Finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten von Bürgern an EE-Anlagen Ein Überblick

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Transkript:

Vertikale Position des Bildes: 1,55 cm von der oberen linken Ecke Höhe des Bildes: 10,46 cm Vertikale Position der Doppelscala: 11,52 cm von der oberen linken Ecke Höhe der Doppelscala: 0,95 cm Finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten von Bürgern an EE-Anlagen Ein Überblick 6. Jahrestagung Kommunaler Energie-Dialog Sachsen, 4.11.2013 Dr. Katrin Gehles, EnergieAgentur.NRW

EnergieAgentur.NRW Neutrale, unabhängige, nicht kommerzielle Einrichtung die vom Land NRW getragen wird. Ansprechpartner für Unternehmen, Kommunen und Privatleute rund um Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Klimaschutz. Leistungen: Energieberatung Kompetenznetzwerke Weiterbildung Information www.energiedialog.nrw.de Folie 2 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergie Bürger machen mit! Was motiviert Bürger mitzumachen? Klimaschutz und Energiewende mit gestalten Regionalität: Lokale Energieerzeugung statt -importe Partizipation: Information, Mitsprache Finanzielle Teilhabe: Rendite aus Beteiligung, Pacht, Strombezugskosten, Sponsoring Chancen! Hürden! Was sind entscheidende Voraussetzungen für Bürgerenergieanlagen? Organisatoren: benötigen Zeit, Know-How und Kapital für Vorlaufkosten => Relevante Akteure ansprechen, Partner suchen Geeignete und verfügbare Flächen: Konkurrenzsituation, Vorverträge Folie 3 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergie Bürger machen mit! Was sind klassische Umsetzungsschritte? Entscheidungskriterien Quelle: Foliensatz von IZT Akzeptanzförderung für Erneuerbare Energien durch finanzielle Teilhabe Folie 4 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergie Finanzielle Bürgerbeteiligung Welche Möglichkeiten gibt es? Bürgerenergieanlagen Finanzielle Beteiligung einzelner Bürger 1. Bürger produzieren mit! Unternehmerische Beteiligung Bürger gründen Betreibergesellschaft und übernehmen Geschäftsführung, Mitspracheund Kontrollrechte 2. Bürger finanzieren mit! Folie 5 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergieanlagen 1. Bürger produzieren mit! Was sind gängige Organisationsformen? GbR GmbH & Co. KG (Kommanditist) Genossenschaft Gründungs-, Verwaltungsaufwand gering hoch hoch Gesellschafterhaftung unbeschränkt beschränkt, Kapitalverlust möglich beschränkt, Kapitalverlust möglich Ein- und Austritt Gesellschafter schwierig: Änderung Gesellschaftsvertrag mittel: Regelung lt. Gesellschaftsvertrag; Handelsregistereintrag einfach: kein Registereintrag, Kündigung unter Beachtung von Fristen Geeignet bei......kleinen Projekten / Investitionssummen...unterschiedlichen Gesellschafterinteressen...vielen Beteiligten mit kleinen Summen Folie 6 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergieanlagen 1. Bürger produzieren mit! Projektbeispiele Solargenossenschaft Essen eg Stadt Essen stellt öffentliche Dächer für PV-Anlagen zur Verfügung 2009: Installateur für PV-Anlagen organisiert Bürgersolaranlage als GbR, Installation von 60 kwp Anlage auf Schuldach 2010: Um Haftung zu beschränken wird eg gegründet, Installation von 3 Anlagen mit insgesamt 52 kwp 2011 und 2012: über 100 Mitglieder weitere 4 Anlagen mit insgesamt 135 kwp Tipps: Unterschiedlichen Fachkompetenzen im Team hilfreich Unterstützung durch Steuerberater/Juristen nötig Quelle: Solargenossenschaft Essen eg Folie 7 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergieanlagen 1. Bürger produzieren mit! Projektbeispiele Windpark Hollich GmbH & Co. KG (Kreis Steinfurt) 19 Windkraftanlagen (29,5 MW), mehrere Bauabschnitte (2001 2011) 8 GmbH-Gesellschafter, 217 Kommanditisten, 55 Grundstückseigentümer Aspekte der finanziellen Bürgerbeteiligung: Kommanditisten aus eigenem PLZ-Gebiet bevorzugt, gestaffelte maximale Beteiligungshöhe Quelle: Windpark Hollich Einbindung der Anwohner: Kommanditbeteiligung, freiwillige Bonuszahlung Flächenpacht: Alle Eigentümer innerhalb Windvorranggebiet erhalten Anteil Veranstaltung Windfest ; Spenden oder zinsfreie Darlehen an Vereine Folie 8 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergie Finanzielle Bürgerbeteiligung Welche Möglichkeiten gibt es? Bürgerenergieanlagen Finanzielle Beteiligung einzelner Bürger 1. Bürger produzieren mit! 2. Bürger finanzieren mit! Anlageprodukte Federführung durch anderes Unternehmen, Bürger als Kapitalgeber ohne Gesellschafterstellung Folie 9 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergieanlagen 2. Bürger finanzieren mit! Welche Anlageprodukte gibt es? Aus Sicht der Bürger Aus Sicht der Betreibergesellschaft (ausgebendes Unternehmen) Beteiligungseffekt Schuldverschreibungen, Genussrechte, Nachrangdarlehen, stille Beteiligungen... Unternehmerische Risiken werden mitgetragen Hoher Aufwand: Erfüllung von Finanzmarktregularien, Verwaltung der Beteiligung Rein finanzielle Beteiligung, i.d.r. keine Mitspracherechte Sparbriefe, Bankprodukte Sicheres Anlageprodukt, Einlagensicherung greift Geringer Aufwand: Kooperation mit Finanzinstitut Bürgerkapital von Anlagenbetrieb entkoppelt Folie 10 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergieanlagen 2. Bürger finanzieren mit! Projektbeispiele Nachrangdarlehen der Stadtwerke Monheim Installation von 5 PV-Anlagen mit insgesamt 310 kwp, insgesamt 640.000 Euro von 370 Kunden eingesammelt Kundendarlehen von 500 bis 2.000 Euro, Zinssatz 5% fest, Laufzeit 10 Jahre Quelle: www.mega-monheim.de Mark-E und Märkische Bank eg KlimaSchutzBrief Mark E installiert PV-Anlagen, investiert in Windkraft, etc. Gesamtbetrag 5 Mio. Euro von ca. 380 Personen gezeichnet Anlagebetrag 500 50.000 Euro, Zinssatz 3,15% fest, Laufzeit 5 Jahre Quelle: www.maerkische-bank.de Folie 11 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Bürgerenergie Bürger machen mit! Was wird zurzeit diskutiert? Stromvermarktung: Bürgerenergieanlagen als Stromversorger? Bürgerenergieanlagen 2.0: Bietet Crowd-Funding bzw. Crowd-Investing Potential für große Projekte? Stromnetze in Bürgerhand: zukunftsträchtig oder unrealistisch? Folie 12 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013

Finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten von Bürgern an EE- Anlagen ein Überblick Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Katrin Gehles Tel.: 0202 24552 41 gehles@energieagentur.nrw.de Themenportal und Projektsammlung: www.energieagentur.nrw.de/buergerenergie Folie 13 Dr. Katrin Gehles 4.11.2013