ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR NATUR-UND HEIMATSCHUTZ SISSACH Bauchronik Weidliweiher, Zunzgen 2015
Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Heimatschutz Sissach (AGNHS) Projektverantwortlich: Pro Natura BL Projektplanung/Baubegleitung: Ingenieurbüro Götz Landeigentümerin, Projektbegleitung: AGNHS Titelbild: Weidliweiher Oktober 2015 2
Inhalt ZUSAMMENFASSUNG...4 AUSGANGSLAGE...4 AKTUELLER UND ZUKÜNFTIGER ZUSTAND...4 LANDEIGENTÜMER UND ABSPRACHEN...5 UMSETZUNG...5 FINANZIERUNG...5 UNTERHALT...5 SCHLUSSBERICHT PRO NATURA BL...6 PROJEKTDOSSIER INGENIEURBÜRO GÖTZ...8 Bilddokumentation AGNHS...11 3
Zusammenfassung Die seit 2011 im Besitz der AGNHS befindliche Parzelle 1650, Zunzgen, weist sehr schöne offene Felsbänder auf. Genutzt wird die umliegende Weide durch Schafe. Im Rahmen der geplanten Bachausdolung Hardbächli durch Pro Natura BL wurde der Wunsch geäussert, neben dem Bach auch einen Weiher zu bauen. Pro Natura BL gelangte mit diesem Wunsch an die AGNHS. Die Umsetzung wurde mit allen Betroffenen (Bewirtschafter, Landeigentümerin, Gemeindevertreter und Pro Natura) ausdiskutiert und allseitig begrüsst. Die Projektleitung lag bei Pro Natura. Die Projektplanung und Bauleitung wurde durch das Ingenieurbüro Götz, die Bauarbeiten durch die Firma Aquaplant, Hansueli Hunziker gemacht. Die AGNHS war bei allen Entscheiden mit vertreten. Nach Sicherstellung der Finanzierung (Gesamtkosten rund 32'000.-) wurde das Baugesuch eingereicht, die Bewilligung kam im September 2015. Die Bauarbeiten wurden in den Monaten September/Oktober 2015 umgesetzt, Ansaaten und Staudenbepflanzungen im Oktober 2015 und im Frühjahr 2016. Der Weiher ist gebaut, gespannt schauen wir auf die zukünftige Entwicklung der belebten Mitwelt im und um den Weiher. Ausgangslage Im Jahre 2011 erwarb die AGNHS die Parzelle 1643 in Zunzgen, gleichzeitig wurde uns die Parzelle 1650 als Schenkung gegeben. Die beiden Parzellen 1650 und 1643 sind im neuen ZPL als kommunale Naturschutzgebiete aufgeführt. Angrenzend an Parzelle 1643 liegt die Parzelle 1641 (Eigentümerin EWG Zunzgen), welche im Inventar der kantonalen Naturdenkmäler (RRB 568/1983) aufgeführt ist. Im Winterhalbjahr 2011/2012 wurden auf allen 3 Parzellen grosse Rodungsarbeiten durchgeführt, zum Teil wurden auch die offenen Felsbänder mit Bagger abgeschürft. Die Zielsetzung dieser Arbeiten waren offene Felsflure zu schaffen, dies für eine Lebensraumaufbesserung von Insekten, Reptilien und Blütenpflanzenflora. Lebensraum Weiher Das Gebiet rund um den neuen Weiher wäre ein idealer Lebensraum für den Glögglifrosch (Geburtshelferkröte), daneben natürlich auch für andere Amphibienarten. Im Raume lebt eine grössere Population Feuersalamander. In der Verbindung mit dem noch auszudolenden Hardbächli (wird 2016 umgesetzt) sowie den beiden weiteren geschützten Parzellen wird ein grosser Lebensraum für etwelche Tiere geschaffen, welcher auch den Weihernutzern als Landlebensraum dienen wird. Initiator für den Neubau des Weihers wie auch der Bachausdolung war Pro Natura BL. Aktueller und zukünftiger Zustand Bis anhin wird und wurde die Grünfläche als Schafweide genutzt. Diese zeichnet sich mit Tendenzen zu einer Fromentalmatte aus. Mit dem Weiherbau wird ein zusätzlicher Ruderalstandort rund um den Weiher geschaffen. Im Weiteren dient der Weiher auch einer besseren Weihervernetzung, u.a. zum bestehenden Weiherbiotop Spitzbergen. Die restliche Grünfläche wird weiterhin als Schafweide genutzt. 4
Die AGNHS pflegt im Raume Sissach 10 Weihergebiete. Karte zeigt alle Weiheranlagen im öffentlichen Raum im Raume Sissach (markiert mit schwarzen Kreis Weiher, welche durch AGNHS gepflegt werden). Landeigentümer und Absprachen Die AGNHS als Landeigentümerin war bei allen Absprachen dabei und brachte ihre Wünsche und Vorstellungen mit ein. Weiter waren auch die Gemeindebehörde und die Bewirtschafterfamilie sowie natürlich Pro Natura und das Ingenieurbüro dabei. Vorabklärungen wurden mit N+L, Kt. BL, bezüglich eines weiteren kleinen Weihers auf den Parzellen 1643 oder 1641 gemacht. Eine Umsetzung steht und fällt mit den finanziellen Mittel beim Kanton. Umsetzung Im September 2015 wurde mit dem Bau begonnen und auch abgeschlossen. Als Abdichtung wurde eine Kautschukfolie eingesetzt, die Speisung erfolgt ausschliesslich mit Meteowasser (Regenwasser). Der geringe Überlauf (verteilt über das Jahr rund 1200 mm Regen, Verdunstung aus Weiher ca. 400 bis 500 mm) wird direkt über die untere Weiherschulter vor Ort versickern. Die durch Verdunstung bedingten Wasserstandsschwankungen stören in keiner Weise. Angesät und Anpflanzungen wurden und werden im September 2015 respektive Frühjahr 2016 (Samen Magermatten, um den Weiher Ruderal-lehmig). Weitere Details sind dem nachfolgenden Projektdossier sowie dem Schlussbericht Pro Natura zu entnehmen. Finanzierung An der Finanzierung beteiligen sich folgende Institutionen und Vereine (Schlüssel im Okt. 2015): Pro Natura CH 7'252.- Pro Natura BL 3 627.- Walder-Bachmann-Stiftung 7'000.- Kanton BL (NLK) 7'000.- AGNHS 4'000.- Einwohnergemeinde Zunzgen 3'000.- Total 31'879.- Unterhalt Durch Pro Natura wurde die Weiheranlage mit allen Rechten und Pflichten der AGNHS als Eigentümerin der Standortparzelle übergeben (wir, die AGNHS danken herzlich für die Koordination und das Vertrauen von Pro Natura, und akzeptierten diese Vorgaben). Die Pflege und der Unterhalt werden somit durch die AGNHS gemacht. 5
Schlussbericht Pro Natura BL 6
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Projektdossier Ingenieurbüro Götz 8
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Bilddokumentation AGNHS 2011 2015 11