Abstimmungsheft 5. LANDESPARTEITAG, 3. TAGUNG STASSFURT, 10. OKTOBER 2015

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Transkript:

Abstimmungsheft 5. LANDESPARTEITAG, 3. TAGUNG STASSFURT, 10. OKTOBER 2015

Liebe Genossinnen und Genossen, in diesem Abstimmungsheft sind alle eingegangenen Änderungsanträge an den jeweiligen Stellen eingearbeitet. Der Landesvorstand hat dazu beraten. Der Landesvorstand übernimmt einen Teil der Änderungsanträge komplett, teilweise oder sinngemäß dies ist unter dem jeweiligen Antrag entsprechend notiert. Die nicht übernommenen Änderungsanträge sind grau unterlegt.

DIE LINKE. Sachsen-Anhalt Abstimmungsheft Landesvorstand Stand: 07.10.2015 Leitantrag an die 3. Tagung des 5. Landesparteitages der Partei DIE LINKE. Sachsen-Anhalt am 10. Oktober 2015 in Staßfurt Ein Land zum Leben. Ein Land zum Bleiben. Wahlprogrammentwurf der Partei DIE LINKE. Sachsen-Anhalt zur Landtagswahl am 13. März 2016 1

Inhalt Präambel I. Gleichwertige Lebensverhältnisse und Daseinsvorsorge sichern II. Soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt III. Wirtschaft, gute Arbeit und Nachhaltigkeit IV. Bildung, Kultur, Wissensgesellschaft V. Demokratie leben VI. Finanz- und Europapolitik 2

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Präambel Ein Land zum Leben. Ein Land zum Bleiben das soll Sachsen-Anhalt sein. Dafür brauchen wir eine Regierung, die an das Land glaubt und auch so handelt. Stattdessen regiert derzeit ein Kabinett der Zögerlichen, der Verwalter und der Sparer. Deren Politik hat die Bedingungen im Land verschlechtert und ein autoritäres Klima befördert. Wer meckert, der fliegt und so treibt die Landesregierung die kreativen Köpfe, die Querdenker und die Mutigen außer Landes. Tausende junge Frauen und Männer gehen von ganz allein auf der Suche nach Arbeit und um für sich und ihre Familien eine Zukunft aufzubauen. Wir beteiligen uns nicht an der begrifflichen Schönfärberei der Landesregierung. Wir sagen, was ist: Sanierungspolitik und Strukturanpassung bedeuten zurzeit nichts anderes als Schrumpfung, Abbau und Strukturzerschlagung. Wir wollen eine andere Weichenstellung für dieses Land. Wir wollen das Unsrige beitragen zu einem Klima der Verantwortung, der Solidarität und des Respekts zwischen Jungen und Alten, zwischen Alteingesessenen und Zugewanderten, zwischen Frauen und Männern. Antrag-Nr. 29.1. Antragstellerinnen: Birke Bull, Anke Lohmann Ab Zeile 17 ergänzen: Unsere Gesellschaft verändert sich auch durch Zuwanderung und auch in Sachsen-Anhalt. In den nächsten Monaten und Jahren gilt es den hier schutzsuchenden Menschen Perspektiven zu ermöglichen. Respekt und Anerkennung sind Voraussetzung, Sprache, Bildung und Arbeit zentrale Bausteine der Integration. Seit vielen Jahren kommen wieder mehr Menschen ins Land als es verlassen. Diese Chance wollen wir nutzen und gestalten. Der Landesvorstand übernimmt teilweise: Unsere Gesellschaft verändert sich auch durch Zuwanderung und auch in Sachsen-Anhalt. In den nächsten Monaten und Jahren gilt es den hier schutzsuchenden Menschen Perspektiven zu ermöglichen. Respekt und Anerkennung sind Voraussetzung, Sprache, Bildung und Arbeit zentrale Bausteine der Integration. Erstmals seit vielen Jahren kommen mehr Menschen ins Land als gehen. Diese Chance wollen wir nutzen und gestalten. Wir meinen: Menschen sollen hier gut leben und arbeiten können, Sachsen-Anhalt muss attraktiver werden. Die bisherige Billiglohnpolitik der CDU hat ihre Spuren hinterlassen. Statt wie behauptet Investoren anzulocken, sieht die Wirklichkeit anders aus: Kein anderes Bundesland hat über Jahre hinweg eine solch katastrophale Abwanderung wie Sachsen-Anhalt aufzuweisen. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt will die Förderung neuer Wirtschaftsansiedlungen an nachhaltigen Kriterien ausrichten. Das ist zuallererst ein Lohn, der ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Dazu gehören Mitbestimmung im Betrieb und umweltbezogene Standards. Zudem wollen wir Fachkräfte nach Sachsen-Anhalt holen, indem wir gute Bedingungen auch für ihre Familien und Kinder bieten. Antrag-Nr. 29.2. Antragstellerinnen: Birke Bull, Anke Lohmann Anschließend Zeilen 19 bis 27 ersetzen: 3

Wir meinen: Alle Menschen sollen hier gut leben können. Sachsen-Anhalt muss attraktiver werden. Arbeit und Entlohnung, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen, sind dazu unabdinglich. Die bisherige Billiglohnpolitik der CDU hat die Menschen nicht im Land gehalten. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt vertritt eine andere Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsorientierung. Die Förderung neuer Wirtschaftsansiedlungen wollen wir an nachhaltigen Kriterien ausrichten. Dazu gehören gute Bezahlung, die Mitbestimmung im Betrieb und umweltbezogene Standards. Wir wollen Fachkräfte ausbilden und nach Sachsen-Anhalt holen, indem wir gute Bedingungen auch für ihre Familien und Kinder bieten. Den Integrationsgedanken als wichtige Aufgabe der nächsten Monate und Jahre verdeutlichen und verstärken. 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 Sachsen-Anhalt braucht eine Landesregierung, die sich auf Aufholjagd begibt. Nicht nach Durchschnittskennziffern, sondern nach den Erfolgen, die uns andere Länder aufzeigen. Wir sind nach dreizehn Jahren CDU-geführter Regierung Schlusslicht beim Wirtschaftswachstum aller ostdeutschen Länder. Sachsen-Anhalt ist traditionsreicher Hochschul- und Chemiestandort aber Patentanmeldungen gibt es hier mittlerweile so wenige wie nirgendwo sonst in der Bundesrepublik. Der alte Glaube an die Wirtschaftskompetenz der Konservativen muss sich jetzt messen lassen an der Wirklichkeit. Statt von guten Ansätzen bei der Wirtschaftsförderung muss man von Aussetzern sprechen. Allein zwei Untersuchungsausschüsse im Landtag beschäftigen sich mit Ungereimtheiten bei der Fördermittelvergabe der Landesregierung. Im Frühjahr 2015 stoppt die Europäische Union die Auszahlung von Fördermitteln an Sachsen-Anhalt, ein bisher einmaliger Vorgang. Und was geschieht? Die CDU-geführte Landesregierung bleibt sich treu: ignorieren und abwiegeln, anstatt sich den Problemen zu stellen und Fehler zu korrigieren. Sachsen-Anhalts Landesregierung sollte die Hochschulen und Kulturstätten wertschätzen. Doch: Verkehrte Welt auch im Bildungs- und Kulturbereich. Die Regierung will deutlich kürzen, und Tausende stellen sich dagegen. Bereits im Sommer 2013 kämpften die Studierenden und Künstler Hand in Hand für den Erhalt dieser Strukturen in Sachsen- Anhalt. Und gegen eine Landesregierung, die den Studienstandort schwächen und Theater schließen wollte. Die Regierung reagierte auf die Proteste mit Vorwürfen, die Studentinnen und Studenten würden Sachsen-Anhalt schaden. Und mit Rauswürfen: Eine Wirtschaftsministerin, ein Bauhausdirektor und ein Theaterintendant mussten gehen. Zwei Jahre später sinken die Anmeldezahlen westdeutscher Studenten an hiesigen Hochschulen so stark wie nirgends sonst in der Bundesrepublik. Wer seine Zukunft plant, will nicht schon im Studium abgewickelt werden. Die Kürzungspläne für die Hochschulen schaden also, noch bevor sie umgesetzt sind. Wir meinen: Bildung und Kultur dürfen kein Luxus werden. Und Widerspruch ist kein Kündigungsgrund. Die Schrumpfungspläne und die Kürzungen bei Theatern und Orchestern, die Missachtung der Empfehlungen des Kulturkonvents und die Personalpolitik 4

61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 der Landesregierung haben Verunsicherung und Distanz erzeugt. Wir brauchen eine Kulturförderung, die kreative Köpfe anzieht und Qualität sichern hilft, statt sie zu bedrohen. Wir brauchen einen anderen Stil wir brauchen Kommunikation auf Augenhöhe. Bildung ist ein Schlüssel für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt streitet für ein Bildungssystem, das unabhängig vom Einkommen der Eltern zugänglich ist, das Neugier, Kreativität und ein solidarisches Miteinander fördert. Die Wirklichkeit in Sachsen-Anhalt: Der Unterrichtsausfall an den Schulen lässt sich nicht mehr schönreden. Die Landesregierung hat über Jahre zu wenig für den Personalbestand im Öffentlichen Dienst getan. Wir wollen diese Politik stoppen. Bereits jetzt ist absehbar: Im Wettbewerb mit anderen Bundesländern werden wir um Lehrerinnen und Lehrer und andere Fachkräfte hart ringen müssen. Wir streiten für das Ideal einer inklusiven Bildung und Gesellschaft. Menschen sind unterschiedlich im Alter, im Geschlecht, in Bezug auf ihre Herkunft, auf Gesundheit und Krankheit, auf Behinderungen und Beeinträchtigungen, in ihrer jeweiligen Lebenssituation. Wir alle sind Teil dieser Welt, aber gehören wir wirklich dazu? Inklusive Bildung heißt Lernen mit allen Kindern, inklusive Stadt heißt bezahlbare Mieten und Barrierefreiheit für alle, inklusive Kultur heißt Zugänge zu haben und zu schaffen. Eine Gesellschaft, die jeden Einzelnen wertschätzt, ist eine solidarische. Aus der Anerkennung nur von ausgesucht Wenigen erwächst eine Ellenbogengesellschaft. Inklusion und Solidarstaat sind nicht zum Nulltarif zu haben. Politik sollte alles tun, damit Menschen ohne Angst leben können. Ohne Angst vor Armut, Demütigung, Hass, Gewalt oder Krieg. Der einzelne Mensch in seiner Würde ist Ausgangspunkt unseres Denkens. Die Zukunftschancen eines Menschen dürfen sich nicht anhand seiner Herkunft entscheiden. Erfolg braucht viele Unterstützer: Daraus ergibt sich unsere sozialpolitische Programmatik. Kinder und Jugendliche sind zu schützen und zu fördern, lebenslanges Lernen zu ermöglichen. Beratung und Schutz für Menschen in Krisen sind auszubauen, die Zugänge zu Gesundheitsvorsorge und guter Pflege für alle zu sichern. Flüchtlinge, Migranten und Asylsuchende kämpfen hier um Akzeptanz und Perspektiven. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt steht dabei an ihrer Seite. Als konsequente Friedenspartei nehmen wir auch die Ursachen von Krieg und Vertreibung in den Blick. Wir lehnen Krieg als Mittel der Politik ab. Wir brauchen ein Europa der Solidarität und der Menschlichkeit. Die europäische Flüchtlingspolitik muss sich auf den Schutz des Einzelnen und nicht auf die Verfeinerung von Abschottungssystemen konzentrieren. Sachsen-Anhalt braucht eine Landesregierung, die Gegenwart und Zukunft verbinden kann. Dazu gehört für uns eine verantwortliche und nachhaltige Haushaltspolitik. Der Schrumpfungskurs der alten Landesregierung ging zulasten wichtiger Bereiche der Landesentwicklung. Auch wir wollen Schulden abbauen ohne die Zukunft des Landes zu gefährden. Deshalb muss der Schuldenabbau so gestaltet werden, dass Spielräume für Neueinstellungen in den Schulen, bei der Polizei und im Landesdienst sowie wichtige Investitionen möglich bleiben. Wir wollen Lebensqualität und öffentliche Infrastruktur Antrag-Nr. 40.3. Antragsteller: René Hempel (Stadtverband Magdeburg) Streichen der Sätze in den Zeilen 100 bis 103 5

104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 Wer ein Land gestalten will, sollte nicht bereits im Vorfeld Versprechen abgeben, die er später nicht einhalten kann. Den Thüringern fällt dies gerade auf die Füße. besonders im ländlichen Raum erhalten. Nur finanziell handlungsfähige Kommunen können eine gute öffentliche Daseinsvorsorge, eine gute soziale Infrastruktur vorhalten. Wir streben ein neues System der Finanzbeziehungen zwischen Land und Kommunen und eine Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung an. Unterlassene Investitionen und Sozialabbau von heute kommen uns in der Zukunft teuer zu stehen. Dies gilt auch in internationaler Perspektive: Die Situation in Europa und insbesondere in Griechenland zeigt, Alternativen zum Spardiktat müssen erkämpft werden. Wir drängen auf eine gerechte Erhöhung der Einnahmen der öffentlichen Hand, also eine gerechtere Steuerpolitik, ohne Niedriglohnpolitik und Sozialabbau. Diese Fragen erfordern ein langfristiges Umdenken und politischen Druck. Auch dafür ist Ihre Stimme für DIE LINKE wichtig. Ideen, Vielfalt und Solidarität ist das, was uns stark macht. Ist das, was Sachsen-Anhalt braucht. Dafür stehen wir. Zur Landtagswahl am 13. März 2016 entscheiden Sie darüber, ob ein politischer Aufbruch gelingt. Sie entscheiden darüber, ob Wulf Gallert der neue Ministerpräsident des Landes wird oder ob ein Kabinett der Verwalter und der Farblosen weitermacht oder gar rechte Scharfmacher ins Parlament einziehen können. Der politische Antrag-Nr. 36.1. Antragstellerin: Kristin Heiß (BO Wolmirstedt) Zeile 121: Sie entscheiden darüber, ob Wulf Gallert der neue Ministerpräsident des Landes wird oder ob ein Kabinett der Verwalter und der Farblosen weitermacht oder gar rechte Scharfmacher ins Parlament einziehen können. Änderung: Das Wort können streichen. Redaktionell. Zum ganzen Absatz: Das klingt so, als wäre eine Veränderung der Verhältnisse nur möglich, wenn wir einen linken MP haben. Was aber, wenn Katrin Budde MP wird? Kann dann die LINKE trotz Regierungsbeteiligung nichts mehr ändern? 122 123 124 125 126 127 128 129 Wechsel braucht Ihren Widerspruch und Ihre Zuversicht. Und Ihre Entscheidung, sich an der Wahl zu beteiligen. I. Gleichwertige Lebensverhältnisse und Daseinsvorsorge sichern Unser Ziel sind gleichwertige Lebensverhältnisse in Sachsen-Anhalt. Keine Region darf vernachlässigt, keine Region darf abgehängt werden. Die Politik der bisherigen 6

130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 Landesregierung, die nur auf Abbau und Kürzungen setzt, ruiniert die Stärken unseres Landes und gefährdet die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse. Was wir stattdessen brauchen, sind Perspektiven überall in Sachsen-Anhalt in Stadt und Land. Öffentliche Daseinsvorsorge, Mobilität, Teilhabe, Kultur, gute Arbeit und gute Löhne sind das, was alle zum Leben benötigen. Dazu brauchen wir eine Politik der Landesentwicklung, die Lösungen bietet für finanzschwache Kommunen ebenso wie für finanzstarke. Eine Politik für mehr Entscheidungskompetenzen vor Ort, sowohl in den Landkreisen als auch in den Gemeinden. Eine Politik, die finanzielle Ressourcen für die Kommunal- und Regionalpolitik bündelt und bereitstellt. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt erweitert den Blick: Die Absicherung der Daseinsvorsorge ist schon lange kein alleiniges Thema des ländlichen Raumes mehr; der ländliche Raum reicht bereits bis weit in die großen Städte hinein. Auch hier sind die Außenbereiche abends oder am Wochenende vom öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) abgehängt. Diesen Umstand müssen wir berücksichtigen. Alle Programme zur Förderung des ländlichen Raums und zum demografischen Wandel sollen mit dem Ziel evaluiert werden, die wirklich hilfreichen Lösungsvorschläge herauszufinden und zu verallgemeinern. Förderprogramme müssen den Problemen vor Ort folgen und nicht die Probleme den Kriterien angepasst werden. Antrag-Nr. 5.1. AntragstellerInnen: Anika Zorn (SDS, OV Mitte Halle), Anne Geschonneck (SDS, OV Mitte Halle), Florian Fandrich (DIE LINKE), Christian Annecke (SDS), Vincent Streichhahn (SDS, OV Mitte Halle) Zeilen 144 148 ersetzen durch: Wir setzen uns daher für einen Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs ein, um auch die ländlichen Räume nicht vom gesellschaftlichen Leben abzuschneiden. Mobilität ist ein Grundrecht und muss daher kostenfrei gewährt werden. Kita und Schule als soziale Anker in der Gemeinde Mit der Schule und der Kindertagesstätte (Kita) vor Ort verbinden viele Menschen soziales Leben in der Gemeinde. Junge Familien brauchen die Sicherheit, dass ihre Kinder gut betreut werden. Nicht zuletzt sind sie die Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern. Wir teilen das Motto Kurze Beine Kurze Wege und setzen uns für den Erhalt der wohnortnahen Kinderbetreuung ein. Antrag-Nr. 18.1. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 155 - einfügen: Für die Landesgrenzen übergreifende Kostenübernahme für Kita-Betreuung müssen Länderverträge abgeschlossen werden. Das KiFöG gehört dahingehend überarbeitet. Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden sollen mehr Mitsprache bei der Planung der Schulstandorte haben und flexibler entscheiden können als derzeit. Wir wollen, dass alle Schulen in ihrem Bestand gesichert und nicht durch Größenvorgaben des Landes gefährdet werden. Dazu müssen wir die schwere Aufgabe lösen, mehr Lehrkräfte als uns Antrag-Nr. 31.3. 7

Antragstellerin: Birke Bull (KV Salzlandkreis) Der Satz in Zeile 158-160 Wir wollen, dass alle Schulen in ihrem Bestand gesichert und nicht durch die Größenvorgaben des Landes gefährdet werden. soll ersetzt werden durch folgende Formulierung: Wir wollen die Schulen in Sachsen-Anhalt nicht durch starre Größenvorgaben des Landes gefährden. Der Satz in seiner Ursprungsfassung kann missverständlich interpretiert werden als unverrückbare Zusicherung, auch künftig alle Schulen in ihrem Bestand zu sichern, und zwar unabhängig davon, wie sich die Anzahl ihrer Schülerinnen und Schüler jeweils entwickelt. Ein solches Versprächen wäre nicht einhaltbar, da auch die Qualität von Bildung in kleinen Schulen eine notwendige Anzahl von Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrkräften erfordert. Die gewollte Aussage hier war stattdessen, dass wir auf der Seite des Landes Schulen nicht durch vorgegebene starre Größenvorgaben gefährden wollen. 161 162 163 164 altersbedingt verlassen für die Arbeit an den Schulen in unserem Land zu gewinnen. Wir wollen gemeinsam mit Lehrerverbänden und Hochschulen im Dialog mit den Vertretungen von Eltern und Lernenden Konzepte entwickeln und erproben, die es auch kleinen Landschulen ermöglichen, ein umfassendes und hochwertiges Bildungsangebot vorzuhalten. Antrag-Nr. 36.2. Antragstellerin: Kristin Heiß (BO Wolmirstedt) Zeile 161: Wir wollen gemeinsam mit Lehrerverbänden und Hochschulen im Dialog mit den Vertretungen von Eltern und Lernenden Konzepte entwickeln und erproben, die es auch kleinen Landschulen ermöglichen, ein umfassendes und hochwertiges Bildungsangebot vorzuhalten. Änderung: Wir wollen gemeinsam mit Lehrerverbänden, Eltern- und Schülervertretungen und Hochschulen Konzepte entwickeln und erproben, die es auch kleinen Landschulen ermöglichen, ein umfassendes und hochwertiges Bildungsangebot vorzuhalten. Gemeinsam etwas entwickeln bedeutet schon Dialog, deswegen kann dieser Teil wegfallen. Der Satz wird so einfacher und verständlicher. 165 166 167 168 169 170 171 172 173 Dazu sollen die regionalen Potenziale erschlossen und im Sinne der Öffnung von Schule für den Lernprozess nutzbar gemacht werden. Wir schlagen die stärkere Nutzung von Schulnetzwerken vor. In diesen Netzwerken können Schulen aller Schulformen kooperieren. Wir werden die Möglichkeit prüfen, solchen Schulnetzwerken einen gemeinsamen Stellenpool für Lehrkräfte und weitere pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuzuweisen, den sie in eigener Verantwortung flexibel bewirtschaften können. 8

174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 Gesundheitsversorgung in allen Regionen sichern Wir wollen die Krankenhausstandorte im Land erhalten und ihre finanzielle Ausstattung verbessern. Eine weitere Privatisierung von Krankenhäusern lehnen wir ab. Mit einer Antrag-Nr. 5.2. AntragstellerInnen: Anika Zorn (SDS, OV Mitte Halle), Anne Geschonneck (SDS, OV Mitte Halle), Florian Fandrich (DIE LINKE), Christian Annecke (SDS), Vincent Streichhahn (SDS, OV Mitte Halle) Zeile 176 anfügen: Eine weitere Privatisierung von Krankenhäusern lehnen wir ab und setzen uns für eine Rückführung privatisierter Krankenhäuser in staatlichen Besitz ein. Stärkung der planerischen Zuständigkeit des Landes wollen wir den Erhalt der öffentlichen Krankenhäuser durch eine effektivere Verteilung von grund- und spezialmedizinischen Angeboten zwischen den Einrichtungen und Regionen nachhaltig sichern. Eine sinnvolle Kooperation ermöglicht wirtschaftliches Arbeiten statt einer ruinösen Konkurrenz. Eine dauerhafte, bedarfsdeckende Investitionspauschale kann Planungssicherheit insbesondere für die kommunalen Häuser sichern. Die Mittel des Landes für die Krankenhausinvestitionen will DIE LINKE. Sachsen-Anhalt vollständig auf eine Pauschalförderung umstellen. Unnötige Kosten für ein bürokratisches Beantragungs- und Genehmigungsverfahren der sogenannten Einzelfallförderung sind damit entbehrlich. Antrag-Nr. 18.2. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 185 - einfügen: Keine Einsparung auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger. Medizinische Versorgung im ländlichen Raum Lange Wartezeiten auf Termine und lange Anfahrtswege zu medizinischen Einrichtungen gehören für viele Menschen zu ihren Alltageserfahrungen. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt setzt sich dafür ein, die Möglichkeiten der Krankenhäuser für die ärztliche Versorgung in der Fläche zu nutzen. Landambulatorien mit regionalen Nebenstellen sowie die Bereitschafts- Antrag-Nr. 18.3. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 191 Den Satz Landambulatorien durch diesen Satz ersetzen: Die unterschiedlichen Organisationsformen der medizinischen Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum werden von uns unterstützt. praxen an den Krankenhäusern sind dafür Möglichkeiten. In diesen Praxen stehen Räume zur Verfügung, in denen Ärzte und Therapeuten Behandlungszeiten anbieten können, ohne dafür eine eigene bzw. zusätzliche Praxis einrichten zu müssen. Medizinstudentinnen und -studenten, die sich für eine Tätigkeit im ländlichen Raum entscheiden, wollen wir fördern. Hierbei zielt DIE LINKE. Sachsen-Anhalt sowohl auf den Antrag-Nr. 36.3. Antragstellerin: Kristin Heiß (BO Wolmirstedt) Zeile 196: Medizinstudentinnen und -studenten, die sich für eine Tätigkeit im ländlichen Raum 9

entscheiden, wollen wir fördern. Ergänzung in Zeile 197: Bei der Auswahl für ein Medizinstudium sollen Bewerberinnen und Bewerber aus Sachsen-Anhalt unabhängig vom Numerus clausus bevorzugt werden. Positiv angerechnet werden können beispielsweise ehrenamtliche Tätigkeit, bereits erworbene Qualifikationen durch Praktika und ein Interesse am Verbleib im Bundesland. 198 199 Medizinstudentinnen und studenten, die nicht nur zum Studium in unser Land kommen, sondern hier verwurzelt sind und ihre Familie in Sachsen-Anhalt haben, werden eher hier eine Tätigkeit aufnehmen und so helfen, die medizinische Versorgung in ihrem Land zu verbessern. Ausbau der Stipendienangebote gegebenenfalls verbunden mit einer Landarztverpflichtung als auch auf ein gezieltes Praktika-Programm ab. Antrag-Nr. 36.4. Antragstellerin: Kristin Heiß (BO Wolmirstedt) Zeile 197: Hierbei zielt DIE LINKE. Sachsen-Anhalt sowohl auf den Ausbau der Stipendienangebote - gegebenenfalls verbunden mit einer Landarztverpflichtung - als auch auf ein gezieltes Praktika-Programm. Ergänzung in Zeile 199: Darüber hinaus sollen die Rahmenbedingungen für niedergelassene Allgemeinmediziner deutlich verbessert werden. Eine finanzielle und strukturelle Erleichterung zur Einrichtung einer eigenen Arztpraxis und zum Anstellen von Ärztinnen und Ärzten bietet den Rahmen für eine flächendeckende medizinische Versorgung. Eine Unterstützung bei Einrichtung und Unterhalt einer eigenen Arztpraxis wäre eine bedeutende Kostenerleichterung und damit Motivation für Ärzte. Die niedrigschwellige Möglichkeit, Ärzte anzustellen oder in Praxisgemeinschaften zu arbeiten, minimiert das Selbständigen-Risiko bei den Angestellten, führt zu einer Versorgung mit weniger Ausfall und bietet Chancen zur Übernahme von Praxen. 200 201 202 203 204 205 Zudem wollen wir prüfen, Studiengänge für neue medizinisch-akademische Ausbildungsberufe auch in Sachsen-Anhalt zu etablieren, wie etwa den Physician Assistent ein Berufsbild, das in vielen Ländern bereits die Arbeit der Medizinerinnen und Mediziner entlastet. Wir treten für den Ausbau arztentlastender Dienste als ein modernisiertes Antrag-Nr. 18.4. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 204 nach Ausbau und die Publizierung einfügen Gemeindeschwesterkonzept ein. Solche Fachkräfte sind in der Regel an Medizinische 10

Antrag-Nr. 18.5. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 205 Solche durch Diese ersetzen 206 207 Versorgungszentren angeschlossen und unterstützen in abgelegenen Regionen die Versorgung chronisch kranker Menschen. Antrag-Nr. 4.2. Antragsteller/-innen: LAG Senioren, Hans-Jürgen Scholz, Jürgen Hildebrand, Katja Bahlmann u.a. Unterstützer/-innen: Hans-Peter Pischner, Dr. Detlef Eckert, Dr. Jutta Hildebrand, Dr. Jürgen Hildebrand, Dagmar Zoschke (LAG Selbstbestimmte Behindertenpolitik) In die Zeile 208 soll folgender Text eingefügt werden: Im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern hat Sachsen-Anhalt die Einführung von Pflegestützpunkten abgelehnt und ist stattdessen den Weg der sogenannten vernetzten Pflegeberatung gegangen. Der Evaluationsbericht dazu macht deutlich, dass dieser Weg falsch war. Die Anzahl und die Qualität der regionalen Angebote werden als unzureichend bewertet. Wir treten deshalb weiterhin für eine Einführung von Pflegestützpunkten ein. 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 Regionale Gesundheitsziele, Fragen der Gesundheitsförderung, der Prävention und der Versorgung in der jeweiligen Region werden durch die Regionalen Gesundheitskonferenzen erfasst, analysiert, diskutiert, Empfehlungen erarbeitet, deren Umsetzungsmaßnahmen koordiniert und breit kommuniziert. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt setzt sich dafür ein, alle Bereiche der Gesundheitsversorgung besser miteinander zu verknüpfen. Dazu wird es notwendig sein, mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren in der Region bedarfsgerechte und auch unkonventionelle Lösungen zu erstreiten, modellhafte Projekte der Versorgung auszuprobieren und Maßnahmen zur Umsetzung zu begleiten. Grundversorgung mobil denken Rufbusse, regelmäßig verkehrende Minibusse sowie mobile Läden und Büchereien sind wichtige Mobilitätshilfen für die Bevölkerung im ländlichen Raum. DIE LINKE. Sachsen- Anhalt will für den ländlichen Raum Förderprogramme zur Anschaffung bzw. zum Umbau von Fahrzeugen für rollende Lebensmittelläden, Bibliotheken u.ä. auflegen. Darüber hinaus will DIE LINKE. Sachsen-Anhalt ein Konzept namens Soziale Assistenz etablieren. Es soll ein Baustein unseres Arbeitsmarktkonzeptes Gemeinwohlsektor Antrag-Nr. 18.6. Antragstellerin: FAG Lisa Zeilen 224 225: Ersten Satz des Absatzes streichen Antrag-Nr. 18.7. 11

Antragstellerin: FAG Lisa Zeilen 225 226 Zweiten Satz des Absatzes ersetzen: Ein Baustein des Konzeptes Gemeinwohlarbeit soll auch die Soziale Assistenz beinhalten. Menschen, die besondere Hilfe benötigen, sollen im Alltag Sprachliche Gleichsetzung mit Zeile 846 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 Der Landesvorstand übernimmt teilweise: Das Wort Gemeinwohlsektor wird durch das Wort Gemeinwohlarbeit ersetzt. werden. Ältere Menschen sollen im Alltag unterstützt werden, zum Beispiel durch Fahrdienste zum Arzt, zur Behörde, zu Angehörigen oder für den Service-Einkauf. Bezahlte Leistungen im Pflegesektor reichen nicht aus, um Patientinnen und Patienten genügend menschliche Aufmerksamkeit widmen zu können. Wir wollen die soziale Assistenz als eine sinnvolle Ergänzung bestehender Dienste etablieren und so auch tariflich bezahlte Arbeit im ländlichen Raum schaffen. Kommunale Selbstverwaltung statt zentraler Förderkorsetts Das Rückgrat der öffentlichen Daseinsvorsorge sollen nach unseren Vorstellungen 24 Mittelzentren in Sachsen-Anhalt sein. Diese müssen in jedem Landstrich wichtige soziale, kulturelle und infrastrukturelle Angebote vorhalten und vom Umland mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos mindestens zweimal am Tag erreichbar sein. Sie sollen gerade in den Teilen des Landes Sachsen-Anhalt, die besonders stark von Bevölkerungsverlust betroffen sind, als verlässliche Zentren landesplanerisch gefördert werden. Keine Region darf von der gesellschaftlichen Entwicklung abgeschnitten sein. Deshalb ist es wichtig, die fünf Planungsregionen des Landes (Altmark, Harz, Anhalt, Magdeburg und Halle) zu stärken und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Entwicklungspotenziale zu entfalten. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt setzt der bisher geltenden raumplanerischen Kategorie des Grundzentrums das Konzept des Grundzentralen Versorgungsraums entgegen. Die Einheits- oder Verbandsgemeinden müssen mit größeren Handlungsspielräumen ausgestattet werden. Deren Gemeindevertreter sollen darüber entscheiden, welche, wo und wie viel Infrastruktur vorgehalten wird. Das Konzept des Grundzentralen Versorgungsraums muss parallel laufen mit den Zuweisungen im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleiches (FAG), statt die Kommunen zu zwingen, den ministeriellen Förderprogrammen hinterherzulaufen. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt spricht sich für eine Stärkung der Regionalbudgets aus. Neben EU-Strukturfondsmitteln, Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsförderung und Landesfördermitteln könnten sie z. B. die kommunale Investitions- oder Straßenunterhaltungspauschale ablösen. Bürgernahe Verwaltung Antrag-Nr. 25.1. Antragsteller/-innen: Helga Paschke, Linda Granowske, Christine Paschke, Helga 12

Zimmermann, Mario Blasche, Jürgen Emanuel, Bernd Kloss, Günter Rettig (Delegierte des Kreisverbandes Stendal) Zeile 259 Teilüberschrift wie folgt ergänzen: Bürgernahe Verwaltung garantieren - öffentlichen Dienst stärken Begründung für 25.1.-25.3.: In den vergangenen Jahren hat DIE LINKE Konzepte und Aktivitäten zum Thema öffentlicher Dienst mit folgenden Schwerpunkten erarbeitet: Funktionalreform (bürgernahe Verwaltung), eine alternative Personalentwicklung zum PEK der Landesregierung entwickelt und den Gesetzentwurf zum Personalvertretungsgesetz vorgelegt. Diese Schwerpunkte sollten sich gleichermaßen im Wahlprogramm widerspiegeln. 260 261 262 263 264 265 266 267 Im Zuge einer Funktionalreform zwischen den Gemeinden und Landkreisen wollen wir das Rathaus zum Eingangsportal für möglichst viele Bürgeranliegen weiterentwickeln. Den Grundsätzen der Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit (Subsidiarität) folgend, werden wir uns dafür einsetzen, dass Aufgaben, die vor Ort erfüllt werden können, auch dort erledigt werden. Um den Dialog zwischen Einwohnerinnen und Einwohnern und der Verwaltung zu intensivieren sowie die Effizienz kommunalen Verwaltungshandelns zu steigern, gilt es, dafür die rechtlichen Grundlagen zu schaffen und die technischen Möglichkeiten zu nutzen. Mobile Bürgerbüros können den Bürgerinnen und Bürgern lange Antrag-Nr. 25.2. Antragsteller/-innen: Helga Paschke, Linda Granowske, Christine Paschke, Helga Zimmermann, Mario Blasche, Jürgen Emanuel, Bernd Kloss, Günter Rettig (Delegierte des Kreisverbandes Stendal) Zeilen 260 bis 267 ersetzen durch: Bürgeranliegen gehören in die Rathäuser. Dazu müssen ortsnahe Verwaltungen auch bürgernah aufgestellt sein. Sie sind als Eingangsportal zum Dialog mit den Einwohnerinnen und Einwohnern zu entwickeln. Die Grundlage dafür schafft eine umfassende Aufgabenverlagerung von den Landkreisen auf die Städte und Gemeinden. Sie ist seit Jahren überfällig, wir setzen sie um! Dazu schaffen wir die rechtlichen Grundlagen und nutzen die technischen Möglichkeiten. Antrag-Nr. 18.8. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 267 - ergänzen: schaffen, die technischen Möglichkeiten zu nutzen sowie die Fachkompetenz der Angestellten stetig weiterzuentwickeln. Der Landesvorstand übernimmt sinngemäß (in Fortsetzung des übernommenen Antrages 25.2.) "und setzen uns für vielfältige Angebote der Fort- und Weiterbildung für die Beschäftigen ein". 13

268 269 Anfahrtswege ersparen. Wir setzen uns für die Einführung eines E-Government-Gesetzes ein, um die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern und Antrag-Nr. 18.9. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 269 - ergänzen: elektronische Kommunikation zwischen Verwaltung, Bürgerinnen, Bürgern und Räten zu erleichtern 270 271 272 einfachere, nutzerfreundlichere und effizientere elektronische Verwaltungsdienste anbieten zu können. Sachsen-Anhalt erschwert durch besonders hohe Gebühren den eigentlich gesetzlich garantierten Zugang zu Behördeninformationen. Wir fordern als einen Antrag-Nr. 23.1. Antragsteller/-innen: Eva von Angern, Gerald Grünert, Karsten Köpp Der Satz in den Zeilen 271 und 272 erhält folgende Fassung: Zum Teil erschweren hohe Gebühren den gesetzlich garantierten Zugang zu Behördeninformationen. Ungeachtet der berechtigten Kritik, an der grundsätzlich festzuhalten ist, sind besonders hohe Gebühren im Vergleich zu anderen Bundesländern nicht belegbar. 273 274 275 276 277 278 279 ersten Schritt zu einem modernen Transparenzgesetz in Sachsen-Anhalt den kostenlosen Zugang zu Informationen der Landesbehörden. Dabei gilt für uns: Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen. Wir wollen im Transparenzgesetz ein Open-Data-Portal festschreiben und damit einen Kulturwandel in den öffentlichen Verwaltungen einleiten. Der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit soll dafür gestärkt werden. Antrag-Nr. 41.4. Antragsteller: Tobias Baum (Stadtverband Magdeburg) Einfügung eines Absatzes zum Einsatz quelloffener und freier Software Wo: Zeile 279 Die Linke setzt sich für eine stärkere Nutzung von freier und quelloffener Software in den Einrichtungen der Landesverwaltung ein. Dies soll zu einem stärkeren Wettbewerb und einer Kostensenkung bei der Anschaffung von Software führen. Die freigewordenen Mittel können dann in einen Ausbau der IT-Infrastruktur des Landes, eine Verbesserung von Wartung und Support in der Verwaltung, sowie in das von uns geforderte öffentlichen Open-Data-Portal reinvestiert werden. Auch im Rahmen der Debatte um Online-Angriffe und -Überwachung bietet freie und quelloffene Software ein zusätzliche Optionen für die Landesverwaltung um mehr Sicherheit und Unabhängigkeit zu gewährleisten. Begründung 14

280 281 282 283 284 285 286 * Einsparung der Lizenzkosten von nicht-freier und nicht-offener Software * Einsparung durch bessere Verhandlungsbasis beim Kauf nicht-freier und nicht-quelloffener Software * Freigewordenen Mittel können die Verbesserung der IT-Infrastruktur genau dort verwendet werden wo sie benötigt werden * Lokale Unternehmen können besser Support anbieten und Erweiterungen schreiben ohne auf internationale Konzerne angewiesen zu sein * Mehr Sicherheit vor Online-Angriffen und -Überwachung da es regelmäßige kostenlose Aktualisierungen gibt und die Möglichkeit besteht den Quelltext der Software einzusehen. Der Landesvorstand übernimmt teilweise: Die Linke setzt sich für eine stärkere Nutzung von freier und quelloffener Software in den Einrichtungen der Landesverwaltung ein. (nur der erste Satz) Die Beschäftigten und Bediensteten der öffentlichen Verwaltung wollen wir stärker als bislang beteiligen und ihnen mehr Mitbestimmungsrechte einräumen. In dieser Erweiterung der Mitbestimmungsrechte sehen wir eine Voraussetzung des Gelingens der Funktional- und Verwaltungsreform. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt wird daher ein modernes Personalvertretungsgesetz schaffen, das die Mitbestimmung in umfassender Zuständigkeit für innerdienstliche Angelegenheiten für die Personalvertretungen ausbaut und einzelne Beschäftigungsgruppen nicht mehr ausschließt. Wir setzen uns dafür ein, dass Kommuni- Antrag-Nr. 25.3. Antragsteller/-innen: Helga Paschke, Linda Granowske, Christine Paschke, Helga Zimmermann, Mario Blasche, Jürgen Emanuel, Bernd Kloss, Günter Rettig (Delegierte des Kreisverbandes Stendal) Zeilen 280 bis 286 ersetzen durch: Eine moderne Verwaltung braucht qualifizierte und motivierte Menschen. Wer gute Arbeit des öffentlichen Dienstes erwartet, muss auch gute Arbeit im öffentlichen Dienst garantieren. Dazu müssen attraktive Arbeitsbedingungen weiter ausgebaut werden. Der politisch motivierte Personalabbau ist sofort zu stoppen! Die eigenen Ausbildungskapazitäten sind wieder aufzustocken, Neueinstellungen müssen bedarfsorientiert und flexibel ermöglicht werden. Modernes Wissen und jahrelange Berufserfahrungen müssen zusammengeführt werden. Eine moderne Verwaltung zu gestalten, kann nur mit den Beschäftigten realisiert werden. Deshalb werden wir endlich eines der modernsten Personalvertretungsgesetze des öffentlichen Dienstes auf den Weg bringen. Im Kern geht es um mehr Mitbestimmungsrechte bei innerdienstlichen Angelegenheiten und die Berücksichtigung aller Beschäftigungsgruppen. 287 288 289 290 291 292 293 294 295 kationssensibilität, interkulturelle Kompetenz und Konfliktlösung bzw. -schlichtung stärker zur Praxis von Verwaltungshandeln werden. Wir werben dafür, alle Aufgaben der verschiedenen Verwaltungsstellen und Behörden in den Landkreisen und kreisfreien Städten, die für die Belange von Zuwanderinnen und Zuwanderern zuständig sind, in einer Anlauf- und Servicestelle zusammenzuführen. So können Kommunikationswege vereinfacht, Beratungsangebote gebündelt und Verwaltungsabläufe besser aufeinander abgestimmt werden. Gemeinschaftliches und generationsübergreifendes Wohnen 15

296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 Dem Anspruch vieler Menschen, bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden zu bleiben, sollte barrierefreies Wohnen im barrierefreien Umfeld Rechnung tragen. Die kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen sind für uns dabei wichtige Partner, um Familien oder Wohngemeinschaften den Raum zu geben, neue Wohnformen zu ermöglichen. Statt der individualisierten Wohneigentumsförderung wollen wir innovative Wohnkonzepte fördern. Dazu zählen zum Beispiel Mehrgenerationen-Wohnprojekte bzw. andere Formen betreuten Wohnens, in denen die Generationen voneinander lernen und sich gegenseitig helfen können. Auch notwendige Umzugsassistenz könnte solche Wohnformen unterstützen. Der Rückgang der Bevölkerung, die zunehmend älter und tendenziell ärmer wird, stellt die Wohnungspolitik des Landes und die Wohnungsunternehmen vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis, in städtischen Regionen zu leben. DIE Antrag-Nr. 31.2. Antragstellerin: Birke Bull (KV Salzlandkreis) In den Zeilen 306 bis 308 soll der Textabschnitt durch folgende Formulierungen ersetzt werden: "Die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt wird zunehmend älter. Ein viel zu großer Anteil wird durch die Wohnkosten unzumutbar belastet. Das Bedürfnis, in städtischen Regionen zu leben steigt. Gleichzeitig wollen wir sichern, dass für Flüchtlinge und Zugewanderte ausreichend Wohnungen für ein menschenwürdiges Leben zur Verfügung gestellt werden. Das stellt die Wohnungspolitik vor große Herausforderungen." Der erste Satz in Zeile 306 ist sehr missverständlich. In jedem Fall ist er nicht so ohne Weiteres interpretierbar, als dass die Bevölkerung in LSA in ihrer Gesamtheit immer ärmer wird. Deshalb sollten wir die Aussagen voneinander trennen. Zu den Herausforderungen gehört auch die Möglichkeit für Flüchtlinge und Zugewanderte in eigenen Wohnungen zu leben. Alles das macht dann die Herausforderung der Wohnungspolitik transparenter und stimmiger. Antrag-Nr. 12. Antragsteller: Guido Henke (KV Börde) Der Text im Programmentwurf soll in den Zeilen 306, 307, 316, 321 und 322 wie folgt geändert werden: Der Rückgang der Bevölkerung, die zunehmend älter und tendenziell ärmer wird sowie die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern stellt die Wohnungspolitik des Landes und die Wohnungsunternehmen vor enorme Herausforderungen. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis, in städtischen Regionen zu leben. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt will eine Wohnungsbauförderung, die vorrangig auf Renovierung und auf Ausbau statt Neubau ausgerichtet wird. Die kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen müssen dabei die Möglichkeit haben, ihre finanzielle Situation verlässlich und stabil zu gestalten. Dazu ist u.a. der bisherige zielgenaue und bedarfsgerechte Einsatz von rückzahlbaren Fördermitteln für die Schaffung von altersgerechtem, barrierefreiem und energieeffizientem Wohnraum zu überprüfen. Die Rückläufe aus dem Landesanteil früherer 16

Förderungen sollen zweckgebunden dem Landes-Wohnungsbauvermögen und der Abriss Förderung für Umbaumaßnahmen, Schuldenentlastung, Wiederertüchtigung von Leerstand und sozialem Quartiersmanagement zufließen. Damit soll neben der Schaffung bedarfsgerechter, energieeffizienter und bezahlbarer Wohnungen auch eine vom Land (zwischen)finanzierte Anschlusslösung zur Altschuldenhilfe geleistet werden. Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Fortführung des Stadtumbaus gilt es zu verbessern. Für den Um- und Rückbau von schlechter Wohnsubstanz und die Verbesserung von Wohn- und Lebensqualität muss die Abriss Förderung des Landes erhöht werden. Das Land muss gegenüber dem Bund auf eine langfristige Planungssicherheit bei den Bundesfinanzhilfen für den Stadtumbau Ost hinwirken. Erforderlich ist eine abschließende Lösung der Belastung durch Altschulden für die Wohnungsunternehmen durch den Bund. In Sachsen-Anhalt stehen z.z. 120.000 Wohnungen leer, davon gehören ca. 40.000 den kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen. Leerstand ist im Lande unterschiedlich verteilt, ländliche Gemeinden stehen wegen der Abwanderung vor anderen Problemen als die Oberzentren und Hochschulstandorte. Dem Unterbringungsbedarf von Flüchtlingen und Asylbewerbern können die Wohnungsunternehmen nicht allein entsprechen, deshalb soll im Entwurf weiterhin inhaltlich das Hauptaugenmerk auf eine wirtschaftliche Stärkung der kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen gelegt werden (Anschlussregelung Altschuldenhilfe und damit finanzielle Entlastung). Leerstand verursacht einerseits Kosten und ist zusätzlich noch mit Altschulden belastet, beides schränkt die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Wohnungsunternehmen erheblich ein. Daher soll durch Förderung für Umbau, Schuldenentlastung, Wiederertüchtigung von Leerstand und sozialem Quartiersmanagement die Versorgung mit gutem und bezahlbarem Wohnraum für alle - also auch für unsere Neumitbürger - mit gutem und bezahlbaren Wohnraum sichergestellt werden. 309 310 311 312 313 314 315 316 Der Landesvorstand übernimmt teilweise, weil die ersten beiden Sätze mit der Übernahme des Antrages 31.2. hinfällig sind. LINKE. Sachsen-Anhalt will eine Wohnungsbauförderung, die vorrangig auf Renovierung und auf Ausbau statt Neubau ausgerichtet wird. Die kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen müssen dabei die Möglichkeit haben, ihre finanzielle Situation verlässlich und stabil zu gestalten. Dazu ist u.a. der bisherige zielgenaue und bedarfsgerechte Einsatz von rückzahlbaren Fördermitteln für die Schaffung von altersgerechtem, barrierefreiem und energieeffizientem Wohnraum zu überprüfen. Die Rückläufe aus dem Landesanteil früherer Förderungen sollen zweckgebunden dem Landes- Wohnungsbauvermögen und der Abrissförderung zufließen. Damit soll neben der Antrag-Nr. 18.10. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 316 Abrissförderung streichen Im gesamten Abschnitt geht es um Wohnungsbau, Förderung von Wohnungsausbau etc. Im 17

vorletzten Satz wollen wir dann Abriss fördern, damit wird der gesamte Abschnitt widersprüchlich. 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 Würde sich mit der Übernahme des Antrages 12 erledigen. Schaffung bedarfsgerechter, energieeffizienter und bezahlbarer Wohnungen auch eine vom Land (zwischen)finanzierte Anschlusslösung zur Altschuldenhilfe geleistet werden. Die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Fortführung des Stadtumbaus gilt es zu verbessern. Für den Rückbau von schlechter Wohnsubstanz und die Verbesserung von Wohn- und Lebensqualität muss die Abrissförderung des Landes erhöht werden. Das Land muss gegenüber dem Bund auf eine langfristige Planungssicherheit bei den Bundesfinanzhilfen für den Stadtumbau Ost hinwirken. Erforderlich ist eine abschließende Lösung der Belastung durch Altschulden für die Wohnungsunternehmen durch den Bund. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt setzt sich ein für eine Stadtplanung und -gestaltung, die soziale Unterschiede nicht weiter zementiert. Es gilt deshalb, auch gutes und energiesparendes Wohnen für Menschen mit wenig finanziellen Ressourcen zu schaffen, modern und inmitten des gemeindlichen Lebens. Um die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen zu verbessern, setzen wir uns weiter dafür ein, den Anteil des Bundes an den Kosten der Unterkunft stetig zu erhöhen und den Heizkostenzuschuss wieder einzuführen. Antrag-Nr. 15. Antragsteller/-innen: LAG Stadtumbau und Wohnungspolitik, Evelyn Edler, Karsten Köpp Die bisherigen Zeilen 327 bis 332 werden wie folgt ersetzt: DIE LINKE. Sachsen-Anhalt setzt sich ein für eine Stadtplanung und -gestaltung, die soziale Unterschiede nicht weiter zementiert. Wir wollen gutes und energiesparendes Wohnen auch für Menschen mit geringen finanziellen Ressourcen gewährleisten, modern und inmitten des gemeindlichen Lebens. Dazu werden wir entsprechend der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt prüfen, ob und ggf. in welchem Umfang das im März 2015 auf Bundesebene beschlossene Mietrechtsnovellierungsgesetz angewendet werden muss, um steigende Mietpreise zu dämpfen. Wir setzen uns zugleich für eine Wohngeldreform ein, die zu einer wirksamen Kostenentlastung der Mieterinnen und Mieter führt. Mit ihr soll aus unserer Sicht der Heizkostenzuschuss wiedereingeführt, das Wohngeld erhöht und darüber hinaus die Höchstbeträge für Miete oder Belastung sowie die Einkommensgrenzen regelmäßig angepasst werden. Um die Kommunen finanziell zu entlasten, setzen wir uns weiter dafür ein, den Anteil des Bundes an den Kosten der Unterkunft stetig zu erhöhen. Das Mietrechtsnovellierungsgesetz gilt bisher in Sachsen-Anhalt nicht, die Wohngeldreform lässt auf sich warten. Die bisherigen Anzeichen auf Bundesebene lassen vermuten, dass die von CDU/CSU und SPD eingeleiteten Schritte für eine Wohngeldreform nur halbherzig sind und nachgebessert werden müssen. Dies gilt insbesondere für die Wiedereinführung der Heizkostenpauschale und für die regelmäßige Anpassung des Wohngeldes an die laufende Preisentwicklung. Der Landesvorstand übernimmt teilweise in geänderter Form: DIE LINKE. Sachsen-Anhalt setzt sich ein für eine Stadtplanung und -gestaltung, die soziale Unterschiede nicht weiter zementiert. Wir wollen gutes und energiesparendes Wohnen auch für Menschen mit geringen finanziellen Ressourcen 18

333 334 335 336 337 338 gewährleisten, modern und inmitten des gemeindlichen Lebens. Dazu werden wir entsprechend der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt prüfen, ob und ggf. in welchem Umfang das im März 2015 auf Bundesebene beschlossene Mietrechtsnovellierungsgesetz angewendet werden muss, um steigende Mietpreise zu dämpfen. Wir setzen uns zugleich für eine Wohngeldreform ein, bei der Wohngeld und Heizkostenzuschuss sowie die Einkommensgrenzen für den Zuschuss regelmäßig am aktuellen Preisindex angepasst werden. Um die Kommunen finanziell zu entlasten, setzen wir uns weiter dafür ein, den Anteil des Bundes an den Kosten der Unterkunft stetig zu erhöhen. Verlässlicher Schutz vor Gefahren und Hilfe in Notlagen Im Notfall kommt es auf schnelle Hilfe an. In abgelegenen Regionen gewinnen der Brandschutz, die Hilfe durch den Rettungsdienst oder die Gefahrenabwehr im Fall von Katastrophen eine besondere Bedeutung. Die Feuerwehren sind ein zentrales Element der Abwehr der Brandgefahr, der Brandbekämpfung und der Hilfeleistung bei Unglücksfällen. Antrag-Nr. 18.11. Antragstellerin: FAG Lisa Zeile 338 - einfügen nach Unglücksfällen : Ehrenamtliche Feuerwehren dürfen nicht, wie im Falle von offenen Chemieparks, die Aufgaben privater Unternehmen übertragen bekommen, wenn diese mit ihrem erhöhten Gefahrenpotenzial und den besonderen Ansprüchen an Spezialisierung und Ausstattung die Möglichkeiten der Kommune übersteigen. Das Wirtschaftsministerium hat in den vergangenen Jahren offene Industrieparks genehmigt. Diese, besonders wenn es sich um Chemieparks (wie Chemiepark Zeitz) handelt, haben erhebliches Gefahrenpotential entwickelt. Sie lagern und bearbeiten hochgefährliche, giftige und explosive Gefahrenstoffe. Betriebserweiterungen und in die Jahre gekommene Anlagen haben die Gefahr von Störfällen noch verstärkt. Große Unternehmen am Standort haben eigene Betriebsfeuerwehren vorzuhalten, kleinere Unternehmen selbst diese nicht. Was fehlt sind Standortfeuerwehren. Ein firmenübergreifendes Krisenmanagement, Katastrophenübungen fehlen also. Die umliegenden Ortsfeuerwehren haben weder genügend ehrenamtliches Personal, noch die für derartige Störfälle notwendige Ausstattung. Selbst die spezielle Ausbildung übersteigt die Möglichkeiten der kommunalen Kassen. Die Steuereinnahmen reichen meist nicht einmal, um die Gefahrenbekämpfung abzusichern. In einem geschlossenen Industriepark wird dies alles von der Standortgesellschaft, auf Kosten der angesiedelten Firmen gemanagt und finanziert. Der offene Industriepark ist eine schlecht durchdachte Form der Ansiedlung, deren Folgekosten nun allein den Kommunen aufgezwungen werden sollen. Momentan ist vor Ort die Gefahrenabwehr und Sicherheit nicht gewährleistet und die Bevölkerung erheblichen Risiken ausgesetzt. Die Kommunen brauchen konsequentes Handeln auf Landesebene. Die Geschäftsrisiken angesiedelter Firmen dürfen nicht auf den Schultern der Kommunen landen. Frei nach dem Motto: "Die Gewinne sind privat, die Risiken gehören dem Steuerzahler." Der Landesvorstand übernimmt teilweise in geänderter Form: Ehrenamtliche Feuerwehren dürfen nicht die Aufgaben von Betriebs- und Berufsfeuerwehren übertragen bekommen, wenn diese mit ihrem erhöhten Gefahrenpotenzial und den besonderen Ansprüchen an Spezialisierung und Ausstattung die Möglichkeiten der Kommune übersteigen. 19

339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 Zudem gehören die Freiwilligen Feuerwehren (FFW) in vielen Regionen zu den identitätsstiftenden Einrichtungen. Die Feuerwehren der Kommunen müssen entsprechend ihrer Aufgaben gut ausgestattet, ausgebildet und einsatzbereit sein. Daraus notwendigerweise entstehende Lasten dürfen nicht allein den Kommunen überlassen werden, hier ist ebenso das Land in der Pflicht. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Freude an der Ausübung dieses Ehrenamtes zu wecken, ein personelles Bindeglied zwischen den Freiwilligen Feuerwehren und den Schulen in den Kommunen kann und muss dies befördern. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt setzt sich deshalb für eine verstärkte Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit der vielen Angehörigen der FFW ein. Wir müssen bei den Arbeitgebern ein Umdenken erreichen, damit Mitgliedern der FFW und des Katastrophenschutzes die Ausübung ihres Ehrenamtes nicht erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird. Dazu müssen die Arbeitgeberverbände mit einbezogen werden, um im gemeinsamen Dialog Lösungen zu finden. DIE LINKE. Sachsen-Anhalt setzt sich für eine Zusammenlegung des Rettungsdienstes und des Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung ein. Die Rettungsleitstellen sollen beides koordinieren. So wird die Notfallhilfe aus einer Hand möglich. Eine weitere Privatisierung der Rettungsdienste soll ausgeschlossen werden. DIE LINKE. Sachsen- Anhalt tritt für die Beibehaltung der bisherigen kommunalen bzw. gemeinnützigen Trägerschaft im Rettungsdienst ein. Drogenprävention und Hilfen für Suchtkranke Weder die Kriminalisierung noch die Unterscheidung in legale und illegale Substanzen schränken die Verfügbarkeit oder den Konsum von Drogen wirksam ein. Wir setzen statt auf Repression auf Hilfen für Abhängige und auf Prävention und Aufklärung für einen verantwortungsvollen Umgang mit Rauschmitteln. Dazu gehört auch der differenzierte Umgang mit Substanzen statt Alkohol und Nikotin zu bagatellisieren und Cannabis zu dämonisieren. Die Regulierung der Cannabisabgabe, z.b. in Cannabisclubs mit Altersbeschränkung, ist die einzige Möglichkeit, den Kinder- und Jugendschutz (wie bei der Alkoholabgabe) sowie die Stoffzusammensetzung zu kontrollieren. Auf Landesebene setzen wir uns für eine Erhöhung der sogenannten geringen Mengen ein, bei denen von der Strafverfolgung abgesehen werden kann. Antrag-Nr. 42.1. Antragsteller: Kay Franke In Zeile 371 wird hinter Strafverfolgung und Beschlagnahmung durch die Ermittlungsbehörden eingefügt. Somit soll der Satz ab Zeile 69 lauten: Auf Landesebene setzen wir uns für eine Erhöhung der sogenannten geringen Mengen ein, bei denen von der Strafverfolgung und Beschlagnahmung durch die Ermittlungsbehörden abgesehen werden kann. Durch die Beschlagnahme entsteht einerseits unnötiger Aufwand (Schreibarbeit durch Polizei, Aufbewahrung und Vernichtung der Drogen), andererseits wird die/der Süchtige in die Situation gebracht, wieder Drogen kaufen zu müssen. Auch wenn es evtl. rechtliche Schwierigkeiten geben sollte, weil Bundesrecht betroffen ist, solle es drin stehen, da es in Pilotprojekten sicher möglich ist. Ohne dies sind Konsumräume und 20