Der Globale Klimawandel und der Alpenraum

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Transkript:

Der Globale Klimawandel und der Alpenraum Ausgewählte Ergebnisse der internationalen Konferenz Facing Climate Change and the Global Economic Crisis Marcus Herntrei Marianna Elmi

Konferenz Facing Climate and the Global Economic Crisis Challenges for the Future of Tourism Bolzano / Bozen, November 20. und 21. November 2009 Ziele: Präsentation und Diskussion des State of the Art im Forschungsfeld Tourismus und Klimawandel Förderung interdisziplinärer und angewandter Forschung Unterstützung von Tourismusunternehmern zur Reduzierung der wahrgenommenen Unsicherheiten in Bezug auf den Klimawandel 3

4

5

Inhaltsverzeichnis Introduction Klaus Weiermair Economic and Environmental Crises: Interrelationships and Effects on Tourism Behaviour Part one: Climate Change and Tourism Impacts and Adaptation Strategies Daniel Scott The Dual Challenges of Climate Change and Climate Policy for Tourism Bruce Prideaux, Alexandra Coghlin, Bob McKercher Identifying Tourists Likely to Adopt Voluntary Mitigation Activities to Combat Climate Change Miriam Scaglione, Marut Doctor The Impact of Inaccurate Weather Forecasts on Cable-car Use Josep Francesc Valls, Rafael Sarda, Daniela Freuds de Klumbis Perceptions and realities of the impact of Climate Change on the Mediterranean tourism industry Vinay Chauhan Tourism and Climate Change: The Indian Tour Operators Perspective Nichola Salmon Tourism and Climate Change in Ireland: Impacts and Adaptation Dirk Reiser Gazing into the tourism future of an island: Tourism businesses, economic recession and climate change in Tasmania, Australia Matthias Fuchs, Bosse Bodén Fair, Sustainable and Agreed Financing DMOs in spite of the Global Economic Crisis: Some Evidence from Sweden K. B. Subhash, Samitha Govindas Bhandare, Klaus Weiermair Promoting Rural (Village) Tourism through Micro Venture Capital Financing in the Face of Financial Crises and Global Warming: A Case Study of Goa 6

Inhaltsverzeichnis Part two: Climate Change and Tourism Challanges for the Alpine Arc Christoph Toeglhofer, Franz Eigner, Franz Prettenthaler Climatic and Economic Impacts on Tourism Demand in Austrian Ski Areas Robert Steiger The Impact of Climate Change on Ski Touristic Demand using an Analogue Approach Cecilia Matasci, Juan-Carlos Altamirano-Cabrera Climate Change and Tourism in Switzerland: Impacts, Vulnerability and Possible Adaptation Measures Jean Pierre Fosson, Marta Chiarle, Chantal Trèves, Barbara Frigo, Alessandro Benati, Stefania Muti The Influence of Climate Change on Tourism in the Alps: Usage and Accessibility of High-Altitude Areas Harald Pechlaner, Marianna Elmi, Marcus Herntrei Uncertainty regarding Climate Change and Strategic Planning in two Tourism Destinations in South Tyrol Lea Ketterer, Dominik Siegrist Adaptation Strategies: Climate Change and Alpine Tourism Pre-Results of an Alpine-Wide Delphi Analysis Bruno Abegg Climate Change and Adaptation Strategies in Alpine Tourism Romano Wyss and Markus Schuckert Destination Governance and Climate Change: The Alps in Times of Economic Turbulence Claudia Möller, Wolfgang Schobersberger, Markus Schuckert Climate Change: A two-edged Sword for Alpine Health Tourism? Conclusion Andreas Strobl Climate Change and Tourism: Future Research Perspectives 7

Forschungsfeld Klimawandel und Tourismus Tourismus und Klimawandel ein wachsendes Forschungsfeld: Die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen hat sich zwischen 1990 und 1994, sowie zwischen 1995 und 1999 jeweils verdreifacht (Scott, 2011). In den Jahren zwischen 2000 und 2004 hat sich die Anzahl der Neupublikationen verdoppelt (ebd.). 8

Forschungsfeld Klimawandel und Tourismus Naturwissenschaften Wirtschaftswissenschaften Tourismuswissenschaft Forschungsfeld Klimawandel & Tourismus 9

Forschungsfeld Klimawandel und Tourismus Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich einig: Der Klimawandel ist ein Fakt. Aber: Auch für die Wissenschaft ist der Klimawandel aufgrund des komplexen Zusammenspiels des Klimas mit den natur-, kultur- und wirtschaftsräumlichen Systemen weiterhin mit Unsicherheit verbunden. Bildquellen: http://unifiedtao-en.blogspot.com/2011/01/complexity-of-tao.html;http://www2.warwick.ac.uk/fac/cross_fac/comcom/; http://www.innovationmanagement.se/2010/06/14/complexity-science-andinnovation/ 10

11 Bildquellen: http://climatechangesocialchange.wordpress.com/2010/02/04/the-politics-of-climate-denial; http://de.toonpool.com/cartoons/climate%20change_42249, http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,599990,00.html

Gliederung der Konferenzergebnisse State Uncertainty Response Effect 12

Milliken s uncertainty Model Milliken (1987) definiert 3 Arten von Unsicherheit: State uncertainty: Schwierigkeit, die Prozesse der betrieblichen Umwelt zu begreifen. Was passiert mit dem Klima? Effect uncertainty: Problem, die Konsequenzen der sich wandelnden Umwelt für dein eigenen Betrieb zu begreifen. Wie wird der Klimawandel unseren Betrieb beeinflussen? Response uncertainty: Unsicherheit über die Handlungsoptionen. Wie sollen wir dem Klimawandel begegnen? 15

State Uncertainty Response Effect 16

State Tourismus und Klimawandel: Eine vielfältige Wechselbeziehung Einerseits Verursacher & andererseits abhängig von den natürlichen, klimasensiblen Ressourcen (Scott, 2011). Direkter Einfluss des Klimawandels auf den Tourismus: Beeinflussung naturräumlicher Ressourcen (Salmon, 2011; Valls/Sardá/Klumbis, 2011; Simpson, 2009). Indirekter Einfluss des Klimawandels auf den Tourismus: Bedingt etwa durch sozialen und politischen Wandel & durch Beeinflussung des Reiseverhaltens (Scott, 2011, Wyss/Schuckert, 2011). 17

State Die Zusammenhänge zwischen Wetterphänomenen und dem Klima sind Vielen unklar (Scaglione/Doctor, 2011). Aber auch das Wetter hat starke Auswirkungen auf den Tourismus: In einigen schweizer Skigebieten sind alleine unkorrekte Wetterberichte für erhebliche Ausfälle verantwortlich (Bsp. Valais: Ausfälle äquivalent zu 5 von 144 Skitagen; Scaglione and Doctor, 2011). Bildquellen: http://u9tupfing.blogspot.com/2007/10/farewell-cox-forkum.html; http://ef-magazin.de/2009/02/04/935-cartoon-machtkalte-klimaerwaermungspropaganda 18

State Uncertainty Response Effect 19

Effect WINTER Ohne Schnee kein Wintertourismus? Eine Studie in Österreich (1997-2006) in 185 Skigebieten hat aufgezeigt: Die Anzahl der Nächtigungen und die Schneebedingungen (Naturschnee) stehen in einem hoch signifikanten Zusammenhang. (Toeglhofer/Eigner/Prettenthaler, 2011). Eine Untersuchung von 29 Skigebieten Südtirols hat während einer Warmperiode in den 1990er Jahren erhebliche Nachfrageeinbrüche aufgezeigt (durchschnittlich Abnahme der Personenbeförderung um ein Drittel, -17 % Nächtigungen). Die schneearmen Winter in den letzten Jahren (2000/01; 2006/07) hatten kaum negative Auswirkungen auf den Wintertourismus (Personenbeförderung: -2%: Nächtigungen: von+ 2 bis + 4%). Anpassung durch Kunstschneeerzeugung zeigt Wirkung (Steiger, 2011). 20

Effect WINTER wie empfindlich ist der bayrische Wintertourismus? Anzahl Skigebiete Davon schneesicher +1 (2020) +2 (2050) +4 (2100) 39 27 11 5 1 (Abegg, 2011) 21

State Uncertainty Response Effect 22

Response WINTER Anpassungsstrategie: Kunstschneeerzeugung in Bayern Gesamtfläche der Skipisten in ha Abdeckung durch Kunstschnee in ha In % 3.700 599 16% Im Alpenraum Gesamtfläche der Skipisten in ha Abdeckung durch Kunstschnee in ha In % 99.938 46.629 47% Kunstschnee ist zunehmend ein Qualitätsmerkmal, welches nicht nur aus Gründen des Klimawandels nicht mehr von den Pisten wegzudenken ist (Abegg, 2011). 23

Response WINTER und SOMMER Der Klimawandel betrifft uns alle! Also warten wir s ab Der Klimawandel wird viele Tourismusdestinationen erst in den kommenden Jahrzehnten treffen. Tourismusbetriebe arbeiten mit strategischen Planungshorizonten von wenigen Jahren (Pechlaner/Elmi/Herntrei, 2011). Für viele Tourismusbetriebe sind etwa die Finanzkrise (Weiermair, 2011) oder gesellschaftliche Trends (demographischer Wandel) relevantere Themen als der Klimawandel. Aber: Bei Unsicherheit tun viele Akteure nicht das, was nötig wäre. Sie konzentrieren sich auf das, was sie kennen und können. 24

Response WINTER und SOMMER Anpassungs- und Vermeidungsstrategien In Südtirol bieten viele Unternehmen umweltfreundliche Urlaubspakete an: Urlaub ohne Auto, energieeffiziente Hotels, etc. Diese werden aber selten als umweltfreundlich beworben. Auch verstehen die Anbieter diese Angebote nicht als Teil einer Vermeidungsstrategie (Pechlaner/Elmi/Herntrei, 2011). Es gibt Anzeichen dafür, dass Reisende zunehmend darüber nachdenken, die Anzahl und Weite ihrer Flüge zu verringern. Zudem scheint die Bereitschaft zur Zahlung von CO2-Abgaben zu steigen (Prideaux/Coghlin/McKercher, 2011). 25

Response Sommer Alpiner Sommertourismus als Gewinner des Klimawandels? Möglicherweise werden einige klassische Sommerzielgebiete zu heiß, um dort den Urlaub in gewünschter Form verbringen zu können (Scott, 2011), oder sie werden zunehmend von Naturkatastrophen heimgesucht (Simpson, 2009). Die Alpen könnten somit für Sommerurlauber attraktiver werden, insbesondere wenn zielgruppenspezifische Produkte, z. B. für Allergiker, angeboten werden können (Schuckert, 2011). 26

Fazit STATE Der Klimawandel wird sich zunehmend direkt und indirekt auf die Tourismuswirtschaft auswirken. EFFECT Einzelne Wetterphänomene zeigen bereits die Anfälligkeit des Wintertourismus auf. Einzelne Touristensegmente werden sensibler gegenüber den klimaschädigenden Wirkungen des Tourismus; es gibt Anzeichen dafür, dass sich das Reiseverhalten ändern kann. Änderungen in den Reiseströmen: Sommerfrische in den Alpen statt Badeurlaub am Mittelmeer? 27

Fazit RESPONSE Anpassungsstrategien konzentrieren sich auf den Wintertourismus und somit auf die Kunstschneeerzeugung. Wird diese auch zukünftig ökologisch und wirtschaftlich tragbar sein? Die Chance des Tourismus in den Alpen könnte im Sommertourismus liegen. Mit welchen (neuen) Produkten kann diese Chance genutzt werden? Aber: auch in vielen anderen Quellmärkten/Destinationen wie etwa Norddeutschland, kann sich der Klimawandel positiv auf den Sommertourismus auswirken. 28

Fazit RESPONSE Vermeidungsstrategien sind (z. B. in Südtirol) häufig anzutreffen. Sie werden aber von den Einheimischen selten als solche wahrgenommen und entsprechend im Tourismus nicht kommuniziert. 29

Europäische Akademie Bozen Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement Drususallee 1 39100 Bozen, Italien Tel +39 0471 055055 Fax +39 0471 055099 www.eurac.edu