Junge Erwachsene auf dem Weg von der Schule in die Arbeitswelt Ergebnisse aus dem DJI-Übergangspanel
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- Carin Bieber
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1 Junge Erwachsene auf dem Weg von der Schule in die Arbeitswelt Ergebnisse aus dem DJI-Übergangspanel Nora Gaupp Deutsches Jugendinstitut e.v. Fachtagung "Jung - Arbeitslos krank. Gesundheitsrisiko Jugendarmut Hamburg,
2 Themen das Übergangspanel des Deutschen Jugendinstituts unterschiedliche Wege zwischen Schule und Arbeitswelt problematische Übergangsverläufe Hinweise auf Handlungsbedarf im Übergang 2
3 Das DJI-Übergangspanel 3
4 Fragestellungen des DJI-Übergangspanels Wie sehen die Übergangswege benachteiligter Jugendlicher von der Schule in Ausbildung und Arbeit aus? An welchen Stellen dieser Wege entstehen Unsicherheiten, Umwege, Brüche generell: Risiken für das Gelingen des Übergangs? Für welche Jugendlichen entstehen welche Risiken? Wie sollten Interventionen und Unterstützungsangebote aussehen, damit die Jugendlichen die Risiken bewältigen können? 4
5 Anlage der Studie quantitative bundesweite Panelbefragung von Jugendlichen mit Hauptschulbildung über 6 Jahre ausgehend vom letzten Pflichtschuljahr Schule 1. Jahr 2. Jahr Schule 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr 6. Jahr 5
6 Stichprobe 14-17jährige Schülerinnen und Schüler im letzten Pflichtschuljahr der Hauptschule oder in einem Hauptschulzweig einer Gesamt- oder Sekundarschule in bundesweit 126 Schulen Basiserhebung mit rd Jugendlichen per Fragebogen per schriftlichem Fragebogen im Klassenverband Folgebefragungen über Telefoninterviews Merkmale der Stichprobe (zum Zeitpunkt der Basisbefragung) durchschnittliches Alter 15,1 Jahre 57% Jungen, 43% Mädchen 53% Jugendliche mit Migrationshintergrund 26 % Jugendliche der ersten Generation (nach D zugezogen) 27 % Jugendliche der zweiten Generation (in D geboren) 6
7 Wege zwischen Schule und Arbeitswelt 7
8 Berufliche Pläne der Jugendlichen (n=900*) 100% % % 25% 44 0% Pläne 04 Nov. 04 Nov. 05 Nov. 06 Nov 07 Nov 08 Nov 09 Ausbildung weiß ich noch nicht Schule unqualifizierte Arbeit Berufsvorbereitung * Jugendliche, die an der Befragung im Nov teilgenommen haben Sonstiges 8
9 Pläne und Realisierungen (n=900*) 100% 75% % % % Pläne 04 Nov. 04 Nov. 05 Nov. 06 Nov 07 Nov 08 Nov 09 Ausbildung ohne Ausbildung/Arbeit Schule unqualifizierte Arbeit Berufsvorbereitung * Jugendliche, die an der Befragung im Nov teilgenommen haben Sonstiges 9
10 Pläne und Realisierungen (n=900*) 100% 75% 50% % % Pläne 04 Nov. 04 Nov. 05 Nov. 06 Nov 07 Nov 08 Nov 09 Ausbildung ohne Ausbildung/Arbeit Schule unqualifizierte Arbeit Berufsvorbereitung qualifizierte Arbeit * Jugendliche, die an der Befragung im Nov teilgenommen haben Studium Sonstiges 10
11 Typen von Übergangsverläufen Analyse der individuellen Übergangswege der jungen Erwachsenen bis ins 6. Jahr nach Ende der Pflichtschulzeit (über Sequenzmusteranalysen) Identifikation von fünf Typen von Übergängen Schule Beruf: Direkteinstieg in Ausbildung über Schule in Ausbildung über Berufsvorbereitung in Ausbildung dauerhaft fortgesetzter Schulbesuch problematische Wege in Ausbildungslosigkeit 11
12 Die fünf Verlaufstypen (n=900*) 1. Übergangsjahr 2. Übergangsjahr 3. Übergangsjahr 4. Übergangsjahr 5. Übergangsjahr 6. ÜJ direkt in Ausbildung 27% über Schule in Ausbildung 28% über BV in Ausbildung langfristig Schule 18% 9% problematische Übergänge 19% Ausbildung ohne Ausbildung/Arbeit Studium Schule unqualifizierte Arbeit Sonstiges Berufsvorbereitung qualifizierte Arbeit * an der Befragung im Nov. 09 teilgenommen 12
13 problematische Übergangsverläufe 13
14 Problematische Übergangswege Blick auf die Wege Was macht sie prekär? Sie führen nicht in Ausbildung, Schule oder qualifizierte Arbeit sondern in ungelernte Arbeit, (wiederholte) Berufsvorbereitung oder Ausbildungslosigkeit. In der Folge bleiben die Jugendlichen ungelernt und tragen damit ein hohes Arbeitslosigkeitsrisiko. Wie sehen diese Wege aus und was sind kritische Schnittstellen? fehlende institutionelle Logik häufige Wechsel zwischen Berufsvorbereitung, Ausbildungslosigkeit, Jobs und abgebrochenen Ausbildungen nicht gelingende Anschlüsse an Berufsvorbereitung vorzeitige Beendigungen von Schulbesuchen und Ausbildungsverhältnissen 14
15 Problematische Übergangswege Blick auf die jungen Erwachsenen Wer geht diese Wege? bzw. Welche Merkmale machen prekäre Verläufe wahrscheinlicher? (multinomiale logistische Regression über die Verlaufstypen) Migrationshintergrund Arbeitslosigkeit beider Eltern Belastung durch persönliche Probleme schlechtere Schulleistungen in Deutsch und Mathematik Klasswiederholungen Schulschwänzen kein konkreter Berufswunsch unklare berufliche Pläne 15
16 Handlungsbedarfe im Übergang 16
17 Handlungsbedarfe zur Sicherung gelingender Übergänge präventive Perspektive: Abbrüche und Ausstiege aus Bildung und Ausbildung verhindern reparative Perspektive: individuell passende Bildungs-/Ausbildungsangebote bereitstellen und Wiedereinstiege ermöglichen erreichbar durch individuelle Übergangsbegleitung Ziel: subjektiv wie objektiv sinnvolle Abfolgen von Bildungs- und Ausbildungsstationen sicherstellen frühe Identifikation von Risikojugendlichen noch in der Schule Beginn der Übergangsbegleitung noch in der Schulzeit Übergangsbegleitung stabil und mittelfristig über mehrere Jahre, um die Jugendlichen sicher über die erste Schwelle zu geleiten um solche Angebote für Jugendliche/Junge Erwachsene bereitzustellen, braucht es die entsprechenden Strukturen eine Möglichkeit dazu ist eine lokale/kommunale Übergangspolitik 17
18 Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit! Dr. Nora Gaupp Forschungsschwerpunkt Übergänge im Jugendalter DJI München 089/
19 Für weitere Informationen: Gaupp, Nora; Lex, Tilly; Reißig, Birgit; Braun, Frank (2009) Von der Hauptschule in Ausbildung und Erwerbsarbeit: Ergebnisse des DJI-Übergangspanels. Bonn: BMBF. Reißig, Birgit; Gaupp, Nora; Lex, Tilly (Hrsg.): Hauptschüler auf dem Weg von der Schule in die Arbeitswelt. Übergänge in Arbeit, Bd. 9, München: Deutsches Jugendinstitut, Gaupp, Nora, Geier, Boris, Lex, Tilly & Reißig, Birgit (2011). Wege in Ausbildungslosigkeit. Determinanten misslingender Übergänge in Ausbildung von Jugendlichen mit Hauptschulbildung. In: Zeitschrift für Pädagogik, Heft 2/2011, S Braun, Frank; Reißig, Birgit (Hrsg.): Regionales Übergangsmanagement Schule - Berufsausbildung. Handlungsfelder und Erfolgsfaktoren. Regionales Übergangsmanagement 3, Skrobanek, Jan; Mögling, Tanja; Tillmann, Frank. (2010). Verlorene Jugendliche am Übergang Schule Beruf. Empirische Befunde über junge Drop Outs. In Jugendsozialarbeit im Kontext von Jugendarmut und Ausgrenzung. BAG KJS (Hrsg.), S
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