Mitgliederzeitschrift der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung Nummer 4, September 2009

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Mitgliederzeitschrift der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung Nummer 4, September 2009 ebkp-h im Einsatz Erste Erfahrungen in der Gemeinde Steinhausen Seite 4 Das ABC der Kostenplanung Auf dem neuesten Stand mit der CRB-Schulung Seite 7

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Die Sommersaison ist vorbei, die Tage werden kürzer, die Mäntel länger. Und wieder heisst es, Kleiderschränke umräumen. Sommersachen nach hinten, warme Pullover nach vorne. Oft dient dieses Ritual auch zum Ausmisten. Einige Kleidungsstücke landen direkt in der Kleidersammlung oder gar im Abfall. Erinnerungsstücke erhalten wie jedes Jahr eine Gnadenfrist, obwohl man sie schon ewig nicht mehr getragen hat. Und die Lieblingshose wird sorgfältig geflickt, damit sie mindestens noch eine Saison hält. Das Kleiderschrankmanagement zuhause ist nichts anderes als der Liegenschaftenunterhalt von Gemeinden. Bestehende Gebäude werden regelmässig unter die Lupe genommen und die zuständigen Stellen müssen entscheiden, ob repariert, «weggeworfen» oder neu gebaut werden muss. Die Gemeinde Steinhausen berücksichtigt bei solchen Fragen neben wirtschaftlichen Faktoren auch energetische Aspekte. Ein innovatives Architekturbüro aus der Region hat für die Gemeinde zu diesem Zweck eine Studie mit dem neuen Baukostenplan Hochbau ebkp-h durchgeführt. Was dabei herausgekommen ist, lesen Sie im Fokus- Bericht. Herzlich, Ihre Daniela Enz Kommunikation Inhalt 4 Im Fokus: Baukostenplan Hochbau ebkp-h 9 In Kürze: News und Infos rund um CRB 11 CRB insight: Der CRB-Vorstand stellt sich vor 2 CRB-Bulletin 4/09

Wie in jeder Gemeinde geht es auch in Steinhausen darum, bestehende Gebäude zu pflegen und neue zu bauen. Für die Gesamtsanierung der Primar-Schulanlage Sunnegrund in Steinhausen wurde 1999 ein zweistufiger Projektwettbewerb durchgeführt. Mit Ausnahme der Aussenhülle des Schultraktes Sunnegrund 4 wurde die gesamte Anlage erneuert. Die neuen, ergänzenden Gebäude sind im Minergie - Standard gebaut. Das Titelbild zeigt das Ortszentrum der Gemeinde Steinhausen. Für die Gestaltung des Kreisels und die angrenzenden Strassen wurde 1998 ein zweistufiger Projektwettbewerb durchgeführt. Das Siegerprojekt wurde ausgeführt. Im Hintergrund ist die Kirche St. Matthias zu sehen. CRB-Bulletin 4/09 3

Die verdichteten Wohnüberbauungen entstanden aus Arealbebauungsplänen sind für Steinhausen typisch. Die ersten Überbauungen stammen aus dem Jahr 1966 (im Bild unten rechts). Besuch in Steinhausen Lohnt sich der Versuch, aus einem bestehenden Gebäude mittels Erneuerung das Beste herauszuholen oder machen Abbruch und Neubau mehr Sinn? In Steinhausen ist klar: «Die Wirtschaftlichkeit ist das eine, aber genauso bedeutend ist die energetische und nachhaltige Betrachtung der Lösungen.» Was eine Gemeinde in diesem Zusammenhang beschäftigt und wie der Baukostenplan Hochbau Teil der Lösung sein kann, zeigt folgender Beitrag. Von Daniela Enz Steinhausen ist zwar flächenmässig die kleinste Gemeinde des Kantons Zug, steht mit knapp 9'000 Einwohnern aber an vierter Stelle. Die dichte Bebauungsstruktur hat ihre Ursprünge in den 50er-Jahren. Bereits 1954 hat Steinhausen eine intelligente Ortsplanung mit einem Zentrum und unterschiedlichen Zonen eingeführt. «Der Kanton Zug hat die Gemeinden erst 1970 bei der Einführung des Baugesetzes zu umfassenden Ortsplanungen verpflichtet», weiss Marcel Blättler, Leiter der Bauabteilung in Steinhausen. Die Arealbebauung, bei der mit wertvollen Landflächen haushälterisch umgegangen wird, ist ein Zeichen für das nachhaltige Denken der Gemeinde. Dass sich Steinhausen für langfristig sinnvolle Lösungen einsetzt und den Umweltgedanken mit hoher Priorität pflegt, wird durch die Auszeichnung als Energiestadt bestätigt. Das Ganze betrachten Seit Beginn der 90er-Jahre ist Ökologie ein wichtiges Thema der Gemeinde. Und schon lange werden nicht mehr nur die Einzelteile, sondern das Ganze eines Gebäudes oder eines Infrastrukturbaus betrachtet. Je nach Situation wird zum Beispiel eine anstehende Dachsanierung noch etwas hinausgeschoben, damit später bei einer Gesamtsanierung das ganze Objekt miteinbezogen werden kann. Die wirtschaftlichen Zyklen werden in Steinhausen ebenfalls berücksichtigt. Auch jetzt werden die Entwicklungen beobachtet, um zum richtigen Zeitpunkt mit antizyklischen Impulsen die Bauwirtschaft zu unterstützen. Steinhausen ist gerade dabei, ein sehr grosses Neubau- sowie ein grosses Sanierungsprojekt anzugehen. Umgang mit dem Gebäudebestand Ein aktuelles Thema ist hier, wie mit einem alten Gebäude umgegangen wird, das wärmetechnisch, aber auch aus architektonischer Sicht nicht mehr dem heutigen Stand entspricht. Ein Mehrfamilienhaus aus den späten Fünfzigern gab Anlass für eine Studie. Neben den herkömmlichen Vorgaben wie der Analyse der Raumeinteilung, dem Erreichen des Minergie -Standards und der Berech- 4 CRB-Bulletin 4/09

Im Fokus nung der Rendite wurde auch ein Vergleich der Varianten Erneuerung oder Neubau, eine Gesamtbetrachtung der Grauen Energie, der Umweltbelastung und der Treibhausgasemission durch geführt. «Eine solch umfassende Gesamtbetrachtung machen wir von uns aus für jedes Projekt», sagt Manfred Huber, Architekt und Geschäftsführer des Architekturbüros aardeplan in Baar. Analyse mittels ebkp-h Aardeplan 1) hat das Gebäude analysiert und mehrere Varianten für Um- oder Neubau untersucht. Für diese Aufgabe kam die neue Schweizer Norm (SN 506 511) Baukostenplan Hochbau ebkp-h zum Einsatz, die im Mai 2009 publiziert wurde. Das neue Arbeitsmittel scheint sich bestens zu bewähren. Manfred Huber ist begeistert von der Schnelligkeit, mit der entwurfsrelevante Aussagen getroffen werden können. Marcel Blättler ist aus der Sicht des Bauherrn erfreut über die umfangreiche Auswertung, die mit dem ebkp-h bereits in einer sehr frühen Phase möglich ist. Sie liefert ihm die nötige Grundlage für eine fundierte Entscheidungsfindung. Erstaunliches Resultat Wer damit rechnet, dass ein Abbruch des bestehenden Gebäudes und ein Ersatzneubau auf energetischem Höchstniveau für die Umwelt das Beste sei, könnte sich täuschen. Die Analyse hat gezeigt, dass in diesem Fall die Erneuerung bezüglich Grauer Energie, Umweltbelastung und Treibhausgasemission besser dasteht, weil die bestehenden Strukturen des Gebäudes weiterhin genutzt werden können (siehe Grafik auf Seite 6). Und obwohl neue, moderne Wohnungen teurer vermietet werden können als die etwas kleineren, erneuerten Wohnungen, ist die Rendite bei der Erneuerung um 1.6% höher, da die Baukosten geringer sind und die gesamte vermietbare Fläche höher ausfällt als beim Neubau. Erst Energie einsetzen, dann Energie sparen Damit das alte Gebäude später weniger Heizenergie verbraucht, ist die Erreichung des Minergie-P -Standards als Basis gesetzt worden und dies sowohl für die Erneuerungsvariante als auch für den Neubau. Für die Umsetzung der baulich notwendigen Massnahmen muss aber auch Energie eingesetzt werden. Das Verhältnis zwischen vorgängigem Energieeinsatz und späterer Energieersparnis liegt bei der Erneuerung bei 1:14, beim Neubau nur bei 1:5. Das bedeutet, das sanierte Gebäude braucht zwar etwas mehr Heizenergie als es beim Neubau der Fall wäre, der Endenergiebedarf für den Umbau ist aber ein Vielfaches kleiner als beim Abbruch und Neubau. Das Schlüssel-Element Dass in einer Studie bereits so genaue und umfangreiche Aussagen getroffen werden können, ist dem bauteilorientierten Aufbau des ebkp-h zu verdanken. Ein Bauelement wird mittels Mengenangaben, Bezugsgrössen und Materialien genau definiert. Als Resultat können sowohl Kosten als auch Energiekennwerte generiert werden. Beim Vergleich von Varianten kann sofort festgestellt werden, bei welchen Elementen z.b. die höchsten Kosten oder der grösste Energieverbrauch liegen und wo demnach das Optimierungspotential am grössten ist. 1) An der Studie Beteiligte: Manfred Huber, Andreas Kriege-Steffen, Angela Fischer, Stefan Gassmann Ermittlung des Finanzbedarfs nach Hauptgruppen des ebkp-h Erneuerung Neubau Einheit Menge Kennwerwert Kosten % Menge Kenn- Kosten % A Grundstück m²/ GSF 762 0.0 762 9 7 000 0.2 B Vorbereitung m²/ GSF 762 167 127 113 6.3 762 345 262 768 8.3 C Konstruktion Gebäude m²/ GF 950 250 237 508 11.8 912 723 659 015 20.8 D Technik Gebäude m²/ GF 950 403 382 683 19.0 912 760 693 561 21.9 E Äussere Wandbekleidung Gebäude m²/ AWF 603 391 235 924 11.7 784 384 301 336 9.5 F Bedachung Gebäude m²/ DAF 199 291 57'950 2.9 201 356 71 579 2.3 G Ausbau Gebäude m²/ GF 950 421 399 870 19.9 912 434 395 525 12.5 I Umgebung Gebäude m²/ BUF 591 27 15 957 0.8 561 145 81 345 2.6 V Planungskosten % 1'457 005 23.5 341 965 17.0 2'472 129 20.4 503 079 15.9 W Nebenkosten m²/ GF 950 24 23 200 1.2 912 78 70 700 2.2 Y Reserve, Teuerung % 1'457 005 13 192 253 9.5 2'472 129 5 125 229 3.9 Total Fr. 2'014 423 100.0 3'171 137 100.0 Die Auflistung der Kosten nach dem ebkp-h ermöglicht einen schnellen Vergleich zwischen den Varianten Erneuerung und Neubau. Zudem wird ersichtlich, bei welchen Bauteilen die höchsten Kosten liegen. Während bei der Erneuerung die Hauptgruppe G (Ausbau Gebäude) den grössten Kostenanteil ausmacht, ist es beim Neubau die Hauptgruppe D (Technik Gebäude). CRB-Bulletin 4/09 5

Im Fokus 94 88 55 54 Vergleich: Erneuerung Neubau 53 Der Vergleich zeigt: die Variante Erneuerung hat zwar einen höheren Energiebedarf für Heizung und Warmwasser, bei allen anderen umweltrelevanten Punkten (Graue Energie, Treibhausgasemissionen, Umweltbelastungspunkte UBP und Primärenergiebedarf) schneidet sie aber besser ab als die Neubauvariante. 22 42 22 7 9 8 12.1 14.1 Abbruch Bestand Elektrizität Neubau Warmwasser Neubau Heizwärme Neubau Gebäudesubstanz Neubau Bestand Elektrizität Erneuerung Warmwasser Erneuerung Heizwärme Erneuerung Gebäudesubstanz Erneuerung 31 20 Heizwärme und Warmwasserbedarf in kwh/m 2 15 22-15.8-20 Graue Energie Gebäude in kwh/m 2 4.3 7-6.4-4.9 Treibhausgas Gebäude in kg CO2/m 2 4.6 6.9-7.3-5.6 UBP Gebäude in 1000/m 2 12 15 22-15.8-20 Primärenergiebedarf in kwh/m 2 12.1 14.1 4.1 4.3 1.7 1.7 1.2 1.9 4.3 7-4.9-9.4 Treibhausgas insgesamt in kg CO2/m 2 11.7 12.0 3.4 3.4 2.5 2.5 4.6 6.9-7.3-5.6 UBP gesamt in 1000/m 2 Die Sicht eines Bauherrn und eines Planers: das bringt der «ebkp-h» Marcel Blättler, öffentlicher Bauherr Ich war erstaunt über diese gründliche und umfangreiche Auswertung, die von den aardeplan Architekten mit dem ebkp-h gemacht worden ist. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich denke, in Zukunft muss so etwas Standard sein. Die Aussagen zu Investitionskosten und Grundrissen alleine reichen uns nicht mehr. Wir brauchen vergleichende Varianten sowie eine Gesamtbetrachtung der Grauen Energie, der Umweltbelastung und der Treibhausgasemissionen. Das sind unsere Erwartungen und Vorgaben. Für den Bauherrn ist es auch interessant zu erfahren, bei welchen Elementen die grössten Kosten entstehen und welchen Einfluss gewisse Entscheidungen auf den Lebenszyklus haben. Uns geht es nicht nur um die Wirtschaftlichkeit. Für uns steht die langfristige, gesamtheitliche Betrachtung an erster Stelle. Mit welchen Mitteln der Planer zu diesen Aussagen kommt, schreiben wir nicht vor. Mit dem ebkp-h scheint es aber gut zu funktionieren. Manfred Huber, Architekt Mit dem ebkp-h können Kostenermittlungen bereits in sehr frühen Stadien durchgeführt werden. Das ist bei Entwurfsevaluationen sehr hilfreich. Von Anfang an lässt sich anhand der Flächenkennwerte aufzeigen, ob ein Projekt wirtschaftlich ist oder nicht. Ausserdem können Bauten auf der Ebene der Hauptgruppen einfach miteinander verglichen werden. All dies fördert die Kostentransparenz. Neben der Kostenkontrolle und -steuerung sowie der Abrechnung von Bauleistungen kann der ebkp-h auch für die Ermittlung der Grauen Energie eines Gebäudes und die Lebenszykluskosten verwendet werden. Die so generierten Kostenkennwerte sind sehr wertvoll. Mit dem ebkp-h sind alle Kosten dort, wo sie hingehören, nämlich beim jeweiligen Bauteil. Und dort sind auch die Flächen und Mengen genau festgelegt. Dieses Arbeitsmittel ist für mich ein grosser Produktivitätsgewinn. Die Schnelligkeit, mit der viele entwurfsrelevante Aussagen getroffen werden können, ist absolut überzeugend. Marcel Blättler (1958) ist gelernter Hochbauzeichner. Nach sechsjähriger Berufspraxis begann er bei der Gemeinde Steinhausen als Bausekretär und betreute den Liegenschaftenunterhalt. Vor 20 Jahren übernahm er die Leitung des Bauamtes. Im Kanton Zug hat er das Urkundenpatent gemacht und er ist stellvertretender Gemeindeschreiber. Blättler ist zuständig für die Ortsplanung, das Baurecht, den Liegenschaftenunterhalt und er ist verantwortlich für den Werkhof. Manfred Huber (1972), Dipl. Architekt ETH SIA eröffnete 1999, direkt nach dem Studium, sein eigenes Architekturbüro aardeplan Architekten Atelier für Archi - tektur, Design und Planung in Baar. Inzwischen beschäftigt er zwölf Mitarbeitende. Manfred Huber unterrichtet an der Fachhochschule Lichtenstein das Wahlpflichtfach Bau- und Planungsprozess. Mit seinen Studenten hat er den ebkp-h bereits getestet. Was dabei herausgekommen ist, lesen Sie unter: www.blog.crb.ch. 6 CRB-Bulletin 4/09

Auf dem neuesten Stand: CRB-Schulung Planungsbüros sind gefordert, in jeder Phase eines Bauprojekts die Leistungen und Kosten im Griff zu haben. Der neue Baukostenplan Hochbau ebkp-h und weitere neuentwickelte CRB-Standards machen hier vieles leichter. Die entsprechenden Schulungsunterlagen und Anwenderhilfen stehen bereit. Informationen. Das geht von den Grundsteinen im Planungs- und Bauprozess über die praktische Anwendung der Leistungsbeschreibung mit dem NPK bis zu schwierigeren Herausforderungen im Bauwesen, mit denen sich Spezialisten im Beruf auseinandersetzen. Welche Zielgruppen werden angesprochen? Für alle im Planungs- und Baubereich Tätigen sowie für alle, die sich in der Aus- und Weiterbildung, im Studium an der ETH, an Fachhochschulen oder im Nachdiplomstudium befinden, eignet sich der Basis-Kurs bestens. Die nächste Stufe ist für Anwender des NPK gemacht worden und die dritte Stufe spricht erfahrene Berufstätige an, die sich in einem Spezialgebiet ein Experten- Know-how aneignen möchten. Verantwortlich für die CRB-Schulung: Christina Opper Interview von Daniela Enz Im Frühling ist die neue Norm SN 506 511 Baukostenplan Hochbau ebkp-h in Kraft getreten. Sie verbindet den Nutzen der Elementkostengliederung EKG (1995) und des Baukostenplans BKP (2001), die weiterhin als Normen bestehen bleiben, und zeichnet sich durch zusätzliche Vorteile aus. Mit dem ebkp-h wurden er gänzende CRB-Standards entwickelt: die Elementarten und die Objektarten- Gliederung. Der korrekte Einsatz der Normen und Standards im Praxisalltag soll dem Anwender die Arbeit erleichtern, die Effizienz steigern und der Rechtssicherheit dienen. Um eine professionelle Anwendung der CRB-Standards zu fördern, hat CRB vor vier Jahren ein Schulungsprogramm lanciert, das die Lerninhalte mittels Schulungsunterlagen und Kursen vermittelt. Nachgefragt bei Christina Opper Christina Opper, Dipl. Ing. Arch. FH, ist verantwortlich für die CRB-Schulung. Seit 2005 entwickelt sie die Schulungsunterlagen für die CRB-Standards (siehe Kasten auf Seite 8). Frau Opper, was kann man bei der CRB- Schulung lernen? Die Schulungsunterlagen für die CRB- Standards sind in die Stufen «Basis», «Praxis» und «Extras» unterteilt und liefern für jeden Wissensstand die passenden Kann dieses Wissen im Selbststudium erarbeitet werden? Das Grundwissen schon. Bei der erfolgreichen Absolvierung eines Online-Tests wird dies mit einem Attest von CRB bestätigt. Grundsätzlich gibt es aber für alle Stufen der CRB-Schulung Kurse, die sehr gut besucht und kostengünstig sind. Dort erfahren die Teilnehmenden in kurzer Zeit alles, was sie wissen müssen und der Austausch mit den Dozierenden, die ihre praktischen Erfahrungen weitergeben, wird besonders geschätzt. Was muss der Anwender zu den neuen Normen und Standards wissen? Beim ebkp-h geht es im Gegensatz zum BKP (2001) nicht mehr um Arbeitsgattungen bzw. um die Kosten der verschiedenen Unternehmerleistungen, sondern um die Kosten der Bauteile. Entsprechend wird mit genau nachvollziehbaren Mengenangaben und Bezugsgrössen gerechnet, die von der ersten Studie bis zur Schlussabrechnung transparent bleiben. Der Elementarten-Katalog EAK ist ein neues Arbeitsin- CRB-Bulletin 4/09 7

Im Fokus strument, das den ebkp-h mit dem Normpositionen-Katalog NPK verbindet. So entsteht ein durchgängiges System, mit dem sehr effizient und genau gearbeitet werden kann. Wo gibt es detailliertere Informationen? Im Update zum CRB-Handbuch «Bauleistungen beschreiben und Baukosten ermitteln» sind Systematik und Anwendung des Baukostenplans Hochbau ebkp-h, der Objektarten-Gliederung OAG und der Elementart im Detail beschrieben. Zudem wird die durchgängige Anwendung der CRB-Standards erläutert. Vertiefende Informationen zu diesen Themen bietet der Ratgeber «Baukostenplanung: Theorie und Anwendung», der sich auf den ebkp-h bezieht. Er gibt Einblick in die Kostenermittlung, -kontrolle und -steuerung sowie in die Einflussfaktoren und Kostenkennwerte. Das Anwenderhandbuch unterstützt die korrekte Anwendung des ebkp-h. Wie entstehen die Schulungsunterlagen und Anwenderhilfen? Im Auftrag von CRB entwickeln Arbeitsgruppen, die aus Fachlehrern, Dozenten und Spezialisten aus der Baupraxis bestehen, die entsprechenden Unterlagen. Meine Aufgabe ist es, die fachlichen Inhalte didaktisch aufzubereiten, Termine und Arbeiten zu koordinieren und die Produktion zu begleiten. Werden die CRB-Standards in die Ausbildung von Planern integriert? Ja, wir arbeiten mit über zwanzig Schulen zusammen. Dozenten, die im Bereich Baurealisation oder Baumanagement unterrichten, nutzen die Hilfsmittel und Schulungsunterlagen von CRB sehr gerne. Im Dozentenbereich auf der CRB-Internetseite stehen ihnen nützliche Unterlagen wie Powerpoint-Präsentationen, Wissens-Checks und vertiefte Informationen zur Verfügung. Regelmässig stattfindende Dozententreffen bieten Gelegenheit für einen gegenseitigen Informationsaustausch. Als weitere Plattform kann der CRB-Blog genutzt werden: www.blog.crb.ch. Neue Norm ebkp-h Der Baukostenplan Hochbau ebkp-h (SN 506 511) ermöglicht erstmals die Rückführbarkeit von Kosteninformationen aus der Realisierung in die Planung. Die normierten Begriffs-, Kosten- und Bezugsgrössendefinitionen verhelfen über den ganzen Lebenszyklus zu mehr Transparenz und Effizienz in der Kostenplanung. de/fr/it, CHF 130. CRB-Schulungsunterlagen Das Anwenderhandbuch zum ebkp-h erleichtert den Einstieg und das korrekte Arbeiten mit dem Baukostenplan Hochbau. Es definiert Ausmassregeln, Kostenzuordnungen und Abgrenzungen. Ausserdem beinhaltet es Umschlüsselungstabellen zu BKP 2001, EKG 1995 und CEEC 2008. de, CHF 156. (erhältlich ab Nov. 09). Das Handbuch «Bauleistungen beschreiben und Baukosten ermitteln» vermittelt das Basiswissen für den Einsatz der CRB-Standards (Leistungsbeschreibung, Kostenmanagement) und gibt nützliche Tipps und Informationen zum Planungs- und Bauprozess sowie zu gesetzlichen Grundlagen und Normen. de/fr/it, CHF 114. (inkl. broschiertes Update, siehe unten). Das Update zum Handbuch «Bauleistungen beschreiben und Baukosten ermitteln» beschreibt die neue Norm ebkp-h und die neuen Standards EAK und OAG. de/(fr ab Nov. 09), kostenloser Download der pdf-datei unter www.crb.ch, Rubrik: Schulung. Das Ringbuch «Vom Bauprojekt zum Leistungsverzeichnis» vermittelt die praktische Anwendung des Normpositionen-Katalogs NPK. Neben den allgemeinen Grundlagen der Leistungsbeschreibung zeigt es den Einsatz des NPK im Hoch- und Tiefbau sowie in der Gebäudetechnik auf. de/(fr ab Okt. 09), CHF 159. Der Ratgeber «Baukostenplanung: Theorie und Anwendung» gibt detaillierte Einblicke ins Kostenmanagement mit dem ebkp-h. Das Vorgehen bei der Kostenermittlung, Einflussfaktoren und Kostenkennwerte sowie Kostenkontrolle und -steuerung werden im Detail erläutert. de, CHF 93.50 Infos und Kurse: www.crb.ch, Rubrik: Schulung, Bestellung: Formular in der Beilage. 8 CRB-Bulletin 4/09

In Kürze SIA 451-Viewer Neu auf CRB-Online finden Sie den SIA 451-Viewer. Mit ihm öffnen, lesen, ergänzen und exportieren Sie mühelos und ohne Vorkenntnisse alle Leistungsverzeichnisse im Format SIA 451 direkt im Internet. Das Hilfsmittel lässt Sie auch Leistungsbeschreibungen anschauen, zu deren Daten Sie aufgrund Ihrer NPK-Lizenz keinen Zugang haben. Der SIA 451-Viewer verbindet Planer und Unternehmer und erhöht so den Nutzen des NPK für alle Lizenznehmer. Mehr erfahren und gleich einsteigen: www.crbonline.ch. CRB-Blog Seit der Eröffnung des CRB-Blogs im Mai sind bereits zahlreiche Beiträge aufgeschaltet worden. Die Diskussion ist eröffnet! Der Blog enthält Informationen zu CRB-Online, zur Kostenplanung oder zu den neuesten Entwicklungen der EDV-Partner. Ein wichtiges Thema ist auch die Zusammenarbeit mit den Schulen. Sowohl die neuen als auch die bestehenden CRB-Arbeitsmittel sind wichtige Bausteine in der Ausbildung von Bauschaffenden. Schauen Sie rein und bloggen Sie mit: www.blog.crb.ch. ABB Die in den Allgemeinen Bedingungen Bau ABB enthaltenen Vergütungsregeln und Ausmassbestimmungen werden künftig in den NPK transferiert. In der NPK-Ausgabe 2010 werden bereits die ersten NPK-Kapitel mit diesen Ergänzungen publiziert. Weitere Informationen: CRB, Rolf Froese, Tel. +41 44 456 45 59, rf@crb.ch. Pressespiegel In der Fachpresse und auch in der Tagespresse sind CRB und die CRB-Arbeitsmittel immer wieder präsent. Machen Sie sich selbst ein Bild und blättern Sie in bereits publizierten Artikeln. In unserem neu aufgebauten Pressespiegel finden Sie zahlreiche Berichte: www.crb.ch, Rubrik: News/ Presse/Pressespiegel. Zertifikat für EDV- Partner Im Juli fand die jährliche EDV-Anbietertagung im Kongresshaus Zürich statt, an der CRB über aktuelle Aktivitäten informierte. Roland Messerli (m.) von der Roland Messerli AG Informatik und Anton Fuchs (r.) von der Heiniger + Partner AG wurden für ihre geleistete Arbeit mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Sie sind die ersten Entwicklungspartner, die CRB-Online in ihre Programme implementiert haben. NPK: Vernehmlassungen CRB-Direktor Max Studer (l.) freute sich, den beiden zu diesem Anlass persönlich gratulieren zu dürfen. Mehr dazu unter: www.blog.crb.ch. Für folgende NPK-Kapitel wird in nächster Zeit eine Vernehmlassung durchgeführt: Kap. Titel Sprache Termin 282 Signalisierung: Strassensignale D Mitte Oktober 09 283 Signalisierung: Grossflächentafeln D Mitte Oktober 09 284 Signalisierung: Verkehrsbeeinflussungsanlagen D Mitte Oktober 09 286 Markierung auf Verkehrsflächen D Mitte Oktober 09 Anmeldeformular unter: www.crb.ch, Rubrik: Service/NPK Erarbeitung/Vernehmlassungen. Weitere Informationen: CRB, Silvana Valsecchi, Tel. +41 44 456 45 72, sv@crb.ch. CRB-Bulletin 4/09 9

In Kürze CRB insight Neue Geschäftsstelle im Tessin NCS-Herbstaktion Tag der Verbände Am 26. August legte die Crew der «Wädenswil» nur für die Gäste von CRB an. Am Bürkliplatz in Zürich startete die Rundfahrt mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Fachverbände. Es wurde rege diskutiert und das perfekte Seewetter sorgte für beste Stimmung. Mehr dazu: www.blog.crb.ch. Bis zum 15. Oktober 2009 läuft wieder ein attraktives Angebot für unsere NCS-Kunden. Wenn Sie einen NCS Block 1950 Original, einen NCS Atlas 1950 Original oder den NCS Colour Scan bestellen, erhalten Sie als Geschenkpaket einen NCS Index 1950 Original und einen NCS Digital Atlas. Beim Kauf eines NCS Albums 1950 Original oder einer NCS Box 1950 Original kommt zum oberen Geschenkpaket noch ein NCS Colour Keeper dazu. Und ausserdem nehmen Sie automatisch am Herbst-Wettbewerb teil. Zu gewinnen gibt es ein Wochenende im Hotel Saratz in Pontresina für zwei Personen sowie 10 Einkaufsgutscheine für Outdoor-Equipment von Intersport. Bei Fragen wenden Sie sich an unsere NCS-Spezialisten: CRB, Martin Lüscher, Tel. +41 44 456 45 18, ml@crb.ch oder Marianne Rohr, Tel. +41 44 456 45 74, mr@crb.ch. Wochenende in Berlin Alberto Dilla von der Bosshard + Co. AG in Rümlang ist der glückliche Gewinner unserer NCS-Aktion vom Frühling. CRB wünscht ihm viel Vergnügen und farbliche Inspiration bei seinem Berlin-Wochenende mit Übernachtung im Hotel «Ku damm 101», das mit dem Farbkonzept von Le Corbusier gestaltet ist. Herzliche Gratulation! Vor über 20 Jahren hat Milena Giliani die CRB-Arbeitsmittel in der italienischen Schweiz eingeführt und verbreitet und mit grossem Einsatz die Geschäftsstelle in Breganzona geführt. Von einem engagierten Team wurde sie dabei unterstützt. Nach langjährigem beruflichem Engagement wird sie CRB Ende Jahr verlassen. Am 19. Juni ist daher die neue CRB-Geschäftsstelle in Bellinzona eröffnet worden. Marianne Rohr (Bild) freut sich, unsere italienischsprachigen Mitglieder und Kunden zu beraten, Bestellungen entgegenzunehmen und Fragen zum CRB-Angebot, zu den Lizenzen oder zum NCS-Farbsystem zu beantworten. CRB, Viale Portone 4, 6500 Bellinzona Tel. 091 826 31 36 info@crb.ch, www.crb.ch Lehrabschluss Angelika Mager hat ihre Lehre zur «Kauffrau erweiterte Grundausbildung» mit Erfolg abgeschlossen. Wir gratulieren ihr zur bestandenen Prüfung und freuen uns, sie weiterhin bei CRB zu beschäftigen. 10 CRB-Bulletin 4/09

gute Art aufgefangen und kontrolliert werden, um den Markt nicht zu verunsichern. Diesbezüglich erwarte ich noch konkrete Lösungen. Kšnnen mit CRB-Online die Synergien zwischen CRB und dem SIA noch verstšrkt werden? Synergien müssen immer aus dem Blickwinkel des Kunden gesehen werden. Ein Beispiel, das diskutiert wurde, ist der direkte Zugang zum entsprechenden SIA- Normtext über die einzelnen NPK-Positionen eine Dienstleistung, die bei den Anwendern gewiss Anklang finden würde. Die Idee sollte technisch umsetzbar sein. Ich sehe hier ein gemeinsames Projekt. Allerdings ist der Aufwand gross und die praktische Lösung der Details gibt es noch nicht. «Im Sinne des Kunden» Wer SIA-Generalsekretär sein will, braucht diplomatisches Flair, fachübergreifendes Interesse, eine dicke Haut, genügend Distanz und viel Zeit. Eric Mosimann spricht aus dreizehnjähriger Erfahrung. Während dieser intensiven Zeit hat er auch CRB als Mitglied des Vorstands und des Ausschusses begleitet. Interview: Daniela Enz Herr Mosimann, worin sehen Sie die Aufgabe von CRB? Die Rationalisierung der Ausschreibung und Abrechnung von Bauleistungen ist ein wichtiger Beitrag, um beim eher teuren Bauen in der Schweiz Zeit und Kosten zu sparen. Letztlich geht es aber auch um Rechtssicherheit; hier wird die Verwandtschaft zu den SIA-Normen ersichtlich. Meine Hauptanliegen im CRB-Vorstand sind die Bedürfnisse der Planenden sowie die Koordination und Absprache zwischen CRB und dem SIA. Wie hat sich CRB in den letzten dreizehn Jahren entwickelt? Betreffend Selbstverständnis stelle ich eine positive Entwicklung zu einer verbesserten Kundenorientierung fest. Denn CRB ist nicht die Geschäftsstelle. CRB sind die rund 5'000 Mitglieder. Dass sich die CRB- Geschäftsstelle heute als Dienstleistungsstelle für ihre Mitglieder sieht, ist eine Voraussetzung für den Erfolg. Von den Projekten war sicherlich crbox prägend für die letzten dreizehn Jahre. Das Resultat daraus ist CRB-Online. Wie schštzen Sie die neu entstandenen Mšglichkeiten ein? Der Zugang für die Kunden über das Internet ist heute adäquat. Das Potenzial von CRB-Online ist riesig und durch die Rückmeldungen der Anwender können neue Angebote entstehen. Im Prinzip könnte der NPK dadurch tagesaktuell werden, was in der Praxis aber nicht gefragt sein dürfte. Diese Dynamik muss auf eine Was raten Sie CRB fÿr die Zukunft? Die neuen Möglichkeiten sollen genutzt werden, ohne in Hektik zu verfallen. Damit der Markt die Neuerungen aufnehmen kann, braucht es eine interne und externe Konsolidierungsphase, in der beharrlich kommuniziert, optimiert und ergänzt wird. Ein Thema, das künftig angegangen werden muss, ist die Sanierung des Gebäudebestands und entsprechend unterstützende Hilfsmittel bei der Ausschreibung. Zur Person Eric Mosimann hat an der Universität in Bern Soziologie in Kombination mit Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre studiert. Danach war er während rund 20 Jahren beim Bund tätig, zuletzt beim Bundesamt für Konjunkturfragen als Verantwortlicher für Bau- und Energiefragen. In diesen Bereichen hat er verschiedene Impulsprogramme geführt. 1996 übernahm er die Stelle des SIA-Generalsekretärs. Diesen Monat hat sich Eric Mosimann pensionieren lassen und er wird sich neben weiterlaufenden Mandaten, wie der Tätigkeit im CRB-Vorstand, auch vermehrt seiner Familie mit zwei erwachsenen Kindern, dem Velofahren und seinen geliebten Opernbesuchen widmen können. CRB-Bulletin 4/09 11

Agenda CRB-Schulung Wissen Sie, wie ein Leistungsverzeichnis mit dem NPK korrekt erstellt wird? Wie steht es mit Ihren Kenntnissen im Bau- und Kostenmanagement? Falls es Zeit ist, Ihr Wissen aufzufrischen, besuchen Sie doch einen unserer CRB- Kurse. Dort erhalten Sie umfassende Informationen und nützliche Tipps für jeden Wissensstand: Basis, Praxis, Extras. Kursprogramm und weitere Informationen unter: www.crb.ch, Rubrik: Schulung. Jubiläumsanlässe CRB feiert über die Sprachgrenzen hinaus das 50-jährige Bestehen. Die italienischsprachigen und die französischsprachigen Mitglieder, Freunde und Partner sind herzlich eingeladen: am 21. Oktober 2009 in Bellinzona und am 5. November 2009 in Neuenburg. Mehr Details unter: www.crb.ch, Agenda. pro/colore Le Corbusier ist neben seinen architektonischen Werken auch bekannt geworden durch seine Malerei und seine Farbenreihen. In den 20er-Jahren experimentierte er mit Farbe und ihrer architektonischen Wirkung. Im Oktober startet pro/colore einen Abendkurs in Zürich und St. Gallen bei dem ein Bild mit Original Le Corbusier Farben gemalt wird. Weitere Infos: www.procolore.ch/kunterbuntes.html. Leitsätze zur Denkmalpflege in der Schweiz Planer, Unternehmer und Bauherrschaften müssen sich zunehmend mit bestehenden Bauten und Strukturen auseinandersetzen gut möglich, dass sich darunter auch denkmalgeschützte Objekte befinden. Doch wann ist ein Gebäude ein Denkmal und wie wird damit umgegangen? Unser Buchtipp zum Thema kann helfen, solche Fragen zu beantworten. Die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege beschloss 2004, den aktuellen Stand der Fachkenntnisse in der Denkmalpflege darzustellen, da das letzte derartige Dokument bereits mehr als 50 Jahre alt war. Eine Arbeitsgruppe erhielt den Auftrag, einen Entwurf zu erarbeiten. Entstanden ist die viersprachige Broschüre «Leitsätze zur Denkmalpflege in der Schweiz», die seit 2007 im Buchhandel erhältlich ist. Sie hält die Grundsätze fest, welche die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege im Umgang mit dem baulichen Erbe vertritt und ihren Gutachten und Stellungnahmen zugrunde legt. Die denkmalpflegerischen Standards sind auf ortsgebundene Kulturgüter aus allen Epochen anwendbar, auch auf archäologische Stätten. Weitere Fachgebiete wie Konservierung und Restaurierung sind ebenfalls mit eingeschlossen. Das Standardwerk wendet sich in erster Linie an Fachleute. Es spricht aber auch Bauherren, Architekten, Politiker und interessierte Laien an, indem es das Verständnis für das Wesen von Denkmälern und historischen Stätten fördert und geeignete Massnahmen für deren langfristige Erhaltung vorstellt. Eidg. Kommission für Denkmalpflege (Hrsg.) Leitsätze zur Denkmalpflege in der Schweiz de/fr/it/engl., 2007, 104 Seiten, Format 17 x 24 cm, broschiert CHF 28.00 / EUR 19.00 (D) ISBN 978-37281-3089-1 vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich Impressum Das CRB-Bulletin erscheint quartalsweise und ist das Mitteilungsblatt für die Mitglieder von CRB. Nachdruck und Veröffentlichung von Bild und Text nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und mit genauer Quellenangabe. Herausgeber: CRB, Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung, Steinstrasse 21, Postfach, 8036 Zürich, Telefon +41 44 456 45 45, Fax +41 44 456 45 66, info@crb.ch, www.crb.ch Redaktionsleitung: Daniela Enz, Kommunikation Konzept, Gestaltung: TBS Identity, 8005 Zürich, www.tbs-identity.ch Fotos: Axel Linge, Andreas Busslinger, Hotel Saratz, CRB Produktion: Sihldruck, 8021 Zürich, www.sihldruck.ch 12 CRB-Bulletin 4/09