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Transkript:

7.4.1 M. erector spinae (sakrospinaler Anteil) Dieser überaus wichtige Muskel ist für zahlreiche Schmerzsymptome der LWS verantwortlich. Besonders die enge Verbindung zur Fascia thoracolumbalis ist entscheidend für die Schmerzwahrnehmung ( Abb. 7.28). 7.4 Lendenwirbelsäule Der Rückenschmerz ist assoziiert mit einer verringerten lumbalen Propriozeption. Dieses Tape hat wahrscheinlich einen direkten Einfluss auf die Lumbalfaszie, möglicherweise stimuliert es die WDR-Neuronen ([31], [56]). Durch diese Stimulation reduziert sich der Schmerz (Kap. 2.2.2). 75 Muskeltechniken M. trapezius, Pars transversa M. levator scapulae Clavicula Spina scapulae M. deltoideus M. teres major M. trapezius, Pars ascendens M. triceps brachii M. latissimus dorsi Fascia thoracolumbalis, oberflächliches Blatt Olecranon Ursprungsaponeurose des M. latissimus dorsi Acromion M. supraspinatus M. rhomboideus major M. infraspinatus Margo medialis M. teres major M. serratus anterior M. latissimus dorsi M. serratus posterior inferior M. obliquus externus abdominis M. obliquus internus abdominis Abb. 7.28 Anatomie der Hals-, Schulter- und Rückenmuskulatur. Dorsalansicht. Tiefe Schicht. (Schünke M, Schulte E, Schumacher U. Prometheus. LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. Illustrationen von M. Voll und K. Wesker. 3. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2011, Abb. A, S. 166)

76 7 Muskeltechniken Abb. 7.29 Basis. Muskelketten: Superficial Back Line (SBL). Screeningtest: Finger-Boden-Abstand mit Verschiebung der Haut und Faszie, Lower Spine Test. Muskeltest: Patient liegt auf dem Bauch und hebt den Oberkörper an, der Therapeut gibt einen Widerstand im Bereich des zervikothorakalen Übergangs. Wichtig ist es, den Widerstand am Ende der aktiven Lordosierung zu geben. In vielen Fällen ist der Muskel jedoch hyperton; dann wird entweder eine Faszienanlage oder eine Muskeltechnik vorgenommen, um die Mikrozirkulation zu verbessern. Vordehnung der Haut: Der Rumpf wird in Flexion eingestellt, bei Schmerzen oder zur Entlastung der Muskeln sollte sich der Patient z. B. auf einem Hocker abstützen ( Abb. 7.30). Basis: Je nach Testung wird die Basis in Neutralposition am Sakrum oder im Bereich Th 12 angelegt ( Abb. 7.29). Wenn von kranial begonnen wird, ist der I-Shape leichter anzulegen. Anlage: Die Muskulatur sollte mittig überdeckt werden; dafür ist eine kleine Kurve im Tape notwendig, wenn ein I-Shape benutzt wird, diese wird mit den Fingern modelliert. Die fertige Anlage zeigt Abb. 7.31. Abb. 7.30 Vordehnung. k Praxistipp Das Anlegen eines Schmerzkreuzes ( Abb. 5.6) in Kombination mit der Muskeltechnik ist sinnvoll, um mehr Tiefenwirkung zu erzielen. Indikationen: Pluri- und monosegmentale Dysfunktionen der LWS, muskulärer Hypertonus, Spondylolisthesis, degeneratives LWS-Syndrom. Abb. 7.31 Fertige Anlage. Länge: je nach Anatomie

7.4.2 M. quadratus lumborum Dieser Muskel macht durch Hypertonus häufig einseitige LWS-Schmerzen, er steht in direkter Verbindung mit der 12. Rippe, dem ISG und der 7.4 Lendenwirbelsäule 77 5. Rippe Muskeltechniken Proc. xiphoideus Linea alba M. quadratus lumborum M. psoas major Intersectiones tendineae Crista iliaca Fossa iliaca M. iliacus M. rectus abdominis Lig. inguinale M. iliopsoas Tuberculum pubicum Trochanter minor Symphysis pubica M. pyramidalis Abb. 7.32 Anatomie des M. quadratus lumborum und M. rectus abdominis. (Schünke M, Schulte E, Schumacher U. Prometheus. LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. Illustrationen von M. Voll und K. Wesker. 3. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2011, Abb. C, S. 155) Nierenfaszie ( Abb. 7.32). Er ist auch sehr wichtig für die Stabilisation der LWS, besonders in der Standbeinphase stabilisiert er zusammen mit dem M. iliopsoas die LWS in der Frontalebene. Der M. quadratus lumborum hat eine direkte fasziale Veraus: Seifert, Kinesiologisches Taping in Osteopathie und Manueller Therapie (ISBN 9783830478744)

78 7 Muskeltechniken bindung zum M. iliopsoas, dem Diaphragma abdominale und dem M. transversus abdominis über die Fascia transversalis (Kap. 7.5.4). Abb. 7.33 Muskeltest. Abb. 7.35 Anlage medialer Streifen. Abb. 7.34 Basis. Abb. 7.36 Anlage lateraler Streifen.

7.4 Lendenwirbelsäule 79 Muskelketten: Lateral Line (LL), Deep Front Line (DFL). Screeningtest: Lower Spine Test, SLR. Muskeltest: In Bauchlage soll der Patient eine Seite verkürzen. Der Therapeut versucht den Muskel exzentrisch zu aktiveren, indem er am Bein zieht ( Abb. 7.33). Vordehnung der Haut: medialer Streifen: Flexion der LWS; lateraler Streifen: Lateralflexion der LWS Basis: Je nach Testung wird die Basis in Neutralposition lateral der SIPS ( Abb. 7.34) oder von superior mit 2 einzelnen Basen angelegt. Anlage: Der mediale Streifen wird unter Flexion der LWS ( Abb. 7.35), der laterale Streifen unter gegenseitiger Lateralflexion der LWS angelegt ( Abb. 7.36). Indikationen: einseitige LWS-Syndrome, Dysfunktion der 12. Rippe, Nierendysfunktion, ISG-Dysfunktionen. Länge: ca. 25 cm Muskeltechniken

80 7 Muskeltechniken 7.5 Bauchmuskulatur 7.5.1 M. rectus abdominis Die Anatomie des M. rectus abdominis zeigt Abb. 7.32. In Verbindung mit abdominaler Hyper- und Hypotension kommt es häufig zur Abschwächung des Muskels. Dysfunktionen besonders aus den Bereichen Gaster, Duodenum und Ilium haben eine Fernwirkung über die Muskelkette Superficial Frontline auf andere Bereiche des Körpers. Abb. 7.37 Muskeltest. Abb. 7.39 Fertige Anlage. Muskelketten: Superficial Front Line (SFL). Screeningtest: Abdominal Pressure Test, Lower Spine Test anterior. Muskeltest: Der Patient liegt auf dem Rücken und hat die Beine angestellt. Die Arme werden vor der Brust gekreuzt und der Oberkörper angehoben. Der Therapeut gibt einen exzentrischen Widerstand gegen die Ellenbogen ( Abb. 7.37). Vordehnung der Haut: In Rückenlage oder im Stand wird der Bauch herausgestreckt, die Arme oben abgelegt. Basis: Je nach Testung wird die Basis entweder vom lateralen Processus xiphoideus zum Tuberculum pubicum (beidseitig) oder umgekehrt angelegt ( Abb. 7.38). Anlage: Mit Inspirationsapnoe das Tape anlegen bis zum Tuberculum pubicum ( Abb. 7.39).! Beachte Narben sollten wenn möglich überklebt werden, den Bauchnabel frei lassen! Indikationen: LWS-Syndrome, Symphysenaffektionen, viszerale Dysfunktionen. Länge: ca. 40 60 cm, Breite: 2,5 5 cm (der Anatomie angepasst) Abb. 7.38 Basis. k Praxistipp Diese Anlage wird häufig verwendet, um die superfizielle Frontallline zu entlasten.

7.5.2 M. obliquus externus abdominis 7.5 Bauchmuskulatur 81 Die Anatomie des M. obliquus externus abdominis zeigt Abb. 7.15. Über die Muskelkette Spiral Line haben Dysfunktionen aus den Bereichen Leber, Magen und Kolon eine Fernwirkung auf andere Bereiche des Körpers. Abb. 7.42 Fertige Anlage. Muskeltechniken Abb. 7.40 Muskeltext. Muskelketten: Spiral Line (SL). Screeningtest: Abdominal Pressure Test, Lower Spine Test anterior. Muskeltest: Rotation zur Gegenseite; es empfiehlt sich den Widerstand am Ellenbogen in die Diagonale zu geben ( Abb. 7.40). Vordehnung der Haut: Knie zur Gegenseite ablegen ( Abb. 7.41). Basis: hintere Axillarlinie, Linea alba unterhalb des Bauchnabels, je nach Test. Anlage: Die fertige Anlage zeigt Abb. 7.42.! Beachte Nicht vergessen in Vordehnung anzureiben. Indikationen: Leistenschmerzen, Leistenbruch, Colon ascendens und Dysfunktion der Ileozäkalklappe (Bauhin-Klappe). Abb. 7.41 Vordehnung. Länge: ca. 20 25 cm

82 7 Muskeltechniken 7.5.3 M. obliquus internus abdominis Der Verlauf dieses Muskels ist für zahlreiche osteopathische Dysfunktionen von Bedeutung. Im Ursprungsbereich besteht eine Verbindung zur Fascia transversalis und Faszie des M. quadratus lumborum ( Abb. 7.15). Zusammen mit dem M. transversus abdominis bildet er eine Transversus-Internus-Platte. Beide Muskeln bilden einen Konstriktor, der in der Lage ist, Druck im abdominalen Bereich entgegenzuwirken (Beispiel: viszerale Ptose). Er ist extrem wichtig für alle Strukturen, die unter dem Lig. inguinale liegen. Besonders Dysfunktionen im Bereich der Ileozäkalklappe, des Zäkums und des Sigmoids lassen sich positiv beeinflussen. Muskelketten: Spiral Line (SL). Screeningtest: Abdominal Pressure Test, Lower Spine Test anterior. Muskeltest: In Rückenlage mit Rumpfrotation zur gleichen Seite; es empfiehlt sich, den Widerstand am Ellenbogen in die Diagonale zu geben (Kap. 7.5.2). Basis: Je nach Testung beginnt die Basis am Rippenbogen oder der SIAS. Vordehnung der Haut: Das Knie wird in der Rückenlage zur gleichen Seite abgelegt. Anlage: Den Patienten während des Klebens einatmen und Luft anhalten lassen ( Abb. 7.43). Dann folgt das Anlegen des Tapes oberhalb des Bauchnabels ohne Zug. Die fertige Anlage zeigt Abb. 7.44.! Beachte Wegen der Kontinuität der Muskelkette wird das Tape bis zum Rippenbogen angelegt, auch wenn der Muskel eigentlich nur bis zur Linea alba zieht. Indikationen: Magendysfunktionen, Leberdysfunktionen. Abb. 7.43 Anlage. Länge: ca. 20 25 cm Abb. 7.44 Fertige Anlage.