Wichtigste Erkenntnisse und Handlungsoptionen, die sich aus den neuen Grundlagen BVG2015 ergeben Die Fachmesse 2. Säule Zürich, 27. April 2016
INHALT Neue technische Grundlagen BVG2015 1. Entwicklung der Sterblichkeit; Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen 2. Entwicklung der Invalidisierung; Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen 3. Entwicklung weiterer wichtiger statistischer Grössen; Schlussfolgerungen und Handlungsoptionen 2 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
NEUE TECHNISCHE GRUNDLAGEN BVG2015 Sterbewahrscheinlichkeit vor allem bei Männern zwischen 35 und 55 stark zurück gegangen Sterbewahrscheinlichkeit bis Alter 65 1.2% 1.0% 0.8% 0.6% 0.4% 0.2% 0.0% 20 25 30 35 40 45 50 55 60 Alter BVG 2015 Männer BVG 2010 Männer BVG 2000 Männer BVG 2015 Frauen BVG 2010 Frauen BVG 2000 Frauen Quelle: BVG2000, BVG2010, BVG2015, BERAG-Analyse 3 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
NEUE TECHNISCHE GRUNDLAGEN BVG2015 Lebenserwartung ab Alter 65 hat weiter zugenommen 25 Lebenserwartung ab Alter 65 20 15 10 5 0 65 70 75 80 85 90 95 Alter BVG 2015 Männer BVG 2010 Männer BVG 2000 Männer BVG 2015 Frauen BVG 2010 Frauen BVG 2000 Frauen Quelle: BVG2000, BVG2010, BVG2015, BERAG-Analyse 4 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
NEUE TECHNISCHE GRUNDLAGEN BVG2015 Kein stetiger Übergang bei Generationentafeln 17.5 Barwertfaktoren im Alter 65 +0.9% Die Schätzung der zukünftigen Zunahme der Langlebigkeit beruht auf Modellen 17.0 16.5 +2.5% +0.6% Verschiedene Modelle werden verwendet: Nolfi (VZ Grundlagen) 16.0 +2.0% Menthonnex (VZ und BVG Grundlagen) 15.5 15.0 Beide Methoden benötigen verschiedene Parameter für die Extrapolation der Sterblichkeiten. 14.5 14.0 m65gj1950 m65gj1960 f65gj1950 f65gj1960 Quelle: BVG2010, BVG2015, BERAG-Analyse BVG2010, 3% BVG2015, 3% Das Modell und die Faktoren der Menthonnex Methode wurden durch Jacques Menthonnex im Jahr 2006 publiziert, 2009 und 2012 angepasst. Die Anpassungen führen beim Übergang von BVG 2010 zu BVG 2015 erneut zu Sprüngen in den Barwerten und damit den Deckungskapitalien. Genau solche Sprünge hätten mit Generationentafeln eigentlich vermieden werden sollen! 5 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Abnahme Sterblichkeit / Zunahme Lebenserwartung Die Erfolgsgeschichte geht weiter! 6 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Abnahme Sterblichkeit / Zunahme Lebenserwartung Zunahme der Lebenserwartung: Weiterhin eine riesige Erfolgsgeschichte! Keine Trendänderungen erkennbar; Bisherige Praxis mit jährlich 0.5% DK-Verstärkung erneut bestätigt; Wenn Generationentafeln, dann einen einfachen Ansatz wählen (z.b. Nolfi-Methode) Im Zentrum steht der sorgfältige Abgleich und das permanente Monitoring der erwarteten Rendite und der Sollrendite. Die Zunahme der Lebenserwartung muss korrekt entweder in die Finanzierung (Sollrendite) oder die Leistungen (Umwandlungssatz) eingerechnet werden; Generationentafeln machen nur Sinn, wenn auch die Umwandlungssätze automatisch periodisch angepasst werden. Ist die Gesellschaft dafür bereit? GENERELL: Zunahme der Lebenserwartung ist nichts Neues und kann auch nicht beeinflusst werden keine Zeit damit verlieren, sondern sich mit der Anlageseite befassen 7 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Abnahme Sterblichkeit / Zunahme Lebenserwartung Extremistan 25.0 Mediokristan Lebenserwartung eines 65-jährigen Mannes in Jahren 20.0 15.0 10.0 5.0 Quelle: Bloomberg, Bundesamt für Statistik Die Langlebigkeit ist KEIN Problem!!! 0.0 1988 1993 1998 2003 2008 2013 8 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
NEUE TECHNISCHE GRUNDLAGEN BVG2015 Invalidisierungswahrscheinlichkeiten um rund einen Drittel zurück gegangen 2.5% Invalidisierungswahrscheinlichkeit 2.0% 1.5% 1.0% 0.5% 0.0% 20 25 30 35 40 45 50 55 60 Alter BVG 2015 Männer BVG 2010 Männer BVG 2000 Männer BVG 2015 Frauen BVG 2010 Frauen BVG 2000 Frauen Quelle: BVG2000, BVG2010, BVG2015, BERAG-Analyse 9 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Invalidisierungswahrscheinlichkeit Invalidisierung: i x ist erwartungsgemäss zurück gegangen. Aktive Steuerung eines guten Schadenverlaufs in der Kasse ist von grosser Wichtigkeit, denn hier kann man Einfluss nehmen! Underwriting, Gesundheitsprüfung und Schadenfallmanagement (inkl. Case Management) müssen professionell und intensiv betrieben werden! Auf keinen Fall dürfen Kassen diese Bereiche den Lebensversicherern überlassen. Die haben eine andere Interessenlage und die entsprechenden Ressourcen und das erforderliche Knowhow NICHT! Durch aktives Fördern eines guten Schadenverlaufs können Kassen ihre Risikobeiträge reduzieren und die so frei werdenden Beiträge in den Sparprozess umleiten. Potenzial, um die Umwandlungssätze zu senken. 10 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Wirkungszusammenhänge Langfristig günstige Prämien Weniger Schadenfälle Effizientes/effektives Schadenfallmanagement und Fall-Revisionen Effektive Gesundheitsprüfungen/Underwriting und Aufklärung Prävention und Aufklärung 11 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Faktor Zeit ist matchentscheidend!! Warnsignale KTG IV BVG Vertragsbeginn Krankheit/Unfall proaktive aktiv reaktiv Leistungsfall verhindern: Prävention Gesundheitsförderung Absenzenmanagement Meldewesen Leistungsfall managen: Früherfassung Falltriage Koordination Case Management (CM) Leistungsfall verwalten: Technisch-administrative Fallbearbeitung Gutachten Streitfälle 12 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Kongruente Rückdeckung von Pensionskassen (Theorie) Arbeitsvertrag Arbeitgeber Anschlussvertrag Vorsorgevertrag Pensionskasse Rückdeckungsvertrag Rückversicherer der Pensionskasse Ergo 1: alleine PK hat über Leistungsansprüche/- pflichten zu entscheiden Ergo 2: keine Beziehung zwischen Versicherten und Rückversicherung einer PK Ergo 3: Rückversicherer hat nichts zu sagen hinsichtlich Leistungsansprüche/-pflichten der Versicherten gegenüber ihrer PK 13 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Kongruente Rückdeckung von Pensionskassen (Praxis) Arbeitsvertrag Arbeitgeber Anschlussvertrag Vorsorgevertrag Pensionskasse Kongruent rückgedeckte PKs sagen sich: wir haben ja Rückversicherung jetzt kümmert sich der Rückversicherer um die Leistungsfälle Rückversicherer hat kein Interesse an einem ergebnisorientierten Leistungsdienst (und auch nicht die Ressourcen) macht deshalb auch nichts Ergebnis: Schadenverlauf wird nicht optimiert Rückdeckungsvertrag Rückversicherer der Pensionskasse PK muss sich selber um die Optimierung des Schadenverlaufs kümmern oder dazu einen Dritten (Unabhängigen) beiziehen! 14 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Kongruente Rückdeckung von Pensionskassen (SOLL) Arbeitsvertrag Vorsorgevertrag Arbeitgeber Anschlussvertrag Pensionskasse Dienstleistungsvertrag Unabhängiger Rückdeckungsvertrag Rückversicherer der Pensionskasse Rahmenvertrag 15 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Kongruente Rückdeckung von Pensionskassen (Praxis) Sehr geehrter Herr xxx Danke für Ihre Anfrage. Unsere Prüfung der Leistungspflicht erfolgt in der Regel nach Vorliegen des IV Entscheides. Sie können uns gerne die IV Akten weiterleiten, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: Folgende IV Entscheide liegen vor: Vorbescheid mit Zusprache einer Rente Vorbescheid mit Ablehnung einer Rente, jedoch Berechnung des IV-Grades nach der gemischten Methode mit Einschränkung im Erwerbsteil von mindestens 40% Verfügung mit Zusprache einer Rente Verfügung mit Ablehnung einer Rente, jedoch Berechnung des IV-Grades nach der gemischten Methode mit Einschränkung im Erwerbsteil von mindestens 40% Taggeldverfügung aufgrund einer Umschulung oder Wiedereingliederung Unsere Leistungspflicht entsteht generell dann, wenn ein Vorbescheid oder eine Verfügung der IV-Stelle vorliegt. Ich hoffe, dass Sie mit diesem Vorgehen einverstanden sind. Für Fragen oder weitere Absprachen stehe ich gerne zur Verfügung. Herzliche Grüsse 16 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Jederzeit informiert über Stand der laufenden Schadenfälle 17 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
NEUE TECHNISCHE GRUNDLAGEN BVG2015 Wahrscheinlichkeit, beim Tod einen anspruchsberechtigten Partner zu hinterlassen ist leicht zurückgegangen Wahrscheinlichkeit, beim Tod einen anspruchsberechtigten Partner zu hinterlassen 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 Alter BVG 2015 Männer BVG 2010 Männer BVG 2000 Männer BVG 2015 Frauen BVG 2010 Frauen BVG 2000 Frauen Quelle: BVG2000, BVG2010, BVG2015, BERAG-Analyse 18 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
NEUE TECHNISCHE GRUNDLAGEN BVG2015 Wahrscheinlichkeit, beim Tod anspruchsberechtigte Kinder zu hinterlassen bei Frauen angestiegen Anzahl Kinder 1.2 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 0.0 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 Alter BVG 2015 Männer BVG 2010 Männer BVG 2000 Männer BVG 2015 Frauen BVG 2010 Frauen BVG 2000 Frauen Quelle: BVG2000, BVG2010, BVG2015, BERAG-Analyse 19 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Anspruchsberechtigte Hinterlassene Anwartschaften: zunehmende Hinterlassenenleistungen erhöhen die Kosten der PKs und üben zusätzlichen Druck auf die Umwandlungssätze aus. Von den Verfahrenskosten aufgrund strittiger Ansprüche ganz zu schweigen. Ist aber ein gesellschaftliches Phänomen/Problem, welches mehr thematisiert werden müsste. Die meisten Kassen gewähren freiwillige Hinterlassenenleistungen ohne dafür Mehrbeiträge zu verlangen. Der Marktdruck scheint das so zu verlangen. Die Kassen und der Gesetzgeber sollten sich überlegen, wie hier eine Entlastung erreicht werden könnte. Dieses Thema ist beeinflussbar! Firmeneigene PKs können hier über entsprechende Beiträge oder Einschläge beim UWS einfacher reagieren als offene Sammeleinrichtungen. 20 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
Zusammenfassung Thema Trend beeinflussbar? Handlungsoptionen Lebenserwartung nein Finanzierung und Leistungen monitoren und ggf. anpassen Invalidisierungswahrscheinlichkeit Anspruchsberechtigte Lebenspartner Ja kaum Effektive und effiziente Prozesse Gesundheitsprüfung und Leistungsfallmanagement Begünstigungsregelungen prüfen Anspruchsberechtigte Kinder kaum Begünstigungsregelungen prüfen 21 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
FRAGEN? 22 2016-04-27 BERAG K:\Marketing\EVENTS\2016\PK Messe\160427-02_PK-Messe 2016.pptx
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