Systematische toxikologische Analytik (STA)

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Transkript:

LOGO Institut für Toxikologie des BBGes Kursus Klinische Toxikologie zur Weiterbildung Fachtoxikologe/in (DGPT) vom 28. September bis 2. Oktober in Berlin. Systematische toxikologische Analytik (STA) Torsten Binscheck und Dagmar Lampe Definition & Untersuchungsmaterial Aufklärung akuter Vergiftungen mit unbekannter Ursache typisch: Vergiftungsverdacht gf g bei bewusstlos aufgefundenem f Patienten Untersuchungsmaterial Blut, Plasma, Serum Urin Mageninhalt, Magenspülflüssigkeit Substanzproben, Asservate Grundsätzlich sollte die Klinik veranlasst werden, alle verfügbaren Untersuchungsmaterialien einzusenden. 2 1

Untersuchungsstrategie 1. Identifikation im Urin Identifikation und Quantifizierung (Blut/Plasma/Serum) in mehreren gleichzeitig ablaufenden, sich 2. Quantifizierung der identifizierten Substanzen gegenseitig ergänzenden Analysengängen in Blut/Plasma/Serum 3 Essentielle Rahmenbedingungen Verfügbarkeit rund um die Uhr Zeitbedarf max. 2 Stunden Verbindlicher schriftlicher Befund nach Abschuss der Analyse Der jeweiligen Institution angemessener Aufwand apparativ personell selbständig durch eine(n) techn. Assist. optional/optimal außerhalb der Arbeitszeit akdemischer/ärztlicher Hintergrunddienst oder Kooperation mit einem Giftnotrufzentrum. Die Rahmenbedingungen verursachen Einschränkungen im Substanzspektrum, das durch eine general unknown Analytik abgedeckt werden kann. 4 2

Welche Substanzen müssen identifiziert werden? Vergiftungen, die unverzüglich eine spezifische Therapie erfordern: Paracetamol Salicylsäure Organophosphate Methanol Vergiftungen, bei denen ein sekundäres Eliminationsverfahren i i (Detoxikation) erfolgversprechend ist Phenobarbital Salicylsäure Valproinsäure Lithium (Ethanol) Vergiftungen, g die häufig vorkommen ZNS wirksam Ethanol Antidepressiva Neuroleptika Antiepileptika Missbrauchssubstanzen Herzwirksam B Blocker Kalziumantagonisten Antiarrhythmika Herzglykoside 5 Untersuchungsmaterial Blut/Plasma/Serum Optimal: Nativblut in inerten Gefäßen illusorisch Standard: Kommerzielle Abnahmesysteme Probleme bei chromatographischen Verfahren Systemspezifische Signalartefakte durch Freisetzung von Kunststoffbestandteilen (z.b. Weichmacher) aus dem Gefäßmaterial Systemspezifische Signalartefakte aus Serumgefäßen durch Freisetzung von Bestandteilen aus Trenngelen und/oder Gerinnungshilfen. Die Artefaktsignale sollten methodenspezifisch überwacht und dokumentiert werden. 6 3

Untersuchungsmaterial Urin Aus pharmakokinetischen Gründen: Überwiegend Abbauprodukte der Substanz(en) Nachweisbarkeit hängt von der Konzentration der Substanz ab. Nachweisbarkeit hängt von der Konzentration der Substanz ab: 1. Aufgenommene Dosis 2. Zeit seit Aufnahme der Substanz 3. Pharmakokinetik: unverändert renal ausgeschiedene Fraktion 4. Wassergehalt des Urins Insbesondere zur Beurteilung eines negativen Analysenergebnisses im Urin muss die aktuelle Kreatininkonzentration berücksichtigt werden. 7 Probenvorbereitung für chromatographische Verfahren 1. Derivatisierung 2. Extraktion 3. Anreicherung ChemischeUmsetzung der Flüssig/flüssig Extraktion Eindampfen Analyte, um die Nach ph Anpassung (sauer/alakalisch) der organischen Phase Nachweisbarkeit mit einem auschütteln der Analyte aus der bestimmten Verfahren zu wässrigen biolgischen Matrix in eine organische Phase verbessern. Festphasen Extraktion (SPE) Online Extraktion In HPLC Systeme integrierte und automatisierte SPE durch elektronische Ventilschaltungen Thermische Extraktion Hitze zur Überführung leichtflüchtiger Kohlenwasserstoffe und Alkohole (Headspace GC) Elution mit geringem Volumen 8 4

Untersuchungsverfahren für die general unknown Analytik Immunoassays Gaschromatographie (GC) Hochleistungsflüssigkeitschromatographe (HPLC) Gruppennachweise (z.b. Benzodiazepine, Barbiturate) Einzelsubstanznachweise (z.b. Paracetamol) Chromatographiesäule Temperaturprogramm Detektortyp Chromatographiesäule Flußmittel (isokratisch Gradient) Detektortyp Meistens keine Probenvorbereitung erforderlich FID NPD ECD MS MS/MS UV/VIS DAD Fluoreszenz MS MS/MS 9 Durchführung der general unknown Analytik Klinisch toxikologische general unknown Analytik Dr. D. Lampe Ziel: Ein möglichst breites Spektrum klinisch i relevanter Substanzen soll in möglichst kurzer Zeit mit adäquatem Aufwand identifiziert und (möglichst) quantifiziert werden. Methodik: Kombination von verschiedenen (immunologischen und chromatographischen) Analyseverfahren in Abhängigkeit von der analytischen Philosophie und der personellen und technischen Ausstattung der Institution. 10 5

Literatur W.R. Külpmann (Hrsg.) Klinisch toxikologische Analytik Verfahren, Befunde, Interpretation Handbuch für Labor und Klinik Wiley VCH Verlag, Weinheim 2002 A.C. Moffart, M.D. Osselton, B. Widdop (eds.) Clarke s analysis of drugs and poisons in pharmaceuticals, body fluids and postmortem material, 3rd edition Pharmaceutical Press, 2004 R. J. Flanagan, A. Taylor, IDWatson I.D.Watson, R. Whelpton (eds.) Fundamentals of Analytial Toxicology John Wiley & Sons, Ltd. 2007 11 Beispiel: Einfachste Methodik Gelegentlich integriert in Zentrallaboren entsprechend ausgerichteter Krankenhäuser Qualitative und quantitative Immunoassays sowie weitere mit Hilfe von Laborautomaten messbare toxikologische relevante Parameter (z.b. Ethanol) Untersuchungsmaterial: Blut/Plasma/Serum und Urin Automatisiertes HPLC Urinscreening REMEDI MS (Rapid emergency drug identification HPLC System) Fa. BioRad, inzwischen eingestellt TOX.I.S. (Toxikologisches Identifizierungssystem) Fa. Shimadzu Achtung! Scheinbar einfache Verfahren erfordern besonders gründliche Kenntnisse ihrer methodischen Grenzen. 12 6

Methodik am Institut für Toxikologie des BBGes Gelegentlich Untersuchungsmaterial integriert in Zentrallaboren entsprechend ausgerichteter Krankenhäuser Probenvorbereitung Nachweisverfahren Gleichzeitig Blut/Plasma/Serum alkalische flüssig/flüssig Extraktion alkalische flüssig/flüssig Extraktion saure flüssig/flüssig Extraktion Headspace Immunoassays HPLC/DAD GC/NPD GC/FID GC/FID Salicylsäure Paracetamol Trizyklische Antidepressiva Urin (ersatzweise Serum) Immunoassays Opiate Kokain Metabolite Cannabinoide Amphetamine / Ecstasy Falls Hinweise auf Substanzen vorliegen, die nicht im Screening erfasst werden, müssen spezielle Nachweise (z.b. GC/MS, LC/MS) durchgeführt werden. 13 HPLC Chromatogramm (UV/DAD): Amitriptylin Vergiftung Nortriptylin (RRT 0,883) Interner Standard [5 (4 Methylphenyl) 5 phenyl hydantoin] MPPH (RRT 1) Amitriptylin (RRT 1,170) UV Spektrum bei RRT 1,170 überlagert mit UV Spektrum von Amitriptylin aus der Spektrenbibliothek 14 7

Interpretation der gemessenen Substanzkonzentrationen Therapeutischer Konzentrationsbereich (Toxikologisch) kritische Konzentrationen Vorhersage der Detoxifikationsgeschwindigkeit Spontan: HWZ (o. adäquater P.) Maschinell Hämodialyse / perfusion: Verteilungsvolumen HWZ (o. adäquater P.) Plasmaeiweißbindung Maschinenparameter Messung und Bewertung der Detoxikationsgeschwindigkeit (bei Verlaufskontrollen) (Vergleich mit vorhergesagten Daten) Abschätzung der bioverfügbaren Dosis (Vergleich mit der Anamanese) HWZ (o. adäquater P.) Verteilungsvolumen 15 Der Befund einer systematische toxikologische Analytik 1. Der Hinweis, dass ein toxikologisches Screening durchgeführt wurde. 2. Stellungnahme zu allen vermuteten verabreichten identifizierten / quantifizierten Substanzen 3. Wenn die vermuteten oder verabreichten Substanzen nicht gefunden wurde: Nachweisgrenze angeben nicht im Untersuchungsprogramm ist: Umstand angeben aus technischen Gründen in der aktuellen Analyse nicht zu beurteilen ist (z.b. Überlappung): Umstand angeben 4. Verfügbare Referenzdaten zu allen vermuteten verabreichten identifizierten / quantifizierten Substanzen angeben. 16 8

Beispiel für einen einfachen toxikologischen Befund 17 Zusammenfassung Rahmenbedingungen: zeitkritisch, ständige Verfügbarkeit, ökonomisch vertretbarer Aufwand Die Rahmenbedingungen erzwingen Einschränkungen in Bezug auf das erfasste Substanzspektrum, das an klinischen Erfordernissen orientiert sein muss. Das zu erfassende Substanzspektrum erfordert auf Grund der physikochemischen Eigenschaften der nachzuweisenden Substanzen den Einsatz einer Kombination verschiedener Analysenverfahren (ohne dass es dazu prinzipielle Festlegungen gibt). Die Konzentrationsbestimmung von Substanzen im Blut/Plasma/Serum ist unbedingt anzustreben. Ein qualifizierter schriftlicher Befund muss unmittelbar nach Abschluss der Analytik erstellt werden und muss substanzspezifische Referenzdaten enthalten. 18 9