Kaufkraftanalyse. Kennzahlen für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken 2009

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Transkript:

analyse Kennzahlen für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken

analyse Kennzahlen für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken Postfach 22 09, 74012 Heilbronn Ferdinand-Braun-Str. 20, 74074 Heilbronn Telefon 07131 9677-0, Fax 07131 677-199 Internet: www.heilbronn.ihk.de 4. Auflage Dezember IHK Dienstleistungs- und Beratungszentrum -Referat Handel- Telefon 07131 9677-128 Fax 07131 9677-309 E-Mail: feiler@heilbronn.ihk.de

Inhaltsverzeichnis Vorwort Seite 4 Seite 6 Einzelhandelsumsätze. Seite 10 Einzelhandelszentralität Seite 14 Heilbronn im landesweiten Vergleich. Seite 16 Fazit.. Seite 19 Quellen: GfK-Regionalforschung BBE-Beratungsinstitut Berechnungen der IHK Heilbronn-Franken Positionspapier der Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg

Vorwort Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels geht für von einem gegenüber 2007 um ca. ein Prozent niedrigeren Umsatz aus. Insgesamt kann festgestellt werden, dass der Einzelhandel trotz Wirtschaftskrise in der Region, wie auch im Land keinen Umsatzeinbruch erlitten hat. Je nach Branche, aber auch nach einzelnem Unternehmen, fällt diese Entwicklung allerdings sehr unterschiedlich aus. Nach wie vor sinkt der Anteil des Einzelhandelsumsatzes am privaten Verbrauch - im Zeitraum 1990 bis 2008 von über 42 Prozent auf nur noch 28 Prozent. Die deutschen Haushalte geben einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für Freizeit und Wohnen aus. Der Trend, dass der traditionelle Einzelhandel Umsätze an andere Vertriebsformen verliert, setzt sich weiter fort. Vor allem hat sich auch das Internet als Informationsplattform im Handel etabliert. Auch traditionelle Einzelhändler können davon profitieren. Die im Internet getätigten Umsätze haben im Jahr 2008 einen Umsatzsprung um 23 % realisiert. Damit fehlen in den Kassen des stationären Einzelhandels in Deutschland immerhin 13,4 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 war dies gerade mal eine Milliarde. Daneben verschärft die weiter wachsende Verkaufsfläche den Wettbewerb der einzelnen Standorte untereinander. Insgesamt stiegen die Einzelhandelsverkaufsflächen von 77 Mio. qm im Jahr 1990 um 57 % auf 121 Mio. qm in. Dabei hat sich die rasante Flächenexpansion der 90er-Jahre in den letzten Jahren deutlich abgeschwächt, weist aber auch seit 2000 immerhin noch einen Zuwachs von 10 % aus. Bei stagnierenden, in diesem Jahr sogar wieder leicht sinkenden Umsätzen, ist damit eine deutlich sinkende Flächenproduktivität vorprogrammiert, was das wirtschaftliche Betreiben eines Einzelhandelsgeschäftes nicht einfacher macht. Die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten hat ebenfalls zu einer weiteren Verschärfung der Wettbewerbssituation im Einzelhandel beigetragen. Sie war aber notwendig, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der stationäre Handel sich besser gegenüber Internet, Versandhandel und dem stark prosperierenden Vertriebsweg Teleshopping behaupten kann, aber auch um Chancengleichheit zu Tankstellenshops herzustellen. Mit der vorliegenden Broschüre will die IHK Heilbronn-Franken dazu beitragen, dass die Einzelhändler der Region Entscheidungen, die bei der Anpassung an sich ändernde Kundenwünsche und Wettbewerbsbedingungen notwendig sind, auf der Grundlage aussagekräftiger Zahlen treffen können. Aber auch für Planer und Kommunalpolitiker sind diese Zahlen als Grundlage von Ansiedlungsfragen von Belang. Seite 4

Vorwort Betrachtet wurden die einzelhandelsrelevante, die Einzelhandelsumsätze sowie die Einzelhandelszentralität in den Ober,- Mittel- und Unterzentren sowie in den Stadt- und Landkreisen und in der Region Heilbronn-Franken. Das potenzial in einer Stadt bzw. einer Region hat unmittelbaren Einfluss auf die Umsatztätigkeit der Einzelhandelsbetriebe. Wichtig für einen funktionierenden Einzelhandelsstandort ist aber vor allem die Frage, welchen Anteil der vorhandenen der Einzelhandel vor Ort binden kann. Die einzelhandelsrelevante ist der Teil der allgemeinen, die für den Einzelhandel zur Verfügung steht. Sie kann also als das Nachfragepotenzial für den Einzelhandel einer Region oder Gemeinde betrachtet werden. Der Einzelhandelsumsatz wird auf Basis der amtlichen Umsatzsteuerstatistik ermittelt. Nicht erfasst sind darin der Einzelhandel mit Kraftwagen und Krafträdern sowie der Handel mit Kraft- und Brennstoffen. Die Einzelhandelszentralität einer Stadt oder Gemeinde gibt Auskunft über die Bedeutung des Einzelhandels im Hinblick auf ihre Versorgungsfunktion für den Standort selbst und sein Umland. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis von Umsatzkennziffer und kennziffer. Bei einer Einzelhandelszentralität von über 100 gilt, dass die zuflüsse aus dem Umland die abflüsse aus dem Stadtgebiet übersteigen. In der vorliegenden Broschüre haben wir auf Anraten der GfK (Gesellschaft für Konsum- und Absatzforschung) auf einen Zeitreihenvergleich verzichtet. Die Gründe dafür sind eine Neuzuordnung der Branchenkennziffern und damit einhergehend neue Berechnungsmethoden. Ein entscheidender Punkt ist auch, dass die rezeptpflichtigen Umsätze der Apotheken seit diesem Jahr nicht mehr in die Einzelhandelsumsätze einfließen. Somit sind die ermittelten Umsätze nicht mit den Vorjahren vergleichbar. Wir haben deshalb unser Augenmerk verstärkt auf den räumlichen Vergleich gelegt. Dadurch lassen sich strukturelle Unterschiede in den einzelnen Städten und Gemeinden erkennen. Die Berechnungen basieren auf den aktuellen Prognosen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). IHK Heilbronn-Franken Dienstleistungs- und Beratungszentrum Im Dezember Seite 5

in der Region Heilbronn-Franken ist unterdurchschnittlich für den Einzelhandel Die Top 10 in der Region Heilbronn-Franken Die einzelhandelsrelevante in der Region liegt mit 5.183 je Einwohner knapp unter dem Bundesdurchschnitt (5.201 ) und deutlich unter dem im Lande. 5.314 stehen statistisch jedem Baden-Württemberger für den Einzelhandel zur Verfügung. Mit diesem Wert kann in unserer Region nur der Landkreis Heilbronn mithalten. Dort liegt die Pro-Kopf- mit 5.352 nur knapp unter dem Landesdurchschnitt. In den einzelnen Kommunen ergibt sich hier allerdings ein sehr heterogenes Bild. Vor allem in kleineren Städten und Gemeinden im Umfeld größerer Städte ist die am höchsten. So sind auch die Gemeinden mit den höchsten Werten bei der Pro-Kopf- relativ klein und spielen als Einzelhandelsstandorte nur eine untergeordnete Rolle. Einen Überblick über die Kommunen mit den höchsten Pro-Kopf-Werten bei der einzelhandelsrelevanten gibt nachstehende Tabelle: Die Top-10-einzelhandelsrelevante je Einwohner 6.500 6.250 6.424 6.249 6.000 5.750 5.994 5.881 5.856 5.851 5.820 5.722 5.712 5.624 5.500 5.250 5.000 Flein Talheim Beilstein Abstatt Untergruppenbach Leingarten Lehrensteinsfeld Ilsfeld Oedheim Erlenbach Seite 6

in Mio. EUR für den Einzelhandel in der Region Heilbronn-Franken 953,2 626,9 1.767,9 LK Heilbronn LK Hohenlohekreis LK Main-Tauber-Kreis LK Schwäbisch Hall SK Heilbronn 681,1 566,1 Gebiet in Mio. EUR je EW in EUR Index je EW (Deutschland = 100) je Einwohner in EUR LK Heilbronn 5.352 LK Hohenlohekreis 5.151 LK Heilbronn 1.767,9 5.352 102,9 LK Hohenlohekreis 566,1 5.151 99,1 LK Main-Tauber-Kreis 681,1 5.031 96,7 LK Schwäbisch Hall 953,2 5.035 96,8 SK Heilbronn 626,9 5.154 99,1 HN-Franken 4.595,1 5.183 99,7 Baden-Württemberg 57.984,3 5.394 103,7 Deutschland 427.600,0 5.201 100,0 LK Main-Tauber-Kreis 5.031 LK Schwäbisch Hall 5.035 SK Heilbronn 5.154 HN-Franken 5.183 Baden-Württemberg 5.394 Deutschland 5.201 4.800 4.900 5.000 5.100 5.200 5.300 5.400 5.500 Seite 7

in Mio. EUR für den Einzelhandel in den Mittelzentren der Region Heilbronn-Franken 200 192,0 164,0 175 139,1 150 114,5 117,2 121,3 125 100 78,3 68,2 75 50 Bad MGH Crailsheim Künzelsau Neckarsulm Öhringen Schwäbisch Hall Tauberbischofsheim Wertheim Gebiet in Mio. EUR je EW in EUR Index je EW (Deutschland = 100) je Einwohner Bad Mergentheim 5.099 Crailsheim 4.976 Bad Mergentheim 114,5 5.099 98,1 Crailsheim 164,0 4.976 95,7 Künzelsau 78,3 5.244 100,8 Neckarsulm 139,1 5.117 98,4 Öhringen 117,2 5.149 99,0 Schwäbisch Hall 192,0 5.237 100,7 Tauberbischofsheim 68,2 5.201 100,0 Wertheim 121,3 5.032 96,8 Künzelsau 5.244 Neckarsulm 5.117 Öhringen 5.149 Schwäbisch Hall 5.237 Tauberbischofsheim 5.201 Wertheim 5.032 4.800 4.900 5.000 5.100 5.200 5.300 Seite 8

in Mio. EUR für den Einzelhandel in den Unterzentren der Region Heilbronn-Franken 125 109,0 109,0 100 94,1 82,3 74,8 75 61,9 60,7 63,1 50 25 Bad Fr'hall Bad Rappenau Brackenheim Eppingen Gaildorf Lauffen Lauda-Königshofen Weinsberg Gebiet in Mio. EUR je EW in EUR Index je EW (Deutschland = 100) je Einwohner Bad Friedrichshall 4.966 Bad Rappenau 5.243 Bad Friedrichshall 94,1 4.966 95,5 Bad Rappenau 109,0 5.243 100,8 Brackenheim 82,3 5.385 103,5 Eppingen 109,0 5.077 97,6 Gaildorf 61,9 4.946 95,1 Lauda-Königshofen 74,8 5.013 96,4 Lauffen 60,7 5.519 106,1 Weinsberg 63,1 5.448 104,7 Brackenheim 5.385 Eppingen 5.077 Gaildorf 4.946 Lauda-Königshofen 5.013 Lauffen 5.519 Weinsberg 5.448 4.800 4.900 5.000 5.100 5.200 5.300 5.400 5.500 5.600 Seite 9

Einzelhandelsumsatz in der Region Heilbronn-Franken deutlich unterdurchschnittlich Umsatz für den Einzelhandel Die Top 10 in der Region Heilbronn-Franken Der in der Region getätigte Umsatz im Einzelhandel je Einwohner ist mit 4.578 fast 300 niedriger, als im bundesdeutschen Durchschnitt von 4.853. In Baden-Württemberg liegt dieser Wert bei 4.799 je Einwohner. Trotz der der höchsten weist der Landkreis Heilbronn den niedrigsten Umsatz je Einwohner aller Landkreise unserer Region auf. Dies lässt sich mit der räumlichen Nähe zum Oberzentrum Heilbronn erklären. Die höchsten Pro-Kopf-Umsätze werden in der Regel in den größten Städten getätigt. In der Region Heilbronn-Franken gibt es einige Ausnahmen. Igersheim, Michelfeld und Weinsberg sind in der Spitzengruppe in diesem Ranking zu finden. Diese Ausnahmestellung begründet sich auf relativ großen Handelsansiedlungen außerhalb der Kernlagen der Gemeinden, die sich desto stärker auf den Pro- Kopf-Umsatz auswirken je geringer die Einwohnerzahl ist. Die Top-10-Kommunen Einzelhandelsumsatz je Einwohner 10.000 9.734 9.000 8.000 8.191 7.872 7.843 7.679 7.491 7.000 6.000 6.839 6.631 6.316 6.177 5.000 Neckarsulm Igersheim Schwäbisch Hall Öhringen Crailsheim Heilbronn Michelfeld Weinsberg Künzelsau Ilsfeld Seite 10

Einzelhandelsumsatz in Mio. EUR Einzelhandelsumsatz in der Region Heilbronn-Franken 911,1 LK Heilbronn 1.254,1 LK Hohenlohekreis LK Main-Tauber-Kreis LK Schwäbisch Hall 831,2 474,6 SK Heilbronn 587,7 Gebiet Umsatz in Mio. EUR Umsatz je EW in EUR LK Heilbronn Einzelhandelsumsatz je Einwohner in EUR 3.797 LK Heilbronn 1.254,1 3.797 LK Hohenlohekreis 474,6 4.318 LK Main-Tauber-Kreis 587,7 4.341 LK Schwäbisch Hall 831,2 4.391 SK Heilbronn 911,1 7.491 HN-Franken 4.058,6 4.578 Baden-Württemberg 51583,3 4.799 Deutschland 399.000,0 4.853 LK Hohenlohekreis 4.318 LK Main-Tauber-Kreis 4.341 LK Schwäbisch Hall 4.391 SK Heilbronn 7.491 HN-Franken 4.578 Baden-Württemberg 4799 Deutschland 4.853 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 Seite 11

Einzelhandelsumsatz in Mio. EUR Einzelhandelsumsatz in den Mittelzentren der Region Heilbronn-Franken 300 250 200 150 100 133,7 253,1 122,1 264,5 178,5 289,0 78,0 140,7 50 Bad MGH Crailsheim Künzelsau Neckarsulm Öhringen Schwäbisch Hall Tauberbischofsheim Wertheim Gebiet Umsatz in Mio. EUR Umsatz je EW in EUR Bad Mergentheim Einzelhandelsumsatz je Einwohner in EUR 5.954 Crailsheim 7.679 Bad Mergentheim 133,7 5.954 Crailsheim 253,1 7.679 Künzelsau 122,1 8.176 Neckarsulm 264,5 9.734 Öhringen 178,5 7.491 Schwäbisch Hall 289,0 7.881 Tauberbischofsheim 78,0 5.944 Wertheim 140,7 5.838 Künzelsau 8.176 Neckarsulm 9.734 Öhringen 7.491 Schwäbisch Hall 7.881 Tauberbischofsheim 5.944 Wertheim 5.838 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000 Seite 12

Einzelhandelsumsatz in Mio. EUR 100 Einzelhandelsumsatz in den Unterzentren der Region Heilbronn-Franken 75 50 25 77,2 57,5 59,7 73,0 52,2 52,8 56,2 76,8 0 Bad Fr'hall Bad Rappenau Brackenheim Eppingen Gaildorf Lauffen Lauda-Königshofen Weinsberg Gebiet Umsatz in Mio. EUR Umsatz je EW in EUR Bad Friedrichshall Einzelhandelsumsatz je Einwohner in EUR 3.037 Bad Rappenau 3.714 Bad Friedrichshall 57,5 3.037 Bad Rappenau 77,2 3.714 Brackenheim 59,7 3.907 Eppingen 73,0 3.401 Gaildorf 52,2 4.087 Lauda-Königshofen 56,2 3.765 Lauffen 52,8 4.799 Weinsberg 76,8 6.631 Brackenheim 3.907 Eppingen 3.401 Gaildorf 4.087 Lauda-Königshofen 3.765 Lauffen 4.799 Weinsberg 6.631 2.500 3.500 4.500 5.500 6.500 Seite 13

Die Einzelhandelszentralität in der Region Heilbronn-Franken abfluss überproportional Einzelhandelszentralität Die Top 10 in der Region Heilbronn-Franken Der Zentralitätsindex für die Region Heilbronn-Franken liegt mit 94,7 deutlich unter dem Bundesdurchschnit von 100. Im Verhältnis zum Nachfragepotenzial fließen damit 537 Mio. Euro an einzelhandelsrelevanter aus der Region ab. Die fließt in Nachbarregionen, weiter entfernte Einzelhandelsstandorte, in den Versand- und Online-Handel sowie ins Ausland. In den einzelnen Städten und Gemeinden ist dies naturgemäß sehr unterschiedlich. So weisen die Mittelzentren unserer Region traditionell eine sehr hohe Einzelhandelszentralität auf, während aus den kleineren Kommunen aufgrund des häufig nur schwach ausgeprägten Einzelhandelsangebotes meist ein großer abfluss erfolgt. Die höchste Einzelhandelszentralität in der Region weist die Stadt Neckarsulm auf. Mit einem Zentralitätsindex von über 200 liegt Neckarsulm mit deutlichem Abstand vor den übrigen Mittelzentren und auch vor dem Oberzentrum Heilbronn. Die Top-10-Kommunen Einzelhandelszentralität 225 200 203,8 175 165,4 163,2 161,1 155,8 150 125 130,5 129,6 125,1 124,3 122,5 100 Neckarsulm Crailsheim Öhringen Schwäbisch Hall Heilbronn Weinsberg Künzelsau Bad Mergentheim Wertheim Tauberbischofsheim Seite 14

Einzelhandelszentralität Mittelzentren Bad Mergentheim 125,1 Einzelhandelszentralität in den Mittel- und Unterzentren der Region Heilbronn-Franken Crailsheim Künzelsau Neckarsulm Öhringen Schwäbisch Hall 165,4 167,1 163,2 161,3 203,8 Tauberbischofsheim 122,5 Wertheim 124,3 100 125 150 175 200 Mittelzentren Unterzentren Einzelhandelszentralität Unterzentren Gebiet Einzelhandelszentralität Index (Deutschland = 100) Gebiet Einzelhandelszentralität Index (Deutschland = 100) Bad Mergentheim 125,1 Bad Friedrichshall 65,5 Crailsheim 165,4 Bad Rappenau 75,9 Künzelsau 167,1 Brackenheim 77,8 Neckarsulm 203,8 Eppingen 71,8 Öhringen 163,2 Gaildorf 90,3 Schwäbisch Hall 161,3 Lauda-Königshofen 80,5 Tauberbischofsheim 122,5 Lauffen 93,2 Wertheim 124,3 Weinsberg 130,5 Bad Friedrichshall 65,5 Bad Rappenau 75,9 Brackenheim 77,8 Eppingen 71,8 Gaildorf 90,3 Lauda-Königshofen 80,5 Lauffen am Neckar 93,2 Weinsberg 130,5 50 75 100 125 150 Seite 15

Heilbronn im überregionalen Vergleich Niedrige - Hohe Zentralität Heilbronn im überregionalen Vergleich Das Oberzentrum Heilbronn spielt in der Region Heilbronn-Franken als einzige Großstadt eine Sonderrolle. Ein Vergleich mit anderen Standorten in der Region ist deshalb nur bedingt möglich. Um hier zu einer sinnvolleren Einschätzung zu kommen, haben wir Städte ähnlicher Größe in Baden- Württemberg zum Vergleich herangezogen. Dabei zeigt sich, dass Heilbronn eine unterdurchschnittliche Pro-Kopf- aufweist, dass es aber in puncto Umsatz und Einzelhandelszentralität Spitzenpositionen im landesweiten Vergleich kleiner Großstädte einnimmt. Nur Ludwigsburg weist, dank der Einzelhandelsagglomeration Tammerfeld (Breuningerland, IKEA), eine höhere Einzelhandelszentralität auf. Gebietsname Einwohner absolut (01.01.2008) in Mio. EUR je EW in EUR Index je EW (Deutschland = 100) Umsatz in Mio. EUR Umsatz je EW in EUR Einzelhandelszentralität Index (Deutschland = 100) Heilbronn 121.627 626,9 5.154 99,1 911,1 7.491 155,8 Heidelberg 145.311 753,5 5.186 99,7 909,9 6.262 129,4 Konstanz 81.511 418,3 5.132 98,7 496,4 6.091 127,2 Ludwigsburg 87.349 480,5 5.501 105,8 803,9 9.203 179,3 Pforzheim 119.423 626,1 5.243 100,8 869,4 7.280 148,8 Reutlingen 112.458 606,4 5.392 103,7 809,0 7.194 143,0 Ulm 121.434 656,2 5.404 103,9 857,5 7.062 140,0 Seite 16

in Mio. EUR für den Einzelhandel im überregionalen Vergleich 800 700 600 500 400 753,5 656,2 626,9 626,1 606,4 480,5 418,3 300 Heidelberg Ulm Heilbronn Pforzheim Reutlingen Ludwigsburg Konstanz Einwohner je Einwohner in EUR Heidelberg 145.311 Ludwigsburg 5.501 Heilbronn 121.627 Ulm 5.404 Ulm 121.434 Reutlingen 5.392 Pforzheim 119.423 Pforzheim 5.243 Reutlingen 112.458 Ludwigsburg Konstanz 87.349 81.511 70.000 85.000 100.000 115.000 130.000 145.000 160.000 Heidelberg 5.186 Heilbronn 5.154 Konstanz 5.132 4.900 5.000 5.100 5.200 5.300 5.400 5.500 5.600 Seite 17

Einzelhandelsumsatz in Mio. EUR Umsatz & Zentralität im überregionalen Vergleich 1.000 900 800 700 911,1 909,9 869,4 857,5 809,0 803,9 600 500 496,4 400 Heilbronn Heidelberg Pforzheim Ulm Reutlingen Ludwigsburg Konstanz Einzelhandelszentralität (Index) Einzelhandelsumsatz je Einwohner in EUR Ludwigsburg 179,3 Ludwigsburg 9.203 Heilbronn 155,8 Heilbronn 7.491 Pforzheim 148,8 Pforzheim 7.280 Reutlingen 143,0 Reutlingen 7.194 Ulm 140,0 Ulm 7.062 Heidelberg 129,4 Heidelberg 6.262 Konstanz 127,2 Konstanz 6.091 100,0 120,0 140,0 160,0 180,0 200,0 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000 Seite 18

Fazit Die Region Heilbronn-Franken ist eine wirtschaftlich außerordentlich dynamische Region mit hohen Zuwachsraten im produzierenden Gewerbe und äußerst erfolgreichen Unternehmen, die teilweise Weltgeltung besitzen. Der regionale Einzelhandel kann davon allerdings nur bedingt profitieren, wie die analyse der IHK Heilbronn-Franken aufzeigt. Zum einen fließt ein erheblicher Teil der vorhandenen in andere Regionen ab, zum anderen liegt aber auch die einzelhandelsrelevante unter dem Landesdurchschnitt. Nach den Berechnungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) besitzen die knapp 890.000 Bewohner der Region Heilbronn-Franken eine einzelhandelsrelevante von rund 4,6 Milliarden Euro. Damit stehen rechnerisch jedem Bewohner der Region Heilbronn-Franken 5.183 Euro pro Jahr für die Nachfrage im Einzelhandel zur Verfügung. Das sind rund 200 Euro weniger als der Durchschnitt für Baden-Württemberg. In den einzelnen Kommunen ergibt sich allerdings ein sehr heterogenes Bild. Vor allem in kleineren Gemeinden wie z. B. Flein, Talheim, Beilstein oder Abstatt ist die je Einwohner am höchsten. In den Einzelhandelsgeschäften der Region werden davon allerdings nur rund 4,1 Milliarden Euro ausgegeben. Dies ist ein Problem des gesamten deutschen Einzelhandels. Fast 29 Milliarden oder 6,7 % der einzelhandelsrelevanten gehen dem deutschen Einzelhandel verloren. In der Region Heilbronn-Franken sind dies sogar 11,7 %. Diese fließt, wie auch deutschlandweit, zum einen in den Versand- und Onlinehandel, zum anderen ins Ausland. Der überproportionale abfluss aus der Region lässt aber darauf schließen, dass andere Regionen sowie weiter entfernte attraktive Einzelhandelsstandorte wie Mannheim, Karlsruhe oder Stuttgart aus der Region Heilbronn-Franken abziehen. Die vorliegende analyse zeigt, dass das Oberzentrum Heilbronn und die Mittelzentren der Region Heilbronn-Franken eine herausragende Bedeutung als Einzelhandelsstandort haben. Die höchste Einzelhandelszentralität besitzt Neckarsulm mit einer Kennziffer von 203,8 (D=100). Aber auch einige Unterzentren konnten ihre Zentralitätsfunktion in den letzten Jahren deutlich steigern. Vor allem Bad Friedrichshall, Bad Rappenau, Lauffen und Weinsberg weisen, vornehmlich durch Ansiedlung von Lebensmittel-Verbrauchermärkten, eine deutlich erhöhte Zentralitätskennziffer aus. Unter vergleichbaren Städten in Baden-Württemberg kann sich das Oberzentrum Heilbronn als Einkaufsstandort gut behaupten. Mit einem Pro-Kopf-Umsatz von 7.491 Euro nimmt es innerhalb dieser Städte einen Spitzenplatz ein. Die hohe Zentralitätskennziffer von 155,8 ist ein Zeichen dafür, dass es innerhalb der Region eine wichtige Funktion als Einkaufsstadt einnimmt. Seite 19

Fazit Für die Einzelhändler der Region Heilbronn-Franken geht es vor allem darum, sich Umsätze aus den angrenzenden Regionen zurückzuholen oder neu zu gewinnen. Das wird nicht einfach, denn auch dort wird die Qualität des Einzelhandelsangebotes konsequent verbessert. Ganz vorne bei den Erfolgsfaktoren stehen dabei Service und Kundenorientierung sowie für die Standorte ein gemeinsames Stadtmarketingkonzept. Gemeinsam gilt für Händler wie Kommunen, dass sie sich verstärkt mit Themen wie Erlebnis, Komfort, Bequemlichkeit und Service auseinandersetzen. Seite 20