BUILDING SMART FOR SMARTER CITIES GESCHÄFTSCHANCEN IN SPANIEN Mag. Michael Spalek, AC Madrid
SPANIENS WIRTSCHAFT ERHOLT SICH ES GEHT AUFWÄRTS ZAHLEN VON 2014 ZEIGEN TRENDUMKEHR Spaniens Wirtschaft wuchs 2014 um +1,4%, Prognose für 2015 und 2016: jeweils +2,6% Mit -5,7% BIP-Defizit-Ziel 2014 fast erreicht. Für 2015 rechnet man mit einem Rückgang auf -4,4%, 2016 auf -2,2%. Privater Konsum stieg um 2,4%, die staatlichen Ausgaben um +0,3% Stützen der Erholung 2014 weiterhin Export (+2,5%) und internationaler Tourismus ( +7,1%) Spanien Anfang 2014 aus dem Bankenrettungsprogramm entlassen Sinkende Refinanzierungskosten, da Zinssatz für Staatsanleihen stark gesunken ist
In Mio. EUR DIE BAUBRANCHE IN SPANIEN ERSTE ZEICHEN DES AUFSCHWUNGS ERSICHTLICH 1200000 1000000 1080807 1079034 1075147 1058469 20.00% 18.00% 16.00% 800000 600000 400000 200000 10.10% 9.87% 6.90% 14.00% 12.00% 10.00% 8.00% 5.07% 6.00% 109192 106503 74177 4.00% 53672 Bauwirtschaft BIP Entwicklung in % 0 Anteil der Bauwirtschaft am BIP 2007 2009 2011 2014 2.00% 0.00% Anteil der Bauwirtschaft am BIP: Abschwung verlangsamt sich Investitionen in den Bausektor gehen ab Mitte 2013 in die Höhe => ab 2014 bereits im positiven Bereich
Wert in 1000 EURO Wert in 1000 EURO IMPORTE VON BAUMATERIALIEN ÖSTERREICHISCHE EXPORTE BEREITS SEIT 2012 IM STEIGEN 1,600,000. 1,400,000. 1,200,000. 1,000,000. 800,000. 600,000. 400,000. Importe von Baumaterialien 4421 -- Kalk und Zement 4422 -- Andere Baumaterialien 4423 -- Glas Ab 2013 ist eine Kursänderung bei den Importen von Baumaterialien zu verzeichnen. 200,000. 442 -- Baumaterialien 0. gesamt Zahlen gehen wieder nach oben. 2010 2011 2012 2013 2014 30,000. Bei Importen aus Österreich bereits seit 2012 Aufschwung. Exporte nach Spanien von 2012 bis 2014 steigen um ca. 6,5 Mio. EURO. 25,000. 20,000. 15,000. 10,000. 5,000. 0. 2010 2011 2012 2013 2014 4421 -- Kalk und Zement 4422 -- Andere Baumaterialien 4423 -- Glas 442 -- Baumterialien gesamt Importe von Baumaterialien aus Österreich
DER SPANISCHE IMMOBILIENMARKT - BESONDERHEITEN SPANISCHER WOHNBAUBESTAND ZUM GROSSTEIL SEHR VERALTET 4,000,000 3,720,472 3,500,000 3,000,000 2,500,000 2,000,000 1,500,000 1,000,000 500,000 597,453 358,404 490,702 546,733 1,315,009 2,703,119 2,242,375 2,598,718 2,955,554 555,155 Hauptwohnsitze Wann wurden die spanischen Wohnungen gebaut 0 Vor 1900 1900-1920 1921-1940 1941-1950 1951-1960 1961-1970 1971-1980 1981-1990 1991-2001 2002-2011 k.a. Mehr als 55% der Wohnungen sind älter als 30 Jahre 6,4 Mio. Wohnungen in 1960er und 1970er Jahren gebaut Bestand an leerstehenden Neubauwohnungen geht nur langsam zurück 2013 gab es noch immer 563,908 dieser Wohnungen
DER SPANISCHE IMMOBILIENMARKT SITUATION HEUTE VERMEHRTE HYPOTHEKENVERGABE KURBELT IMMOBILIENKAUF AN 400,000.00 350,000.00 300,000.00 349,118 363,623 300,568 365,594 2014 wurden um 21,6% mehr Wohnimmobilien verkauft als 2013 250,000.00 200,000.00 150,000.00 100,000.00 50,000.00 221,238 247,274 310,883 244,050 127,880 116,349 56,518 54,711 2011 2012 2013 2014 Gebrauchte Wohnungen Neubau Verkaufte Wohnimmobilien gesamt Verkaufte Wohnimmobilien Höchste Zuwächse in Madrid, Navarra, Aragón, Asturien, Baskenland, Balearen Ansässige und nicht-ansässige Ausländer tätigten 2014 15,8% der Immobilienkäufe Im Jänner 2015 um 20% mehr Hypotheken als im Jänner 2014 Großteil der verkauften Wohnimmobilien gebrauchte Objekte, da diese in zentralen städtischen Lagen; dort Neubau schwierig -> Preiserhöhung erwartet
SANIERUNG AKTUELLE ZAHLEN BAULIZENZEN FÜR RENOVIERUNGEN IM STEIGEN Da Großteil der spanischen Immobilien mehrere Jahrzehnte alt, sind Sanierungsarbeiten am Steigen: Knapp 50% der Baulizenzen 2014 35,000 30,000 Vergebene Baulizenzen für Sanierungen Regional gesehen Sanierungsbedarf vor allem in den Regionen Madrid, Katalonien, Andalusien und Valencia Baustoffhändlerverband: 2013 fast 80% des Bauaufkommens im Sanierungsbereich kleine Sanierungsarbeiten brauchen keine Lizenz und scheinen offiziell nicht auf. Euroconstruct: Sanierung wächst um 1,4% bis 2017 25,000 20,000 Wohnbauten 15,000 Andere 10,000 5,000 0 2010 2011 2012 2013 2014 Infrastrukturministerium: in nächsten 3 Jahren mind. 50.000 neue direkte Arbeitsplätze im Sektor Sanierung
ENERGIEEFFIZIENZ IM BAU DAS ZUKUNFTSTHEMA DER SPANISCHEN BAUWIRTSCHAFT Alte Wohnungen und Häuser entsprechen nicht mehr den heutigen Standards und Komfortansprüchen Spanien zu 76% von externen Energiezulieferungen abhängig, ein Drittel der Energie wird in Gebäuden verbraucht. Noch dazu sind Energiepreise unter den höchsten innerhalb der EU Seit Juni 2013 Energieausweis für Häuser und Wohnungen verpflichtend. => Noch wenige Zertifizierungen, aber: nur knapp 4,3% der zertifizierten Wohnungen und Häuser Kategorie A oder B Passivhäuser: Endkunden bis dato v.a. Unternehmer der Mittel- und noch mehr der Oberschicht mit Eigenheim in kalten Klimazonen Spaniens, sowie Ausländer. 99% der Bauten sind Neubauten
GESETZLICHE UND ANDERE RAHMENBEDINGUNGEN ZUGUNSTEN VON SANIERUNG UND ERHÖHUNG DER ENERGIEEFFIZIENZ Richtlinie 2012/27/EG: ab 2020 müssen alle neuen Gebäude Niedrigstenergiegebäude sein Spanischer Baukodex: Aktualisierung 2013 für Neubauten -> vorgeschriebene Mindestdämmwerte zumindest verdoppelt. Betrifft Wände, Dächer, Böden, Fenster. -> Heizenergie, die pro m² verbraucht werden darf, zwischen 40% und 50% reduziert Staatlicher Förderplan 2013 2016: Subventionen für Sanierungen bei Gebäuden, die bis 1981 errichtet wurden. Auf regionaler Ebene verwaltet und ausbezahlt.
TRENDS UND ZUKUNFTSMÄRKTE EIGENHEIME UND TOURISMUS WICHTIG FÜR DEN SEKTOR Im ersten Quartal 2015 23% mehr Baulizenzen für Neubauten als im Vorjahr (10.700 Lizenzen) 70% der Lizenzen für Wohnblöcke, 30% für Einfamilienhäuser 10% mehr Lizenzen für Sanierungen (6000 Lizenzen) Bautätigkeit v.a. in Madrid und Barcelona Tourismus: einer der wichtigsten Wirtschaftszweige, erlebt Boom => ideale Voraussetzung, um Hotels zu renovieren 80% der Hotels älter als 20 Jahre Einsparungspotential von 835.000 Tonnen CO2 /Jahr Vermehrte Nachfrage nach energieeffizienten Hotels von Gästen
KONKURRENZSITUATION UND CHANCEN WICHTIGSTE BAUPRODUKTE IM ÜBERBLICK Dämmstoffe: > 52% Mineralwolle oder Polyurethansysteme Multinationale Konzerne am stärksten vertreten (BASF, Rockwool, Saint-Gobain, ) Wärmedämmverbundsysteme: ca. 1 Mio. m² pro Jahr angebracht Chancen: Dämmstoffe für innen, z.b. Zellulose Dämmstoffe für außen, in Verbindung mit Mörtel, Verputzen, Endbeschichtungen Fenster: PVC und Aluminium vorherrschend Viele kleine Hersteller Holzfenster nur 7% Marktanteil LEDS: Marktanteil 2013 an die 118 Mio. EUR Preisdruck durch asiatische Produkte enorm Chancen: Holzfenster, Fenster im Passivhausstandard Chancen: Eher wenige, Spezialanfertigungen
KONKURRENZSITUATION UND CHANCEN 2 WICHTIGSTE BAUPRODUKTE IM ÜBERBLICK Ziegel/Keramik: Traditionell starker Wirtschaftszweig Jahresproduktion fast 30 Mio. Tonnen Chancen: Spezialprodukte mit erhöhten Dämmwerten Abdichtungsfolien: 2015 erstmals mit positivem Geschäftsabschluss gerechnet Anstieg bei Sanierungen stimmen optimistisch Ökologische Bauprodukte, Produkte für Passivhäuser: Trend beginnt erst in Spanien, ausländische Produzenten positionieren sich am Markt Chancen: Ökologische Baustoffe und Farben Innovative Lüftungssysteme Holzbaustoffe: Werden zum Großteil importiert, Österreich hat einen ausgezeichneten Ruf
HOLZBAU IN SPANIEN INTERESSE STEIGT STETIG, HOLZ AUS ÖSTERREICH SEHR BEGEHRT i n 1 0 0 0 E U R 160,000. 150,000. 140,000. 130,000. 120,000. 110,000. 100,000. 90,000. 80,000. 70,000. 60,000. Importe von Holzbauteilen 2010 2011 2012 2013 2014 AITIM spanischer 16,000. 15,000. 14,000. 13,000. 12,000. 11,000. 10,000. 9,000. 8,000. 7,000. 6,000. Forschungsverband der Importe weltweit Importe Österreich Holzindustrie, verzeichnet knapp 20 Firmen im Bereich Holzhausbau Der Holzbau hat in Spanien ebenfalls unter der Krise gelitten. Ab 2013 Aufwärtstrend Österreichische Produkte sehr beliebt, steigen mehr als die Importe insgesamt. In 1000 EUR Ranking der Holzimportländer 30,000. 25,000. 20,000. Deutschland Österreich 15,000. 10,000. Portugal Frankreich China 5,000. 0. 2010 2011 2012 2013 2014
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