Arbeitslosigkeit, berufliche Qualifikation und Gesundheit
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- Jasmin Graf
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1 Arbeitslosigkeit, berufliche Qualifikation und Gesundheit Eine Analyse auf Basis von Daten der Studie "Gesundheit in Deutschland aktuell" (GEDA) aus den Jahren 2010 und Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 1
2 Gliederung Hintergrund und Fragestellung Daten und Methoden Ergebnisse Zusammenfassung Fazit Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 2
3 Hintergrund und Fragestellung Zeigen sich Unterschiede bei der Einschätzung der subjektiven Gesundheit von Arbeitslosen je nach beruflicher Qualifikation? Gibt es diese Unterschiede je nach Qualifikation auch bei Erwerbstätigen und sind diese genau so stark wie in der Gruppe der Arbeitslosen? Gibt es diese Unterschiede bei Männern und Frauen gleichermaßen? Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 3
4 Daten und Methoden GEDA (Gesundheit in Deutschland aktuell) Telefonische Querschnittserhebung im Rahmen des bundesweiten Gesundheitsmonitorings Gepoolter Datensatz der Jahre 2010 und 2012 Personen im Erwerbsalter: Jahre (n=31.969) Gesundheitsoutcome Selbsteingeschätzter allgemeiner Gesundheitszustand (sehr gut, gut, mittelmäßig, schlecht, sehr schlecht) Unabhängige Variablen Selbsteingeschätzter Erwerbsstatus (erwerbstätig, arbeitslos) Qualifikationsniveau über die CASMIN-Klassifikation (niedrig, mittel, hoch) Geschlecht (männlich, weiblich) Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 4
5 Ergebnisse Sehr gute oder gute subjektive Gesundheit nach Erwerbsstatus und Geschlecht in % Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 5
6 Ergebnisse Sehr gute oder gute subjektive Gesundheit nach Erwerbsstatus, Qualifikation und Geschlecht in % Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 6
7 Ergebnisse logistischer Regressionen Wahrscheinlichkeit die subjektive Gesundheit als mittelmäßig, schlecht oder sehr schlecht einzuschätzen unter Kontrolle von Alter und Einkommen Modell 1: Qualifikation und Geschlecht Erwerbstätig Odds Ratios Arbeitslos Odds Ratios Niedrig qualifiziert 2,64*** 4,06*** Mittel qualifiziert 1,70*** 2,52*** Hoch qualifiziert Referenzgruppe Referenzgruppe Frauen 1,18*** 0,66** Männer Referenzgruppe Referenzgruppe Signifikanzniveau: * p<0,05 ** p<0,01 *** p<0, Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 7
8 Ergebnisse logistischer Regressionen Wahrscheinlichkeit die subjektive Gesundheit als mittelmäßig, schlecht oder sehr schlecht einzuschätzen unter Kontrolle von Alter und Einkommen Modell 2: Interaktion Qualifikation und Erwerbsstatus Odds Ratios Arbeitslos und niedrig qualifiziert 8,34*** Arbeitslos und mittel qualifiziert 5,11*** Arbeitslos und hoch qualifiziert 2,21*** Erwerbstätig und niedrig qualifiziert 2,64*** Erwerbstätig und mittel qualifiziert 1,72*** Erwerbstätig und hoch qualifiziert Referenzgruppe Signifikanzniveau: * p<0,05 ** p<0,01 *** p<0, Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 8
9 Zusammenfassung Die Effekte von Arbeitslosigkeit und einer niedrigen beruflichen Qualifikation verstärken sich und führen zu einer höheren gesundheitlichen Belastung für die Betroffenen. Arbeitslose Männer schätzen ihre Gesundheit weitaus schlechter ein als arbeitslose Frauen. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind bei Personen mit einer niedrigen beruflichen Qualifikation stärker ausgeprägt Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 9
10 Fazit Vor allem Arbeitslose mit einer niedrigen Qualifikation sollten im Fokus der Prävention und Gesundheitsförderung stehen. Die beruflichen Wiedereingliederung ist für diese Gruppe von besonderer Bedeutung. Das Konzept der männlichen Erwerbsarbeit hat noch immer einen hohen Stellenwert und verstärkt die gesundheitlichen Belastungen der arbeitslosen Männer mit einer niedrigen beruflichen Qualifikation Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 10
11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 11
12 Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 12
13 Ergebnisse logistischer Regressionen Durchschnittliche marginale Effekte Erwerbsstatus und Qualifikationsniveau Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 13
14 Ergebnisse logistischer Regressionen Wahrscheinlichkeit die subjektive Gesundheit als mittelmäßig, schlecht oder sehr schlecht einzuschätzen unter Kontrolle von Alter und Einkommen Modell 3: Interaktion Qualifikation, Erwerbsstatus und Geschlecht Arbeitslos, niedrig qualifiziert und weiblich 7,42*** Arbeitslos, niedrig qualifiziert und männlich 12,76*** Arbeitslos, mittel qualifiziert und weiblich 5,05*** Arbeitslos, mittel qualifiziert und männlich 7,01*** Arbeitslos, hoch qualifiziert und weiblich 2,18** Arbeitslos, hoch qualifiziert und männlich 2,80*** Erwerbstätig, niedrig qualifiziert und weiblich 3,50*** Erwerbstätig, niedrig qualifiziert und männlich 2,62*** Erwerbstätig, mittel qualifiziert und weiblich 2,02*** Erwerbstätig, mittel qualifiziert und männlich 1,88*** Erwerbstätig, hoch qualifiziert und weiblich 1,30** Erwerbstätig, hoch qualifiziert und männlich Signifikanzniveau: * p<0,05 ** p<0,01 *** p<0,001 Referenzgruppe Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 14
15 Ergebnisse logistischer Regressionen Durchschnittliche marginale Effekte Erwerbsstatus, Qualifikationsniveau und Geschlecht Julia Dobrindt - Technische Universität Dresden 15
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