Sehr geehrter Herr Kerst, Das P etitionsverfahien abzuschliej3en.

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Transkript:

Deutscher Buudestag 1:]*titi r;ns*lissilhriss llirl V*r'sitzr.:nds Herrn oachim Kerst Alfred-Delp-Ring 50 9gOB7 Erfurt Berlin, B. Juni 2016 Bezug: Ihre Eingabevom '1.2. März 201.5: Pet 2-18-1,8-?75-018913 Anlageu 1 Sehr geehrter Herr Kerst, der Deutsche Bundestag hat Ihre Petition beraten und am 2. Juni 2016 beschlossen; Das P etitionsverfahien abzuschliej3en. Kersten Steinke, MdB Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefonr +40 30 227-35257 Fax: +49 30 227-36027 vorzimrner. p eta@bundestag. de Er folgt damit der Beschiussempfehlung des Petitionsausschusses (BT-Drucksache 1B/8418), dessen Begründung beigefägt ist. Mit dem Beschluss des Deutschen Bundestages ist das Petitionsver[ahren beendet. Mit freundlichen Grüßen %&*r4^ Kersten Steinke

-118- Prot. Nr. 18/60 Pet 2-1 8-1 8-275-01 891 3 99087 Erfurt Strahlenschutz Beschlussempfehlung Das Petitionsverfahren abzuschließen. Beqründunq Mit der Petition wird ein Schutzabstand von 100 m zwischen Mobilfunkmasten und schutzbed ü rftigen Ei n richtungen, etwa Kindertagesstätten, gefordert. Zur Begründung seiner Eingabe führt der Petent am Beispiel des evangelischen MORITZ-K ndergartens in Erfurt im Wesentlichen an, Mobilfunkbetreiber setzten trotz Alternativen Mobilfunkmasten in unmittelbare Nähe von schutzbedürftigen Einrichtungen, nur um ihre technischen Normen einzuhalten (Rasterabstände der Funkzellen) und aus wirtschaftlichen Gründen. Dabei sei bekannt, dass bei einer Dauerexposition mit schwachen Feldern des Mobilfunks unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte ein erhöhtes Risiko für verschiedene Erkrankungen bestehe. Daher solle der Deutsche Bundestag gesetzliche Regelungen bezüglich des genannten Schutzabstandes beschließen. Hinsichtlich der weiteren Einzelheiten zu dem Vorbringen des Petenten wird auf die von ihm eingereichten Unterlagen verwiesen. Der Petitionsausschuss hat der Bundesregierung Gelegenheit gegeben, ihre Haltung zu der Eingabe darzulegen. Das Ergebnis der parlamentarischen Prüfung lässt sich unter Einbeziehung der seitens der Bundesregierung angeführten Aspekte wie folgt zusammenfassen: Der Petitionsausschuss äußert Verständnis für die Sorge des Petenten, Gleichwohl sieht er keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf im Sinne der Eingabe. Was die Darstellung des Sachverhaltes und dessen rechtliche Beurteilung anbelangt, verweist der Petitionsausschuss, um Wiederholungen zu vermeiden, auf die dem

-119- Prot. Nr. 18/60 noch Pet 2-1 8-1 8-275-01 891 3 Petenten bekanntgegebene Stellungnahme der Bundesregierung vom 23. Juni 2015. sie ist aus sicht des Ausschusses inhaltlich nicht zu beanstanden. Der Petitionsausschuss hebt hervor, dass zum Schutz der Bevölkerung vor gesundheitsschädigenden Wirkungen elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder in Deutschland die 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes- Irnmissionsschutzgesetzes (26. BlmSchV) gilt. ln ihr werden Grenzwerte auf der Basis von Empfehlungen der lnternationalen Kommission zum Schulzvor nichtionisierenden Strahlen sowie der Weltgesundheitsorganisation, zwei international anerkannten Giemien, und Empfehlungen der Deutschen Strahlenschutzkommission festgelegt. Diese Grenzwerte werden fortlaufend anhand von neuen wissenschafflichen Erkenntnissen überprüft. Sie werden an der in der Eingabe angesprochenen Kindertagesstätte sicher eingehalten. Die möglichen Auswirkungen von hochfrequenten elbktromagnetischen Feldern (2.8. Mobilfunk) sind in den vergangenen Jahren in zahlreichen Forschungsvorhaben von nationalen und internationalen Experten untersucht worden. Naeh der Auswertung dieser Forschungsergebnisse sind die anerkannten Fachgremien zu dem Schluss gekommen, dass sich keine wissenschaftlichen Anhaltspunkte für das Absenken der geltenden Grenzwerte ergeben haben. Zu diesem Schluss kam auch die Deutsche.strahlenschutzkommission in ihrer Stellungnahme "Biologische Auswirkungen des Mobilfunks" von 2011, in der der aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisstand neu betrachtet wurde. lm Ergebnis besteht derzeit kein wissenschaftlicher Grund, Mobilfunkanlagen mit einem Mindestabstand zu schutzbedürftigen Einrichtungen zu errichten. Der Petent zeigte sich mit den Ausführungen der Bundesregierung nicht einverstanden und hat sich mit Schreiben vom 1. August 2015 erneut an den Petitionsausschuss gewandt. Darin bekräftigt er sein Anliegen und kritisiert fehlende Ausführungen zu einer Vorsorge zu Langzeitwirkungen. Der Petent trägt jedoch keine neuen entscheidungserheblichen Aspekte vor, die den Petitionsausschuss zu einer anderen Auffassung gelangen lassen würden.

120 - Prot. Nr. 18/60 noch Pet 2-1 8-1 8-27 5-01891 3 Der Petitionsausschuss unterstreicht, dass sich die Existenz möglicher Wirkungsmechanismen im "athermischen" Bereich unterhalb der Grenzwerte wie oben ausgeführt nicht bestätigt hat. ln Übereinstimmung mit anderen internationalen Gremien kann festgestellt werden, dass die den bestehenden Grenzwerten zugrunde liegenden Schutzkonzepte nicht in Frage gestellt sind. Nach Kenntnis des Petitionsausschusses wird in der Diskussion um Mobilfunksendeanlagen oft als wichtiges Argument gegen die Sendeanlagen die dauerhafte Exposition durch die elektromagnetischen Felder der Anlagen vorgebracht. Dieser Dauerexposition fühlen sich Teile der Bevölkerung, insbesondere in Bezug auf Kinder, negativ "ausgesetzt". Man könne ihr nicht entkommen, wohingegen sich jeder Einzelne selbst entscheiden könne, ob er ein Handy benutzt und die damit verbundene Strahlenbelastung in Kauf nimmt. In der Regel beträgt die Exposition durch Mobilfunksendeanlagen jedoch nur ein Bruchteil des Grenzwertes. Der Petitionsausschuss weist darauf hin, dass die Ergebnisse von über mehrere Generationen hinweg durchgeführten tierexperimentellen Studien die Hypothese einer besonderen Empfindlichkeit in frühen Entwicklungsstadien nicht stützen. Ein Zusammenhang zwischen der Exposition mit hochfrequenten Feldern und akuten gesundheitlichen Beschwerden konnte bei Kindern nicht nachgewiesen werden. Weiter konnte kein Zusammenhang zwischen Leukämie im Kindesalter und Mobilfunkfeldern festgestellt werden. Auch epidemiologische Studien zur Handynutzung bei Er' wachsenen bei einer Nutzungsdauer von weniger als zehn Jahren konnten kein erhöhtes Risiko für Hirntumore, Akustikusneurinome (gutartiger Tumor des Hörnervs) oder Augentumore finden. lnfolge der langen Latenzzeiten von Krebserkrankungen und der vergleichsweise kuzen Zeit der Nutzung der Mobilfunktechnik in der breiten Bevölkerung bleibt die Frage der Langzeitwirkungen über einen Zeithorizont von mehr als zehn Jahren hinaus aber weiterhin offen. Auch die Frage, ob das gesundheitliche Risiko durch eine Langzeitexposition für Kinder höher ist als für Erwachsene, sei es aufgrund altersabhängiger Unterschiede, sei es aufgrund der längeren Lebenszeitexposition, kann durch die bisher vorliegenden Erkenntnisse nicht abschlie-

-121- Prot, Nr. 18/60 noch Pet 2-1 8-1 8-275-0'l 891 3 ßend beantwortet werden. Diese Fragestellungen werden weiter wissenschaftlich untersucht. Der petitionsausschuss hebt he.rvor, dass die bestehenden wissenschaftlichen Unsicherheiten über die biologischen Wirkungen der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks oft als Beweis der Schädlichkeit interpretiert werden. Es bestehen teilweise starke Diskrepanzen zwischen den von Teiien der Bevölkerung befürchteten Risiken und den Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschung. Daher werden die Themen der Rislkowahrnehmung und der Risikokommunikation im Zusammenhang mit dem Mobilfunk weiterhin Gegenstand der Forschung sein. Der petitionsausschuss begrüßt abschließend, dass sich Bundestag und Bundesregierung angesichts der flächendeckenden Nutzung der Mobilfunktechnologie für eine forlaufende Forschung auf diesem Gebiet einsetzen mit dem Ziel, den Kenntnisstand über etwaige lmmissionsminderungsmöglichkeiten sowie über mögliche gesundheifliche Auswirkungen durch hochfrequente elektromagnetische Felder zu erhöhen. Die Bundesregierung berichtet dem Parlament hierzu alle zwei Jahre und hat am 1g. Januar 2O1S dem Deutschen Bundestag zu diesem Thema inzwischen den sechsten Bericht vorgelegt. Dieser lässt sich unter der Bundestags-Drucksache 1813752 einsehen. Nach dem Dargelegten ve!-mag der Petitionsausschuss nicht in Aussicht zu stellen, im Sinne des Anliegens weitere gesetzgeberische Maßnahmen zu ergreifen, Er empfiehlt daher, das petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen nicht entsprochen werden konnte. Der abweichende Antrag der Fraktion DIE LINKE., die Petition der Bundesregierung - dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - als Material zu Übenrueisen, wurde mehrheitlich abgelehnt'