus allen Alpenregionen richtet er sich insbesondere auch an die touristischen Praktiker. Ich möchte Ihnen insofern sehr ans Herz legen, den Bericht zu lesen. Und ich möchte den Autoren des Berichts, der auf deutscher Seite unter der Federführung des Bundesumweltministeriums entstand, für ihre exzellente Arbeit danken. Sie ist ein schönes Beispiel für die gelungene Kooperation von Tourismus und Umwelt, auch zwischen den Ressorts. Selbstverständlich trifft bei einem 150-Seiten-Werk nicht jede Aussage auf die Zustimmung aller. Tourismuspolitisch ganz besonders lobenswert erscheinen mir allerdings 2 Aspekte: Erstens kommt im Alpenzustandsbericht deutlich zum Ausdruck, dass der Alpenraum touristisch kein homogener Raum ist, sondern äußerst vielfältig. Insgesamt 7 Haupttypen von Tourismusregionen in den Alpen identifiziert der Bericht darunter:

- 7 - Skiresorts in den (nichtbayerischen) Hochalpen, alpine Städte, Gesundheitsdestinationen und Ganzjahresdestinationen. Diese Kurzdarstellung allein zeigt schon, dass ein one-size-fits-all -Ansatz für eine nachhaltige Tourismusentwicklung nicht zielführend sein kann. Die Heterogenität der Tourismusregionen erfordert passgenaue, oftmals ortsspezifische Antworten. Dies gilt für den Sommertourismus ebenso wie für die Weiterentwicklung des Wintertourismus. Der Staat kann Rahmenbedingungen vorgeben und Fördermittel bereitstellen, die entscheidenden Ideen müssen aber vor Ort entwickelt werden. Zweitens begrüße ich sehr, dass in dem Bericht nicht Gegensätze von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen im Vordergrund stehen, sondern alle 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit gleichberechtigt berücksichtigt und gemeinsamen Lösungsansätzen zugeführt werden.

- 8 - Dies ist der richtige Weg! Wir brauchen kein Gegeneinander einseitiger Interessengegensätze, sondern einen gemeinsamen, konstruktiven Dialog um innovative und verantwortungsbewusste Lösungen! Fachkongress Nachhaltiger Tourismus Der heutige Fachkongress bietet für diesen Dialog eine hervorragende Plattform. Er zeigt, dass es in den bayerischen Alpenregionen eine Fülle von erstklassigen Lösungsansätzen gibt. Es sind Lösungsansätze, die begeistern und uneingeschränkt zur Nachahmung empfohlen werden können! Sie begeistern auch deshalb, weil sie alle 3 Grundfragen einer nachhaltigen Entwicklung beantworten: 1) Wie lassen sich eine gesunde Umwelt, Natur und Landschaft erhalten? 2) Wie lassen sich regionale Wertschöpfungseffekte steigern und die Ertragskraft des Tourismussektors dauerhaft sichern? 3) Und wie lassen sich Kultur und Identität der lokalen Bevölkerung bewahren?

- 9 - Staatliche Maßnahmen Meine sehr geehrten Damen und Herren, im Mittelpunkt des Fachkongresses stehen unternehmerische und kommunale Praxisbeispiele. Lassen Sie mich deshalb noch einige Schlaglichter auf die staatliche Unterstützung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung werfen. Der nachhaltige Tourismus genießt einen hohen Stellenwert im Freistaat Bayern: Ökologisch bewusst, kulturell verantwortlich und ökonomisch erfolgreich dieser Dreiklang ist auch für die Tourismuspolitik der Bayerischen Staatsregierung oberste Maxime. Hiervon zeugt beispielsweise der Bayerische Alpenplan als international vorbildliches Schutzinstrument im Alpenraum, an dem wir auch im neuen Landesentwicklungsprogramm festhalten. Hiervon zeugen der Umweltpakt Bayern und das Bayerische Umweltsiegel für das Gastgewerbe beides freiwillige Instrumente zur Stärkung des Umweltschutzes in der Wirtschaft. Das Umweltsiegel war im Übrigen das erste staatlich vergebene Umweltgütezeichen im Gastgewerbe und leistet vom Hotelbetrieb bis zu den

- 10 - Festzelten des Münchner Oktoberfestes hervorragende Arbeit. Hiervon zeugt weiter das Förderinstrumentarium der Bayerischen Regionalförderung, das an Innovation und Qualitätsverbesserung ausgerichtet ist und in dem ökologische und barrierefreie Vorhaben prioritär gefördert werden. In diesem Rahmen hat das Bayerische Wirtschaftsministerium das Tourismusgewerbe allein seit 2008 mit einem Zuwendungsvolumen von rund 150 Mio. Euro unterstützt. Damit konnten Gesamt- Investitionen von rund 940 Mio. Euro ermöglicht werden. Hiervon zeugen starke Leitangebote unserer Landesmarketingorganisation in den Bereichen Natur und Kulinarik ebenso wie die aktuelle Sommerkampagne Bayern.Sommer.Das Original, die unsere regionalen Stärken klar in den Fokus rückt. Und hiervon zeugen Projekte zum Ausbau der sanften Mobilität im Alpenraum, wie beispielsweise das von meinem Haus geleitete länderübergreifende Projekt AlpInfoNet, das seit Anfang des

- 11 - Jahres an einem überregionalen Informationssystem für den öffentlichen Nahverkehr im Alpenraum arbeitet. Große Erwartungen knüpfen wir zudem an die Modellregion Elektromobilität Garmisch-Partenkirchen und an ein breit angelegtes Pilotprojekt im Allgäu im Rahmen der Initiative Schaufenster Bayern-Sachsen Elektromobilität verbindet. Einen ganz anderen, aber nicht minder innovativen Impuls schließlich setzen wir mit dem deutschlandweit einmaligen TourismusArchitekturPreis artouro. Dieser zeichnet besonders qualitätvolle Tourismusbauten in Bayern aus und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf unsere regionale Baukultur auch dies ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Schluss Meine sehr geehrten Damen und Herren, bevor ich zum Schluss komme, möchte ich den Veranstaltern des Fachkongresses, der Hochschule München um Professor Bausch und dem Deutschen Tourismusverband, ein herzliches Dankeschön aussprechen.

- 12 - Der volle Saal zeigt, dass die Auswahl der Themen ein Treffer ins Schwarze war. Und wenn man sich im Saal umsieht, erkennt man, dass der Kongress die Richtigen erreicht: Sie, die Tourismusmanager und -experten aus dem Alpenraum und weit darüber hinaus, die im tagtäglichen Handeln den Tourismus der Zukunft gestalten. Herzlichen Dank für Ihr Interesse! Der Unternehmer und Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Eric Schweitzer, hat einmal eine schöne Definition von Nachhaltigkeit gegeben: Bei allem, was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit." In diesem Sinne wünsche ich dem Fachkongress nun einen guten Verlauf und Ihnen in den nächsten Stunden viele anregende Vorträge und Gespräche. Freuen Sie sich auf spannende Einblicke und Inspirationen! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!