Die Rolle Ungarns im internationalen Tourismus TENDENZEN IM WELTTOURISMUS ZWISCHEN 1990 UND Internationaler Touristenankünfte

Ähnliche Dokumente
100 EurosindimUrlaubsoviel wert

100 Euro sind im Urlaub so viel wert

100 EurosindimUrlaubsoviel wert

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015

-9,9% DIE LAGE DER UHRENINDUSTRIE 2016 IN DER SCHWEIZ UND WELTWEIT. 19,4 Milliarden Franken SCHWEIZERISCHE UHRENINDUSTRIE SCHWEIZER UHRENEXPORTE

Quelle: UNWTO World Tourism Barometer August 2014, Ankünfte von ausländischen Gästen UNWTO,

P R E S S E I N FO R M AT I O N Wien, 30. Juni 2016

PISA Lesekompetenz (Teil 1)

EUROPÄISCHE POSTLEITZAHLEN. Deutschland

Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands (Teil 1)

Wirtschaftsaussichten Schweiz und Europa

Analysen. Dezember UrlaubsEuro Winter Kaufkraft des Euro im Ausland. Bank Austria Economics and Market Analysis

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2015

PISA Mathematik und Naturwissenschaften (Teil 1)

Nachhaltigkeitsindex. Pensionssysteme. Presseaussendung. Quelle: Allianz Asset Management.

Der Tiroler Tourismus im Licht des Welttourismus. Tirol Werbung / Strategien & Partner DER TIROLER TOURISMUS IM LICHT DES WELTTOURISMUS 1

Globaler Tourismus. Was ist ein Tourist? grenzüberschreitende Reisen (in Mio.)

Strandkörbe im Seebad Bansin Deutsche Zentrale für Tourismus/bilddatenbank-dzt.de Bild # 945

Kalenderjahr 2016: Erstmals über 140 Millionen Nächtigungen

Tirol Werbung / Strategien & Partner DER TIROLER TOURISMUS IM LICHT DES WELTTOURISMUS

Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise (Teil 1)

Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit

Das Geldvermögen der privaten Haushalte weltweit

Statistische Mitteilung vom 13. Februar 2017

Umfrage zur Überlegenheit von Religionen, Kulturen und ethnischen Gruppen

Xplicit Urlaubseuro Winter 2007 Kaufkraft des Euro im Ausland

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 1)

Kalenderjahr 2015: Ankünfte +4,9% und Nächtigungen +2,5%

Direktinvestitionen USA im Fokus

Internationale Wettbewerbsfähigkeit

Eheschließungen und Scheidungen (Teil 1)

Dienstleistungen 2016

STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL - BEZIRK KUFSTEIN

Quelle: UNWTO World Tourism Barometer April 2014, Ankünfte von ausländischen Gästen UNWTO,

Zur wirtschaftlichen Lage der deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie im ersten Halbjahr 2014

Hessisches Statistisches Landesamt. Sonderauswertung der Tourismusstatistik nach Destinationen 2008 bis 2011 für das Hessische Wirtschaftsministerium

Thüringer Landesamt für Statistik

In aller Kürze. Aktuelle Berichte Zuzüge nach Deutschland 1/2017. Von Herbert Brücker, Andreas Hauptmann und Steffen Sirries

Statistische Mitteilung vom 27. Februar 2017

Statistische Mitteilung vom 11. September 2017

Presseinformation. Tourismus in München positive Jahresbilanz 2015

Konjunkturprognose Hessen 2014

KONJUNKTURDATEN 2015 ZUM WELTWEITEN WEINBAU

Unternehmensinsolvenzen in Europa, Jahr 2015/16

Das Geldvermögen der privaten Haushalte weltweit

Erwerbslosigkeit Jugendlicher in Europa im Jahr 2014

Das Bundesland Wien weist 2010 einen Anteil von 20,7% Personen ohne österreichische Staatsangehörigkeit auf. Zusätzlich ist dies das Bundesland mit de

Die Post erhebt bei Zustellung der Nachnahmesendung eine Sendungsgebühr in Höhe von 2,00 EUR zusätzlich zum Rechnungsbetrag.

Starke Anstiege bei Einlagenund Kreditzinssätzen

Interkulturelle und binationale Ehepaare in Stuttgart

Sommer 2013 bis August: Ankünfte +3,0% und Nächtigungen +1,5%

RANG 6 in der EU beim BIP pro Kopf

Lebenserwartung bei der Geburt (Teil 1)

Öffentlicher Finanzierungssaldo

Erwerbsbeteiligung und Arbeitslosigkeit im höheren Erwerbsalter ein statistischer Überblick

Ausgewählte Leistungsbilanzen (Teil 1)

Gesprächstarife NFON SIP Trunk

1 Entwicklung des Kreditvolumens. an Nichtbanken im Euroraum.

ONLINE-HANDEL IN EUROPA UND DEN USA

Winter 2016/2017: Ankünfte +2,5%, Nächtigungen +0,1%

Status und Trends im globalen Photovoltaik-Markt

STATISTIKEN ZU MIGRATION IN TIROL

Pressemitteilung Nr. 31 vom 22. Februar 2017 Seite 1 von 5

Bürger der Europäische Union

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug

Statistische Mitteilung vom 12. Oktober 2017

Touristische Jahresbilanz Trotz Krise wieder auf Vorjahresniveau

Deutsche Staff am CERN Stand: September 2017

Facebook Demographische Zahlen der Länder > 1 Mio. Benutzer per

Einführung in die Wachstumstheorie

Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2014

Amt der Oö. Landesregierung Direktion Präsidium Information der Abt. Statistik. Außenhandel Oberösterreich endgültige Ergebnisse

Indikatorengestützte Bewertung der ausländischen Quellmärkte für die Region Ostsee

REGIONALSTATISTIK RUHR

Oktober 2012 gewählt, wobei der besondere Fokus auf die letzten drei Jahre gelegt wurde, in welchen aufgrund

Internetnutzung (Teil 1)

index 2013 Klimaschutz-Index Komponenten 7,5% 10% 7,5% 10% 10% 10% 4% 4% 20% 30% Emissionsniveau 10% 10% 30% Entwicklung der Emissionen KLIMASCHUTZ

Prof. Dr. Bruno Klauk. Der Demografische Wandel in ausgewählten Ländern Europas

Thüringer Landesamt für Statistik

Thüringer Landesamt für Statistik

Index (2000=100) Lohnkosten Arbeitsproduktivität Lohnstückkosten

Reiseverhalten der schweizerischen Wohnbevölkerung im Jahr Mehr Reisen mit Übernachtungen weniger Tagesreisen

DAI Deutsches Aktieninstitut e.v.

Pressemitteilung: /17

Diana Thiele. Wirtschaftswachstum überdeckt Zahlungsprobleme

Unterbeschäftigung (Teil 1)

Übergang Schule Arbeitswelt Berufsbildung und Arbeitswelt, Arbeitsmarktorientierung

BE FR DE GR IT PT ES Im Verhältnis zur Anzahl aller gelisteten Unternehmen Im Verhältnis zum Umsatz aller gelisteten Unternehmen

Tourismus-Statistik der Landeshauptstadt Salzburg. für den Monat Oktober 2016

Tourismus-Statistik der Landeshauptstadt Salzburg. für den Monat November 2016

Auslandsinvestitionen

index 2014 Klimaschutz-Index Komponenten Komponenten des Klimaschutz-Index 7,5 % 20 % Klimapolitik 30 % Emissionsniveau 10 % 5 % 5 % 5 %

Soziales SOZIALE FOLGEN DER KRISE: Welche Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zeigen sich in Österreich?

Statistische Mitteilung vom 14. Dezember 2016

Bildung in den USA und in Europa Wer kann von wem lernen?

Konstanzer Bevölkerung wächst weiter. Weniger als 1% sind Flüchtlinge

STATISTIK-REPORT für Zeitraum bis Gesamtentwicklung bis Allgemeine Daten

Kontakt: Mag. Irene Salzmann, ; Österreicher vertrauen Empfehlungen anderer

Demografie und Finanzmärkte. Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt DekaBank Finanzmarkt Roundtable Frankfurt am Main 11. April 2011

Transkript:

Die Rolle Ungarns im internationalen Tourismus TENDENZEN IM WELTTOURISMUS ZWISCHEN 1990 UND 2002 Internationaler Touristenankünfte Nach Angaben der Welttourismusorganisation (WTO) hat sich die Zahl der internationalen Touristenankünfte zwischen 1990 und 2002 auf das Anderthalbfache, nämlich von 457,3 Millionen Personen auf 714,6 Millionen erhöht, was im Jahresdurchschnitt einem Wachstum von 3,1% entspricht. Im Jahre 2002 galt mit 411,0 Millionen Touristenankünfte (ein Anstieg von + 2,4% gegenüber 2001) als bedeutendstes Empfängergebiet, woraus sich ein Anteil von 57,5% aller Touristenankünfte ergab. Dieses Ergebnis kommt gegenüber dem im Jahre 1990 erzielten Marktanteil von 61,8%, einem Rückgang gleich. Grund hierfür ist, dass sich in die Zahl der Touristenankünfte gegenüber dem Weltdurchschnitt im geprüften Zeitraum wesentlich langsamer entwickelte (Jahresdurchschnitt 3,2%). Im Bereich Touristenankünfte wurde, das in den 90er Jahren den zweiten Platz belegte (120,2 Millionen Personen) bis zum Jahr 2002 von den früher, auf dem dritten Platz rangierenden Gebieten (124,7 Millionen Personen) überholt und liegt nunmehr an dritter Stelle. Ursächlich hierfür war die Tatsache, dass in die Rasanz des Wachstums auf dem Gebiet internationaler Touristenreisen zwischen 1990 und 2002 hinter dem Weltdurchschnitt zurückgeblieben ist (um etwa 2,2% im Jahresdurchschnitt). Gleichzeitig hatte aber die Region ein Wachstum zu verzeichnen, welches über dem Durchschnitt (um etwa 7,0% im Jahresdurchschnitt) lag (Abbildung 1.). Abbildung 1. Zahl der internationalen Touristeneinreisen, 1990 (in Millionen Touristen) Zahl der internationalen Touristeneinreisen, 2002 (in Millionen Touristen) 3,2 15,0 24,1 5,9 28,7 9,0 92.9 120,2 54,6 124,7 282,7 411,0 1

Einnahmen aus dem internationalen Tourismus 1 Aufgrund der Daten der WTO hatten die Einnahmen aus dem internationalen Tourismus in der untersuchten Periode ein überproportionales Wachstum aufzuweisen. Die Zahl der Touristenankünfte stieg um das Zweifache gegenüber dem Jahresdurchschnitt von etwa 8,7%. Die im Jahre 1990 registrierten 206,8 Milliarden USD sind demnach auf 516,1 Milliarden USD angestiegen. In Anbetracht der Einnahmen aus dem internationalen Tourismus belegt wiederum den Spitzenplatz, indem es 2001 Einnahmen von etwa 257,0 Milliarden USD realisiert hatte. Gleichzeitig lag jedoch ein geringerer Anteil bei den Einnahmen vor und zwar im Vergleich zu den Touristenankünften (49,8%). Im Bereich des durchschnittlichen Jahreswachstums in der Periode zwischen 1990 und 2002 war der niedrigste Wert mit 7,8% ebenfalls in zu verzeichnen (Abbildung 2.). Abbildung 2 Internationale Touristikeinnehmen, 1990 (in Milliarden Euro) Internationale Touristikeinnehmen, 2001 (in Milliarden Euro) 3,5 1,6 4.2 12,6 5,2 13,1 54,3 136,7 112,5 257,0 30,8 91,6 Als Folge des dynamischen Anstiegs der touristischen Einnahmen wurde die Zahl der Touristenankünfte übertroffen. Die Ausgaben erhöhten sich gemäß den Erhebungen pro Person im Jahre 2001 von ursprünglich in 1990 registrierten 452,2 USD auf 745 USD. Dieses Ergebnis blieb jedoch in hinter dem Durchschnitt zurück. 2001 betrug es 642 USD, was seit 1990 (398 USD/Person) im Jahresdurchschnitt dennoch einem Anstieg von 4,4% entspricht. 1 Die Angaben der WTO über die internationalen touristischen Einnahmen standen bis zum Jahr 2001 zur Verfügung. 2

DIE GRÖßTEN TOURISTISCHE EMPFÄNGSLÄNDER/DESTINATIONEN DER WELT ZWISCHEN 1990 UND 2002 Aufgrund der Statistiken der WTO sind im Laufe der untersuchten 13 Jahre in der Rangfolge der fünfzehn beliebtesten Touristikdestinationen hinsichtlich der Touristenankünfte gewisse Veränderungen eingetreten. In der Rangfolge des Jahres 2002 befanden sich drei Länder Russland, Polen und Hongkong unter den ersten fünfzehn, welche in der Liste von 1990 noch gar nicht berücksichtigt wurden. Von einer Reduzierung der geographischen Konzentration im Tourismus zeugt, dass im Jahre 1990 68,1 % aller Touristen in den fünfzehn beliebtesten Destinationen empfangen werden konnten. Hier lag im Jahre 2002 der Index bei lediglich 59,9%. Von den zwölf Ländern, welche in beiden Listen erscheinen, konnte alleine China seinen Anteil zwischen 1990 und 2002 erhöhen, während die anderen Destinationen einen Rückgang verzeichnen mussten, bzw. einen unveränderten Marktanteil aufwiesen (Abbildung 3.). Die 15 bedeutendsten Touristen empfangenden Länder der Welt, 1990 Abbildung 3. Frankreich Spanien Italien Ungarn Österreich Großbritannien Mexiko Deutschland Kanada Schweitz China Griechenland Portugal Malaysen 51 642 39 363 34 085 26 679 20 510 19 011 18 021 17 176 17 045 15 209 13 200 10 484 8 873 8 020 7 445 0 10 000 20 000 30 000 40 000 50 000 60 000 in tausend Personen 3

Die 15 bedeutendsten Touristen empfangenden Länder der Welt, 2002 Frankreich Spanien Italien China Großbritannien Russland Kanada Mexiko Österreich Deutschland Hong-Kong Ungarn Polen Griechenland 76 722 51 748 41 892 39 799 36 803 23 942 21 200 20 032 19 688 18 611 17 969 16 566 15 870 13 980 13 100 0 10 000 20 000 30 000 40 000 50 000 60 000 70 000 80 000 in tausend Personen Aufgrund der Angaben der WTO konnten sowohl im Jahre 1990 (43,0 Milliarden USD 2 ) als auch im Jahre 2001 (72,3 Milliarden USD) die die höchsten Einnahmen aus dem Tourismus realisieren. Bis zum Jahr 2001 wurden im Vergleich zu 1990 lediglich zwei neue Länder China und die Türkei in die Rangliste der fünfzehn Länder mit den höchsten Einnahmen aus dem Tourismus aufgenommen (Abbildung 4.). Auch auf dem Gebiet der touristischen Einnahmen ist in der untersuchten Periode eine Reduzierung der geographischen Konzentration zu beobachten. Während 1990 die fünfzehn Länder mit den höchsten touristischen Einnahmen noch etwa 68,9% aller Einnahmen aus dem Tourismus zu verzeichnen hatten, ist dieser Anteil bis 2001 auf 63,2% zurückgegangen. 2 Die Daten der WTO, bezogen auf die internationalen Touristikeinnahmen nach Ländern gegliedert, stehen in USD zur Verfügung. 4

Abbildung 4. Die 15 Länder mit den höchsten touristischen Einnahmen in der Welt, 1990 France Spain Italy Germany Great Britain Austria Switzerland Canada Mexico Hong-Kong Singapore Thailand Netherlands Australia 43 007 20 184 18 593 16 458 14 288 13 762 13 417 7 411 6 339 5 467 5 032 4 937 4 326 4 155 4 088 0 5 000 10 000 15 000 20 000 25 000 30 000 35 000 40 000 45 000 50 000 in Milliionen USD Die 15 Länder mit den höchsten touristischen Einnahmen in der Welt, 2001 Spain France China Italy Germany Great Britain Austria Canada Greece Turkey Mexico Hong-Kong Switzerland Australia 72 300 32 900 29 600 25 900 25 900 17 200 15 900 12 000 10 700 9 200 8 900 8 400 8 200 7 600 7 600 0 10 000 20 000 30 000 40 000 50 000 60 000 70 000 80 000 in Milliionen USD 5

UNGARNS STELLE IM WELTTOURISMUS Dank seiner günstigen geographischen Lage und überragenden touristischen Gegebenheiten, zählt Ungarn in Anbetracht der internationalen Touristenankünfte zu den bedeutendsten touristischen Destinationen der Welt. Im Jahre 2002 belegte Ungarn den 13. Platz in der Liste der größten Touristen empfangenden Destinationen der Welt und den 8. unter den europäischen Ländern. Aufgrund der ermittelten Zahlen im Bereich der Touristenankünfte zeigt sich, dass Ungarn in der Rangfolge nach Angaben der WTO unter anderem sogar Griechenland, Portugal und die Schweiz überholt hat. Für seine schwer errungene, jedoch hervorragende Position legte Ungarn bereits in den 1980- er Jahren den Grundstein. Zwischen 1980 und 1990 ist die Zahl der Touristenankünfte von 9,7 Millionen Personen auf 20,5 Millionen angestiegen, was einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 11,8% zu verdanken war. Somit wurde das weltweit registrierte Wachstum (4,9%) bei weitem übertroffen. Abbildung 5. 25 000 Zahl und Marktanteil internationaler Touristenankünfte in Ungarn 1990-2002 (in Tausend Personen) 6,0% 5,5% 20 000 15 000 4,47% 4,71% 4,01% 4,40% 3,93% 3,65% 3,45% 5,0% 4,5% 4,0% 3,5% 10 000 2,78% 3,0% 2,36% 2,19% 2,24% 2,21% 2,21% 2,5% 5 000 0 20 510 21 860 20 188 22 804 21 425 20 690 20 674 17 248 15 000 14 400 15 600 15 300 15 800 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2,0% 1,5% 1,0% Die Zahl der Touristeneinreisen Marktanteil Im Gegensatz zum quantitativen Wachstum der 1980er Jahre war der Einreisetourismus in Ungarn hinsichtlich seines Volumens durch einen Rückgang gekennzeichnet. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hatte die Zahl der ausländischen 6

Touristenankünfte in den Jahren 1991 und 1993 gegenüber den vorausgegangenen Jahren noch einen Anstieg aufweisen können, jedoch von 1994 bis 1999 hatte sie einen konstanten Rückgang zu verzeichnen. Die Gründe für diesen Rückgang waren, dass das Interesse an osteuropäischen Ländern und die Suche nach Kuriositäten, was eigentlich zu Beginn des Jahrzehnts festgestellt werden konnte, nachließ. Gleichzeitig stieg die Popularität der anderen, ehemaligen sozialistischen Länder. Hinzu kamen der Ausbruch des Balkankrieges, sowie die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den osteuropäischen Touristenentsendemärkten. Folglich reisten im Jahre 1999 nur 14,4 Millionen ausländische Touristen nach Ungarn. Zwischen 2000 und 2002 zeigte die Zahl der nach Ungarn reisenden Touristen wieder eine ansteigende Tendenz. Nach Schätzungen suchten im Jahre 2002 15,8 Millionen Touristen Ungarn auf, was einem weltweiten Anteil von 2,21 % an den internationalen Touristenankünften entsprach (Abbildung 5.). Trotz des Rückgangs der Touristenankünfte in Ungarn war festzustellen, dass in diesem Bereich und zwar gemessen am Weltergebnis ein steter Anstieg beobachtet werden konnte. Dementsprechend fiel der Marktanteil unserer Heimat (2,21 %) auf etwa die Hälfte der im Jahre 1993 erzielten Marke zurück. Trotz der widrigen Umstände konnte Ungarn seinen nach wie vor hervorragenden 13. Platz in der Rangfolge der Empfängerländer verteidigen. 7