1 Entwurf Begrüßungs-/Eröffnungsrede des Vorsitzenden des SPD Stadtverbands Sundern Serhat Sarikaya anlässlich der Ehrung der Mitglieder des SPD Stadtverbands Sundern am 24. September 2016 Ehrengast: Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder - Es gilt das gesprochene Wort -
2 Liebe Jubilarinnen und Jubilare, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde und natürlich liebe Genossinnen und Genossen, vorne weg: Ich bleibe beim genossenschaftlichen Du und begrüße Euch alle herzlich zur heutigen Veranstaltung der Sunderaner SPD mit seinen Ortsvereinen und danke Euch für Euer Interesse an dieser heutigen besonderen Veranstaltung. Meine Damen und Herren, liebe Genossinnen und Genossen: Wir sind heute zu einem Traditionstermin zusammengekommen, der in allen SPD Ortsvereinen regelmäßig gefeiert wird. Es ist eine schöne Tradition, dass die Partei ihre Mitglieder für ihre Treue ehrt und ihnen Dank sagt für das oftmals langjährige Engagement in verschiedensten Funktionen. Wir nehmen heute Ehrungen von Genossinnen und Genossen für 25, 40 und 50 Jahre und mehr in der SPD vor. Bevor wir mit der Veranstaltung beginnen können, muss ich mich noch eben an meiner Begrüßungsliste abarbeiten. Ich begrüße unseren heutigen Ehrengast, den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Lieber Gerd Schröder: Herzlich Willkommen in Sundern.
3 Danke für Deinen Besuch und Deine Teilnahme an dieser wichtigen Veranstaltung. Wir freuen uns, dass Du zu unseren Jubilaren sprichst. Dabei sicherlich auch zu einem, mit dem Du über Jahre eng zusammen gearbeitet hast und der vor 50 Jahren hier in Sundern Sozialdemokrat wurde und nach Dir Vorsitzender der SPD. Ich begrüße unseren ehemaligen Vizekanzler und unseren Ehrenbürger Franz Müntefering sehr herzlich. Lieber Franz: Schön, dass Du heute hier bist. Herzlich Willkommen zu Hause! Ich begrüße - und das muss man als Sozialdemokrat in Sundern auch mal betonen - den Bürgermeister unseres Bündnisses Zukunft Sundern Ralph Brodel. Lieber Ralph: Schön, dass Du heute hier bist. Herzlich Willkommen Herr Bürgermeister. Ich begrüße unseren Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese und die Jusos Sundern mit ihrem Vorsitzenden Niklas Latusek. Schön, dass Ihr heute hier seid. Ich begrüße die Vorsitzenden unserer Ortsvereine: Bernd Schwens vom OV Röhrtal, Ute Schlecht vom OV Sorpesee, Jens Kunen vom OV Altes Testament, Eckhard Barkow vom OV Allendorf, Peter Penz vom OV Hachen, Alois Gallus vom OV Endorf und Manfred Schlicker vom OV Stockum.
4 Das Beste kommt aber bekanntlich immer zuletzt: Liebe Jubilare: Herzlich Willkommen zu Eurer heutigen besonderen Veranstaltung. Er ist besonders, weil heute Menschen geehrt werden, denen die heute Aktiven zu verdanken haben, hier stehen zu können. Menschen, die sich in guten aber auch in weniger guten Zeiten für die sozialdemokratischen Ideen eingesetzt haben. Menschen, die es in bestimmten Bereichen des Lebens nicht einfach hatten, sich im konservativen Sundern zu ihrer Mitgliedschaft zu bekennen. Selbstverständlich ist diese Mitgliedschaft ja nicht und auch nicht immer leicht. Die SPD ist manchmal eine aufregende Sache. Wir wissen das alle. Ich danke Euch daher für Euren Mut. Ich danke Euch für Euer Rückgrat. Ich danke Euch für Euren unermüdlichen Einsatz und Euer jahrelanges Engagement.
5 Vermutlich werdet Ihr aufgrund Eurer Aktivität gar nicht bemerkt haben, wie die Zeit vergangen ist. Vermutlich werdet Ihr Euch gewundert haben, als Ihr die Einladung zur heutigen Veranstaltung erhalten habt, schon 25, 30, 35, 40, 45, 50 oder gar 55 Jahre in der Partei zu sein. Vermutlich sind die Gedanken und Gefühle auch an den Anfang der Mitgliedschaft gegangen. Jeder von Euch wird eine eigene Geschichte mit der SPD verbinden. Jeder von Euch war unterschiedlich aktiv, aber alle tragen die Idee der Sozialdemokratie und damit die Idee der sozialen Gerechtigkeit in sich und verkörpert diese Idee nach außen nach wie vor. Unsere Partei ist die älteste Partei unseres Landes. Seit über 150 Jahren engagieren sich Genossinnen und Genossen für ein gerechtes und demokratisches Miteinander. Wir sind die Partei, die auch in schwierigen Zeiten unserer deutschen Vergangenheit aufrecht und mit geradem Rücken zur Idee der Sozialdemokratie gestanden hat. Männer und Frauen, wie unsere heutigen Jubilare, haben unsere Partei zu dem gemacht, was sie ist: nämlich eine Partei, die sich um diejenigen kümmert, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Und jede Genossin und jeder Genosse macht es auf seine eigene Weise und immer im Ehrenamt. Wir sollten uns heute, gerade an diesem Ehrentag für Euch, liebe Jubilare, daran erinnern, was diese Partei ist, für was sie steht.
6 Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten schöpfen Kraft aus der Vorstellung, dass es gesellschaftlich besser werden kann, als es ist. Wir schöpfen Kraft aus der Vorstellung, dass zwischen dem unschönen Sein und dem besseren Sollen eine Kluft herrscht, die es zu überwinden, unsere Politik bestimmt. Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten waren über die vielen Jahrzehnte besonders aktiv, besonders leidenschaftlich, besonders motiviert, weil sie Wünschbares machbar machen wollten. Liebe Jubilare: Ihr legt Zeugnis ab dafür, dass die alte Tante SPD zu allen Zeiten in der Lage war, die richtigen Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit zu finden. Das Wort sozial wird abgeleitet vom lateinischen Wort Sozius, d. h. Partner, Genosse. Wir sind auf Augenhöhe mit den Menschen, wir machen ihnen Mut und treten für sie ein. Ihr, die Ihr heute geehrt werdet, seid die Gewährsträger, dass es so war und auch so bleiben wird.
7 Und dafür wollen wir Euch von Herzen unseren Dank und unsere Anerkennung aussprechen: Dank für die Zeit, die Ihr der sozialdemokratischen Idee gewidmet habt. Anerkennung für Ideen und Engagement für unsere Partei und für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Aber auch Dank für Ärger, den Ihr sicher auch ertragen musstet und manchmal auch Enttäuschung. Aber: Ihr seid dabei geblieben und zeigt uns, wie es gehen kann. Ohne Euch, liebe Jubilare, ohne die Mitglieder in den Ortsvereinen der SPD, wäre unsere Partei nie die große Kraft geworden, die entscheidend zum Aufbau der parlamentarischen Demokratie und des Sozialstaats, der Friedenspolitik auch nach Osten und der Politik der Freiheit, der Gerechtigkeit und der Solidarität beigetragen hat. Wir haben viel erreicht. Es bleibt aber viel zu tun! Und auch wenn wir in unserem Sauerland meistens Minderheit waren und sind, haben wir mit den Zugewinnen über die Zeiten dazu beigetragen, dass Johannes Rau Ministerpräsident NRWs und 1998 und 2002 Gerhard Schröder Bundeskanzler geworden ist.
8 Wir danken Euch liebe Jubilare. Und, denkt dran: 2017 ist Wahlkampf-Jahr. Im Mai in NRW und im Herbst im Bund. Wir sind gefordert. Neue Aufgaben warten. Gerd-Josef Plass hat Eure Jahre in der SPD in Sundern miterlebt und er hat nun die Aufgabe, Erinnerungen wachzurufen aus diesen Jahren und so zur Ehrung einzuführen. Gerd-Josef, Du hast das Wort.