Geschichte und Gegenwart Europas

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Transkript:

68 Mathilde Aspmair Europa, die EU und wir Geschichte und Gegenwart Europas Die Europäische Union und die Geschichte Europas im Mittelalter sind zentrale Themen im Biennium der Oberschulen (das sind in Südtirol die Klassen 9 und 10). So steht in den 2. Klassen der Oberschulen die EU im Fach Wirtschafts- und Gemeinschaftskunde auf dem Programm, die Entstehung der europäischen Staatenwelt zwischen 500 und 1500 ist hingegen wesentlicher Bestandteil des Lehrplans Geschichte. Auch in anderen Fächern können die Geschichte und die Gegenwart Europas zum Thema gemacht werden. Die Behandlung aktueller Themen sollte jeder Lehrerin, jedem Lehrer wichtig sein. Lernzirkel in der Schulbibliothek Die europäische Geschichte und Gegenwart kann besonders gut im Rahmen eines Lernzirkels in der Schulbibliothek behandelt werden, da hier eine Fülle von Materialien zur Verfügung steht. Die Schülerinnen und Schüler können in unterschiedlichen Medien (Bücher, Broschüren, Zeitschriften, Internet) recherchieren, sie üben aber auch eine Reihe von wichtigen Methoden ein: Texte zusammenfassen, unterschiedliche Daten vergleichen, Grafiken und Karten lesen, statistische Daten beschreiben, Argumente gegeneinander abwägen. Die Schülerinnen und Schüler lernen bzw. üben auch, in einem Sachbuch gezielt nach Informationen zu suchen (Sachregister verwenden, Inhaltsverzeichnis und Glossare nutzen ). Die Behandlung des genannten Themas in einem Lernzirkel in der Schulbibliothek bietet einen weiteren Vorteil: Die Jugendlichen können das Lerntempo selbst bestimmen; interessierte Schülerinnen und Schüler, die bereits viel über das Thema wissen und an aktuellen Fragen interessiert sind, haben die Möglichkeit, Inhalte zu vertiefen und ihren Interessen nachzugehen. Der Lernzirkel ist eine Form, fächerübergreifend zu arbeiten, und zwar hauptsächlich in Bezug auf Geschichte und Wirtschafts- und Gemeinschaftskunde, aber auch das Fach Deutsch kann einbezogen werden (z. B. Lektüre eines wichtigen Zeitungsartikels oder eines Kommentars zu einem aktuellen Thema, die Behandlung der Sage von der Entstehung Europas), ebenso die Fächer Geografie und, falls an der Schule unterrichtet, Betriebswirtschaft. Der Kreativität der Lehrkräfte und der Bibliothekare/Bibliothekarinnen sind da keine Grenzen gesetzt. Der Lernzirkel kann mit entsprechenden Abänderungen auch in anderen Klassen durchgeführt werden. Er dauert insgesamt ca. 12 15 Unterrichtsstunden. Planung und Durchführung des Lernzirkels Dieser Lernzirkel wird von der Schulbibliothek angeboten und gemeinsam mit den Fachlehrkräften besprochen und durchgeführt. Mitarbeiter der Bibliothek klären in einem Gespräch mit der Lehrkraft Schwerpunkte, Ziele und Ablauf des Lernzirkels. Auch von diesen Überlegungen wird es abhängen, wie viele Stunden für den Lernzirkel vorgesehen werden müssen. Die Schulbibliothek stellt das Material zur Verfügung, bereitet die verschiedenen Tische vor, auf denen die Materialien sowie die Aufgabenblätter bereitgestellt werden. Es versteht sich von selbst, dass der Internet-Zugang an mehreren PCs gewährleistet sein muss. Von Vorteil wäre es auch, wenn die Bibliothek als Vorbereitung zu dieser Arbeit verschiedene Artikel bzw. themenspezifische Beilagen von Tageszeitungen sammeln würde, die dann ebenfalls ausgelegt werden könnten. Ein guter Schlagwortkatalog ist in diesem Fall von großem Nutzen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein Arbeitsblatt, auf dem die zu erledigenden Aufgaben stehen und auf dem sie festhalten, welche sie bereits erledigt haben. Zum Teil werden die Schülerinnen und Schüler die Hilfe der Lehrerin/des Lehrers und der Bibliothe-

69 karin/des Bibliothekars benötigen, unter anderem beim Recherchieren im Internet und beim Lesen und Verstehen der Texte. Lehrerinnen und Lehrer sowie Bibliothekarinnen und Bibliothekare müssen den Jugendlichen beratend zur Seite stehen. Die zehn Thementische 1. Die alten und die neuen Mitgliedsländer der EU 2. Die Geschichte der EU: Entstehung und Entwicklung, Stationen der Erweiterung 3. Die Organe der EU: Parlament, Kommission, Rat der Europäischen Union 4. Die drei Säulen der EU: der Vertrag von Maastricht 5. Die Verfassung der EU: die wichtigsten Bestimmungen 6. Europa im Mittelalter: ein Querschnitt 7. Aus aktuellem Anlass : Vertiefungen, z. B. anlässlich der Wahlen zum EU-Parlament 8. Diskussions- und Argumentationstisch 9. Die EU in der Karikatur 10. Lernkontrolle anhand von Lernspielen und Quizfragen zur EU Neben den Arbeitstischen sollten Pinnwände stehen, damit Landkarten aufgehängt und Arbeitsergebnisse präsentiert werden können (z. B. Ländersteckbriefe ). Ein besonders wichtiges Lernziel dieser Einheit ist es ja, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, Karten zu lesen und mit ihnen umzugehen. Die Pinnwände sollten auch Platz bieten für die Darstellung von Institutionen. Es ist nicht notwendig, dass alle Themen behandelt werden; sie sollten je nach Schwerpunktsetzung ausgewählt werden. Die Reihenfolge der Erledigung ist für Tisch 1 bis 6 frei wählbar, die Arbeitsaufgaben von Tisch 7 bis 10 können nicht vor den Arbeiten von Tisch 1 bis 6 erledigt werden. Die Jugendlichen können einzeln oder in Gruppen (zwei oder drei Personen) arbeiten. Das Sammeln von aktuellen Materialien eine wichtige Aufgabe der Schulbibliothek Die Materialien für diesen Lernzirkel müssen sorgfältig ausgewählt werden. Dabei ist vor allem auf die Aktualität zu achten. Bei der Suche nach Informationen über einzelne Länder sind Länderlexika sehr hilfreich. Die Bibliothek muss darauf achten, dass die vorhandenen Ausgaben einigermaßen aktuell sind. Ergänzungen und Aktualisierungen findet man im Internet. Besonders geeignet ist auch der Fischer-Weltalmanach. Der EU-Info-Point in Bozen stellt Broschüren zur Verfügung, aus denen unter anderem Informationen über die Institutionen und die Entwicklung der EU erarbeitet werden können. Die Europäische Union hat ein eigenes Internet- Portal; die einzelnen Institutionen haben eigene Seiten. In der Broschüre des Info-Points findet man alle wichtigen Adressen der EU-Institutionen sowie eine kurze Beschreibung der jeweiligen Aufgaben. Bei der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung bekommt man viele Unterlagen zum Thema. Von großem Nutzen sind auch die Nummern 279 und 282 der Informationen zur politischen Bildung, beide zu EU-Themen. Auch Artikel aus Tageszeitungen sind nützlich. Hilfreiche Internetadressen: www.europa.eu.int www.europarl.eu.int www.bpb.de www.politischebildung.at www.paperball.de www.zeitung.de www.lehrer-online.de www.wissen.de www.weltalmanach.de www.europajugend.at www.europa-digital.de

70 Hinweisen möchte ich auch auf zwei Zeitschriften: Praxis Geographie vom Mai 2004 zum Thema EU-Erweiterung bietet eine Fülle von Materialien, u. a. auch Karikaturen sowie Unterlagen für Diskussionen und Argumentationsübungen; Praxis Geschichte vom Mai 2004 ist dem Thema Die Franken und Europa gewidmet. Beide Zeitschriften enthalten auch eine Liste mit Internetadressen zum Thema und eine Landkarte, die sich gut einsetzen lässt. Arbeitsmaterialien und Aufgabenstellungen Tisch 1: Die Mitglieder Die Schülerinnen und Schüler sollen sich eingehend über mehrere Mitgliedsstaaten informieren und die Daten in eine Tabelle (Arbeitsblatt 1) eintragen. Bei der Vorbereitung des Arbeitsblattes ist darauf zu achten, dass alle Mitgliedsländer behandelt werden, deshalb müssen auf den Arbeitsblättern die verschiedenen Mitgliedsländer vorgegeben werden. Jede Schülerin, jeder Schüler stellt jeweils ein Land vor. Die Ländersteckbriefe sollten an einer Pinnwand neben dem Arbeitstisch angebracht werden. Je nach Schwerpunkt können auch andere bzw. weniger Daten gesucht werden. Tisch 2: Die Geschichte der EU Die Schülerinnen und Schüler bekommen den Auftrag, eine Zeitleiste zu erarbeiten und den Prozess der Erweiterung auf einer Landkarte darzustellen. (Im Fach Geschichte könnte in diesem Zusammenhang die Behandlung des Zweiten Weltkrieges vorgezogen werden, um den historischen Kontext genauer zu beleuchten.) Die Jugendlichen sollten dazu angeregt werden, eine möglichst lebendige Zeitleiste zu produzieren, auch unter Zuhilfenahme von Bildern (Arbeitsblatt 2). Tisch 5: Die Verfassung Die neue Verfassung der EU wird noch lange ein Diskussionsthema sein, deshalb finden sich dazu immer wieder Artikel in Tageszeitungen und Zeitschriften, außerdem gibt es zum Thema Broschüren. Auch das Internet kann hier sehr hilfreich sein. Tisch 6: Die Geschichte Europas Die Schülerinnen und Schüler bekommen den Auftrag, in einem Geschichtsatlas oder in Geschichtsbüchern Karten zu bestimmten historischen Situationen (z. B. zum spätrömischen Reich, zum Frankenreich, zum Reich Karls des Großen) zu suchen und zu vergleichen; mithilfe der Lehrkraft sollen die wichtigsten Merkmale der verschiedenen Etappen herausgearbeitet bzw. wiederholt werden (Arbeitsblatt 2). Tisch 8: Diskussions- und Argumentationstisch Hier könnten Materialien bereitgestellt werden, die eine Grundlage für vertiefende Diskussionen und schriftliche Erörterungen bieten (Arbeitsblatt 4). Praxis Geographie vom Mai 2004 enthält interessante Materialien zum EU-Beitritt der Türkei. Nach der Bearbeitung der Unterlagen könnten die Schüler Fragen beantworten (schriftlich) und über das Thema diskutieren. Tisch 9: Die EU in der Karikatur Die Zeitschrift Praxis Geographie vom Mai 2004 enthält eine Reihe von Karikaturen zum Thema EU, die sich dazu eignen, die Arbeit aufzulockern sowie zur Diskussion über die Realität und die Zukunft der EU anzuregen. Karikaturen finden sich aber auch in vielen anderen Publikationen, z. B. in den Informationen zur politischen Bildung, im Internet oder in der Tagespresse.

71 ARBEITSBLATT Arbeitsblatt 1 Ländersteckbrief Dein Ziel ist es, die Mitgliedsländer der EU genauer kennen zu lernen und miteinander zu vergleichen. Informiere dich anhand der zur Verfügung stehenden Materialien und im Internet über die im Arbeitsblatt vorgegebenen Länder. Teile anschließend deinen Mitschülern die Ergebnisse der Recherche mit. Dein Ländersteckbrief soll an die Pinnwand gehängt werden. DATEN DEUTSCHLAND ESTLAND GRIECHENLAND PORTUGAL SLOWENIEN Größe des Landes (km 2 ) Gesamtbevölkerung Name der Hauptstadt Einwohnerzahl der Hauptstadt Hauptreligion Amtssprache(n) Arbeitslosigkeit Währung Wirtschaftswachstum Wichtige Produkte BIP Staatsform Regierungsform Die zwei größten Parteien des Landes Derzeitiger Regierungschef Derzeitiger Staatspräsident Zwei kulturelle Besonderheiten Zwei besonders wichtige historische Ereignisse Und was noch erwähnenswert ist... Gib an, aus welchen Quellen du die Daten hast.

ARBEITSBLATT 72 LERNEN IN DER SCHULBIBLIOTHEK Arbeitsblatt 2 Die Geschichte der EU Informiere dich anhand von Geschichtsbüchern, Broschüren und im Internet über die Entstehung der EU. Erstelle eine Zeitleiste und mache die einzelnen Erweiterungsetappen auf einer Karte sichtbar, verwende dazu verschiedene Farben. Arbeitsblatt 6 Europa in der Geschichte Suche in einem Geschichtsatlas Karten: 1. zum spätrömischen Reich 2. zum Frankenreich 3. zum Reich Karls des Großen 4. zu Europa im 16. Jahrhundert Vergleiche die einzelnen Karten: Wo liegt das jeweilige Machtzentrum? Welche heutigen Staaten umfasst das jeweils größte Reich? Was hat sich verändert, was ist ähnlich? Deutschland und Frankreich als Kernländer der EU und des Frankenreichs: Wann bzw. in welchen Jahrhunderten waren Deutschland und Frankreich Kernländer in Europa bzw. zentrale Reiche in Europa? Vergleiche mit dem heutigen Europa! Fasse schriftlich zusammen! Arbeitsblatt 8 Argumentationstisch Bilde dir nach der Lektüre der angebotenen Materialien eine eigene Meinung und äußere diese mündlich oder schriftlich. Arbeite zu folgendem Thema (schriftlich) das Pro und Contra heraus: Noch eine Erweiterung? Sollen Bulgarien, die Türkei und Kroatien in die EU aufgenommen werden? Diskutiere mit deinen Mitschülern das Thema: Sind die Europäer EUmüde?