Schulinternes Curriculum des Leibniz-Gymnasiums Dortmund für das Fach Geschichte in der SI (G8):

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Schulinternes Curriculum des Leibniz-Gymnasiums Dortmund für das Fach Geschichte in der SI (G8): Allgemeine Bemerkungen: Der Geschichtsunterricht in der Jahrgangsstufe 9 greift methodisch wie auch inhaltlich-chronologisch auf die vermittelten Inhalte der Jahrgangsstufen 6 und 7 zurück. Die inhaltlichen Schwerpunkte gehen hierbei auf die Forderungen des KLP für das G8 zurück. 1 Die inhaltliche Vorgehensweise orientiert sich darüber hinaus an dem Lehrwerk Forum Geschichte, Bd. 1+2 des Cornelsen-Verlages. 2 Der hier vorgelegte Vorschlag gibt die obligatorisch zu behandelnden Inhaltsschwerpunkte dem Lehrwerk folgend wieder. Die nachfolgenden numerischen Auflistungen beziehen sich auf die jeweilige Ersteinführung einer Kompetenz bzw. auf ihre schwerpunktliche Vertiefung und Festigung. Es wird generell davon ausgegangen, dass alle Kompetenzen nach ihrer Einführung kontinuierlich weiterentwickelt werden. Im Anschluss an die nachfolgende Kompetenzentabelle wird auf angestrebte Unterrichtsgänge verwiesen, die die im Unterricht vermittelten Kompetenzen in situ vertiefen. Die in der Tabelle genutzten Kürzel sind anhand von Anhang 2 konkreten Inhalten zuzuordnen. 4 Zentrale Inhalte der Jgst. 6 Kompetenzen S M U H 1. Frühe Kulturen und erste Hochkulturen 1-8,12,15 1 - Älteste Spuren der Menschen 1, 2,, 4,7 2, 1 2-2 - Altsteinzeit und neolitische Revolution 5, 6, 7, 8, 10 4 1 - Ägypten 5-8 2 2. Antike Lebenswelten: Griechische Poleis und das Imperium Romanum: - Griechische Poleis 1,-4,7-8 2, 7, 9, 10 1 Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW (Hrsg.). Kernlehrplan für das Gymnasium Sekundarstufe I (G8) in Nordrhein-Westfalen Geschichte. Düsseldorf, 2007. Vgl. besonders S. 24-1. 2 Forum Geschichte NRW. Bde. 1- bzw. 1-2(kompakt). Cornelsen-Verlag. Berlin, 2007 cont. Vgl. S. 5. 4 Vgl. S. 6ff. 1

- Rom: Vom Stadtstaat zur Weltmacht - Lebenswelt Imperium Romanum 5,7,9-10 6-7 2-6, 1 2-. Was die Menschen im Altertum voneinander wussten: - Weltvorstellungen und geographische Kenntnisse - kulturelle Kontakte 8-9 6-7 11 2-4. Europa im Mittelalter: - von der Antike zum Mittelalter - Mittelalterliche Lebenswelten - Herrschaft im mittelalterlichen Europa 5-7 2-, 8 Zentrale Inhalte der Jgst. 7 Kompetenzen S M U H 1. Was die Menschen im Mittelalter von einander wussten: - Weltbilder in verschiedenen Kulturkreisen 1, 4-5 1, 6-7 6 - Kulturelle Begegnungen und Konflikte 2-, 6-7 2-5, 8-9 1-2 2. Neue Welten und neue Horizonte: - Die Stadtgesellschaft als Ursprung von Renaissance und 1-, 7 2, 6-7, 11 1-6 Humanismus - Entdeckung und Eroberung 1-, 6-7 1-6 1- - Reformation: Glaubensstreit und Machtkampf 1-, 5, 7 2-5 2-2

. Europa wandelt sich Evolutionäre und revolutionäre Tendenzen (I-II): - Absolutismus und Aufklärung 1-4, 7 1-4 1, - Die Französische Revolution und Europa 1,4 1- Zentrale Inhalte der Jgst. 9 1. Europa wandelt sich Evolutionäre und revolutionäre Tendenzen (II-II): Kompetenzen S M U H - Deutschland im 19. Jahrhundert: Von der 2-4 1- Restauration bis zur Reichsgründung - Industrialisierung und ihre Folgen 1-,6 1, 2. Imperialismus und Erster Weltkrieg: - Imperialismus 1-4, 6, 7 1,, 6 - Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs 1-6 - Kriegsverlauf und dessen Ende 1-1,. Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg: - Die Weimarer Republik Gründung und Zerstörung - Das nationalsozialistische Herrschaftssystem - Leben in der nationalsozialistischen Diktatur 1-,5-7 1-, 5, 7 1-, 5, 7 1-, 5, 7 1-6 1-

- Vernichtungskrieg und Völkermord 1-5,7 4. Neuordnung der Welt und Situation Deutschlands: - Kalter Krieg und Entspannung Internationale Politik seit 1945 - Deutschland - geteilt und vereint 2-5 1-5. Was Menschen früher voneinander wussten und heute voneinander wissen: - Leben in der Zeit der Globalisierung - Erfindung des Buchdrucks und digitale Revolution 1-6 1-4

Anhang 1 zum schulinternen Curriculum des Fachs Geschichte in der Sekundarstufe I am Leibniz-Gymnasium Dortmund Vorschläge für Museumsbesuche im Rahmen des GU in S I Die besonderen Erlebnisqualitäten, die von den Exponaten der Museumswelt ausgehen, wie beispielsweise die assoziative, subjektive Betrachtung und Bedeutungszuweisung, lassen sich nur an Ort und Stelle im Museum vorfinden. [ ] Authentizität löst Geschichtserfahrungen aus, die nicht nur auf kognitiven und diskursivem Weg gewonnen werden, sondern vor allem auf der Grundlage des sinnlichen Anmutung und des sinnlichen Reizes. 5 Die Fachschaft Geschichte hält es für sinnvoll und wünschenswert, nach Möglichkeit in jeder Jahrgangsstufe begleitend zum Geschichtsunterricht mindestens einen Unterrichtsgang durchzuführen. Folgend aufgeführt findet sich eine Auswahl möglicher empfohlener Ausflugsziele: Stufe 6: Vor- und Frühgeschichte: Neanderthal-Museum Düsseldorf -Mettmann Griechische und römische Antike: Stufe 7: Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund APX Xanthen Römisch-Germanisches Museum Köln Westfälisches Römermuseum Haltern Mittelalter und frühe Neuzeit: Museen Burg Altena Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund Bergisches Freilichtmuseum Lindlar Westfälisches Freilichtmuseum Hagen Rheinisches Freilichtmuseum Kommern Freilichtmuseum Detmold Industriegeschichte: Stufe 9 Drittes Reich: Westfälisches Industriemuseum an verschiedenen Standorten (u.a. Zeche Zollen II/IV Dortmund, Schiffshebewerk Henrichenburg, Henrichshütte Hattingen) Rheinisches Industriemuseum an verschiedenen Standorten (u.a. Oberhausen) Hoesch-Museum Dortmund DASA Dortmund Ruhrlandmuseum Essen Bergbaumuseum Bochum Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund Wewelsburg bei Paderborn (SS-Ordensburg) Deutschland nach 1945 : Haus der Geschiche der BRD Bonn 5 Igl, Josef. Der Schüler im Kooperationsfeld von Schule und Museum. Rheinfelden, 1998. 5

Anhang 2 zum schulinternen Curriculum des Fachs Geschichte in der Sekundarstufe I am Leibniz-Gymnasium Dortmund 6 4.1 Kompetenzerwartungen und zentrale Inhalte in den Jahrgangsstufen 5/6 Am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 sollen die Schülerinnen und Schüler über die nachfolgenden Kompetenzen verfügen: I. Sachkompetenz (S1-10) - charakterisieren den historischen Raum als menschlichen Handlungsraum in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft [S1], - kennen die Zeit als Dimension, die gemessen, chronologisch eingeteilt oder periodisiert werden kann, und benutzen zutreffende Zeit- und Ortsangaben [S2], - kennzeichnen die Formen der Überlieferung durch Überreste, mündliche und schriftliche Tradierung sowie moderne technische Medien [S], - kennen Zeiten und Räume frühgeschichtlicher, antiker sowie mittelalterlicher Überlieferung und charakterisieren mittels eines ersten Orientierungswissens diese Epochen (Schlüsselereignisse, Eckdaten, typische Merkmale; Vorstellungen über das Eigene und das Fremde) [S4], - beschreiben wichtige Gruppen in den jeweiligen Gesellschaften, ihre Funktionen, Rollen und Handlungsmöglichkeiten [S5], - erzählen bzw. informieren exemplarisch über Lebensbedingungen und kulturelle Kontakte in frühen Hochkulturen, antiken Großreichen sowie im Mittelalter [S6], - beschreiben epochale kulturelle Errungenschaften und wesentliche Herrschaftsformen der jeweiligen Zeit [S7], - identifizieren Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart und erläutern in einfacher Form die historische Bedingtheit heutiger Phänomene [S8], - beschreiben wesentliche Veränderungen und nehmen einfache Vergleiche zwischen früher und heute sachgerecht vor [S9], - verfügen über ein erstes Grundverständnis zentraler Dimensionen und Fachbegriffe und wenden diese sachgerecht an [S10]. II. Methodenkompetenz (M) - nutzen das Geschichtsbuch als schriftliches Medium der historischen Information und deutenden Darstellung [M1], - beschreiben am Beispiel der Archäologie, wie Wissenschaftler forschen und aus Funden Ergebnisse ableiten [M2], 6 Quelle (leicht bearbeitet): Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW (Hrsg.). Kernlehrplan für das Gymnasium Sekundarstufe I (G8) in Nordrhein-Westfalen Geschichte. Düsseldorf, 2007. S. 24-1. 6

- entnehmen gezielt Informationen aus Texten niedriger Strukturiertheit und benennen in elementarer Form die Hauptgedanken eines Textes [M], - unterscheiden zwischen Textquelle (Text aus einer Zeit) und Sekundärliteratur bzw. Sachtext (Text über eine Zeit) [M4], - kennen grundlegende Schritte der Bearbeitung schriftlicher Quellen und wenden diese an [M5], - erschließen Lehrbuchtexte, indem sie Gliederung und Kernaussagen mit eigenen Worten wiedergeben [M6], - beschreiben in Bildquellen Einzelheiten, stellen deren Zusammenhänge dar und erklären ansatzweise, welche Wirkung die Darstellung hat [M7], - beschreiben Sachquellen im Hinblick auf ihre Beschaffenheit und deuten ihre Möglichkeiten und Grenzen im Vergleich zu heutigen Objekten [M8], - untersuchen Geschichtskarten, indem sie Thema, dargestellten Raum, Zeit und Legende erschließen und die enthaltenen Informationen benennen [M9], - untersuchen Schaubilder, indem sie Thema, Strukturelemente und Legende erschließen und die enthaltenen Informationen benennen [M10], - unterscheiden zwischen historisierenden Spielfilmen und Dokumentarfilmen und entnehmen einem Film historische Informationen [M11], - vergleichen Informationen aus Sach- und Quellentexten und stellen Verbindungen zwischen ihnen her [M12], - lesen und erstellen einfache Zeitleisten und Schaubilder zur Darstellung von Zusammenhängen [M1], - strukturieren und visualisieren einen historischen Gegenstand bzw. ein Problem mithilfe graphischer Verfahren [M14], - beschreiben historische Sachverhalte sprachlich angemessen [M15]. III. Urteilskompetenz (U1-5) - unterscheiden in einfacher Form zwischen Belegbarem und Vermutetem [U1], - vollziehen Motive, Bedürfnisse und Interessen von betroffenen Personen und Gruppen nach (Fremdverstehen) [U2], - betrachten historische Situationen und Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven [U], - verdeutlichen im Kontext eines Falles oder Beispiels mit Entscheidungscharakter Möglichkeiten, Grenzen und Folgen zeitgenössischen Handelns [U4], - erklären in einfacher Form Zusammenhänge zwischen politischen und sozialen Ordnungen [U5]. IV. Handlungskompetenz (H1-) - gestalten auf der Grundlage ihres geschichtlichen Wissens Rollen in Spielsitua-tionen sachgerecht nach und sind in der Lage, sich in andere hineinzuversetzen [H1], - präsentieren die im Rahmen kleinerer Projekte gewonnenen Ergebnisse ihrer Arbeit in geeigneter Form [H2], 7

- reflektieren ansatzweise eigene und gemeinsame historische Lernprozesse [H]. 4.2 Kompetenzerwartungen und zentrale Inhalte in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 Am Ende der Sekundarstufe I sollen die Schülerinnen und Schüler über die nachfolgenden Kompetenzen verfügen: I. Sachkompetenz (S) - ordnen historisches Geschehen, Strukturen und Personen grobchronologisch, räumlich und sachlich/thematisch ein [S1], - benennen Schlüsselereignisse, Personen und charakteristische Merkmale einzelner Epochen und Gesellschaften [S2], - beschreiben wesentliche Entwicklungen, Umbrüche und Kontinuitäten im Zusammenhang [S], - beschreiben Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten, aber auch dem der historischen Differenz, - wenden grundlegende historische Fachbegriffe sachgerecht an [S4], - wissen, dass es sich bei der Darstellung von Geschichte um eine Deutung handelt [S5], - entwickeln Deutungen auf der Basis von Quellen und wechseln die Perspektive, sodass diese Deutungen auch den zeitgenössischen Hintergrund und die Sichtweisen anderer adäquat erfassen [S6], - analysieren in ersten Ansätzen historische Darstellungen und historisch begründete Orientierungsangebote [S7]. II. Methodenkompetenz (M) - formulieren Fragestellungen, entwickeln und überprüfen Hypothesen [M1], - beschaffen selbstständig Informationen aus schulischen wie außerschulischen Medien, recherchieren in Bibliotheken und im Internet [M2], - unterscheiden Merkmale von Materialien und schätzen den Aussagewert verschiedener Materialsorten ein [M], - identifizieren in Texten Informationen, die für die gestellte Frage relevant sind, benennen den Hauptgedanken eines Textes, stellen die gedanklichen Verknüpfungen dar und erschließen die Bedeutung eines Wortes (Schlüsselwort) oder Satzes (thematischer Kern) [M4], - wenden elementare Schritte der Interpretation von (Text-) Quellen und der Analyse von Sekundärliteratur sach- und themengerecht an [M5], - nutzen grundlegende Arbeitsschritte zur sach- und fachgerechten Informationsentnahme und Erkenntnisgewinnung aus Bildquellen (incl. Karikaturen, Fotos, Plakaten), Karten, Statistiken, Verfassungsschemata und Schaubildern [M6], - vergleichen Informationen, stellen Verbindungen zwischen ihnen her und erklären Zusammenhänge [M7], - unterscheiden zwischen Begründung und Behauptung, Ursache und Wirkung, Voraussetzung und Folge, Wirklichkeit und Vorstellung [M8], 8

- erfassen unterschiedliche Perspektiven sowie kontroverse Standpunkte und geben sie zutreffend wieder [M9], - verwenden geeignete sprachliche Mittel (z.b. Tempusstrukturen; Modi und Adverbiale) als Mittel zur Darstellung der zeitlichen Abfolge und Beziehung, zur Verdeutlichung zeitgenössischer Vorstellungen sowie zur sprachlichen Distanzierung von einer zitierten Aussage [M10], - stellen historische Sachverhalte problemorientiert und adressatengerecht medial dar und präsentieren diese (z.b. Strukturbilder, Grafiken, Kurzreferate, ggf. auch computergestützt) [M11]. III. Urteilskompetenz (U1-6) - analysieren, vergleichen, unterscheiden und gewichten in Ansätzen das Handeln von Menschen im Kontext ihrer zeitgenössischen Wertvorstellungen und im Spannungsfeld von Offenheit und Bedingtheit [U1], - analysieren und beurteilen Sachverhalte im Hinblick auf Interessenbezogenheit, beabsichtigte und unbeabsichtigte Nebenfolgen sowie ideologische Implikationen [U2], - beurteilen Argumente aus historischen Deutungen kriteriengeleitet [U], - berücksichtigen in ihrem Urteil die historische Bedingtheit der eigenen Lebenswelt und entwickeln aus ihrem Wissen und ihren Einsichten über die Vergangenheit Konsequenzen für die Gegenwart [U4], - prüfen, ob der erreichte Wissensstand als Basis für ein Urteil zureichend ist [U5], - formulieren in Ansätzen begründete Werturteile und revidieren diese ggf. zugunsten besser begründbarer Urteile [U6]. IV. Handlungskompetenz (H1-) - thematisieren Alltagshandeln in historischer Perspektive [H1], - gestalten geschichtliche Ereignisse oder Entscheidungssituationen sachgerecht nach [H2], - wenden erlernte Methoden konkret an, formulieren Deutungen, bereiten sie für die Präsentation vor Öffentlichkeit auf und vertreten sie nach außen [H]. 9