Bericht zur Durchführung lokaler Fachforen zur Umsetzung der Konzeption Nutzung des Erfahrungswissens der Älteren im November/Dezember 2006

Ähnliche Dokumente
ISAB-Berichte aus Forschung und Praxis Nr. 97

Bürgerschaftliches Engagement älterer Menschen. Anne Hermans. Hans-Joachim Volkening. Harald Werner. akademie am see. Koppelsberg

Erklärung des Begriffes W.I.R. als Eigennamen des Kompetenzteams

Stefan Bischoff (ISAB GmbH)

Weiterbildung für seniortrainerinnen und seniortrainer am Beispiel des EFI-Workshops

Engagement-Lotsen Programm Hessischen Landesregierung. der

MODELLPROGRAMM SENIORENBURO

GRIPS KOMPETENT IM ALTER WANDEL GELINGT DAMIT DER DEMOGRAFISCHE. Ein Kooperationsprojekt von

Seniorenbüros gestalten soziale Räume im Gemeinwesen Erfahrungen in ländlichen Regionen

Stadt Ingolstadt Bürgerhaus Mehrgenerationenhaus

Mobile Beratung für Neue Wohnformen in Rheinland-Pfalz Ausgebildete Wohnberaterinnen und Wohnberater zeigen die Möglichkeiten und Wege dorthin auf.

Informationen über: Ingeborg Höhnemann Sybille Gerhard Tel: Fax:

Aufbau von seniorkompetenzteams im Kreis Herford

SEMINARE UND VERANSTALTUNGEN 2013

Selbsthilfe und Selbsthilfeunterstützung in der Bundesrepublik Deutschland

Informationen für die Moderationsteams der Kommunen der 4. Staffel 1

PROGRAMM. Referent/ -innen sind teilweise angefragt! ESTREL Hotel und Convention Center Sonnenallee Berlin

Weiterbildung. Engagement. älterer Menschen für. als seniortrainerinnen. seniortrainerin: Tätigkeitsfelder für seniortrainerinnen: bürgerschaftliches

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Herzlich Willkommen. Wohnen im Alter Erfahrung mit der Praxis EFI Bayern e.v. Workshop. EFI Bayern e.v EFI Bayern e.v.

Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin Abteilung Soziales und Gesundheit Sozialamt Juli 2011

Arbeitsgemeinschaft des Bürgerschaftlichen Engagements e.v.

Fachtag Mehr als Wohnen am in Mainz

Ehrenamtskoordination in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Die Weiterbildung zum seniortrainer Ein Erfolgsmodell mit Zukunft!

EHRENAMTSSTIFTUNG MV 1

Volksmusikerbund NRW Kreisverband Düren e. V. Dokumentation

4. EFI-Fachtagung 2005 Input Jutta Stratmann

Modellprojekt zu Generationsübergreifenden Freiwilligendiensten Ge-Mit- Generationen miteinander im Freiwilligendienst

Neue Kooperationen mit der Marktplatz-Methode

Lernen für das Leben - Akademie 2. Lebenshälfte in Brandenburg

ISAB INSTITUT FÜR SOZIALWISSENSCHAFTLICHE ANALYSEN UND BERATUNG KÖLN LEIPZIG

Demografischer Wandel. Bevölkerungsentwicklung

Ehrenamtszentrale Gera Freiwilligenagentur Seniorenbüro Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen Büro Lokale Agenda 21

Mitglieder des Arbeitskreises Grundsicherung und Sozialhilfe Stand: 21. Februar 2018

15 Jahre Seniorenbüros

Impulsvortrag von Stefan Bischoff

Erlanger Freiwilligen-Initiative für das Ehrenamt

1. Austauschtreffen DWK Kommunen Projektfortschritt Kreis Düren. Berlin,

Workshop 2 Beteiligung schafft Teilhabe! Empowerment und Partizipation von älteren Menschen.

Die Bedeutung von Anlaufstellen

ZU HAUSE DAHEIM GUT VERNETZT UND GUT VERSORGT

Befragung von Verantwortlichen in der Seniorenarbeit zu Mittagstisch-Angeboten für ältere Menschen

Zukunftsorientierte Seniorenpolitik als Querschnittaufgabe in Kommunen - Beteiligungsprozesse in Städten und ländlichen Regionen

Aktuelle Beiträge zur Kinder- und Jugendhilfe 7

Projektbericht Kurzfassung Trägerübergreifendes Modellprojekt Qualifizierungsoffensive LEBEN LERNEN mit Demenz im Kreis Mettmann

Aufbau von Nachbarschaftshilfen - gewusst wie!

Generationsübergreifender Freiwilligendienst

TOP 5 Mehrgenerationenhäuser im Freistaat Sachsen

Barbara Heddendorp Bernd Wagner September 2009

Bewerbungsformular. Ja, wir wollen eine Modellkommune im Programm Qualität vor Ort werden! Angaben zur antragstellenden Kommune sowie Kontakt

Ehrenamt Agentur Essen e.v. - ein erfolgreiches Beispiel für Gewinnung, Ansprache und Verstetigung

Alter hat Zukunft. Engagement und Engagementförderung in der Stadt Arnsberg. Hans-Josef Vogel Bürgermeister der Stadt Arnsberg

Mitglieder des Arbeitskreises Grundsicherung und Sozialhilfe Stand: 3. Juli 2017

"Senioren mobil im Alter 2011"

Checkliste. zur Gestaltung des demografischen Wandels

Integrationslotsen: Modelle von Engagement und Integration Erfahrungen und Umsetzungsstrategien

Aufbau von Seniorenund Generationenhilfen im Rahmen der Seniorenpolitische Initiative Hessen

Ideenwettbewerb der Freiwilligendienste aller Generationen

Workshop Aufgabendefinition der Stelle Beauftragte/r für Bürgerschaftliches Engagement vom 22. Juli Bericht an den Gemeinderat 13.

Die Digitale Agenda schweißt zusammen Westfälische IT-Dienstleister erarbeiten auf Regionalkonferenz gemeinsam mit Kommunen Strategien

Interkulturelle Öffnung

Jugendberufsagentur im Landkreis Mühldorf a. Inn

Beruflicher Wiedereinstieg für Alleinerziehende

Freiwilligenagenturen, -börsen und zentren In Niedersachsen. fördern, vernetzen und bewegen bürgerschaftliches

S a t z u n g. der. Kreisvolkshochschule des Rhein-Lahn-Kreises. vom. 26. September 2016

ankommen-willkommen Projekt: 19. November Uhr bis Uhr 6. Workshop

Workshop 1: Vorbereitung Organisationskultur, Bedarfsplanung, Ansprache und Gewinnung

Anschwung für frühe Chancen Service-Programm zur Unterstützung von 600 Initiativen für frühkindliche Entwicklung

Bildergalerie Fachtagung Betriebliche Ressourcen nutzen Nachqualifizierung als Chance für Unternehmen

Neuausschreibung Start: 31. Januar Ehrenamtskoordination in Hospiz, Sozialstation und Krankenhaus

Freiwillige bilden Gesellschaft

Fachtagung Zuhause Älter werden 18. März 2015 Main-Kinzig-Kreis Stadt Nidderau

Stärkung der Wohnberatung durch Seniorenpolitische Gesamtkonzepte

Workshop 5: Handlungsrelevanz und Verwertbarkeit

Programmstaffel Workshop für kommunale Ansprechpartner 26. Februar 2014 Frankfurt/Main. LandesEhrenamtsagentur Hessen

Seniorenbüros im System der quartiersnahen und vernetzten Demenzberatung. Fachtag am in Ahlen

EFI Bayern e.v. der Verein, die neue Website und das EFI Wissensaustausch-Portal

Nachhaltige Kommunen präsentieren sich Alt werden zu Hause Kommunale Seniorenpolitik

Verantwortungsgemeinschaft von Politik, Wirtschaft und Bürgern

Profilieren statt verzetteln

Kommissionsdrucksache ( )

InterkulTOUR Ausflug in die interkulturelle Zivilgesellschaft

Die Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung: Auftrag, Schwerpunkte, Serviceangebote

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Serviceagentur Demografischer Wandel

Zukunftsberuf Altenpflege?!

Leitsätze. für die Seniorenpolitik im Landkreis Fürth. Landkreis Fürth LeistungsFähig. LebensFroh.

Caring Communities Den Demografischen Wandel gestalten

Nachhaltigkeitszentren in Thüringen

Neue Verbindungen schaffen Unternehmenskooperationen vor Ort initiieren. Regionaler Impulsworkshop. am 7. Dezember 2017 in Essen

Jahresempfang der Stadt Sundern am

Auftaktveranstaltung. Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Hildesheim

Die Freiwilligendienste aller Generationen im Landkreis Tübingen (Projekt BEST)

Amt für Sozial- und Wohnungswesen

Corporate Volunteering Netzwerk Nürnberg: Unternehmen Ehrensache

Ein Projekt zum Aufbau von Kooperationsstrukturen zwischen der Internationalen Jugendarbeit und Migranten(selbst)organisationen EINLADUNG

Älter werden im ländlichen Raum Gemeindeübergreifende Projekte Potential im ländlichen Raum Betreutes Wohnen zu Hause 28. November 2011, München

Begegnung im Stadtteil Seniorenzentren in Heidelberg

Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung

Transkript:

Bericht zur Durchführung lokaler Fachforen zur Umsetzung der Konzeption Nutzung des Erfahrungswissens der Älteren im November/Dezember 2006 Die positive Bilanz des Modellprogramms Erfahrungswissen für Initiativen (2002 2006) hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend darin bestärkt, Städte und Kreise die nicht am Modellprogramm beteiligt sind bei der Anwendung des entwickelten Konzeptes zur Erschließung des Erfahrungswissens der Älteren zu unterstützen. Ziel ist es, noch vor Abschluss des Modellprogramms Kommunen die gesellschaftlichen Chancen deutlich zu machen, die mit der Implementierung des Konzeptes verbunden sind. Den Kommunen sollen Wege aufgezeigt werden, wie sie engagementinteressierte Ältere zu seniortrainerinnen weiterbilden können und wie sie seniortrainerinnen darin unterstützen können, weitgehend selbstorganisiert in örtlichen seniorkompetenzteams zusammenzuarbeiten. Diesem Ziel diente zum einen die EFI-Fachtagung Das Konzept zur Erschließung des Erfahrungswissens der Älteren am 13./14. Juli 2006. Im Rahmen der Tagung konnten 65 Fachleute aus 30 Kommunen mit dem Konzept vertraut gemacht und die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass in 2006 und 2007 weitere seniortrainerinnen und seniortrainer gewonnen, qualifiziert und eingesetzt werden. (vgl. hierzu den Tagungsbericht auf der ISAB-Website www.isab-institut.de / Bereich: Aktuelle Projekte: ISAB-Berichte aus Forschung und Praxis Nr. 97: Implementierung des Konzeptes Nutzung des Erfahrungswissens der Älteren in Kommunen außerhalb des Modellprogramms Erfahrungswissen für Initiativen - Dokumentation der Fachtagung in Königswinter, 2006.) Aus dem Kreis der Teilnehmer/innen der Fachtagung erhielten darüber hinaus fünf Kommunen, die die Konzeption "Erfahrungswissen für Initiativen" zeitnah umsetzen wollen, die Möglichkeit, mit Unterstützung von ISAB jeweils ein eintägiges lokales Fachforum durchzuführen. Gesellschafter: Dipl. Soz. Joachim Braun Vorsitzender des Institutsbeirates: Bankverbindung: Dr. Berthold Becher Prof. Dr. Helmut Klages Sparkasse Köln Bonn Institutsleiter: Dipl. Soz. Joachim Braun BLZ: 370 501 98 Konto-Nr.: 61 92 066

ISAB Seite 2 Ziel der Foren war es, die strategischen Ziele und Herausforderungen der Konzeption und die Umsetzungsplanungen der jeweiligen Kommune vorzustellen, um damit den Umsetzungserfolg zu erhöhen. Die Foren wurden jeweils in Kooperation mit der Kommunalverwaltung, der örtlichen Agentur für Bürgerengagement, einer Bildungseinrichtung und örtlichen Fachleuten, die vor Ort für die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zuständig sind, durchgeführt. Auf der Grundlage einer von ISAB entwickelten Programmstruktur, wurden im Zeitraum September bis Oktober 2006 in Kooperation mit den örtlichen Kooperationspartnern jeweils spezifische örtliche Programme entwickelt und Referent/innen gewonnen. Im Zeitraum November - Dezember 2006 wurden auf der Grundlage dieser Programme 5 lokale Fachforen durchgeführt: Kreis Düren, 10.11.2006 Stadt Hagen, 16.11.2006 Stadt Gera, 30.11.2006 Kreis Diepholz, 1.12.2006 Hansestadt Bremen, 6.12.2006 Die Foren fanden eine breite Resonanz in den beteiligten Kommunen. Insgesamt nahmen über 300 Fachleute aus örtlichen Verbänden, Vereinen und Institutionen, Bürgermeister/innen, Landräte und Fachleute aus der Verwaltung, Politiker/innen und interessierte Seniorinnen und Senioren an den Foren teil. An den 5 Foren wirkten neben Stefan Bischoff und Silke Brauers vom ISAB-Institut insgesamt 39 Referentinnen und Referenten mit. Die Ergebnisse der Foren werden im folgenden im Überblick dargestellt. Als Gesamtergebnis lässt sich festhalten, dass in den fünf Kommunen in 2006 und 2007 über 50 Ältere die Möglichkeit erhalten werden bzw. bereits erhalten haben, an einer Fortbildung zur seniortrainerin bzw. zum seniortrainer teilzunehmen und sich eine neue Verantwortungsrolle im freiwilligen Engagement zu erschließen. In den fünf Kommunen besteht eine tragfähige und kompetente Anbindung der seniortrainerinnen an örtliche Unterstützungsstrukturen in Form von Agenturen bzw. Begleitkreisen, sodass davon auszugehen ist, dass sich die ausgebildeten seniortrainerinnen sukzessi-

ISAB Seite 3 ve zu örtlichen seniorkompetenzteams zusammenschließen werden. Wichtig ist ferner, dass in allen Kommunen die Unterstützung seitens der Verwaltung und Politik gegeben ist. Landkreis Düren Ort: Kreisverwaltung Düren Datum: 10.11.2006 Teilnehmer/innen: 120 Kooperationspartner: Kreisverwaltung Düren, Koordinationsstelle "Pro Seniorinnen und Senioren im Kreis Düren" Kulturamt der Stadt Düren Freiwilligen-Zentrum Düren e. V. Mitwirkende: Landrat Wolfgang Spelthahn Monika Sandjon, Koordinationsstelle Pro Seniorinnen und Senioren im Kreis Düren Martina Kämmerling, Kulturamt der Stadt Düren Ingrid Lensing, Freiwilligen-Zentrum Düren e. V. Elke Ricken-Melchert, Leiterin der Projektentwicklungs- und Forschungsstelle für Chancengleichheit des Kreises Düren Kreisdirektor Georg Beis, Kreisverwaltung Düren Stefan Bischoff, ISAB-Institut Köln Eduard Kuntz, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft für seniorkompetenzteams EFI-Deutschland e.v. Ergebnisse: Das Fachforum "Nutzung des Erfahrungswissens der Älteren" in Düren wurde dazu genutzt, um die Handlungs- und Strukturkonzeption zur Erschließung des Erfahrungswissens der Älteren bei wichtigen Kooperationspartner und Verantwortlichen im Kreis Düren, der Stadt Düren sowie bei den Diensten und Einrichtungen der Interessengemeinschaft Seniorenarbeit im Kreis Düren-Jülich bekannt zu machen, interessierte Se-

ISAB Seite 4 nioren für die st-ausbildung zu gewinnen. und die Implementierung zu fördern. Der Kreis Düren wird mit der Koordinationsstelle "Pro Seniorinnen und Senioren im Kreis Düren" die im Programm erprobte Konzeption ab 2006 übernehmen. Kooperationspartner sind die Stadt Düren und das Freiwilligenzentrum Düren e. V. Die Ausbildung der seniortrainerinnen im Kreis Düren wird im Rahmen der Qualifizierungsoffensive des Landes Nordrhein-Westfalen, durch das Evangelische Erwachsenenbildungswerk Rheinland in Düsseldorf (EEB) in Zusammenarbeit mit dem Verein Zwischen Arbeit und Ruhestand e.v. (ZWAR), Dortmund geleistet. Das EEB Rheinland hat bereits in der ersten Modellphase die Qualifizierungen in drei Kommunen durchgeführt. Für Kommunen, die sich für einen Bildungsträger vor Ort zur Durchführung der Qualifizierungen entscheiden, steht ein begrenztes Beratungskontingent des EEB Rheinland für die örtlichen Bildungsträger zur Verfügung. Die Fortbildung beginnt im Frühjahr 2007. Das eintägige Forum soll dazu genutzt werden, die Konzeption bei wichtigen Kooperationspartner und Verantwortlichen im Kreis Düren und Stadt Düren sowie bei den Diensten und Einrichtungen der Interessengemeinschaft Seniorenarbeit im Kreis Düren-Jülich bekannt zu machen, und interessierte Senioren für die st-ausbildung zu gewinnen. Stadt Hagen Ort: Rathaus an der Volme Datum: 16.11.2006 Teilnehmer/innen: 45 Kooperationspartner: Stadtverwaltung Hagen, Fachbereich Jugend und Soziales Freiwilligen-Zentrale Hagen Mitwirkende: Brigitte Kramps, Bürgermeisterin der Stadt Hagen Dr. Christian Schmidt, erster Beigeordneter der Stadt Hagen

ISAB Seite 5 Gerd Steuber, Fachbereichsleiter, Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Hagen Ruth Sauerwein, Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Hagen Cornelia Sülberg, Stadtverwaltung Hagen - Fachbereich Jugend und Soziales, Seniorenbüro Stephanie Krause, Freiwilligen-Zentrale Hagen Stefan Bischoff, ISAB-Institut Köln Wolfgang Rochna, Geschäftsführer EFI-Deutschland e.v, Bundesarbeitsgemeinschaft für seniorkompetenzteams Petra Vorwerk-Rosendahl, -Bürgerinformationssystem der Stadt Arnsberg Ergebnisse: Das Fachforum wurde dazu genutzt, die Konzeption zur Nutzung des Erfahrungswissens der Älteren in der Verantwortungsrolle seniortrainer bei wichtigen Kooperationspartnern und Entscheidungsträgern sowie bei den Diensten und Einrichtungen in Hagen bekannt zu machen und interessierte Ältere für die Qualifizierung zur seniortrainerin bzw. zum seniortrainer zu gewinnen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der damit verbundenen Herausforderungen für die Stadt Hagen wurde deutlich gemacht, welche gesellschaftlichen Chancen mit der Umsetzung der Konzeption für Hagen verbunden sind. Ausgehend von den Strukturen und Bedürfnislagen im sozialgesellschaftlichen Bereich in Hagen, wurden mit den Vertreter/innen der Hagener Verbände, Vereine und Institutionen Tätigkeits- und Handlungsfelder für zukünftige seniortrainerinnen herausgearbeitet. Die Ausbildung der seniortrainerinnen in Hagen wird im Rahmen der Qualifizierungsoffensive des Landes Nordrhein-Westfalen, durch das Evangelische Erwachsenenbildungswerk Rheinland in Düsseldorf (EEB) in Zusammenarbeit mit dem Verein Zwischen Arbeit und Ruhestand e.v. (ZWAR), Dortmund geleistet. Das EEB Rheinland hat bereits in der ersten Modellphase die Qualifizierungen in drei Kommunen durchgeführt. Für Kommunen, die sich für einen Bildungsträger vor Ort zur Durchführung der Qualifizierungen entscheiden, steht ein begrenztes Beratungskontingent des EEB Rheinland für die örtlichen Bildungsträger zur Verfügung. Die Fortbildung beginnt im Frühjahr 2007.

ISAB Seite 6 Stadt Gera Ort: Verwaltung der GEWO Datum: 30.11.2006 Teilnehmer/innen: 35 Kooperationspartner: Stadt Gera seniorkompetenzteam Gera Ev. Erwachsenenbildung Thüringen, Volkssolidarität e.v. Gera, Seniorenbüro 55plus der Stadt Jena GEWO Geraer Wohnungsbaugesellschaft GmbH. Mitwirkende: Dr. Jan Steinhaussen, Soziokulturelles Forum Weimar Dieter Berthmann, seniorkompetenzteam Gera Silke Luther, Ev. Erwachsenenbildung Thüringen Helma Stumm, kommissarische Vorsitzende der Seniorenvertretung der Stadt Gera Steffi Hofmann, Sozialamt der Stadt Gera Stefan Bischoff, ISAB-Institut Köln Herbert Schmidt, stellv. Vorsitzender von EFI-Deutschland e.v., Bundesarbeitsgemeinschaft für seniorkompetenzteams Ergebnisse: Während der Modellphase des Programms Erfahrungswissen für Initiativen sind in Jena und Umgebung durch seniortrainerinnen verschiedene Projekte auf den Weg gebracht worden. Das Engagement der älteren Generation ist dadurch positiv in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Um diese Entwicklung fortzusetzen, sollen auch künftig seniortrainerinnen ausgebildet, ihre Vernetzung vorangebracht und der Wert bürgerschaftlichen Engagements sowie der Nutzen des Erfahrungswissens der älteren Generation herausgestellt werden. Dazu sollen die entstandenen Potenziale und die vorhandenen kommunalen und örtlichen Ressourcen genutzt werden. Das Seniorenbüro 55 plus war regionale Anlaufstelle für seniortrainerinnen im EFI- Programm und hat schon während der Laufzeit des Modellprojektes Vernetzungen mit anderen Trägern hergestellt, um sowohl in der Stadt Jena als auch in der Region Men-

ISAB Seite 7 schen für die Teilnahme an dem Programm zu gewinnen (Seniorenbüro Saalfeld, Seniorenbüro Saale-Holzlandkreis und Seniorenbüro Gera). Die Besonderheit besteht dabei in der Größe des Einzugsgebietes (Ostthüringen). Die EEBT war bisher nicht Bildungsträger im EFI-Programm. Das Seniorenbüro 55 plus und die EEBT kooperieren jedoch seit mehreren Jahren erfolgreich im Bereich der Weiterbildung für Ehrenamtliche, so dass gute Voraussetzungen für die gemeinsame Weiterführung des Programms gegeben sind. Die Stadt Jena hat ein Interesse daran, dass die offene Altenarbeit verstärkt durch Menschen mit freiwilligem Engagement getragen wird. Deshalb hat die Stadtverwaltung Jena jetzt das EFI-Programm zu ihrem Anliegen gemacht und wird dessen Durchführung bei der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Ermöglichung von Einsatzbereichen für seniortrainerinnen unterstützen. Eine weitere Unterstützung wird für die Bereitstellung von Räumlichkeiten und der notwendigen Technik sowie von Materialien im Rahmen der Weiterbildung zugesagt. Durch die vom Seniorenbüro 55 plus bereits geleistete Vernetzung konnten an mehreren Orten in Mittel- / Ostthüringen Kompetenzteams von ausgebildeten seniortrainerinnen entstehen, so z. B. in der Stadt Gera (103000 Einwohner). Ein seniortrainer aus Gera hat die Funktion einer Anlaufstelle in seiner Stadt übernommen und ist dort verantwortlich für die Werbung und Begleitung von Teilnehmenden. Das Seniorenbüro 55 plus in Jena wird für ihn beratender Ansprechpartner sein (siehe auch Kurzkonzept des Kompetenzteams Gera). Außerdem wird es die Initiativen in Jena weiter begleiten und fördern. Eine finanzielle Förderung für die Bewältigung der organisatorischen und mit der steigenden Teilnehmerzahl verbundenen Aufgaben auch über den Modellzeitraum hinaus, wäre von Vorteil. Die EEBT als überregionaler Bildungsträger wird die Kurse im Wechsel in Jena und Gera (ca. 35 km) durchführen. Es ist keine Übernachtung in Tagungshäusern vorgesehen. Die Orte werden so gewählt, dass ein Sparpreis ( Hopperticket ) für die Teilnehmenden möglich ist. Das erprobte und während der Modellphase weiter entwickelte Curriculum des EFI- Programms wird Grundlage der Ausbildung sein. Schwerpunkte werden in Abhängigkeit von den Erfahrungen, vorhandenen Kompetenzen und Interessen / Projektplanun-

ISAB Seite 8 gen der Teilnehmenden gesetzt. An der konkreten Kursplanung und -durchführung werden die Teilnehmenden sowie schon ausgebildete seniortrainerinnen beteiligt, so dass immer im Team von Haupt- und Ehrenamtlichen gearbeitet wird. Die erste seniortrainer-fortbildung ist mittlerweile im Dezember 2006 gestartet. Landkreis Diepholz Ort: Rathaus der Stadt Twistringen Datum: 01.12.2006 Teilnehmer/innen: 65 Kooperationspartner: Stabsstelle Sozialplanung des Landkreises Diepholz Volkshochschule des Landkreises Diepholz Mitwirkende: Landrat Gerd Stötzel, Landkreis Diepholz Stv. Bürgermeister Stöver, Stadt Twistringen Inge Human, Kreisrätin im Landkreis Diepholz Edith Fahrenholz, Stabsstelle Sozialplanung des Landkreises Diepholz Werner Klein, Volkshochschule des Landkreises Diepholz Stefan Bischoff, ISAB-Institut Köln Herbert Schmidt, stellv. Vorsitzender von EFI-Deutschland e.v., Bundesarbeitsgemeinschaft für seniorkompetenzteams Walter Laurich, seniortrainer, Büsum Ergebnisse: Das eintägige Forum wurde dazu genutzt, das Projekt bei den Gemeinden, den Bürgermeistern und Politikern bekannt zu machen und sie dafür zu gewinnen, sich in ihren Gemeinden dafür einzusetzen, dass die Konzeption umgesetzt wird. Der Landkreis Diepholz möchte mit Unterstützung und in Kooperation mit den Städten, Gemeinden und Samtgemeinden im Landkreis das Konzept zur Nutzung des Erfahrungswissens der Älteren im Landkreis Diepholz umsetzen. Grundlage sind dabei die in dem Bundesmodellprogramm Erfahrungswissen für Initiativen gesammelten Er-

ISAB Seite 9 kenntnisse. Die Stabsstelle Sozialplanung begleitet und unterstützt die Übertragung des Senior- Trainer-Programms als Modellprojekt. Mittel- bis langfristig wird nach Möglichkeiten gesucht, auch in anderen Regionen des Landkreises Anlaufstellen einzurichten. Denkbar wäre dies z.zt. z.b. beim Mehr-Generationenhaus in Barnstorf bei der Diakonie Syke, die z.zt. in Kooperation mit dem Seniorenbeirat der Stadt Syke unter dem Motto Senioren helfen Senioren Alltagshilfen für hilfebedürftige Senioren mit freiwillig engagierten Senioren organisiert beim Seniorenbeirat der Stadt Sulingen, die wie die Diakonie Syke, z.zt. versucht, freiwillig tätige Senioren zu finden, die hilfebedürftige Senioren bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen. In das Gesamtkonzept werden auch die ELFEN Engagementlotsen für Ehrenamtliche Niedersachsen eingebunden. Das ELFEN-Programm ist im weiteren Sinne ein Nachfolgeprogramm des Landes Niedersachsen zum SeniorTrainer-Programm. Die Kreisvolkshochschule wird die Weiterbildung zum seniortrainer erstmalig im Frühjahrsprogramm 2007 anbieten. Die Teilnahme an der Weiterbildung ist kostenlos. Die Kosten werden von den Gemeinden bzw. Städten und dem Landkreis getragen. Eine Selbstverpflichtung der st zum Engagement in ihren Kommunen wird angestrebt. Die Dozentinnen und Dozenten Schulung erfolgte über den Workshop der Hochschule Neubrandenburg im Oktober 2006. Die Gewinnung der st erfolgt über das VHS-Programm (30.000 Ex.) und über die Presse. Die Begleitung der st in ihrem Engagement erfolgt über einen von Dozenten der VHS moderierten/ begleiteten Arbeitskreis, der sich aus den neu ausgebildeten st, den 3 bereits im LK tätigen st und den Engagementlotsen zusammensetzt. Aus dem Arbeitskreis heraus sollen Projekte in den Gemeinden entwickelt werden;

ISAB Seite 10 Weitere Teilnehmer für die st-weiterbildung gewonnen werden; stkompetenzteams in den einzelnen Gemeinden aufgebaut werden, die mittelfristig Begleitaufgaben übernehmen sollen. Freie und Hansestadt Bremen Ort: Arbeitnehmer-kammer Bremen Datum: 06.12.2006 Teilnehmer/innen: 45 Kooperationspartner: Amt für soziale Dienste der Hansestadt Bremen, Kommunale Altenhilfe Seniorenbüro Bremen Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e.v. Mitwirkende: Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft Thomas Sobottka, Leiter des Amtes für Soziale Dienste Bremen Dr. Hans-Christof Hoppensack, Bremen Raimund Ahlborn, Amt für Soziale Dienste Bremen Werner Meineke, Seniorenbüro Bremen Bettina Brandt, Seniorenbüro Bremen Elisabeth Lanwer-Eilers, Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e.v. Heinz Janning, Freiwilligenagentur Bremen Gisela Fröhlich, Deutsche Verkehrswacht, Bürgerhaus Hemelingen Silke Brauers, ISAB-Institut Köln Stefan Bischoff, ISAB-Institut Köln Anne Schöne, VHS, Projekt Seitenwechsel, Bremen Herbert Schmidt, 2. Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft für seniorkompetenzteams EFI-Deutschland e.v. Christian Wienberg, Vorsitzender der EURAG Deutschland Evamaria Peters, seniortrainerin Hamburg Ergebnisse: Das Forum wurde dazu genutzt, die Handlungs- und Strukturkonzeption zur Erschließung des Erfahrungswissens der Älteren in der Bremer Bürgerschaft bekannt zu ma-

ISAB Seite 11 chen und ihre Implementierung zu fördern. Weiterhin erhielten die ausgebildeten seniortrainerinnen die Möglichkeit, sich persönlich vorzustellen, ihre Projekt-Vorstellungen zu präsentieren und für Unterstützung bei den Bremer Verbänden, Vereinen und Institutionen zu werben. Nach mehrjährigen Erfahrungen in zehn Bundesländern ist das Programm Ende 2006 auch in Bremen eingeführt worden. Das EFI Projekt in Bremen wird vom Seniorenbüro Bremen als Agentur für Bürgerengagement in Kooperation mit dem Amt für Soziale Dienste und dem Institut für Berufs- und Sozialpädagogik e.v. ibs als Bildungsträger durchgeführt. Die erste seniortrainerin-fortbildung wurde von September 2006 bis November 2006 mit 12 Teilnehmeri/innen durchgeführt. Das Amt für Soziale Dienste der Stadt Bremen übernimmt die Finanzierung der Weiterbildung der seniortrainerinnen. In der Koalitionsvereinbarung der Regierungsparteien SPD und CDU des Landes Bremen ist u. a. als ein gemeinsames Ziel die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements benannt. Das Seniorenbüro Bremen, als Agentur für Bürgerengagement, wirbt die zukünftigen seniortrainerinnen, begleitet die Erfahrungsphasen, stellt die Infrastruktur für Gruppenbildung zur Verfügung und unterstützt die Bildung von Kompetenzteams. Das Seniorenbüro Bremen wurde Mitte 1993 als fünfjähriges Projekt des Familienministeriums und der Stadt Bremen gestartet und Mitte 1998 vom neuen gemeinnützigen Trägerverein Seniorenbüro e.v. ohne regelmäßige öffentliche Förderung zur Fortführung übernommen. Die dem Verein 1996 von der Stadt übertragene Aufgabe der Organisation und Durchführung von begleiteten Senioren-Gruppenreisen bildet bis heute den Aufgabenschwerpunkt. Tagesfahrten und kommunikative Gruppenangebote ergänzen neben Vorträgen und anderen Tagesaktivitäten sowie vielfältige Kursangebote im Computer- und Internetbereich das Angebot für die Älteren. In Kooperation mit dem Amt für Soziale Dienste werden seit 2004 die geförderten Bremer Senioren Tages- Fahrten organisiert und durchgeführt und das geförderte zentrale Altenhilfe Kulturprogramm der Bremer Be-gegnungsstätten koordiniert. Das Mitarbeiterteam des Seniorenbüro besteht aus über 70 ehrenamtlichen Senioren und drei Hauptamtlichen in Teilzeit.

ISAB Seite 12 Der Bildungsträger, das Institut für Berufs- und Sozialpädagogik (ibs e.v.), führt in Bremen die theoretischen Anteile der Weiterbildung in enger Kooperation mit dem Seniorenbüro durch. ISAB-Institut, Köln, 12.12.2006