Ressourcenorientierung als professionelle Haltung für die Supervision Anne M. Lang

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Transkript:

Ressourcenorientierung als professionelle Haltung für die Supervision Anne M. Lang Institut Systeme Anne M. Lang Milton Erickson Institut M.E.G.- Bonn

Was heißt Ressourcenorientierung?.in den Zeiten von Methoden- Integration und Toolsammlungen verliert diese grundsätzliche Vorgehensrichtung an Trennschärfe. Aber Ressourcenorientierung ist eine grundsätzliche und darin unterscheidbare Haltung. Die Person Milton Erickson und sein Vorgehen wurden darüber definiert. Wesentliche Prinzipien: Jeder Mensch hat schon alle Möglichkeiten, die er zur Lösung seines Problems braucht. Das heißt für die Veränderungsarbeit: Veränderung ist eine Sache der Selbstorganisation und ihrer Neuorganisation Es gilt also nichts wegzunehmen oder hinzuzufügen, sondern herauszulocken. Alles ist nutzbar zum Anregen der Veränderungsarbeit Es kommt auf den Fokus der Aufmerksamkeit, der Bedeutsamkeit für den Klienten an, weniger auf alles über die Situation und die Problemgeschichte eruieren und wissen. Haltungen kann man aber im Gegensatz zu Tools nicht integrieren, man kann nicht Problem- und Ressourcenorientiert sein. Tools werden heute viel nachgefragt und integriert ohne sich um ihre Herkunft zu kümmern. Beschäftigt man sich aber mit deren abgeleiteten Herkunft, erkennt man viel klarer ihren tieferen Sinn und kann sie effektiver einsetzten und weiterentwickeln.

Warum aber also Ressourcenorientierung? Der Fokus liegt auf den Ressourcen: Schafft ein anderes bestätigendes emotionales Klima, das gerade förderlich für kreative Veränderung ist Orientiert in Suchprozesse der bereits erfolgten Bewältigung (Ausnahmen, andere Situationen, andere Erfahrungen) Es ist genauso wahr oder fasch im Aspekt wie die Problemorientierung nur im Arbeiten günstiger Frage: Wohin mit Wut, Angst, wohin mit gemeinen Gefühlen, Abwertung, Neid, die dann kein Forum haben. Sie werden aber als Motor zur Veränderung genutzt.

Ressourcenorientierung: Sie ist abgeleitet vom Konstruktivismus: Wirklichkeit wird im Beobachten geschaffen Wirklichkeit wird Sie ist abgeleitet von der Systemischem Denken: Es gibt so viele Wirklichkeiten wie Perspektiven zu erfinden sind Sie ist abgeleitet von Erickson: Jeder hat so viele Ressourcen sein Problem zu lösen Sie ist lösungsorientiert: den Teppich zur Lösung ausrollend.

Ressourcenorientierung als ethische professionelle Haltung Ressourcenorientierung ist provokant! Dies da sie einem kulturspezifischen Vorgehen widerspricht, welches lautet: Fasse das Problem an der Wurzel. Finde heraus, woher es kommt und dann erst kannst Du es lösen. Ressourcenorientierung postuliert dem entgegen: Beschäftige dich mit Lösungsvisionen und Lösungszielen. Dfann kommen daher Ideen aus der Zukunft, wie Du dahin gelangst.

Ressourcenorientierung ist für viele Klienten auch erwartungswidersprüchlich! Wir haben ein Problem und das ist zu lösen. Intensive Beschäftigung mit dem Problem führt zur Fixierung, ja Problemtrance. Ressourcenorientierung postuliert dem entgegen: Lösung besteht zum Zeitpunkt einer Problemfixierung gerade darin, sich um etwas anders kümmern, das wieder Energie hinein gibt, nämlich Ziel-, Auftrag-, Ressourcenperspektiven erforschen.

Ressourcenorientierung ist menschenfreundlich und fair Wenn also Ressourcen vorhanden sind und hilfreiche Unterstützung bieten und auch den Menschen in Respekt zu seinem eigenen Experten machen, dann ist es ethisch so zu arbeiten. Dann wäre das Gegenteil die Arbeit als externen Experten- und Diagnosetums zu sehen. Dies in einer Musteretablierung Experte-hilfloser Patient/Klient. Ressourcenorientierung ist also lebendig machend: Ressourcenorientierung ist Energie weckend: Ressourcenorientierung fördert Entwicklung:

Sie entspricht insofern einer professionellen Haltung als sie das eigene Wirken im gemeinsamen Prozess mitreflektiert- Metaebene Systemische Modelle sind Metamodelle. ohne vorhandene Probleme zu verniedlichen- ein günstiges Klima schafft erweiternde Perspektiven einzunehmen, wodurch sich Problemsituationen verändern.

Was ist Supervision: Ein methodenspezifisch unterschiedliches Reflektieren. Die Methode bestimmt dabei das Vorgehen. Ressourcenorientierte Supervision ist also anders. Sie beschäftigt sich mit anderen Inhalten z.b. mit den Ressourcen, auf ausführliche Art und Weise mit Auftrag und Ziel, da hieraus, sich wieder Ressourcne bilden Sie fokussiert andere Themen z.b. wie wird es dann sein, wo ist es schon so, wie gewünscht Wo lief es gut? Was soll vermehr stattfinden? Sie fordert die Klienten anders. Soie nimmt keiine Zielklärung ab und kennt die Ziele nicht für die Klienten. Sie weiß nicht was ein Team braucht. Sie hat andere Resultate. So z.b. lernen die Klienten anders mit Problemen umzugehen. Sie definieren sich anders. Sie bemerken ihre ungünstigen Sichtweisen und erweitern sich wieder.

Inputs, Beispiele und Workshoparbeit 5 Prinzipien werden sich mit folgenden Vorgehensweisen beschäftigen, die folglich aus Ressourcenarbeit erwachsen

1. Prinzip: Herausarbeiten statt Hineinarbeiten und Etwas Kleines Hinzufügen statt etwas Wegnehmen (Erickonsche Prinzipien ) Tools: Ziel-, Auftragsklärung We: Beispiel: Was soll stattdessen sein? Wohin soll es gehen? Was ist zu tun? Was erwarten Sie von der Superviison an Hilfe? Diese Frage eröffnet meist einen ganzen Sack voller Geschichten und Statements, in dem die Frage dann untergeht. Sie impliziert aber den Klienten schon hier zum Kundigen zu machen und in der Zum utung dieser Frage mitzuhelfen, eine Zielklärung Schritt für Schritt bereits zu erarbeiten. Fragen Es geht also um Fragen als eines der Hauptinstrumente. Fragen heißt auch, die Antworten herausbilden zu lassen. Erste Antworten und dann dahinterliegende. Sprache Ihre Ausrichtung. Ihre Implikationen beachten. innere Suchprozesse auslösen und unterstützen : Geschichten sind Interventionen. Pacen leaden Wie: Beispiel: Pace und leaden ist das Prinzip, das Angebotene annehmen und etwas kleines Neues dazufügen. Das Angebotene Utiliseren für ein weiterführendes Angebot, was die Klienten wieder utilisieren. Aufgaben Wie: Beispiel Sie schaffen neue Erfahrungen im Tun.

2. Prinzip: Fokus Ressource/ Stärke/ Besonderheit (appreciative Interview) Tools: Interview Wie: Beispiel Fragen mit Ressourcenimplikation Fokussetzung Ich greife aus der Geschichte das heraus, was günstig ist, weiterzuführen Utilisation Wie: Beispiel Aufgabe Wie: Beispiel

3. Prinzip: 6ter Sinn - Möglichkeitssinn Tools: Hypothetische Fragen Wie Bespiele : Angenommen, es würde sich so entwickeln Angenommen, es sind jetzt 5 weitere Jahre vergangen Angenommen, Sie machen es ganz anders Angenommen,.. Perspektivenwechsel Wie Beispiele Was welcher Perspektive sieht es völlig anders aus? Zukunftsblick Wie Beispiele Zielklärungsraum Wie Beispiele Wenn sie damit gar kein Problem mehr haben, wie sehen sie das dann

4. Prinzip: Was ist der nächste kleine Schritt in die gewünschte Richtung? Tools: Systemische Ziel- und Auftragsinterventionen Wie sieht es aus der jeweileigen Perspektive aus Prozessinstruktionen Wenn wir so weiter die Supervision anlegen, wozu führt uns das Skalierungen

5. Prinzip: Konflikte sind Unterschiede, die für das System erweiternd genutzt werden können Reframen Der andere Rahmen Erweitern Aus Vogelperspektive Utilisieren Arbeit mit Unterschieden Wie: Beispiel Wer sieht es anders Arbeit mit Perspektiven- auch willkürlich gesetzten Aus der Perspektive eines Zauberers, eines Pragmatikers, eines Kreativen, eines Genauen, eines..

Diese Vorgehensweisen und Haltung kann man lernen in den Curricula in Bonn Ressourcenorientierte Beratung/ DPA KomHyp/ M.E.G. KliHyp / M.E.G.

Ihre Fragen und Anregungen Anne.M.Lang@online.de