Geschichte: 1. Phase Mitte der 80er bis Mitte der 90er Jahre Anwendung im Bereich Verwaltung und Abrechnung (MS DOS, Unix) 2. Phase Mitte der 90er bis Jahrtausendwende Zusatzfunktionen und eigenständige Programme für fachliche Arbeit sowie differenzierte Statistikfunktionen und betriebswirtschaftliche Module 3. Phase ab Jahrtausendwende; einzelfallbezogene Planungs- und Evaluationsfunktionen Folie Nr. 1
Abb 19 Seite 50 Folie Nr. 2
IT-Einsatz in sozialen Organisationen heute Differenziert stark nach Tiefe und Intensität der Techniknutzung häufig: Arbeitsplätze in Sekretariaten und in Verwaltung seltener: Fachbasis Folie Nr. 3
IT-Einsatz in sozialen Organisationen heute Faktoren, die IT Nutzung beeinflussen -Marktangebot an geeigneter Software -Aufgeschlossenheit der Führungsebene -Finanzierungsstruktur Grundsätzlich sind fachlich und organisatorisch innovative Einrichtungen und Dienste besser mit IT ausgestattet, als konventionelle Folie Nr. 4
Betriebssysteme und Standardsoftware Dominant: Microsoft Lösungen (MS Office, Outlook, Internet) Im Aufwind: Open Source Lösungen um Linux Folie Nr. 5
Betriebswirtschaftliche Software hat folgende zentrale Funktionsbereiche: - Finanzbuchhaltung - Kostenrechnung - Kassenführung (Kassenbuch) - Anlagenbuchhaltung Folie Nr. 6
Ein Teil der Rechnungswesen-Programme stammt von Fachsoftwareanbietern, die über selbst entwickelte Lösungen verfügen. Sie berücksichtigen einige Spezialanforderungen der Branche und kooperieren meist eng mit der Fachsoftware dieser Anbieter. Der andere, z.zt. noch überwiegende Teil stammt von branchenunabhängigen Anbieterfirmen. Folie Nr. 7
Abb. 21 Seite 54 Folie Nr. 8
Software für die Personalwirtschaft IT-Standardlösungen zu BAT und AVR Häufig Outsourcing bei kleinen und mittleren Einrichtungen Folie Nr. 9
Software für die Personalwirtschaft Abb. 22. Seite 55 Folie Nr. 10
Fachsoftware für soziale Organisationen Primäres Kennzeichen: Funktionalität ist auf bestimmten Organisationstyp ausgerichtet Das kann eine einzige Einrichtungsart, wie ambulante Suchtberatung oder eine Gruppe von Einrichtungsarten, wie Beratungsstellen allgemein sein. Es gilt: je weiter der Einsatzbereich einer Software ist, umso flexibler muss sie gestaltbar sein. Folie Nr. 11
Fachsoftware für soziale Organisationen Die Funktionalität gängiger Fachsoftware für soziale Organisationen kann in vier Hauptgruppen untergliedert werden: -Stammdatenverwaltung und Leistungsabrechnung -Dienst- und Einsatzplanung -Statistik -Planung und Dokumentation von Hilfen Folie Nr. 12
Fachsoftware für soziale Organisationen Dazu kommen ggf. weitere Funktionalitäten: -Ressourcenverwaltung (Fahrzeuge, Räume) -Adressenverwaltung -Spendenverwaltung Folie Nr. 13
Fachsoftware für soziale Organisationen Darüber hinaus wird meistens die Ausgabe von Formularen, Listen, Anschreiben oder die Übergabe entsprechender Daten aus Office- Programmen angeboten Folie Nr. 14
Fachsoftware für soziale Organisationen Anbieter der fachspezifischen Software sind fast durchweg gewerbliche Unternehmen, deren Markt bislang auf Deutschland oder den deutschsprachigen Raum begrenzt ist. Die Mehrzahl der Unternehmen bewegt sich mit 2 bis 50 Mitarbeitern im kleinen bis mittelständischen Bereich, nur wenige zählen über 100 Mitarbeiter. Folie Nr. 15
-weit verbreitet Stammdatenverwaltung und Leistungsabrechnung -Hauptaufgabe der Software: Automatisierung der administrativen Arbeit -betrifft besonders oft komplizierte Berechnungsmodalitäten für Pflegesätze oder Leistungen -diese hängen oft von zahlreichen Faktoren wie Anwesenheitszeiten, Hilfsbedarfsstufen, Zeiten der Leistungserbringung u.a. ab Folie Nr. 16
Stammdatenverwaltung und Leistungsabrechnung Der Abrechnung zugrunde liegt die Stammdatenverwaltung für die betreuten Personen, die Kostenträger und weitere Partner der Organisation. Folie Nr. 17
Bild 23 Seite 57 Folie Nr. 18
Dienst- und Einsatzplanung - Erhält wachsende Bedeutung - Grundlage bieten die Stammdaten der Mitarbeiter, deren Qualifikation, mögliche Einsatzzeiten, Urlaub oder Krankheit. - Die Programme erstellen auf dieser Informationsbasis mit Hilfe komplexer Algorithmen zumeist automatisch einen Vorschlag für die kommende Planungsperiode. - Daten können über Schnittstelle zu personalwirtschaftlichen Programmen übergeben werden. Folie Nr. 19
Statistik Für die Auswertung von Daten sind zahlreiche Fachsoftware- Lösungen verfügbar. Folie Nr. 20
Zukunftstrends Offenheit und Prozessorientierung - Oft sind noch in der fachspezifischen Anwendung Softwareprogramm der 90er Jahre im Einsatz - Neue Programme sind oft nur Insellösungen weil - Funktionalität ist häufig au ein oder wenige Anwendungsfelder beschränkt - Sie sind nur für Prozesse innerhalb der Organisation nutzbar - Sie sind nur bedingt anschlussfähig an des Internet. Folie Nr. 21
Zukunftstrends Offenheit und Prozessorientierung Zukunftsorientierte IT-Lösungen orientieren sich verstärkt an den realen Prozessen sozialer Einrichtungen. Die Eingabemasken werden in der Reihenfolge der Prozessschritte bereitgestellt und können nahtlos bearbeitet werden. Folie Nr. 22
Zukunftstrends Customizing und Software- Integration Künftige IT-Lösungen müssen Flexibilität und Integration aufweisen. Sie müssen z.b. die verschiedenen Tätigkeitsbereiche eines Trägers unter einheitlichen Datenbanksystemen und Benutzeroberflächen anbieten Folie Nr. 23
Zukunftstrends Customizing und Software- Integration Moderne Programmgenerationen folgen verstärkt dem Customizing- Konzept, das eine Anpassung an individuelle Bedarfe ermöglicht, ohne in den Programmcode einzugreifen. Eingabemasken, Datenfelder und Abrechnungsmodelle können von der jeweiligen Organisation frei gestaltet werden. Folie Nr. 24
Zukunftstrends Customizing und Software- Integration Anpassung der Customizing Systeme oft recht aufwendig und häufig nur in Zusammenarbeit mit Softwarefirmen möglich. Einmal erschaffen, stellen sie aber eine langfristige zukunftssichere Lösung dar. Folie Nr. 25
Zukunftstrends Customizing und Software- Integration Mittelfristige Lösungen sind ERP- Systeme ( Enterprise Ressource Planning) Folie Nr. 26
Zukunftstrends Abb. 34 S. 84 neues Buch Folie Nr. 27
Zukunftstrends Abb. 35 S. 85 neues Buch Folie Nr. 28
Zukunftstrends Neue Trends sind die SOA (serviceorientierte Architekturen) Idee: Software nicht mehr als komplexen einheitlichen Block entwickeln, sondern in Form einzelner überschaubarer Pakete (Services). Das sind eigenständige Programme, die über definierte Schnittstellen mit anderen Services kooperieren. Folie Nr. 29
Zukunftstrends Abb. 36 neues Buch S. 86 Folie Nr. 30
Cloud Computing- für soziale Organisationen Zwei Modelle: 1. Infrastructur-as-a-service (IaaS) stellt reine Rechen- und Speicherkapazität zur Verfügung, das nutzende Unternehmen verwaltet die darauf gespeicherten Programme und Daten eingenständig 2. Software-as-a-Service (SaaS), es werden vom Anbieter bereitgestellte Programme genutzt und auch dessen Infrastruktur. Problem: Datensicherheit! Folie Nr. 31
Mobile Computing - Verknüpfung Cloud Computimg mit mobilen Lösungen (Smartphone, Tablet) - gut geeignet für ambulante Pflege (z.b. Tourenplanung) Folie Nr. 32
Ambient Assisted Living = technische Assistenzlösungen für Menschen mit Behinderung oder im Alter. Folie Nr. 33
Chancen und Risiken Mögliche Chancen: -Einfacher und schneller Auffinden von Informationen aller Art -Zeitersparnis durch Mehrfachnutzung einmal erfasster Daten -Beschleunigung Arbeitsabläufe durch automatisierte Bearbeitungsroutinen -Verbesserung der Teamarbeit durch gemeinsamen, arbeitsplatzunabhängigen Datenzugriff -Erstellung aussagefähiger Statistiken ohne Mehraufwand Folie Nr. 34
Chancen und Risiken Mögliche Chancen: -Zeitnahe Gewinnung fachlich und wirtschaftlich relevanter Steuerungsinformationen -Differenzierter Datenschutz durch mitarbeiter- oder teambezogene Zugriffsrechte auf Klientendaten -Qualitätssicherung durch Standardisierung von Hilfeplanung, Dokumentation und Berichtswesen -Transparenz und Vergleichbarkeit der geleisteten Arbeit als Basis für fachliche Reflexion und gesellschaftliche Akzeptanz Folie Nr. 35
Chancen und Risiken Mögliche Risiken -Datenverlust bei schweren Technik- Fehlern -Datenmissbrauch durch unsachgemäße Handhabung oder technischen Systemfehler -Schematisierung komplexer Lebenswelten bzw. Einengung der fachlichen Perspektive auf messbare Probelmbeschreibungs- und Lösungsschemata, die in der Software vorgegeben sind Folie Nr. 36
Chancen und Risiken Mögliche Risiken -Stigmatisierung von Klienten durch dauerhafte Speicherung standardisierter Merkmale -Verlust von Individualität bei der Betreuung von Adressaten -Fehlinterpretation möglich -Überwachungs- und Rationalisierungsdruck auf Mitarbeiter durch verkürzte Erfassung der sozialen und pflegerischen Arbeit in Form von Zeit- und Leistungskategorien -Hohe Abhängigkeit vom Funktionieren der Hard- und Software Folie Nr. 37