Erfahrungsbericht Studienaufenthalt in Australien, UNE Armidale

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Transkript:

Erfahrungsbericht Studienaufenthalt in Australien, UNE Armidale Mein Name ist Katharina Fotin und ich habe das SS 2012 an der UNE in Armidale absolviert. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich im sechsten Semester des Einfach-Bachelors Pädagogik. Für das Auslandssemester entschied ich mich freiwillig und belegte hier fachfremde Kurse zur späteren Anrechnung im Professionalisierungsbereich. Vorbereitung Ungefähr ein Jahr vor der Anmeldefrist habe ich begonnen mich mit meinem Semester in Australien auseinanderzusetzen. Nach Vorträgen und Erfahrungsberichten früherer Studenten der UNE in Armidale, entschied ich mich für ein Studium in dieser Stadt. Im September 2011 bewarb ich mich über den ISO der Uni Oldenburg online an der UNE. Zwei Monate später kam die Zusage. Da ich in Deutschland durch BaföG gefördert werde, habe ich im November, also 3 Monate vor Beginn des sogenannten Trimester 1 in Armidale einen entsprechenden Antrag auf Auslands-BaföG gestellt. Gerade noch rechtzeitig, um meinen Australienaufenthalt ab Februar zu finanzieren. Anfang Dezember buchte ich, zusammen mit drei anderen Studenten aus Oldenburg die ebenfalls ein Semester in Armidale absolvieren wollten, den Flug nach Sydney. Zudem bewarben wir uns um einen Platz im Wright Village College. Im Januar schickte die UNE ausführliche Informationen über die Uni und die Stadt. Am 2. Februar 2012 ging es dann los. Anreise Unser Flug ging von Frankfurt über Peking nach Sydney. Nach zwei Tagen Stop-Over in Peking, landeten wir in Sydney und nach ein paar Sightseeing-Tagen hier, ging es mit dem Country-Link-Express nach Armidale. Die Zugfahrt dauert acht bis neun Stunden. Hinter Sydney wird es sehr grün und urwaldähnlich, danach folgt bis Armidale die immergleiche Landschaft aus Feldern und Bäumen, kaum Häusern, dafür aber Kängurus auf dem sehr weiten flachen Land. Zum Teil sieht man sogar Leute aus vereinzelten Häusern dem Zug zuwinken, der nur einmal am Tag ihre Umgebung kreuzt. In Armidale angekommen, wurden wir von drei Mitarbeitern des International Office der UNE empfangen und in die jeweiligen Colleges gebracht. Das Wright Village ist im Vergleich zu den anderen Colleges günstiger, man verpflegt sich allerdings selbst. Es gibt 4er, 6er und 8er Wohnungen. Die Zimmer sind jeweils 8qm groß, beinhalten Bett, Schrank und Schreibtisch. Ab Ende April sinken die Temperaturen in Armidale Nachts auf Minusgrade. An

dieser Stelle wird es unangenehm im Wright Village, denn die Wohnungen sind schlecht isoliert. Zwar gibt es in jedem Zimmer eine kleine Heizung, deren Benutzung allerdings die monatlichen Mieten stark erhöht. In Badezimmern gibt es in Australien generell keine Heizungen. Alles in allem waren meine vier Monate im Wright Village wohnlich, jedoch würde ich das nächste Mal das sogenannte home staying oder house sharing bevorzugen. In einer australischen Familie untergebracht zu sein oder in einer selbstorganisierten WG zu leben, spart Miet- und Versorgungskosten und bietet viel mehr Möglichkeiten Englisch zu sprechen. Im College ist es über den Tag meist sehr ruhig, weil die Studenten sehr viel Zeit mit dem Lernen verbringen. Eine Gastfamilie würde meiner Meinung nach besser über die Probleme der ersten Wochen und Monate hinweghelfen, den finanziellen Aspekt erleichtern und das Semester in Armidale angenehm mitgestalten. Studium an der UNE Da die für mich interessanten Pädagogikkurse an der UNE im Trimester 1 ausschließlich Off- Campus angeboten wurden, belegte ich Geschichts-und Literaturkurse für die Anrechnung im Professionalisierungsbereich. Zwar hatte ich nur fünf Veranstaltungen, sprich zwei Tage in der Woche Uni, allerdings war der Arbeitsaufwand umso größer. In der Vorbereitungswoche sagte man uns, drei Kurse seien eine 40 Stunden Woche gefühlt waren es manchmal auch mehr als das! Die Kurse wurden von fünf bis zehn Studenten besucht und das Verhältnis zu den Dozenten war sehr persönlich. Im Gegensatz zu den Vorlesungen und Seminaren an deutschen Universitäten, sind die Veranstaltungen in Armidale eher verschult. Alle vier bis sechs Wochen müssen Essays geschrieben und im Internet hochgeladen werden. Sehr positiv ist hier das Programm Turn-it-in, das es jedem Studenten möglich macht seine schriftlichen Arbeiten selbstständig auf Plagiate zu prüfen. Auf der einen Seite wird man als Student der UNE intensiv betreut und findet hilfreiche Ansprechpartner. Auf der anderen Seite erledigen die Australier, so zum Beispiel auch die Mitarbeiter des International Office, ihre Arbeit sehr gemächlich. Hat man dringende Anliegen werden diese teilweise von einem zum nächsten Mitarbeiter weitergereicht und keiner fühlt sich verantwortlich. Alles in allem findet man letztendlich aber immer Hilfe und Unterstützung vonseiten der Uni-Mitarbeiter. Ich habe vor, mir zwei meiner drei in Australien absolvierten Kurse für den Professionalisierungsbereich anrechnen zu lassen. Laut Prüfungsamt dürfte es keine Probleme geben, solange es entsprechende Kurse an der Uni Oldenburg gibt.

Alltag und Freizeit Schon nach kurzer Zeit stellt sich der Unialltag in Armidale ein. Es vergeht kaum ein Tag an dem man nichts für Essays Ausarbeitungen und Präsentationen tun muss. Daneben werden viele Veranstaltungen von den Colleges organisiert und wer Spaß daran hat sich in High- School-Filme hineinversetzt zu fühlen, sollte unbedingt an den etlichen Kostümpartys und Mottoveranstaltungen teilnehmen. Falls nicht, hat Armidale auch eine handvoll Clubs zu bieten, deren Musikgeschmack zwar gewöhnungsbedürftig ist, aber nicht unmöglich nach einiger Zeit auch Spaß daran zu finden. Etwas kompliziert gestaltet sich das Einkaufen in Armidale. Die Innenstadt befindet sich eine dreiviertel Stunde Fußmarsch vom Unigelände und damit vom Großteil der Colleges entfernt. Es gibt die Möglichkeit sich gegen ein Pfandgeld von 200 Dollar ein UNE-Fahrrad auszuleihen, tut man dies nicht, ist man auf die Autos der Australier angewiesen. Diese fahren ein bis zwei Mal in der Woche im Coles oder Woolworth einkaufen und sind immer bereit Leute mitzunehmen. Ansonsten fährt ein Bus für drei Dollar pro Richtung in die Stadt oder man nimmt sich viel Zeit und erledigt seine Einkäufe zu Fuß. Im sportlichen Bereich hat die UNE etliche Angebote, für die allerdings viel Geld verlangt wird. Zudem gibt es ein Sportprogramm der Colleges. Davon abgesehen bietet Armidale schöne und abwechslungsreiche Laufwege und Möglichkeiten eines sportlichen Ausgleichs. Während meines Semesters an der UNE habe ich neben Armidale nur sehr beschränkt etwas vom Rest Australiens gesehen. Da ich direkt nach dem Ende der Vorlesungszeit nach Deutschland zurück geflogen bin, blieben mir die zwei Wochen Osterferien im April zum reisen. In dieser Zeit bin ich zusammen mit drei Kommilitonen nach Melbourne geflogen, die Great Ocean Road abgefahren und habe eine Woche in Sydney verbracht. Ein wichtiger Tipp hierzu: Für die Great Ocean Road reichen zwei bis drei Tage völlig aus! Die Woche in Sydney habe ich hauptsächlich für Surfkurse genutzt, zum einkaufen und am Meer sein, das in Armidale unerreichbar weit weg erscheint. Fazit Alles in allem sollte, wer sich für ein Semester an der UNE Armidale entscheidet, eine Zeit mit viel Lernerei und Warten auf die Trimesterferien um Reisen zu können einplanen. Hier empfiehlt es sich am ehesten die Ostküste bis in den Norden hochzureisen, sich auf jeden Fall Cairns anzusehen und vielleicht das Outback um Alice Springs, um mit Begeisterung für dieses Land wieder heimzufliegen! In Armidale kann ich jedem nur das home staying oder das house sharing empfehlen, um sein Englisch in einer Familie beziehungsweise einer selbstgewählten WG erheblich erfolgreicher verbessern zu können.

Mein Semester in Armidale war keine leichte Zeit, aber nach zwei Monaten wieder in Deutschland erkenne ich doch immer wieder das positive in dieser Zeit, die Freundschaften die geschlossen wurden und der sehr große Schatten über den man springen musste, wirkt sich im Endeffekt sehr positiv aus! Blick vom Wright Village Richtung UNE

Armidales Innenstadt