Lebensqualität bei Menschen mit Demenz. der valider Endpunkt pflegewissenschaftlicher Studien? Dr. Johannes Gräske 12/04/15. Dr.

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Transkript:

Seite 1 Lebensqualität bei Menschen mit Demenz der valider Endpunkt pflegewissenschaftlicher Studien? Dr. Johannes Gräske 12/04/15

Seite 2 Lebensqualität - Messung Lebensqualität als Outcome von Interventionsstudien Demografischer Wandel Häufig durch Fremdeinschätzung (bspw. Verbeek et al. 2010, Nordgren et al. 2013) insbesondere der Grad der Übereinstimmung von Selbst- und Fremdeinschätzung ist gering (Gräske et al. 2012, Spector et al. 2006) (Null-)Effekte werden häufig nur hinsichtlich der Intervention diskutiert (bspw. Verbeek et al. 2010, Nordgren et al. 2013) Unklar ist, ob die eingeschätzte Lebensqualität durch weitere Faktoren beeinflusst wird

Seite 3 Messung demenzspezifischer Lebensqualität Selbst- und Fremdeinschätzungen (Ettema et al. 2005; Gräske et al. 2012) kleine Interventionen können große Effekte auf die Lebensqualität haben (Jonker et al. 2004) Selbsteinschätzungen sind zu bevorzugen (Brod et al. 1999; Thorgrimson et al. 2002) Limitationen: kognitive Einschränkungen (Huang et al. 2009) fehlende Krankheitseinsicht (Berwig et al. 2009) Fremdeinschätzungen als Alternative (Nnatu 2004) Limitationen: Subjektivität geht verloren (Trigg et al. 2007)

Seite 4 Messung demenzspezifischer Lebensqualität Selbst- und Fremdeinschätzungen (Ettema et al. 2005; Gräske et al. 2012) kleine Interventionen können große Effekte auf die Lebensqualität haben (Jonker et al. 2004) Selbsteinschätzungen sind zu bevorzugen (Brod et al. 1999; Thorgrimson et al. 2002) Limitationen: kognitive Einschränkungen (Huang et al. 2009) fehlende Krankheitseinsicht (Berwig et al. 2009) Fremdeinschätzungen als Alternative (Nnatu 2004) Limitationen: Subjektivität geht verloren (Trigg et al. 2007)

Seite 5 Ziel Vergleich von Selbst- und Fremdeinschätzung Identifikation von Faktoren, welche zu einem besseren Grad zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung beitragen Methodik Querschnittstudie MmD und Pflegepersonen face-to-face Interviews (MmD/PP) Datenauswertung mittels SPSS

Seite 6 Bewohnermerkmale 79.0 Jahre (± 9.5) 73% weiblich 33 Monate in der WG (± 23.3) PS II (I-III) 54.8% 83.7% mit Demenz EBI (0-64) 32.9 (± 17.7) (Prosiegel et al. 1996) MMSE (0-30) 11.5 (± 9.5) (Folstein et al. 1975) GDS 6 (1-7) 50.0% (Reisberg et al. 1988) CMAI (Cohen-Mansfield et al. 1997) Aggression 26.9% Phys. Non-Aggression 48.1% Aggitation 44.2% Gräske et al. 2012

Seite 7 Merkmale Pflegepersonen 41.9 Jahre (± 12.1) 74% weiblich RN 28.4% Leitungsfunktion 33.7% Bezugspflegekraft 27.5% deutsch 98.1% Berufserfahrung 10.2 (± 9.4) Zeit in der WG 3.3 (± 3.1) Teilzeit 69.3% Frühschicht 96.1% Spätschicht 82.4% Nachtschicht 34.3% Gräske et al. 2012

Seite 8 QoL-AD (Logsdon et al. 1999) QoL-AD_Proxy Score* Valid 97 Missing 7 Mean 56.7 (± 10.9) QoL-AD_Self Score* Valid 49 Missing 55 Mean 65.9 (± 12.0) Median 55.8 Mode 53.9 Minimum 31.8 Maximum 86.5 Median 68.8 Mode 68.8 Minimum 34.6 Maximum 88.5 * Linear transformiert auf 0-100 Gräske et al. 2012

Seite 9 Variablen assoziiert mit Self- und Proxy- QoL-Scores QOL-AD (Self) QoL-AD (Proxy) Alter Zeit in der WG MMSE EBI.133.058.132 -.131.110 -.038.362 **.490 ** Qol-AD (self) QoL-AD (Proxy) männlich weiblich t-test 65.3% 66.1%.843 55.4% 55.7%.891 Gräske et al. 2012

Seite 10 Unterschiede der self- and proxy-rated QoL-Scores Life as a Whole Money Ability to do things for Fun* Ability to do Chores* Self as a Whole Friends* Marriage* Family Memory* Living Situation Mood Energy Physic. Health *explorative one sample t test p <.05-0,1 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 Gräske et al. 2012

Seite 11 ANCOVA-Modell: Zielvariable: Differenz aus Selbst- und Fremdeinschätzung Unabhängige Variablen: Geschlecht (MmD), Demenz, mind. 1 herausfordernde Verhaltensweise, RN (ja/nein), Bezugspflegeperson, Alter (MmD), MMSE, Berufserfahrung, Zeit in der WG (PP) Ergebnis: p.024, R 2.501 Gräske et al. 2012

Seite 12 Methodik Querschnittstudie Demografischer Wandel in 5 Pflegeeinrichtungen mit 10 Wohnbereichen für MmD Bezugspflegekraft schätzt Bewohnermerkmale ein Alle Mitarbeiter/innen schätzen die Lebensqualität aller Bewohner/innen ein

Seite 13 Methodik Hauptzielkriterien: Demografischer Wandel ADRQL: Gesamtlebensqualität, Soziale Interaktion, Selbstachtsamkeit, Gefühle und Stimmung, Freude an Aktivitäten, Reaktionen auf die Umwelt QUALIDEM: Gesamtlebensqualität, Pflegebeziehung, positiver Affekt, negativer Affekt, ruheloses angespanntes Verhalten, positives Selbstbild*, soziale Isolation, soziale Beziehung, etwas zu tun haben*, sich zuhause fühlen* * Nicht bei sehr schwerer Demenz, alle Summenscores wurden linear auf eine Skala von 0-100 transformiert

Seite 14 Methodik Querschnittstudie Demografischer Wandel Potenzielle Einflussfaktoren (Bewohner/innen): Alter, Geschlecht, Demenzschwere (GDS), Alltagsfähigkeiten (EBI) herausforderndes Verhalten (CMAI), Potenzielle Einflussfaktoren (Mitarbeiter/innen): Geschlecht; Bezugspflegekraft (ja/nein); pflegerischer Abschluss (Fachkraft ja/nein); Burnout Emotionale Erschöpfung (MBI-EE), Erfüllung (MBI-AC), Depersonalisation (MBI-DP); Umstände der Lebensqualitätseinschätzung; Zeit im Wohnbereich; Einstellung ADQ; Empathie (JSPE); Lebenszufriedenheit (SWLS); Tage am Stück gearbeitet vor der Einschätzung

Seite 15 Methodik Datenanalyse Demografischer Wandel ANCOVA: Überprüfung von Modellannahmen Adjustierung für potenzielle Einflussfaktoren Bonferroni-Korrektur für globale Analysen Signifikanzniveau p < 0,005

Seite 16 Ergebnisse Bewohner/innen

Seite 17 Ergebnisse Mitarbeiter/innen MW = Mittelwert; SD = Standardabweichung; n = Anzahl

Seite 18 Ergebnisse - ADRQL

Seite 19 Ergebnisse QUALIDEM * Nicht bei sehr schwerer Demenz, alle Summenscores wurden linear auf eine Skala von 0-100 transformiert

Seite 20 Ergebnisse ANCOVA ADRQL - Gesamt: p < 0,001; (R 2 = 0,244) Signifikante Einflussvariablen: p-wert, partieller Eta²-Koeffizient Regressionskoeffizient Umstände der Einschätzung p<0.001, Eta²=0.067 β = - 10,1 β = - 1,2 β = 3,5 * Demenzschwere (GDS) p<0.001, Eta²=0.063 β = 11,0 β = 11,6 β = 8,0 Lebenszufriedenheit (SWLS) p<0.001, Eta²=0.050 β = 1,4 Zeit im Wohnbereich (Mitarbeiter/in) p=0.001, Eta²=0.036 β = 3,2 Burnout (MBI EE) p=0.005, Eta²=0.035 β = - 8,3 β = - 10,5** Herausforderndes Verhalten (CMAI) p=0.034, Eta²=0.015 β = 5,3*** * während des Dienstes; an freien Tagen; vor Dienstbeginn; Referenzkategorie nach Dienstende ** geringe Belastung; mittlere Belastung; Referenzkategorie hohe Belastung *** mind. 1 herausfordernde Verhaltensweise = Referenzkategorie

Seite 21 Ergebnisse ANCOVA QUALIDEM - Gesamt: p < 0,001; (R 2 = 0,165) Signifikante Einflussvariablen: p-wert, partieller Eta²-Koeffizient Regressionskoeffizient Herausforderndes Verhalten (CMAI)* p<0.001, Eta²=0.041 β = 11,5 Lebenszufriedenheit (SWLS) p=0.002, Eta²=0.033 β = 1,4 Burnout (MBI DP) p=0.015, Eta²=0.028 β = -1,7 β = -12,9** Zeit im Wohnbereich (Mitarbeiter/in) p=0.043, Eta²=0.014 β = 2,5 * mind. 1 herausfordernde Verhaltensweise = Referenzkategorie ** geringe Belastung; mittlere Belastung; Referenzkategorie hohe Belastung

Seite 22 Ergebnisse Zusammenfassung Haupteinflussfaktoren des ADRQL 5 Subskalen werden beeinflusst durch: Demenzschwere (GDS), Lebenszufriedenheit der Pflegenden (SWLS), Umstände der Einschätzungen 3 Subskalen werden beeinflusst durch: Herausforderndes Verhalten und Zeit im Wohnbereich der Pflegeperson

Seite 23 Ergebnisse Zusammenfassung Haupteinflussfaktoren des QUALIDEM 5 Subskalen werden beeinflusst durch: Herausforderndes Verhalten, Belastungen der Pflegekräfte, Lebenszufriedenheit der Pflegenden (SWLS)

Fazit Seite 24 Lebensqualitätseinschätzungen sind von vielen Faktoren abhängig insbesondere Burn-out und die Lebenszufriedenheit der Pflegenden sind relevante Einflussfaktoren auf die Lebensqualitätseinschätzung diese Phänomene sind nicht konstant über die Zeit In Längsschnittstudien müssen solche Faktoren miterfasst werden um für diese zu adjustieren

Seite 25 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: graeske@uni-bremen.de