Umgestaltung Berrenrather Straße von der Universitätsstraße bis Sülzgürtel

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Transkript:

Umgestaltung Berrenrather Straße von der Universitätsstraße bis Sülzgürtel Was sind die Ergebnisse der ersten Werkstatt? Was soll heute entschieden werden? Peter Gwiasda, Planungsbüro VIA eg, Köln

Schwerpunktsetzung in der ersten Werkstatt Nutzungsansprüche an den Straßenraum

Schwerpunktsetzung der ersten Werkstatt Radverkehr Berrenrather Straße ist die zentrale Achse für den Radverkehr: Neue Bildungseinrichtungen erhöhen den bereits hohen Radverkehrsanteil weiter. Der Radverkehr soll auch nach der Umgestaltung auf der Fahrbahn geführt werden, aber es soll einen klar definierten Schutzraum für Radfahrer geben Parken/ Liefern/ Laden in der 2. Reihe verhindern Abstellanlagen schaffen und ordnen an Rad fahrende Kinder denken (auch im Seitenbereich)

Schwerpunktsetzung in der ersten Werkstatt Fußgängerverkehr + Aufenthalt + Straßengrün Mehr Raum für Fußgänger (für Kinderwagen, Rollstühle, Rollatoren, ) Mehr Querungsmöglichkeiten schaffen Aufenthaltsqualität erhöhen zu Gunsten von Anwohnern, Geschäften und Gastronomie, aber keine Amüsiermeile. Gepflegte, platzsparende Begrünung

Schwerpunktsetzung in der ersten Werkstatt Parken + Liefern + Laden Kurzzeitparken für Einkäufer ermöglichen (Bewirtschaftung!) Langzeitparken verlagern (möglichst in Quartiersgaragen) zeitlich begrenzte Liefer- und Ladezonen einrichten, um das Laden in der 2. Reihe zu unterbinden mehr Kontrollen durch die Ordnungsbehörden

Schwerpunktsetzung in der ersten Werkstatt Kfz-Verkehr: Verkehrsmenge und Geschwindigkeiten Ziel- und Quellverkehre für den Einzelhandel erhalten Hol- und Bringeverkehre zu den Schulen senken Durchgangsverkehr zu Gunsten der Aufenthaltsqualität senken Tempo 30 beibehalten und mit der Straßenraumgestaltung umsetzen (abschnittsweise auch Tempo 20 denkbar) + Überwachung

Schwerpunktsetzung in der ersten Werkstatt ÖPNV Der Bus sollte als Alternative zum Kfz sichtbarer werden. Der Linienbusverkehr muss bei der Gestaltung der Straße berücksichtigt werden. 6,50 m ist als Mindestmaß erforderlich.

Die erste Bürgerwerkstatt erbrachte einen Konsens zu folgenden Aussagen: Tempo 30 auf dem gesamten Abschnitt zwischen Universitätsstraße und Sülzgürtel Multifunktionaler Seitenraum als zukunftsfähiges Gestaltungselement Kein Senkrecht-Parken mehr anordnen Liefer- und Ladeverkehr ordnen: Ladezonen ausweisen

Bewertung der vorgeschlagenen Straßenquerschnitte 1. Priorität: Querschnitt mit Schutzstreifen bei 9,00 m Fahrbahnbreite 2. Priorität: Querschnitt mit maximalem multifunktionalen Seitenraum bei 6,50 m Fahrbahnbreite

Aus der ersten Bürgerwerkstatt ist gesetzt: Multifunktionalen Seitenraum als zukunftsfähiges Gestaltungselement: Nutzungen bleiben variabel. Parken Begrünung Fahrradparken und Außengastronomie werden je nach Bedarf im multifunktionalen Seitenraum untergebracht.

Arbeitsaufträge aus der 1. Bürgerwerkstatt Entwicklung von zwei Umgestaltungsvarianten (Variante Schutzstreifen + Variante Maximaler multifunktionaler Seitenraum ) Prüfung der Umgestaltungsmöglichkeiten der Knotenpunkte Mehr Überquerungsmöglichkeiten Platzgestaltung an der Nikolauskirche Vorschläge zu Fahrradparken, Ladezonen, Begrünung etc.

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Entscheidung zur Straßenraumaufteilung Bsp. Frankfurter Straße

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Entscheidung zur Straßenraumaufteilung Radfahren im Mischverkehr

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Entscheidung zur Straßenraumaufteilung Probleme des Radverkehrs auf der 6,50 m Fahrbahn Ungünstiger Querschnitt für Überholvorgänge: Radverkehr wird im Gegenverkehr ohne Sicherheitsabstand überholt. Quelle: ADAC Lösungsansatz: Radfahrer fahren im echten Mischverkehr. Kfz-Verkehr wird verlangsamt. Tempo 20 ausdehnen? Quelle: Radverkehrskonzept Reutte (Tirol)

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Welcher Querschnitt auf welchem Abschnitt? Variante 1: Schutzstreifen Variante 2: Schmale Fahrbahn Fahrbahngestaltung einheitlich Schmale Fahrbahn und breiter Seitenraum im zentralen Bereich

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Grundsatzentscheidung für den Verkehrsknoten Berrenrather Straße/ Weyertal Schulweg für das Schiller-Gymnasium/ E.-v.-Thüringen-Gymnasium Sonderfragestellung Tankstellenzufahrt Planungsvorschlag 2: Ampel unter Einbeziehung des Radverkehrs

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Grundsatzentscheidung zum Knotenpunkt Berrenrather Straße/ Sülzburgstraße Ampelkreuzung mit diagonaler Querung (All-Grün-Schaltung für Fußgänger) oder Mini-Kreisverkehr

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Bereich um die Nikolauskirche als überquerbaren Platz ausbilden: Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich / Tempo 20 Planungsvorschlag 1: Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 20) - die Fahrbahn erhält einen Mittelteiler Planungsvorschlag 2: Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 20) Fahrbahn und Platzgestaltung fließen ineinander

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Mehr Querungsmöglichkeiten Im Bestand Fußgängerampel Manderscheider Platz: lange Wartezeiten, Gefährdung durch Rechtsabbieger: Alternative Doppelzebra?

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Nutzungen im multifunktionalen Seitenraum und ihre Potenziale Kfz-Parken: In beiden Entwürfen sind weniger Stellplätze als heute (219) enthalten. Die Gründe dafür sind: Freihalten von Sichtfeldern an Querungsstellen und Knotenpunkten und die Platzgestaltung an der Nikolauskirche

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Nutzungen im multifunktionalen Seitenraum und ihre Potenziale Fahrradparken: Im Entwurf sind rund 300 Fahrradstellplätze enthalten eingezeichnet gegenüber 204 Stellplätzen im Bestand. Frage: Wo sehen sie zusätzlichen Bedarf? Fahrradstellplätze auch auf Kosten anderer Nutzungen, wie z.b. Parken?

Aufgaben für die heutige 2. Werkstatt Auf was ist noch zu achten? Straßengrün: Große Bäume mit freier Wurzelentwicklung sind durch das dichte Leitungsnetz nur am Nikolauskirchplatz möglich, eine Pflanzung auch kleinerer Bäume nur in Behältern. Sind genug Ladezonen vorgesehen und liegen diese an der richtigen Stelle? Lage der Bushaltestellen in Ordnung? Außengastronomie ist an vielen Stellen möglich. Gibt es dazu besondere Anmerkungen und Vorschläge? Zu den Nutzungen im Seitenraum sind Hinweise sinnvoll!

Ergebnisse und Hinweise Zu folgenden Aspekten brauchen wir ein Votum Welcher Straßenquerschnitt wird auf welchem Abschnitt vorgesehen? Wie wird der Platzbereich an der Kirche gestaltet? Wie soll der Knotenpunkt an der Sülzburgstraße gestaltet werden? Wie soll der Knotenpunkt am Weyertal gestaltet werden? Können die beiden Fußgängerampeln ersetzt werden? Zu diesen Fragen benötigen wir ein Votum von Ihnen! Zu den Nutzungen im Seitenraum sind Hinweise sinnvoll!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Viele interessante Gespräche und Entscheidungsfindungsprozesse! in den Arbeitsgruppen!

Wie geht es weiter? Auswertung von Anregungen zu den Variantenentwürfen bis Ende August Erarbeitung der Vorplanung auf der Grundlage der Ergebnisse der zwei Bürgerwerkstätten bis Herbst Öffentliche Auslegung Ende 2015 im Bezirksrathaus, schriftliche Anregungen können gemacht werden Beschluss des Planungskonzeptes durch die Bezirksvertretung Abwägung weiterer Anregungen und ggf. Korrektur Entwurfs- und Ausführungsplanung: Endgültige Entscheidung zu Gestaltungsfragen, wie Begrünung und Materialwahl Baubeschluss Umsetzung der Maßnahme