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Transkript:

s Kreissparkasse Halle (Westf.) Fair. Menschlich. Nah. Der Vorstand und die Vertreter des Vorstands präsentierten die Jahresergebnisse der Kreisparkasse Halle (Westf.) für das Jahr 2014. Von links: Dirk Kühne (Leiter Zentrale Kreditbearbeitung), Stefan Robert (Leiter Bereich Firmenkunden), Hartwig Mathmann (Vorstandsvorsitzender), Henning Bauer (Vorstandsmitglied), Gert Jendrike (Leiter Unternehmensplanung und Steuerung). Jahrespressekonferenz 20. Januar 2015 Das Geschäftsjahr 2014 Kreissparkasse Halle (Westf.) weiter auf solidem Kurs.

- 2 - Das wirtschaftliche Umfeld Die Weltwirtschaft Die Weltwirtschaft ist im vergangenen Jahr nicht so stark gewachsen wie erwartet. Dabei gab es jedoch regionale Unterschiede und Auswirkungen der globalen Krisen. Die USA und Großbritannien waren weiter im Aufschwung, bei den Schwellenländern setzte sich der Konjunkturabschwung dagegen fort. Osteuropa verzeichnete einen stärkeren Rückgang aufgrund der Ukraine-Krise und der Sanktionen gegenüber Russland. In verschiedenen Ländern kam es zu Währungsabwertungen, Kapitalabzug in das Ausland, steigender Inflation und Zinserhöhungen als Gegenmaßnahmen, die sich jedoch wieder konjunkturhemmend auswirkten. Die schwächere konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone hatte ebenfalls einen maßgeblichen Anteil an der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Für 2015 wird ein mäßiges Wachstum von Weltproduktion und Welthandel erwartet, wobei von den USA und Großbritannien positive Impulse ausgehen werden. Für den Euroraum wird keine gravierende Erholung erwartet. Unsicherheit birgt die Entwicklung in Russland mit eventuell negativen Auswirkungen, besonders auf die europäische Konjunktur. Prognostiziertes Wachstum der Weltwirtschaft in 2014: 3 %, für 2015 wird mit einem Wachstum in ähnlicher Größe gerechnet. 1 Die Eurozone Der Euro-Raum hat sich im Jahr 2014 schwächer entwickelt als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt BIP wuchs im dritten Quartal 2014 um 0,3 %. Dabei gab es eine zweigeteilte Entwicklung: Fortschritte in Irland, Portugal, Spanien und Griechenland und Stagnation bzw. Rezession in Frankreich und Italien, dazu witterungsbedingte Einbrüche in Deutschland. Insgesamt war eine eingetrübte Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen festzustellen. 2 Die schwächere Konjunktur und besonders die gesunkenen Preise für Energie und verschiedene Rohstoffe hielten die Inflationsrate auf einem sehr niedrigen Niveau (im Dezember 2014-0,2 % gegenüber 0,3 % im November 2014). Ende 2011 lag dieser Wert noch bei 3 %. 3 1 Weltbank-Bericht, in Handelsblatt.com, 13.01.2015 2 Eurostat, zitiert in finanzen.net/konjunktur 3 DESTATIS/eurostat 14.01.2015

- 3 - Die EZB weitete ihre expansive Geldpolitik zur Ankurbelung der Konjunktur im September 2014 aus und senkte die Zinsen für die Refinanzierung von Banken auf den historisch niedrigen Wert von 0,05 %. Zur Forcierung der Kreditvergabe hat die EZB erstmals auch Zinsen für Banken von 0,2 %(Negativzinsen) auf solche Einlagen bei der EZB eingeführt, die über die Mindestreservepflicht hinausgehen. Die Arbeitslosigkeit blieb mit 10,0 % (Stand November 2014) auf einem relativ hohen Niveau, allerdings mit großen regionalen Unterschieden, insbesondere in Südeuropa. Für 2015 wird eine verhaltene Erholung erwartet mit einem BIP-Wachstum von 1,0 %. 4 Deutschland Deutschland hat 2014 wie der gesamte Euro-Raum die schwächere Konjunktur gespürt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs moderat auf 1,5 % (nach 0,1 % im Vorjahr). Das Wachstum wurde vorrangig von der Binnenwirtschaft getragen. Der private Konsum verzeichnete wie im Vorjahr einen Anstieg von 1,1 %. Ein robuster Arbeitsmarkt und ein Anstieg der real verfügbaren Einkommen trugen zum Wachstum bei. Die Exporte verzeichneten mit 3,7 % einen moderaten Anstieg (nach 1,6 % im Vorjahr). Negativ wirkte sich dabei der hohe Exportanteil von rd. 38 % in die zurzeit konjunkturell schwächere Eurozone aus. Im Bausektor konnten durchweg Zuwächse verzeichnet werden. Positiv entwickelte sich besonders der private Wohnungsbau aufgrund niedriger Finanzierungskosten und steigenden Realeinkommen. Die öffentliche Bautätigkeit verzeichnete ebenfalls ein Wachstum, beim Wirtschaftsbau hingegen war die Investitionsneigung etwas geringer. Die Ausrüstungsinvestitionen waren aufgrund der schwächeren Konjunktur und des Exports zurückhaltender. Die Bruttoanlageinvestitionen insgesamt (Bau, Ausrüstung, Sonderanlagen) verzeichneten jedoch ein Wachstum von 1,7 %. Die Inflationsrate bewegte sich auf sehr niedrigem Niveau und betrug im Jahresdurchschnitt 0,9 %. Ausschlaggebend waren wie in der Eurozone die niedrigen Energie- und Rohstoffpreise sowie die insgesamt schwächere Nachfrage. Die Arbeitslosenquote lag mit 4,7 % auf sehr niedrigem Niveau. 4 SVWL - Sparkassenverband Westfalen-Lippe: Wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2014 und Ausblick auf das Jahr 2015, VS-Info Nr. 72, Münster 18.11.2014 a.a.o., DESTATIS/eurostat

- 4 - In 2015 wird für das BIP ein moderates Wachstum von 1,0 % erwartet. 5 Positive Effekte dürften dabei vom privaten Konsum, von besseren Finanzierungsbedingungen, der Belebung der Weltkonjunktur und einem stärkeren Anstieg der Exporte aufgrund der Abwertung des Euro kommen. Bei der Inflationsrate wird mit einem beschleunigten Anstieg auf 1,3 % gerechnet, weil sich insbesondere teurere Importe und steigende Wohnungsmieten auswirken könnten. Auf dem Arbeitsmarkt werden kaum Impulse durch die Konjunktur erwartet. Positive Effekte dürften kompensiert werden durch politische Interventionen wie die Rente mit 63 und der Mindestlohn. Prognostiziert wird daher eine gleichbleibende Arbeitslosenquote 6. Auswirkungen der Geldpolitik der EZB Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank stellt die Banken insgesamt und damit auch die Kreissparkasse Halle (Westf.) vor zunehmend größere Herausforderungen. Das historisch niedrige Zinsniveau zuletzt wurde der Refinanzierungssatz im September 2014 auf 0,05 % gesenkt macht das klassische Sparen in festverzinslichen Anlageformen als langfristige Geldanlage immer weniger attraktiv. Seitens der EZB wird damit beabsichtigt, die Wirtschaft durch vermehrte Konsumausgaben anzutreiben. So muss im Ergebnis auch beobachtet werden, dass die volkswirtschaftliche Sparquote seit den neunziger Jahren von knapp 13 % auf aktuell gut 9 % gesunken ist, mit immer noch sinkender Tendenz. Sparen ist und bleibt für den privaten Kunden dennoch sehr wichtig. Sparen schafft Sicherheit, Unabhängigkeit und Freiheit, ermöglicht größere Anschaffungen, erweitert den persönlichen Handlungsspielraum und ist für die private Altersvorsorge zunehmend bedeutender. Insofern sieht die Kreissparkasse Halle (Westf.) es auch als eine besonders wichtige Aufgabe an, ihren Kunden Wege aufzuzeigen, die sie ihre Ziele auch unter den jetzigen Zinsbedingungen erreichen lässt. Wer gerade heute alles auf eine Karte setzt und z. B. nur im Tagesgeld investiert ist, vergibt Chancen und Möglichkeiten. Ziel der strukturierten Anlageberatung der Kreissparkasse ist grundsätzlich, kundenindividuelle Anlagestreuungen vorzunehmen, die seiner Risikoeinstellung und seinen persönlichen Anlagezielen gerecht werden. 5 BDA. Die Arbeitgeber. Stand 5. Januar 2015. Prognose der Bundesbank. Die Angaben anderer Institute schwanken zwischen 1,7 % und 0,8 %. 6 Sparkassenverband Westfalen-Lippe a.a.o., DESTATIS Presseinformationen 15.01.2015

- 5 - Die Kreissparkasse Halle (Westf.) im Jahr 2014 Geschäftsentwicklung Die Kreissparkasse Halle (Westf.) konnte auch im Jahr 2014 ihre solide Entwicklung fortsetzen. Unverändert haben die Orientierung am Kundenbedarf, die möglichst lebenslange Kundenbetreuung und die langfristige Kundenzufriedenheit oberste Priorität. Der Geschäftserfolg des Jahres 2014 basiert auf dem großen Vertrauen der Privat- und Firmenkunden in die Kreissparkasse Halle (Westf.). Unser besonderer Dank gilt unseren Kunden für das Vertrauen, das sie uns auch im Jahr 2014 entgegengebracht haben, so Vorstandsvorsitzender Hartwig Mathmann. Es ist eine hohe Verpflichtung für uns, denn es bleibt nicht von allein erhalten. Für uns gilt es, dieses Vertrauen jedes Jahr, jeden Tag aufs Neue zu erarbeiten. Das auf den regionalen Markt ausgerichtete Geschäftsmodell der Sparkassen, bei dem Kundeneinlagen über die Kreditvergabe in die Wirtschaft der Region zurückfließen, hat sich erneut bewährt und machte die Kreissparkasse Halle (Westf.) auch in 2014 zu einem verlässlichen Finanzpartner für alle Kunden. Bilanzsumme Die Bilanzsumme der Kreissparkasse Halle (Westf.) stieg um 4,0 % auf rund 1,414 Mrd. Euro.

- 6 - Kreditgeschäft Die wirtschaftliche Lage in der Region hat sich auch in 2014 als stabil erwiesen. Gleichwohl sind aufgrund der noch eher mäßigen wirtschaftlichen Erholung in Europa insgesamt und der Krisensituationen in Osteuropa und im Nahen Osten Verunsicherungen wahrnehmbar. Der Investitionsbereitschaft fehlt es in der Breite daher unverändert an Dynamik. Hier zeigt sich auch, dass die Niedrigzinspolitik die Investitionstätigkeit des Mittelstandes nicht stimulieren konnte. Die Unternehmen lassen sich bei ihren Investitionsentscheidungen in erster Linie von künftigen Absatzchancen und erwarteten Kapazitätsauslastungen leiten. Die Finanzierungskosten finden natürlich auch Berücksichtigung, sind aber nicht das dominierende Element. Die positive wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre wurde von Unternehmen zudem dazu genutzt, um Eigenkapital und finanzielle Reserven aufzubauen, die bei der Realisierung von Investitionen zum Einsatz kommen. Hinzu kommt, dass die Investitionen in die Erzeugung regenerativer Energien, die in den zurückliegenden Jahren die Kreditnachfrage deutlich beeinflussten, nachgelassen haben. Die privaten Investitionen in Immobilien bewegten sich wie im Vorjahr auf hohem Niveau. Dies gilt sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung und die Umgestaltung von Altbauten. Insgesamt hat sich das Kreditgeschäft in 2014 erneut zufriedenstellend entwickelt. Die langfristigen Darlehensforderungen haben insgesamt um 3,0 % auf rd. 587 Mio. zugenommen. Die neu zugesagten Darlehen lagen sogar um rd. 13% über dem Vorjahresniveau. Getragen wurde das Wachstum schwerpunktmäßig durch die Finanzierung privater und gewerblicher Bauvorhaben. Die kurz- und mittelfristigen Kreditausreichungen sind um 2,0 % angestiegen. Der Gesamtbestand an Ausleihungen an unsere Kunden hat sich am Stichtag um 2,6 % erhöht und beläuft sich auf 1.074 Mrd. Euro. Einlagengeschäft Die Kundeneinlagen verzeichneten zum Jahresende einen leichten Zuwachs um rund 0,1 Mio. Euro auf rund 1,135 Mrd. Euro. Besonderen Einfluss hatten

- 7 - wiederum Liquiditätsdispositionen aus dem gewerblichen Bereich, die zumeist kurzfristig erfolgten. Sie lassen auch in Zukunft stichtagsbedingte Schwankungen der Kundeneinlagen erwarten. Im Privatkundengeschäft war besonders eine kurzfristige Liquiditätsvorhaltung auf Tagesgeldkonten und auf traditionellen Sparkassenbüchern zu bemerken. Daneben verzeichneten die regelmäßigen Sparformen PrämienSparen flexibel und VorsorgePlus Zuwächse von jeweils über 10 %. Letzteres zeigt, dass das Bewusstsein für die eigene Altersvorsorge zu wachsen scheint. Verstärkt wurden Anlagen im Wertpapierbereich gefragt. Hier war eine deutlich positive Ersparnis zu verzeichnen, insbesondere bei Anlagen im Bereich der Deka-Fonds. Wertpapiergeschäft Der deutsche Aktienindex DAX stieg im Jahr 2014 unter zeitweisen starken Schwankungen um 2,7 %. Damit blieben deutsche Aktien deutlich hinter den Kursentwicklungen an den amerikanischen Börsen zurück. Der Euro fiel auf den tiefsten Stand seit Juli 2012. Auch zahlreiche Rohstoffpreise gingen im Jahr 2014 stark zurück. Vermeintlich sichere Häfen wie Gold verloren über 11 % an Wert. Fallende Zinsen sorgten weiterhin für steigende Notierungen an den Rentenmärkten, machten aber Neuanlagen zunehmend unattraktiver. Der Wertpapierumsatz der Kreissparkasse Halle (Westf.) belief sich in diesem schwierigen Börsenumfeld auf über 240 Mio. Euro und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr stark an (+ 40 Mio. Euro bzw. 20 %). Attraktive Dividendenrenditen und günstige Bewertungszahlen bei Aktien geben Hoffnung auf ein erfreulicheres Aktienjahr 2015. Zahlungsverkehr, Internet-Filiale, Electronic Banking Internet-Filiale Die Internet-Angebot wurde im Jahr 2015 weiter ausgebaut und immer stärker frequentiert. Über 35% der Kunden besuchten die Sparkasse online. Knapp 1,5 Mio. Besuche statteten die Kunden den virtuellen Filialen ab. Allein 123.000 Besuche verzeichnete die mobile Internet-Filiale.

- 8-2.897 Kunden nutzen zusätzlich die Apps der Sparkasse für ihre Bankgeschäfte. Seit Herbst bietet die Kreissparkasse außerdem den Erwerb von Online-Gutscheinen für den itunes-store der Fa. Apple erfolgreich an. Innerhalb kürzester Zeit wurden fast 300 Gutscheine verkauft, die zeitweise für Sparkassen-Kunden bis zu 20 % rabattiert waren. Auch im Internet setzt die Kreissparkasse auf den persönlichen Berater. Jedem Online-Banking-Teilnehmer werden die Kontaktdaten mit Bild seines Beraters eingeblendet; egal ob in der Internet-Filiale, Internet-Filiale mobile oder in den Banking-Apps. Jeder Kunde kann seinen Berater somit auch per Klick erreichen. Elektronisches Postfach 11.649 elektronische Postfächer sind für die Online-Banking-Teilnehmer (97,9%) mittlerweile eingerichtet worden. 3.861 Kontoinhaber nutzen die reine Online-Bereitstellung der mit einem neuen Layout versehenen Kontoauszüge. Zusätzlich werden diese seit Oktober 2014 langfristig zum Abruf bereitgestellt. Mehr als 29.000 Dokumente wurden im vergangenen Jahr unseren Kunden online bereitgestellt. Die Kreissparkasse Halle geht ihren konsequenten Weg in Sachen Umweltschutz und CO 2 Einsparung (Green-IT) weiter. Electronic Banking und E-Commerce Die Premiumsoftware SFIRM zur elektronischen Abwicklung des Zahlungsverkehrs wurde in der Version 3.0 allen registrierten Firmenkunden zum Download bereitgestellt. Zur Abwicklung von gesicherten Zahlungen für Internet-Shops steht den Kunden der Kreissparkasse jetzt zusätzlich auch das Paymentmodul GiroCheckOut der Fa. Girosolution zur Verfügung. Netzbetrieb für Kartenterminals Als größter Netzbetreiber im Norden des Kreises Gütersloh betreibt die Kreissparkasse 209 Terminals im Geschäftsgebiet. Allein über die Kartenterminals wurden 175.265 Transaktionen mit einem Volumen von 25,1 Mio. Euro Umsatz abgewickelt. 31 Kartenterminals davon sind bereits für NFC-fähige Kartenzahlungen (NFC = Near Field Communication/girogo, Apple-Pay etc.) vorbereitet. Mobile Payment Die Einführung des GiroCode (Elektronischer Zahlschein mit QR-Code) Anfang 2014 wird den elektronischen Zahlungsverkehr in Zukunft nachhaltig verändern.

- 9 - Mit GiroCode bietet die Kreissparkasse sowohl Vorteile für Rechnungssteller als auch neue Bezahllösungen für das mobile Payment im Internet und dem stationären Handel an. SparkassenCard 74 % der rd. 31.700 SparkassenCards der Kreissparkasse sind mittlerweile mit der neuen NFC-Technik für neue innovative Bezahlverfahren ausgestattet. Neben 1.126 Mio. per PIN abgesicherten Einsätzen am Point of Sale im Inland, wurden die Karten auch 19.316mal (+ 10 %) zum Bezahlen am Point of Sale im Ausland eingesetzt. Immobilien Die Nachfrage nach Bestandsimmobilien ist weiterhin sehr hoch. In 2014 hat die Kreissparkasse Wohnimmobilien im Wert von rd. 4,3 Mio. Euro vermittelt. Bauspargeschäft Das Bausparkonto ist im Bereich der Riesterverträge sowie der langfristigen Finanzierungs-Vorsorgeverträge weiterhin ein wichtiger Teil der Immobilien- Finanzierung. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen nutzen Kunden diese Möglichkeit zur Sicherung langfristig niedriger und fest kalkulierbarer Zinsen. Durch die veränderten Rahmenbedingungen der Riesterförderung bleibt das Bausparen auch weiterhin sehr attraktiv. Jetzt können auch Immobilienbesitzer, die vor 2009 Eigentum erworben haben, von der Förderung für ihr Eigenheim profitieren. In 2014 wurden Bausparverträge über rd. 19 Mio. Euro (+2,7%) an die Landesbausparkasse vermittelt. Versicherungsgeschäft Die private Vorsorge und die Absicherung von Lebensrisiken nehmen einen immer höheren Rang ein. Ergänzungsversicherungen zur gesetzlichen Krankenund Pflegeversicherung sind weiterhin stark nachgefragt. Einmalanlagen in Renten- und Lebensversicherungen werden auch weiterhin als Baustein im Rahmen der Geldanlage eingesetzt. Dieser steigende Trend hat sich in 2014 positiv fortgesetzt (+ 2 % auf über 15 Mio. Euro).

- 10 - Baumaßnahmen Ende Oktober wurde mit dem Umbau der Geschäftsstelle Steinhagen-Voßheide am Eickhof 1 begonnen und der Betrieb in einem Ausweichquartier gegenüber fortgeführt. Schwerpunkt der Bauarbeiten ist die energetische Sanierung des Gebäudes mit der Erneuerung und Wärmedämmung von Dach und Fassade sowie der Fenster. Außerdem werden die Inneneinrichtung modernisiert und die technische Ausstattung an die heute geltenden Standards angepasst. Mit der für das Frühjahr geplanten Wiedereröffnung der Geschäftsstelle Steinhagen-Voßheide konzentriert die Kreissparkasse Halle (Westf.) ihr Angebot im Norden von Steinhagen. Die Geschäftsstellen in Steinhagen-Voßheide und Steinhagen-Amshausen werden deshalb mit der Wiedereröffnung am Standort Steinhagen-Voßheide zusammengelegt. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund gestiegener Erwartungen an die Qualität von Beratung und Service sowie an die technische Ausstattung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in die neue Geschäftsstelle umziehen und künftig dort für ihre Kunden erreichbar sein. Personal 245 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren am Jahresende bei der Kreissparkasse Halle (Westf.) beschäftigt, davon standen 8 Mitarbeitende in der Freizeitphase eines Altersteilzeitarbeitsverhältnisses. Im Jahr 2014 starteten 8 junge Menschen ihre Ausbildung im Berufsbild Bankkauffrau/Bankkaufmann. Derzeit befinden sich 32 Nachwuchs-Banker sowie ein angehender Kaufmann für Versicherungen und Finanzen in der Ausbildung. Die Kreissparkasse Halle (Westf.) weist damit eine erfreulich hohe Ausbildungsquote von überdurchschnittlichen 13,9 % auf. Die Quote der Teilzeitarbeitsplätze gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftigten betrug 23,7 %. Damit wurde insbesondere dem Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf entsprochen. Der Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft der Kreissparkasse lag bei 53,5 % Am Jahresende betreute die Kreissparkasse 96 Pensionäre und Hinterbliebene ehemaliger Beschäftigter.

- 11 - Besondere Ereignisse in 2014 SEPA Die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf die einheitlichen europäischen Richtlinien des SEPA-Raumes (Single European Payments Area) zum 1. August 2014 hat die Kreissparkasse das ganze Jahr über schwerpunktmäßig beschäftigt. Das gesetzte Ziel, einen reibungslosen Übergang des Zahlungsverkehrs für Firmen und Vereine wurde vollständig erreicht. In 2015 erfolgt die Umstellung des gesamten Kartenzahlungsverkehrs und Geldautomatentransaktionen auf SEPA. Vortrag von Prof. Dr. Guido Knopp Mit dem Vortrag von Herrn Professor Dr. Guido Knopp setzte die Kreissparkasse Halle (Westf.) ihre Reihe prominenter Redner in 2014 fort. Der wohl bekannteste Historiker Deutschlands war am Mittwoch, dem 5. November 2014, zu Gast in der Kreissparkasse. Sein Thema Putins Russland. Mythos und Wahrheit hatte durch die Ereignisse in Russland (Krim-Annektion und Ukraine-Krise) eine zusätzliche aktuelle politische Brisanz erhalten. In seinem gut einstündigen Referat beleuchtete der frühere Leiter der Redaktion Zeitgeschichte beim ZDF den Aufstieg Wladimir Putins vom KGB-Agenten in Dresden zum Präsidenten Russlands. Guido Knopp, Bestsellerautor und Initiator so populärer ZDF-Sendungen wie Damals, History oder Hitlers Helfer, skizzierte vor rund 230 geladenen Gästen Putins Werdegang, seine Person und seine Absichten. Ausblick 2015 Für das Jahr 2015 erwartet die Kreissparkasse Halle (Westf.) die Fortsetzung der soliden Entwicklung des Vorjahres. Die Auswirkungen der Niedrigzinspolitik durch die EZB wird die gesamte Bankenlandschaft und damit auch die Kreissparkasse Halle (Westf.) jedoch vor Herausforderungen stellen. Ebenso bleibt die wirtschaftliche Entwicklung sowohl in der Eurozone als auch global abzuwarten. Wie schon in den Vorjahren gehen wir davon aus, dass die Liquiditätspräferenz und die kurzfristigen Unternehmensdispositionen weiterhin stichtagsbedingte Einflüsse für die Kreissparkasse haben können. Die Kreissparkasse Halle (Westf.) wird sich auch im Jahr 2015 für die Wirtschaft und die Menschen im Norden des Kreises Gütersloh einsetzen und ihre bewährte

- 12 - solide Geschäftspolitik entsprechend ihren Leitlinien Fair Menschlich Nah, fortsetzen.