Beratungsempfehlung Bodenbearbeitungssysteme

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Beratungsempfehlung Bodenbearbeitungssysteme Einleitung Nachdem die Diskussion über wendende und nicht wendende Bodenbearbeitung in der Vergangenheit vorwiegend emotional geführt wurde, überwiegt heute ein sachlicher Diskurs. Als logische Konsequenz steht nicht mehr ein bestimmtes Bodenbearbeitungsgerät (Pflug oder Grubber) im Zentrum der Überlegungen, sondern das Bodenbearbeitungssystem. Wendend, mit reinem Tisch, oder nicht wendend mit mehr oder minder viel organischem Material auf oder nahe der Bodenoberfläche weist bestimmte Vor- und Nachteile auf und führt zu spezifischen Anforderungen an die einzusetzende Technik. Um eine betriebsspezifische und situationsangepasste Beratung zu unterstützen, werden in der vorliegenden Empfehlung die unterschiedlichen Bodenbearbeitungssysteme kurz definiert, ihre Eigenschaften und Wirkungen aufgezeigt und Vor- und Nachteile beschrieben. Die im Arbeitskreis Bauen, Energie und Landtechnik des Verbandes der Landwirtschaftskammern abgestimmte Beratungsempfehlung ist auf Grund ihrer stark komprimierter Form als Leitfaden für Berater, nicht jedoch als Handreichung für den Landwirt vorgesehen. Definitionen Wendende (konventionelle) Bodenbearbeitung: Stoppelbearbeitung + Pflug + Saatbettbereitung + Saat ( reiner Tisch ) Konventionelle Bodenbearbeitung (nach KTBL-Arbeitsblatt 236) Wesentliches Kennzeichen der konventionellen Bodenbearbeitung ist die alljährige Lockerung auf Krumentiefe mit dem Pflug (Grundbodenbearbeitung, Primärbearbeitung), wobei gleichzeitig Pflanzenreststoffe der Vor- oder Zwischenfrucht und Unkraut eingearbeitet werden. Die Pflugarbeit hinterlässt eine von Reststoffen freie Ackeroberfläche als Voraussetzung für die störungsfreie Funktion herkömmlicher Sätechnik zur Drill- oder Breitsaat. Der Einsatz des Pflugnachläufers beschleunigt das Absetzen des (überlockerten) Bodens. Die Saatbettbereitung (Sekundarbearbeitung) folgt der Grundbodenbearbeitung zur Vorbereitung der oberen Bodenschicht für die Aussaat oder für das Pflanzen. Mit gleichmäßig tiefer Bearbeitung werden Schollen zerkleinert, die Bodenoberfläche eingeebnet und der Boden unterhalb der Saatgutablagerung wegen des gewünschten Bodenschlusses rückverfestigt. Grundsätzlich ist zwischen passiven (gezogenen) und aktiven (rotierenden oder oszillierenden) Werkzeugen zu unterscheiden. Einzelgeräte mit unterschiedlichen Arbeitseffekten lassen sich auch zu Gerätekombinationen zusammenfassen, um das Saatbett mit weniger Arbeitsgängen und Spuren sowie geringem Arbeitsaufwand herzurichten.

Seite 2 von 5 Nicht wendende Bodenbearbeitung (Mulchsaat, konservierende Bodenbearbeitung): mehr oder weniger intensiv (Tiefe und Frequenz) mischend. Konservierende Bodenbearbeitung (nach KTBL-Arbeitsblatt 236) Konservierende Bodenbearbeitung ist ein aus dem Amerikanischen übersetzter Begriff (conservation tillage) und bezeichnet dort jedes Bodenbearbeitungsverfahren, das relativ zur konventionellen Bodenbearbeitung Boden- und Wasserverluste vermindert. Als Voraussetzung hierfür wird in den USA angesehen, dass nach der Bestellung mindestens 30 % der Bodenoberfläche mit Pflanzenresten bedeckt sein müssen. Die konservierende Bodenbearbeitung wird durch zwei Grundgedanken gekennzeichnet: 1. Die Reduzierung der üblichen Intensität der Bodenbearbeitung nach Art, Tiefe und Häufigkeit des mechanischen Eingriffs; Ziel ist ein stabiles, tragfähiges Bodengefüge durch längere Bodenruhe als vorbeugender Schutz gegen Verdichtung durch nachfolgendes Befahren. 2. Das Belassen von Pflanzenreststoffen der Vor- und/oder Zwischenfrucht nahe oder auf der Bodenfläche; Ziel ist eine möglichst ganzjährige Bodenbedeckung über einem intakten Bodengefüge als vorbeugender Schutz gegen Erosion und Verschlammung. Unter dem Begriff reduzierte Bodenbearbeitung wird häufig die Kombination und Reduktion von Arbeitsgängen verstanden, er beschreibt kein Bodenbearbeitungssystem. Direktsaat: völliger Verzicht auf Bodenbearbeitung und Lockerung, Eingriff in den Boden nur zur Saatgutablage. Direktsaat (nach KTBL-Arbeitsblatt 236) Die Direktsaat, definiert als eine Bestellung ohne jegliche Bodenbearbeitung seit der vorangegangenen Ernte, ist weltweit auf unterschiedlichen Standorten mit Erfolg durchgeführt worden. Voraussetzung sind Zinkensäschare oder Scheibenmaschinen, die Säschlitze öffnen, in die das Saatgut abgelegt wird. Anschließend wird dieses mit Boden-Reststoffgemisch bedeckt. Die Vorteile der Direktsaat sind vielfältig. Zahlreiche Versuche zeigen, dass Erosion durch Wasser oder Wind praktisch ausgeschlossen sind. Der Kraftstoffverbrauch kann im Vergleich zur konventionellen Bodenbearbeitung bis auf etwa ein Drittel reduziert, der Arbeitsaufwand zur Feldbestellung kann um bis zu 50 % gesenkt werden. Diesen Vorteilen, deren Bedeutung klima- und standortabhängig ist, stehen bekannte Nachteile wie z. B. phytosanitäre Probleme in wintergetreidebetonten Fruchtfolgen gegenüber.

Seite 3 von 5 Eigenschaften und Wirkungen Die unterschiedlichen Bodenbearbeitungssysteme stehen grundsätzlich gleichwertig nebeneinander. In der Literatur beschriebene typische Eigenschaften sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1: Typische Eigenschaften von Bodenbearbeitungssystemen Nicht wendende Bodenbearbeitung Direktsaat Tiefe des Eingriffes 15-35 cm 5-25 cm 2-5 cm (Saattiefe) Häufigkeit des Eingriffes hoch gering-hoch gering organische Masse keine gering-hoch hoch an der Oberfläche Technische Lockerung hoch gering-hoch keine Biologische Aktivität gering mittel-hoch hoch Mischungsintensität gering-mittel gering-hoch keine Die oben aufgeführten Eigenschaften sind ausschlaggebend für die typischen Wirkungen der unterschiedlichen Bodenbearbeitungssysteme, die in zahlreichen Untersuchungen national und international beschrieben werden (z. B. Tebrügge und Dreier 1994). Tabelle 2: Typische Wirkungen von Bodenbearbeitungssystemen Wendende Bodenbearbeitung Wendende Nicht wendende Direktsaat Bodenbearbeitung Bodenbearbeitung Aggregatsstabilität gering mittel-hoch hoch Nährstoffeinmischung hoch mittel gering Tragfähigkeit gering-mittel mittel-hoch hoch Erosionsrisiko hoch mittel gering phytosanitäre Wirkung hoch mittel gering Arbeitszeitbedarf hoch mittel-hoch gering Energiebedarf hoch mittel-hoch gering Maschinenneuwert hoch mittel gering Arbeitserledigungskosten hoch mittel gering Die farbliche Kennzeichnung (rot =ungünstig, grün=günstig) soll eine schnelle Einordnung der Wirkungen von Bodenbearbeitungssystemen unterstützen. Vor- und Nachteile der Bodenbearbeitungssysteme Auch die sehr komprimiert dargestellten Vor- und Nachteile der Bodenbearbeitungssysteme sind von den Ergebnissen vielfältiger Untersuchungen an Landwirtschaftskammern, Landesanstalten, Hochschulen und Universitäten abgeleitet. Wendende Bodenbearbeitung Vorteile - Reiner Tisch - phytosanitäre Maßnahme zur Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern sowie zur Minderung des Schaderregerpotentials bei Pflanzenkrankheiten (Fusarien, DTR / HTR) und Schädlingen (z. B. Maiszünsler).

Seite 4 von 5 - Winterfurche schafft auf schweren Böden standortsspezifisch oberflächennahe Frostgare mit Zertrümmerungseffekten im Korngrößenbereich der Tonminerale. - Einarbeitung von Wirtschaftsdüngern Nachteile - Gefahr der Ausbildung kompakter Krumenbasisverdichtungen bei Befahrung unter Feuchte (Erfahrungswert größer als 85 % nfk) und Matratzenbildung beim Unterpflügen von organischem Material. - Hoher Zugleistungsbedarf und geringe Flächenleistung - Hohe Verfahrenskosten Optimierungsmaßnahmen - Trockene Sommerfurche vor hauptfruchtgemäßem Zwischenfruchtanbau bei Trockenheit - Kombinierter Einsatz von Pflug und Untergrunddornen beseitigt Wurzelhindernisse und lockert gezielt die vorher nach Tiefenlage und Mächtigkeit diagnostizierte Krumenbasisverdichtungen auf. Nicht wendende Bodenbearbeitung und Direktsaat Vorteile - Verbesserter Wasserhaushalt und günstigste Wirkung gegen Bodenabtrag - Geringere Verlagerung von Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln - Gute Befahrbarkeit durch geringere Überlockerung und höhere Aggregatstabilität / geringer Energie- und Arbeitszeitbedarf, hohe Flächenleistung, geringere Verfahrenskosten Nachteile - Abtrocknen der Flächen und Oberflächenerwärmung im Frühjahr verzögert - Höhere Anforderungen an Management und Pflanzenbau - Einsatz von Totalherbiziden notwendig Optimierungsmaßnahmen - Anpassung der Fruchtfolgen - Optimierung des Strohmanagements - Bodenbearbeitung und Aussaat bei geeigneter Bodenfeuchte

Seite 5 von 5 Quellen KTBL Arbeitsblatt 236 (1993): Definition und Einordnung von Verfahren der Bodenbearbeitung und Bestellung. KTBL Darmstadt, 4 S. Tebrügge, F. und Dreier, M.; Hrsg. (1994): Beurteilung von Bodenbearbeitungssystemen hinsichtlich ihrer Arbeitseffekte und deren langfristige Auswirkungen auf den Boden. Hrsg.: Tebrügge, F. und Dreier, M. Wissenschaftlicher Fachverlag Dr. Fleck, Langgöns. Holz, W. und Traulsen, H.; (2010): Bodenbearbeitung mit und ohne Pflug. Hrsg. Rationalisierungs-Kuratorium für Landwirtschaft (RKL), Rendsburg, Kap. 4.1.1.0, S. 156-163. DLG e.v. (2008): Schonende Bodenbearbeitung Systemlösungen für Profis. DLG Verlag, Frankfurt am Main, 220 Seiten. Bearbeiter Prof. Dr. Werner Buchner, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Dr. Marcus Demmel, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Alfons Fübbeker, Landwirtschaftskammer Niedersachsen Dr. Jens Grube, Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft Dr. Marco Schneider, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Dr. Norbert Uppenkamp, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Der Verband der Landwirtschaftskammern dankt allen Beteiligten für die Mitarbeit und insbesondere der Bayerischen Landesanstalt für die Projektleitung. Impressum Herausgeber: Verband der Landwirtschaftskammern Redaktion: Dr. Marcus Demmel, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Layout: Nicole Schlüter, Verband der Landwirtschaftskammern Verband der Landwirtschaftskammern 2010