Aktives Leistungsfallmanagement am Beispiel Abendrot und PKRück. Andreas Heimer 21. März 2012
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- Meike Bachmeier
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1 Aktives Leistungsfallmanagement am Beispiel Abendrot und PKRück Andreas Heimer 21. März 2012
2 Mengenbeispiel 1 8% der Invalidenrenten- Neuzugänge sind unfall- oder berufserkrankungsbedingt. 92% der Invalidenrenten- Neuzugänge sind krankheitsbedingt. Die Suva beschäftigt seit 2003 etwa 136 Case Manager (gegen 100 FTE). Die IV-Stellen haben 240 neue Stellen für Case Management im Rahmen der Frühintervention erhalten. Quellen: IV-Statistik 2008 und BSV sowie Edi Heusser über die Suva Vergleich Suva und IV Fallbearbeitung Case Manager Suva Unfall Fallbearbeitung Case Manager IV Krankheit
3 Mengenbeispiel 2 Die IV ist ein Massengeschäft. sagt Andreas Dummermuth Literatur: je eindisability Manager je Beschäftigte in Betrieben (z. B. Forschungsbericht 03/08, Geisen u. a.). Case Manager betreuen parallel 25 Fälle und pro Jahr ca. 40 Fälle. (z. B. Website der Suva über New Case Management) Betreuung durch die IV: Arbeitsvermittler betreuen ca. 70 Fälle parallel, Berufsberater 120 Fälle parallel. Mitarbeitende in der Frühintervention, die sich an die Methode CM anlehnen sollen, betreuen immer noch 50 Fälle parallel.
4 Meldung und Eingliederungschancen Eingliederungschancen von Arbeitsunfähigkeitsfällen mit Case Management-Potenzial Eingliederungschancen in % bis 1,5 1,5 bis 3 3 bis 6 ab 12 > 13 Monate 20 Quelle: IV-Statistik
5 Partnerschaft Rückversicherungsprämie Kostenprämie Vorsorgeeinrichtung Finanzielle Rückdeckung der Risiken Invalidität und Tod Identifikation der Leistungsfälle mit Potential für die Eingliederung, inkl. Case Management Lebensversicherer mit Dienstleistungsangebot
6 Leistungsfallmanagement Arten Vertragsbeginn!! Warnsignale IV KTG BVG EV Krankheit/Unfall 65 proaktiv aktiv reaktiv proaktiv aktiv reaktiv Leistungsfall verhindern durch: Prävention Gesundheitsförderung Absenzenmanagement (primär AG, KTG,BVG) Leistungsfall managen durch: Früherfassung Falltriage Koordination Case Management Leistungsfall verwalten durch: technisch-admin. Fallbearbeitung Gutachten Streitfälle
7 Leistungsfallmanagement Arten Vertragsbeginn!! Warnsignale IV KTG BVG EV Krankheit/Unfall 65 proaktiv aktiv reaktiv proaktiv aktiv reaktiv Leistungsfall verhindern durch: Prävention Gesundheitsförderung Absenzenmanagement (primär AG, KTG,BVG) Leistungsfall managen durch: Früherfassung Falltriage Koordination Case Management Leistungsfall verwalten durch: technisch-admin. Fallbearbeitung Gutachten Streitfälle
8 Interessenslagen Case Management Partner Mann 35; Lohn CHF Krankentaggeld 80%: CHF Stiftung Abendrot: CHF (Laufzeit 27 Jahre) Beginn Eidg. IV- Rente CHF Beginn IV-Rente Stiftung Abendrot CHF CHF Beginn AUF (Krankheit) Erschöpfung Krankentaggeld Pensionierung, Ablösung durch Altersrente Krankentaggeld: CHF Pensionskasse: CHF
9 Aktives Leistungsfallmanagement Informationsabgleich Medizinische Informationen Berufliche Informationen Psycho-soziales Umfeld Fallprüfung Finanzielle Informationen
10 Ablauf Case Management Controlling Reporting Überwachung Triage Kriterien: -Diagnose -Alter & Ausbildung -Herkunft -Derzeitiger Beruf -Wohnort -Case Management- Partner Eingliederung Job-Coaching Umschulung Eingliederung Eingliederungsprozess Assessment Einschätzung Aspekte: -Medizinische -Versicherungsmässige -Berufliche -Psycho-soziale Einschätzung Motivation Interessenserklärung (Datenschutzaspekte) Prozess Eingliederung Rehaplanund Zielsetzung Prozess Eingliederung Helferkonferenz Koordination Assessmentbericht Rehaplan Zielsetzung
11 Erfahrungszahlen Case Management 5-10% aller Leistungsfälle haben Potenzial für ein Case Management (CM) Fälle mit psychischer Beeinträchtigung nehmen zu Stolpersteine bei CM Versicherter kann nicht zur Teilnahme an ein CM motiviert werden Unvorhergesehene Verschlechterung des Gesundheitszustandes während CM Unsorgfältige Auswahl des CM-Partners Mangelnde Motivation des Versicherten im CM Kosten je CM: CHF
12 Erfahrungszahlen Case Management seit 2005 PKRück verfügt über ein Case Management Netzwerk in der ganzen Schweiz. Das Case Management-Modell der PKRück verfügt über Fachpersonen mit ausgewiesenen Berufsdisziplinen. Konzeptionell kann die Wirtschaftlichkeit durch zwei Argumente begründet werden: 1.Die Triage-Kompetenz von Spezialisten und die hohe Intensität führen dazu, dass möglichst viele potenzielle Risikosituationen tatsächlich erkannt werden. Aufgrund der menschlichen wie auch finanziellen Tragweite solcher Situationen ist es betriebswirtschaftlich in Ordnung, dass vielleicht fünf oder 10 «unnötige» Interventionen erfolgen, wenn dadurch eine wirklich notwendige Intervention ermöglicht wird.
13 Erfahrungszahlen Case Management seit Die Professionalität und Heterogenität der Fachteams ermöglicht es, auch schwierigste Situationen z.b. bei psychischen Erkrankungen oder komplexen Mehrfachproblematiken von Anfang an zielführend und mit der notwendigen beruflichen Sorgfalt zu führen. Ein gut gemeinter, jedoch fachlich ungenügender Erstkontakt kann mehr Schaden anrichten, als durch den Einsatz von weniger gut geschultem Personal allenfalls an Kosten gespart werden kann. Einprägsamer als die konzeptionelle Argumentation ist vielleicht folgender Versuch einer neuen Praktiker-Regel: Intensive Integration bringt viel Arbeit und viel Lohn.
14 Auswertung Stiftung Abendrot 2011 Abgeschlossene AUF-Fälle 174 gemeldete AUF-Fälle Bei 67 Fällen besteht wieder eine volle Arbeitsfähigkeit 7 Fälle wurden mit Case Management eingegliedert davon wurden 7 Fälle mit Case Management eingegliedert Ø Risikosumme CHF Total 174 AUF-Fälle gemeldet
15 Auswertung Stiftung Abendrot 2011 Offene AUF-Fälle 107 Fälle noch offen Davon werden aktuell 15 Fälle durch Case Management begleitet (9% von 174) Die Risikosumme der 15 Fälle beläuft sich auf CHF 6.2 Mio Fälle werden aktuell mit Case Management begleitet Ø Risikosumme CHF Total noch 107 AUF-Fälle offen
16 Auswertung Stiftung Abendrot 2011 Abschlussziel AUF-Fälle 92 der 107 Fälle werden durch das Leistungsfallmanagement der Stiftung Abendrot bearbeitet Um das Abschlussziel von 25 definitiven Fällen zu erreichen, müssen noch 82 Fälle abgeschlossen werden Total noch 107 AUF-Fälle offen 92 Fälle werden durch das Leistungsfallmanagement der Stiftung Abendrot bearbeitet Abschlussziel: 25 definitive Invaliditätsfälle 82 müssen noch eingegliedert / abgeschlossen werden
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