MEHR FREIRAUM FÜR DIE NATUR

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Transkript:

MEHR FREIRAUM FÜR DIE NATUR Ökologisches Schneisenmanagement bei 50Hertz

2 /// 50HERTZ ÖKOLOGISCHES SCHNEISENMANAGEMENT 50Hertz bekennt sich damit noch klarer zum Schutz von Flora und Fauna. VORAUSSCHAUEND UND UMWELTFREUNDLICH Ohne Netzausbau wird die Energiewende nicht gelingen. Darin sind sich Fachleute einig. Wer den erneuerbaren Energien vom Windstrom bis hin zur Photovoltaik im elektrischen Gesamtsystem die führende Rolle geben will, muss bestehende Leitungen verstärken, Leitungen erneuern und auch neue Leitungen bauen. Dies gilt für die 50Hertz-Regelzone ebenso wie für die Gebiete aller anderen Übertragungsnetzbe treiber. Beim Bau neuer Leitungen lassen sich Querungen von Waldgebieten nicht verhindern. Be reits heute gibt es insgesamt 548 Kilometer Waldschneisen unter 50Hertz-Höchstspannungsleitungen. Es ist seit vielen Jahren gelebte Praxis, dass die jeweils zuständigen Freileitungsverantwortlichen mit den Waldeigentümern die sinnvollste Bewirtschaftung der Schneisen einvernehmlich verein baren. Schon lange ist das im Interesse der Anlagensicherheit einfache Mulchen unter den Leitungen nicht mehr zeitgemäß. Zugleich gibt es große Unterschiede im Umgang mit den Flächen. Mit dem Ökologischen Schneisenmanagement (ÖSM) bekennt sich 50Hertz zu einer vorausschauenden und umweltfreundlichen Trassenplanung und Bewirtschaftung. Das Prinzip: Die Schneise unter einer Freileitung wird unter Beachtung des

/// 3 WALDSCHNEISEN VOR ALLEM IM OSTEN Die meisten Kilometer Waldquerungen im 50Hertz- Gebiet gibt es im Bereich des Regionalzentrums Mitte. Dann folgen Sachsen und Thüringen, die von den Regionalzentren Süd und Südwest betreut werden. 60 KM Regionalzentrum Nord 0 KM Regionalzentrum Hamburg 73 KM Regionalzentrum Südwest 51 KM Regionalzentrum West 154 KM Regionalzentrum Mitte 180 KM Regionalzentrum Ost 30 KM Regionalzentrum Süd sicheren Betriebs so gestaltet, dass dort natürliche Lebensräume entstehen. Von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Pflege kann sich eine biologisch und optisch vielfältige Schneise entwickeln. Das Ökologische Schneisenmanagement kann auf Neubau- und auf Bestandstrassen angewendet werden. 2010 hat die Fachhochschule Erfurt diesen Ansatz im Rahmen einer von der Europäischen Union geförderten Studie erforscht und den Mehrwert für Flora und Fauna bestätigt. 50Hertz bewirtschaftet seit 2011 zwei Schneisenabschnitte in Thüringen erfolgreich ökologisch und setzt zudem beim Bau der Südwestkuppelleitung Ökologisches Schneisenmanagement um. Im Februar 2015 wurde beschlossen, Ökologisches Schneisenmanagement grundsätzlich anzuwenden, also auch die bestehenden Schneisen entsprechend zu untersuchen, zu beplanen und zu gestalten. Die Anfänge sind gemacht. Planer, Forstfachleute und auch kritische Begleiter stehen dem Ökologischen Schneisenmanagement insgesamt positiv gegenüber, sind gespannt auf den weiteren Fortgang und die Erfolge für die Natur.

4 /// 50HERTZ ÖKOLOGISCHES SCHNEISENMANAGEMENT DAS ÖKOLOGISCHE MUSS SICH ERST NOCH BEWEISEN. Dr. Helmut Annen Erfurt Forstdirektor

/// 5 Dr. Helmut Annen Erfurt Forstdirektor DER THÜRINGER FORSTKENNER Beim Thema Freileitungsbau durch Waldgebiete hat Dr. Helmut Annen eine klare Meinung: Die beste Lösung ist für ihn, den Wald zu erhalten. Die Zweitbeste, den Wald zu überspannen, und erst an dritter Stelle kommt für den Forstdirektor die öko logische Bewirtschaftung von Schneisen oder aber auch das Anbauen von Kulturen wie Weihnachtsbäumen. Helmut Annen ist Forstmann durch und durch, hat seine Doktorarbeit über Douglasien geschrieben. In seinem eher nüchternen Büro in Erfurt fallen die aus dem Urlaub mitgebrachten riesigen Zapfen nordamerikanischer Kiefern ebenso wie die aus verschiedenen Holzarten gefertigte Thüringen- Karte an der Wand ins Auge. Ein Drittel des Freistaats ist mit Wald bedeckt das sind 550.000 Hektar. Seit 20 Jahren arbeitet Annen in der Thüringer Forstverwaltung. Er kennt sich in den Wäldern hervorragend aus und begleitet faktisch von Beginn an das Thema Ökologisches Schneisenmanagement. War es für den zweiten Bauabschnitt der Südwestkuppelleitung noch freiwillig, wurde es für den dritten und letzten Abschnitt der sogenannten Thüringer Strombrücke von Altenfeld bis an die bayerische Grenze im Planfeststellungsbeschluss gleich mitbeschlossen. Annen ist in die Details bestens eingeweiht. Er hat die Stellungnahme der Forstverwaltung maßgeblich begleitet; in seinem Büro stehen die 50Hertz-Ordner mit der Planung für den dritten Abschnitt. Alle Beteiligten haben sich große Mühe gegeben. In den kommenden Jahren muss sich jetzt der Eingriffsturnus ergeben, also wann, was in den Schneisen getan wird. Ich bin sehr gespannt, ob sich in fünf, sechs Jahren ein neues Standortmosaik ergeben hat. Erst dann kann ich sagen, ob es wirklich ein Ökologisches Schneisenmanagement wird, erklärt der 52-Jährige. Das Ökologische daran müsse sich erst noch beweisen. FORST UND HOLZ IN THÜRINGEN Mit einem Waldanteil von rund 34 Prozent ist über ein Drittel der Landesfläche Thüringens mit Wald bedeckt. Damit steht Thüringen im Vergleich der Bundesländer an siebter Stelle. 17 % Eigentum der Kommunen 3 % Treuhandwald (wird aktuell privatisiert) Für die Waldeigentümer in Thüringen stellt Wald eine zum Teil erhebliche Einkommensquelle dar. Das Thüringer Cluster Forst & Holz ist mit 40.000 Vollzeitarbeitsplätzen größter Arbeitgeber im strukturschwachen ländlichen Raum und mit einem Steueraufkommen von bis zu 250 Millionen Euro pro Jahr einer der wichtigsten Wirtschaftsmotoren in Thüringen. Jeder Kubikmeter Holz, der in Thüringen eingeschlagen und verarbeitet wird, erzeugt über seine gesamte Verarbeitungskette ein unbereinigtes Steueraufkommen von rund 110 Euro. 40 % Privatpersonen und Kirchen 40 % Staatswald

6 /// 50HERTZ ÖKOLOGISCHES SCHNEISENMANAGEMENT Mark Schwimmer Schalkau Stadtrat und Revierförster DER KOMPETENTE KOMMUNALE Mark Schwimmer engagiert sich: für seine Familie, für seinen Beruf und in seinem Ehrenamt. Als Staatlicher Thüringer Revierförster wacht er über 1.800-Hektar vorwiegend Nadelwald unmittelbar an der Grenze zu Bayern. Und als Mandatsträger der CDU bringt sich Mark Schwimmer im Rat der Thüringer 3.000-Seelen-Stadt Schalkau mit und macht sich für das Allgemeinwohl stark. Seit elf Jahren lebt und arbeitet der 41-Jährige in seiner kleinen und sympathisch beschaulichen Stadt am Südhang des Thüringer Schiefergebirges. Wie alle Schalkauer bewegt Schwimmer der Bau der ICE-Strecke nach München, die unmittelbar an seiner Stadt vorbeiführt. Ebenso wie ihn der Bau der Südwestkuppelleitung seit Jahren beschäftigt. Nein, schön seien sowohl die Bahn als auch die Leitung am Ende nicht. Der Eingriff in das Landschaftsbild Mark Schwimmer Schalkau Stadtrat und Revierförster

/// 7 ist für ihn erheblich. Da gebe es nichts zu beschönigen. Schwimmer hofft natürlich, dass er sich mehr und mehr an den Anblick der Südwestkuppelleitung gewöhnen wird. Denn die Notwendigkeit der Leitung begreife er sehr wohl und vor allem, dass für die Energiewende offensichtlich kein Weg am Netzausbau vorbeiführt. Ich hoffe nur, dass in ein paar Jahren nicht noch eine Leitung gebaut werden muss, sagt der Forstingenieur. 30 Hektar des Waldes in seinem Revier stehen durch die Südwestkuppelleitung nicht mehr für die bisherige forstwirtschaftliche Nutzung zur Verfügung. Daran ändert auch das Ökologische Schneisenmanagement nichts. Die forstwirtschaftliche Hauptaufgabe des Waldes besteht nämlich in der Holzproduktion. Und die ist auf diesen 30 Hektar nur noch eingeschränkt möglich, so Schwimmer. Mit dem Ökologischen Schneisenmanagement, das wir auf allen relevanten Trassen einsetzen werden, haben wir eine Möglichkeit gefunden, unsere nicht zu verhindernden Eingriffe in die Natur und Landschaft etwas zu heilen. Dr. Frank Golletz Technischer Geschäftsführer 50Hertz

8 /// 50HERTZ ÖKOLOGISCHES SCHNEISENMANAGEMENT Wenn aber schon eine Schneise durch sein Revier sein müsse, dann sei ihm die ökologisch gemanagte Schneise natürlich am liebsten. Die Artenvielfalt auf der Trasse gewinne am Ende ganz sicher, sagt Schwimmer. Die Landschaft wird aus naturschutzfachlicher Sicht aufgewertet. Das ist auch der Standpunkt, den Schwimmer im Schalkauer Stadtrat vertritt. Denn natürlich ist in seiner Fraktion seine Expertise gefragt. Schwimmer ist sehr gespannt, wie die Schneise in fünf, sechs Jahren aussieht. Wie die Natur sich den Raum zurückholt und wie ökologisch das Managen der Schneise unter der Stromleitung im Betrieb dann tatsächlich gelingt. Ganz sicher werde die Schneise grüner sein und sich besser als jetzt, unmittelbar nach dem Anlegen, in das Landschaftsbild einpassen. Der Anfang sei jedenfalls gemacht. Während der Planungs- und Bauphase habe die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten jedenfalls gut geklappt, sagt Schwimmer. Und aus seiner Sicht wurden die Festlegungen aus dem Planfeststellungsbeschluss zum ökologischen Gestalten der Leitungstrasse in dem von ihm betreuten Bereich eingehalten. Das sei sehr wichtig. Über 1.800 Hektar vorwiegend Nadelwald wacht Mark Schwimmer als Revierförster. Hektar des Reviers sind jetzt Schneisen für die Südwestkuppelleitung. ÖKOLOGISCH WÄHREND DES BETRIEBS Für Freileitungen im Betrieb sieht das Ökologische Schneisenmanagement ein entsprechendes Pflegekonzept vor. Ziel ist das Entstehen vielgestaltiger Lebensräume in Verbindung mit der optimierten Waldnutzung auf der Schneise. Im Kern geht es dabei um die Abgrenzung von Teilflächen, auf denen je nach technischen Erfordernissen der Bewuchs unterschied liche maximale Aufwuchshöhen erreichen kann. Anstelle eines periodischen Kahl schlags ist demnach eine selektive oder kleinflächige Entnahme von Bäumen vorgesehen. Je nach Standortbedingungen und zulässigen Aufwuchshöhen kann sich unterschiedlicher Bewuchs bis hin zu jüngeren Waldbeständen entwickeln. Diese mosaikförmig wechselnden Biotopstrukturen erreichen eine hohe Qualität als Lebensraum.

/// 9 DIE ARTEN- VIELFALT AUF DER TRASSE GEWINNT. Mark Schwimmer Schalkau Stadtrat und Revierförster

10 /// PLATZHALTER 50HERTZ ÖKOLOGISCHES PLATZHALTER SCHNEISENMANAGEMENT Bodo Degen Bützow Landschaftsplanungsbüro biota DER ENGAGIERTE PLANER Pech und Glück kommen im Forst Suckower Tannen bei Güstrow zusammen: Pech, weil der Boden sehr nährstoffarm ist, und Glück, weil sich darauf beispielsweise hervorragend Biotope mit seltenem Sandmagerrasen entwickeln lassen. Bodo Degen schaut die eineinhalb Kilometer lange, seit vielen Jahren bestehende, Waldschneise unter der 220-kV- und der direkt daneben parallel verlaufenden 380-kV-Leitung entlang und dann in den Wald. Er kann die Güstrower verstehen. Der 160 Hektar große Forst Suckower Tannen befindet sich vor den Toren der Stadt und ist bei Spaziergängern sehr beliebt. Eigentlich wollte der Landesforst Mecklenburg- Vorpommern als Eigentümer des Waldes auf den elf Hektar Leitungsschneise eine Kurzumtriebsplantage, einen sogenannten Energiewald, anbauen. Doch das lohnt nicht. Aus Sicherheitsgründen im Bereich der 220-kV-Leitung ist nur eine Aufwuchshöhe von vier Metern möglich. Zu wenig, weiß der 48-jährige Gymnasial lehrer für Biologie und Chemie aus Erfahrung. Degen hatte nach seinem Referendariat dem Schuldienst den Rücken gekehrt und arbeitet seither als Landschaftsplaner. Seit vielen Jahren im Büro biota in Bützow. Der Landesforst hatte dem Büro den Auftrag gegeben, für die Schneise ein Ökologisches Schneisenmanagement zu erarbeiten. Degen hatte den Job übernommen. Ich denke, wir haben alles richtig gemacht. Nach der gründlichen Biotopaufnahme auf der gesamten Fläche haben wir überlegt, was sinnvoll zu machen wäre und letztlich, was es finanziell bedeutet. Wir haben Kosten und Nutzen gegenübergestellt. Am Ende wollen wir auf der Schneise etwas naturschutzfachlich Richtiges und ökonomisch Sinnvolles gestalten, sagt Degen und natürlich solle es auch nachhaltig sein.

/// 11 Bodo Degen Bützow Landschaftsplanungsbüro biota Nach der ökologischen Gestaltung der Schneise 2015 soll die Fläche in jedem Jahr gepflegt werden. Da gelte es beispielsweise die anfliegende Kiefer und deren Aufwuchs in den gewünschten Grenzen zu halten. Ich bin sehr gespannt, wie die Schneise in fünf Jahren aussieht und die Natur unsere Planungen zum Leben erweckt hat, sagt Degen. Er jedenfalls freut sich schon und ist sehr erwartungsvoll. Interessant sei auch, ob und wie die Güstrower, die Spaziergänger, reagieren. Für Degen ist es zudem keine Frage, dass es zum Ökologischen Management von Schneisen keine sinnvolle Alternative gibt. FRISCHWIESEN UND FEUCHTGRÜNLAND Berg-Jasione kommt in Sandmagerrasen vor Unter diesen Leitungen im Forst Suckower Tannen wachsen bisher Weihnachtsbäume, aber auch Birken, Eichen, Pappeln und Brombeerbüsche. Doch diese Flächen, so Marten Seidel vom Forstamt Güstrow, können wesentlich naturnaher genutzt werden. Wir wollen sie gemeinsam mit 50Hertz ökologisch aufwerten, sagt der Förster. Geplant sind zum Beispiel Sandmagerrasen, Frischwiesen und Feuchtgrünland. Geschützte Pflanzen wie das Kleine Filzkraut, die trockene Zwergstrauchheide und die Berg-Jasione, die bereits auf den Flächen wachsen, werden in die Umgestaltung einbezogen. Förster Seidel weiß, dass dieses Pilotprojekt eine große Herausforderung ist.

12 /// PLATZHALTER 50HERTZ ÖKOLOGISCHES PLATZHALTER SCHNEISENMANAGEMENT ICH WÜNSCHE MIR IN WALDGEBIETEN MÖGLICHST HOHE MASTEN. Stefan Peschel Gehren Forstverwaltung Gehren

/// 13 Stefan Peschel Gehren Forstverwaltung Gehren DER ORGANISIERTE MACHER Seit zweieinhalb Jahren leitet Stefan Peschel den Maschinenstützpunkt der Forstverwaltung in Gehren. Der Stützpunkt mit seinen 56 Forstfachleuten ist auf die Holzernte mit Harvestern und Forwardern spezialisiert. Neben Peschels Betrieb in der Landgemeinde im Ilm-Kreis gibt es noch einen zweiten in Hohenebra. Beide gemeinsam stellen jährlich 165.000 Festmeter Holz bereit. Fünfeinhalb tausend beladene Lastwagen. Beide Maschinenstützpunkte sind zudem für das Wegenetz im Thüringer Landeswald zuständig. Jahr für Jahr bauen die Forstleute zwischen 50 bis 100 Kilometer Wege aus. Die vollständige Pflege der bereits vorhandenen 4.500 Kilometer Hauptwege folgt zudem in einem Drei-Jahres-Turnus. Arbeiten im Turnus sind für Stefan Peschel Alltag. Damit kennt er sich bestens aus. Genau darum wird es in Zukunft auch beim Ökologischen Schneisenmanagement gehen, da ist sich Peschel ziemlich sicher. Wie wird ein vernünftiger Turnus gefunden, wie werden die Schneisen tatsächlich bewirtschaftet? Da gehört gute und vor allem langfristige Planung dazu, sagt der 39-Jährige aus Erfahrung. Zusammen mit seinen Leuten hat Peschel im Wesentlichen die Arbeiten für die ökologisch gestaltete Schneise für den dritten Abschnitt der Südwestkuppelleitung ausgeführt. Die beteiligten 50Hertz-Mitarbeiter kommen bei ihm gut weg: Die Kollegen haben sich richtig reingekniet, sie haben versucht alles für die Natur herauszuholen und dabei die Sicherheit einzuhalten, erzählt Peschel, der wie die meisten seiner Forstingenieurskollegen im heimischen Schwarzburg studiert hat. Er wünsche sich sehr, dass dieses Engagement in den kommenden Jahren weiterhin aufgebracht wird. Aus Peschels Sicht ist Ökologisches Schneisenmanagement ein wirklich guter Ansatz, den Eingriff in die Natur beim Leitungsbau zu minimieren. Mit dem Ökologischen Schneisenmanagement können wir Masten besser in das Landschaftsbild einpassen. ÖSM wertet die Schneisen deutlich auf. Das ist gut so. Wir bekennen uns dazu von der Planung bis hin zur Umsetzung. Oliver Britz Fachgebietsleiter Genehmigungen Leitungen

14 /// 50HERTZ ÖKOLOGISCHES SCHNEISENMANAGEMENT Bienen, Amphibien und viele andere Tiere und Pflanzen würden am Ende die Gewinner sein, da ist sich Peschel sicher. Die Artenvielfalt zu erhöhen, sei eine Aufgabe, die sich auch der Thüringer Forst stelle. Für Peschel gehören zum Ökologischen Schneisenmanagement möglichst hohe Masten. Wahrscheinlich mache ich mich unbeliebt mit der Bemerkung: Aber je höher die Masten, desto weniger Eingriff in den Wald ist nötig, sagt Peschel. Festmeter Holz stellen die beiden Maschinenstützpunkte der Thüringer Forstverwaltung jährlich für die Nutzung zur Verfügung.

/// 15 DER UNERMÜDLICHE WEGBEREITER Das ökologische Managen von Freileitungsschneisen ist seit Jahren sein Thema. Rocco Hauschild gilt als einer der Wegbereiter für die neuen Herangehensweisen zugunsten von Flora und Fauna. Der 51-Jährige 50Hertzler, der Landwirtschaftswissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin studiert hat, betreute vor Jahren in Thüringen fachlich die ersten beiden Pilot projekte auf 50Hertz-Schneisen. Er plante und leitete die ökologische Gestaltung des zweiten und auch des dritten Abschnittes der Südwestkuppelleitung an. HERR HAUSCHILD, SIE AGIEREN SEHR ENGAGIERT. SIND SIE MIT DEM ENTWICKLUNGSTEMPO ZUFRIEDEN? Seit Beginn des Schneisenmanagements von der Planung bis zu seiner heutigen praktischen Umsetzung sind wir gut vorangekommen. Und es gibt Dinge, die naturgemäß wachsen müssen. Neuntöter (Lanius collurio) Der Neuntöter der Lieblingsvogel von Rocco Hauschild. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft musste der Neuntöter in Mitteleuropa große Bestandseinbußen hinnehmen. Durch ÖSM kann auch für ihn neuer Lebensraum entstehen. Am wohlsten fühlt er sich in Sträuchern. WORÜBER FREUEN SIE SICH PERSÖNLICH? WAS IST DER SCHÖNSTE ERFOLG? Besonders stolz bin ich auf das Engagement aller Beteiligten vor Ort. Ohne das wären die bisherigen Erfolge nicht möglich gewesen. Etwas Sichtbares schaffen zu können, das in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, erzeugt ein richtig gutes Gefühl. WAS KÖNNTE BESSER GEMACHT WERDEN, WAS MUSS SICH VERÄNDERN? Wenngleich unsere Zielrichtung stimmt, reagiert die Natur gern auch mal anders als angenommen, und technische Lösungen lassen sich optimieren. Diese Erfahrungen aus der Umsetzung des ÖSM sind wertvolles Kapital, das wir künftig konsequent nutzen sollten. WAS WÜNSCHEN SIE SICH FÜR DAS THEMA? Dass das Ökologische Schneisenmanagement fortgeführt und in enger Zusammenarbeit mit unseren 50Hertz-Regionalzentren weiterentwickelt wird. So können wir Praxistauglichkeit, Akzeptanz und Nutzen für die Natur optimieren.

16 /// PLATZHALTER 50HERTZ ÖKOLOGISCHES PLATZHALTER SCHNEISENMANAGEMENT Eric Neuling Berlin NABU DER KRITISCHE BEGLEITER Die Natur interessiert ihn von Kindheit an. Und so sei ihm die Wahl seiner Studienrichtung auch nicht schwergefallen, erzählt Eric Neuling. Er habe sich an der Hochschule in Eberswalde dem Studiengang Landschaftsnutzung und Naturschutz gewidmet und 2009, wie er sagt, auch den für ihn perfekten Arbeitsplatz in der Bundesgeschäftsstelle des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) bekommen. Als Referent für Stromnetze und Naturschutz kennt der 34-Jährige das Thema Ökologisches Schneisenmanagement seit Jahren und beobachtet so gut es die Zeit erlaubt, wie sich 50Hertz und andere Netzbetreiber dem Thema immer mehr nähern. Die ÖSM-Pilotvorhaben von 50Hertz in Thüringen hat sich Neuling selbst angesehen. HERR NEULING, WAS HALTEN SIE VOM ÖKOLOGISCHEN SCHNEISENMANAGEMENT? Erst einmal muss ich sagen, es wäre natürlich viel besser für die Natur, wenn Gebiete unzerschnitten blieben. ÖSM kann am Ende den Eingriff nicht voll kompensieren. Die Unumgänglichkeit einer Schneise unterstellend ist ÖSM natürlich sinnvoll. Es erhöht die Artenvielfalt. Das ist gut und absolut zu begrüßen. Wie Sie sich aber vorstellen können, begleiten wir die Bemühungen sehr kritisch. Die Netzbetreiber, auch 50Hertz, müssen erst noch beweisen, dass ÖSM nicht nur im Sinne der Akzeptanz betrieben wird. Das werden die kommenden Jahre zeigen. Ich hoffe sehr, dass alle Beteiligten vordringlich das Ökologische im Sinn haben.

/// 17 ÖSM KANN AM ENDE DEN EINGRIFF NICHT KOMPENSIEREN. Eric Neuling Berlin NABU WAS KÖNNTE AUS IHRER SICHT NOCH BESSER GEMACHT WERDEN? Für Antworten auf diese Frage ist es eigentlich noch zu früh. 50Hertz hat Schneisen als Pilotvorhaben ökologisch gestaltet, gerade werden entsprechende Pläne entlang der Südwestkuppelleitung in Thüringen in die Tat umgesetzt. Es wird sehr spannend, welche Erfolge sich durch das Ökologische Schneisenmanagement einstellen werden. Dann wird auch darüber zu reden sein, was es vielleicht noch besser zu machen gilt. Jetzt gilt es, Erfahrungen zu sammeln. WAS WÜNSCHEN SIE SICH FÜR DAS ÖKOLOGISCHE SCHNEISENMANAGEMENT? Natürlich wünschen wir uns zuerst, dass Unternehmen wie 50Hertz das Thema weiter konsequent verfolgen und bei der Umsetzung immer besser werden, sich alle Mitarbeiter mit den Zielen des ÖSM identifizieren. Und natürlich wünschen wir uns auf gestalteten Flächen ein Monitoring und Synergien mit Naturschutzprojekten. Das Ökologische Schneisenmanagement sollte die Zukunft für alle Leitungstrassen sein. Insofern wünschen wir allen Beteiligten viel Erfolg. Das ÖSM ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir im Dialog mit den Umweltverbänden in eine gemeinsame Verantwortung für den behutsamen Umgang mit unseren Naturräumen hineinwachsen. Hier werden wir in Zukunft noch viel mehr Projekte gemeinsam definieren und umsetzen. Dr. Dirk Manthey Senior Manager Öffentlichkeitsbeteiligung

18 /// 50HERTZ ÖKOLOGISCHES SCHNEISENMANAGEMENT ÖKOLOGISCHE ZUKUNFT AUF BESTEHENDEN TRASSEN Seit fast einem Jahr arbeitet die studierte Landschaftsplanerin Nadja Kucher intensiv am Ökologischen Schneisenmanagement auf bestehenden Trassen. Doch das passiert nicht von jetzt auf gleich, sondern ist ein Prozess. In den vergangenen Monaten wurden 300 Kilometer Leitungen mit Hubschraubern beflogen. Weitere Flüge folgen im Sommer 2016. Die Hubschrauber sind mit Spezialkameras und Laser ausgestattet. Damit werden Beschaf- fenheit der Flächen, Pflanzenbestand und Aufwuchshöhen erfasst. Mit diesen Informationen können ohne intensive Trassenbegehungen zu geringe Abstände zwischen Bäumen und Leiterseil sowie Biotopstrukturen für viele Trassenkilometer erkannt und dargestellt werden, erklärt Kucher. Aus den Luftbildern und den Laserdaten werden dann Aufwuchshöhenpläne mit Biotopkartierung erarbeitet. Sie bilden die Grundlage der systematischen ökologischen Schneisen bewirtschaftung auf Bestandstrassen, die in den nächsten Jahren Wir wollen weg von der bisher oft monotonen Bewirtschaftung und dem häufig angewandten Mähen und Mulchen, bei dem Bäume und Gehölze mitunter undifferenziert weichen müssten. Wir wollen langfristig Biotope etablieren, wollen hin zu einer konzeptionell tragfähigen ökologischen Bewirtschaftung. Nadja Kucher Netzbetrieb

/// 19 in enger Zusammenarbeit mit den Regionalzentren etabliert wird. Die ersten dieser Pläne werden derzeit erstellt. Zum ersten Mal werden auch Randbäume mit einbezogen. Und unter Berücksichtigung der maximalen Ausschwingung des Leiterseils lassen sich deren mögliche Fallkurven berechnen, so Kucher. Denn kommt ein Baum zum Beispiel durch einen Sturm zu Fall, ist die Sicherheit der Strom versorgung in Gefahr. Deshalb wird im Ökologischen Schneisenmanagement viel Wert auf die künftige Bewirtschaftung der Waldränder gelegt. Dort sollen künftig, sozusagen als Schutzwall, niedrige Gehölze wie Holunder, Hartriegel, Sanddorn, Weißdorn oder Schlehe stufenartig wachsen. Direkt unter den Trassen sollen Baum- und Gehölzentnahme nur noch punktuell sowie räumlich und zeitlich differenziert erfolgen. Das heißt, es werden ausschließlich Bäume entnommen, die den Leitungen zu nahe kommen. Auch Trockenrasen, Heideflächen und Wildblumenwiesen eignen sich als mögliche Biotope. Diese Maßnahmen werden die Artenvielfalt erhöhen und neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen. Nicht zuletzt, schaut eine ökologisch gestaltete Trasse optisch doch auch viel besser aus, ist sich Kucher sicher. Wichtig ist für die künftige Trassengestaltung eine enge Abstimmung mit den Flächeneigentümern und den regionalen Naturschutzbehörden. Mit dem Ökologischen Schneisenmanagement für Bestandstrassen zeigt 50Hertz einmal mehr sein verantwortungsvolles Handeln zum Schutz von Natur und Umwelt. Denn Ziel des Unternehmens ist ein sicherer Netzbetrieb im Einklang mit der Natur. Dazu gehört es, Lebensräume für Natur und Tier so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und neue entstehen zu lassen. Darüber hinaus soll das Ökologische Schneisenmanagement die Akzeptanz für den Bau von Freileitungstrassen erhöhen. Bildnachweis: Archiv 50Hertz, Jan Pauls, fotolia.com emer, shutterstock.com Imageman, shutterstock.com tanoochai

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