Wechslerstudie Energie. 1. Halbjahr 2016

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Transkript:

Wechslerstudie Energie 1. Halbjahr 2016 15.09.2016

Wechselverhalten in Deutschland Sehr geehrte Leserinnen und Leser, das Wechselaufkommen im Strom- und Gasmarkt lag im ersten Halbjahr 2016 durchweg höher als im Vorjahr und zeigte im Verlauf des Frühjahrs auch deutlich geringere Rückgänge, als dies sonst saisonal üblich ist. Die Gründe liegen unter anderem an der intensiven TV-Werbung von Versorgern und Vergleichsportalen, die sich über den Jahreswechsel hinaus fortsetzte. Darüber hinaus zeigt der Markt insgesamt eine gewisse Verstetigung des Wechselaufkommens, da nicht mehr nur Preiserhöhungen, sondern auch das Vertragsende beim bisherigen Anbieter eine wichtige Rolle für den Anstoß des Versorgerwechsels spielen. Das Sonderthema der aktuellen Wechslerstudie Energie beschäftigt sich mit den Unterschieden zwischen Männern und Frauen beim Versorgerwechsel. Wir haben bereits in der Vergangenheit immer wieder festgestellt, dass der Anteil der Frauen am Wechselaufkommen vor allem unter den Erstwechslern zunimmt. Die Untersuchung bestätigt, dass es vor allem jüngere Frauen sind, die anscheinend zum ersten mal den Schritt unternehmen und sich, bspw. beim Einzug in die erste eigene Wohnung, direkt einen neuen Versorger suchen. Bei den Tarifpräferenzen gibt es interessante Unterschiede, die darauf hindeuten, dass Frauen etwas sicherheitsorientierter entscheiden als Männer. Insgesamt wird das Segment der Frauen als Vertragspartner für die Strom- und Gaslieferung wichtiger. Eine zielgruppengerechte Ansprache und die Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der Frauen bei der Auswahl des Versorgers wird daher für vertrieblich aktive Lieferanten immer wichtiger. Über alle Wechslergruppen hinweg fiel im ersten Halbjahr 2016 vor allem ein starker Rückgang bei der Inanspruchnahme von Tarifen mit hohen Boni auf. Viele Verbraucher nutzten stattdessen eher mittelhohe Boni oder verzichteten ganz auf einen Neukundenbonus. Darüber hinaus scheint die Nachfrage nach Ökoprodukten weiter nachzulassen, aber sehen Sie selbst. Eine interessante Lektüre wünschen Ihnen Dr. Christian Buske Division Head Sales Energy Verivox GmbH Klaus Kreutzer Geschäftsführer KREUTZER Consulting GmbH Seite 2

Disclaimer Die vorliegende Ausgabe der Wechslerstudie Energie ist nur als Ausschnitt einiger Themengebiete zu verstehen, ohne umfassend und abschließend zu sein. Für Auslassungen und Fehler kann trotz sorgfältiger Recherche keine Haftung übernommen werden. Das gilt auch für die in der Wechslerstudie Energie enthaltenen Marktdaten. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass sich einzelne Daten seit Redaktionsschluss geändert haben oder nicht berücksichtigt wurden. Soweit in der Wechslerstudie Energie rechtliche Ausführungen enthalten sind, stellen diese keinen anwaltlichen Rechtsrat dar und ersetzen keine auf den Einzelfall bezogene anwaltliche Beratung. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Art der Vervielfältigung, Übersetzung, Bearbeitung, Verbreitung oder öffentlichen Wiedergabe der Wechslerstudie Energie ist streng verboten. Der Wechselreport darf insbesondere nicht kopiert werden, gleich auf welchem Datenträger, und nicht in andere Programme eingelesen oder mit anderen Programmen verarbeitet werden. Eine Weitergabe der Wechslerstudie Energie ist nicht gestattet. Dieses Verbot umfasst auch eine konzerninterne Weitergabe, d.h. eine Weitergabe an mit dem Erwerber der Wechslerstudie Energie gesellschaftlich verbundene Unternehmen. Verivox und Kreutzer Consulting behalten sich ausdrücklich vor, durch den Einsatz geeigneter technischer Mittel Verstöße gegen die vorliegenden Nutzungsbedingungen aufzudecken. Verivox und Kreutzer Consulting werden jeden Verstoß verfolgen und zur Anzeige bringen. Seite 3

Datengrundlagen & Definitionen Sämtliche Angaben sind der Verivox-Tarifdatenbank entnommen und beziehen sich jeweils auf die in den Überschriften der Karten genannten Stichtage bzw. Zeiträume. Sofern nichts anderes angegeben ist, liegt der gesamte betrachtete Zeitraum von Januar 2016 bis einschließlich Juni 2016 zugrunde. Die Daten zum Wechselverhalten beziehen sich auf die über den Verivox-Tarifrechner abgeschlossenen Verträge. Dies stellt einen Indikator für das Wechselverhalten im Gesamtmarkt dar und ermöglicht es, die Anzahl der Wechselvorgänge im Gesamtmarkt hochzurechnen. Die dargestellten Daten beziehen sich jeweils auf den Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem Versorger. Im Gegensatz dazu veröffentlicht die Bundesnetzagentur Daten zum Zeitpunkt des Lieferbeginns durch den neuen Anbieter. Dadurch ergibt sich eine zeitliche Verschiebung zwischen den Angaben, die bei der Analyse berücksichtigt werden muss. Weitere Informationen stammen insbesondere von der Bundesnetzagentur sowie ggf. aus Studien von Drittanbietern zum Wechselverhalten im deutschen Strom- und Gasmarkt. Die Angaben im Dokument beziehen sich auf das Wechselverhalten von Privat- und Gewerbekunden in Deutschland. Die Darstellung der Daten erfolgt im Normalfall auf prozentualer Basis. Aufgrund des im Jahresverlauf unterschiedlich starken Wechselaufkommens ergeben sich ggf. im Vergleich einzelner Monate mit dem Gesamtjahr deutliche Unterschiede. Bei der Darstellung des Wechselaufkommens wird häufig nach der Art des Vorversorgers differenziert. Hierbei kommen folgende Definitionen zum Tragen: Erstwechsler: Vorversorger = Grundversorger Ausnahmen wie Mehrfachwechsler, die zwischenzeitlich in die Ersatzversorgung gefallen sind und von dort zu einem neuen Anbieter wechseln, werden nicht berücksichtigt. Mehrfachwechsler: Vorversorger ist ein anderer als der Grundversorger. Die Differenzierung nach Vorversorger wird nur vorgenommen, wenn es sichtbare, signifikante Unterschiede zwischen den Kundengruppen gibt. Teilweise werden zu Demonstrationszwecken auch gleich laufende Kurven gezeigt. Prognosen oder sonstige in die Zukunft gerichtete Aussagen haben keinen verbindlichen Charakter. Grundsätzlich wird jede Haftung durch die Nutzung der Daten ausgeschlossen. Seite 4

Fragestellungen und Zielsetzungen Die vorliegende Studie beantwortet folgende Fragen: Wie hat sich das Wechselaufkommen in den letzten Jahren entwickelt? Welche Faktoren beeinflussen das Wechselverhalten, insbesondere auf Tarifvergleichsportalen? Welche Tarifbestandteile werden von den Wechslern präferiert? Wie entwickeln sich Tarifpräferenzen im zeitlichen Verlauf? Wie unterscheidet sich die Demographie von Erst- und Mehrfachwechslern? Wie unterscheidet sich das Wechselverhalten von Erst- und Mehrfachwechslern? Wie beeinflusst das Angebot die Nachfrage? Welche Unterschiede gibt es im Wechselverhalten zwischen dem Strom- und Gasmarkt und hinsichtlich Privat- und Gewerbekunden? Wie entwickelt sich voraussichtlich das Wechselverhalten in der näheren Zukunft? Wie unterscheiden sich die demographischen Faktoren zwischen weiblichen und männlichen Wechslern? Wie unterscheidet sich das Wechselverhalten von Frauen und Männern? Seite 5

Inhalt 1 Zusammenfassung 7 2 Marktentwicklung und Ausblick 14 3 Wechselverhalten Privatkunden Strom 17 4 Wechselverhalten Privatkunden Gas 52 5 Wechselverhalten Gewerbekunden Strom und Gas 85 6 Impressum 103 Seite 6

2. Marktentwicklung und Ausblick Entwicklung des Wechselverhaltens zwischen Januar und Juni 2016 TV-Werbung schafft nachhaltigen impact Bereits im vergangenen Jahr haben verschiedene Versorger, aber auch Vergleichsportale wie Verivox, intensiv TV- Werbung geschaltet. Da die TV-Werbung auch nach der Jahreswende, also nach der eigentlichen Wechselwelle weiterlief, konnte das Wechselverhalten auch in das neue Jahr getragen werden. Das Thema Wechsel ist nach wie vor in der Gesellschaft präsent. Wie langer dieser Effekt anhält, ist derzeit noch schwer abzuschätzen. Da ein Großteil der Verbraucher den Versorger jedoch noch nie gewechselt hat, bietet sich nach wie vor großes Potenzial. Medial Berichterstattung zum Anbieterwechsel saisonbedingt zurückgegangen Die öffentliche Diskussion über hohe Energiepreise oder den Anbieterwechsel findet derzeit kaum statt. Aufgrund ausbleibender Preiserhöhungen finden sich wenige Berichte dazu. Lediglich am Anfang des Jahres führten Preiserhöhungen von E.ON und Vattenfall zu einer gewissen Relevanz in der Print-und Onlinepresse. Preissenkungen führen zur Beschäftigung mit Verträgen Hinweise auf Preissenkungen können Kunden genauso zum Versorgerwechsel motivieren wie Preiserhöhungen. Jeder Versorgerkontakt, der Kostenthemen wie Preise, Abschläge oder Jahresrechnungen beinhaltet, führt dazu, dass sich die Verbraucher mit ihrer Versorgungssituation beschäftigen und ggf. Optimierungsmöglichkeiten prüfen. Von dieser Entwicklung ist im ersten Halbjahr 2016 vor allem der Gasmarkt betroffen. Dort kam es verbreitet zu Preissenkungen. Rückgang der Nachfrage nach Boni, kürzere Erstvertragslaufzeiten und Tarife ohne Grundgebühr nehmen zu In den ersten sechs Monaten 2016 haben die Wechsler verstärkt Tarife mit kurzen Vertragslaufzeiten und ohne Grundgebühr abgeschlossen. Zudem entwickelten sich die hohen Boni rückläufig, was darauf schließen lässt, dass einige Versorger ihre Preisstrategie verändert und auf günstigere Arbeitspreise statt hoher Boni gesetzt haben. Seite 7

3. Strom Privat Erstvertragslaufzeiten Erstvertragslaufzeiten Strom Privat, 1. HJ 2016 Erstvertragslaufzeiten Nach Dauer, Strom Privat, 1. HJ 2016 0,5% 8,2% 0,1% 1,2% 91% 90% 89% 90% 91% 92% 90,0% 1 Monat 2-3 Monate 4-6 Monate 10-12 Monate 2% 1,8% 0,5% 1% 0% 0% 6,5% 7,6% 9,4% 8,5% 8,5% 7,6% Jan 16 Feb 16 Mrz 16 Apr 16 Mai 16 Jun 16 1 Monat 2-3 Monate 4-6 Monate 10-12 Monate Einjährige Vertragslaufzeiten erstmals bei über 90 Prozent Tarife mit einjährigen Erstvertragslaufzeiten haben im zweiten Halbjahr 2015 erstmals die Marke von 90 Prozent übersprungen. Auch im ersten Halbjahr 2016 wurden derart lange Laufzeiten von 90 Prozent der Wechsler gewählt. Darüber hinaus spielen nur noch einmonatige Erstvertragslaufzeiten mit einem Anteil von etwa acht Prozent eine Rolle. Bis in den April hinein konnten seit Langem einmal wieder auch Tarife mit einer vier- bis sechsmonatigen Erstvertragslaufzeit Marktanteile von bis zu 2,2 Prozent gewinnen. Zwischen den Präferenzen der Geschlechter zeigen sich hier nur minimale Unterschiede. Seite 8

4. Gas Privat Wechselverhalten Klimagas Entwicklung des Anteils von Klimagastarifen Gas Privat, 1. HJ 2016 31% 32% 30% Abschlüsse von Klimagastarifen Anteil in %, Gas Privat, 1. HJ 2016 Gesamtmarkt Mehrfachwechsler Erstwechsler Klimagastarife haben gegenüber dem zweiten Halbjahr 2015 um sechs Prozentpunkte verloren und wurden im Gesamtmarkt nur noch von 31 Prozent der Wechsler gewählt. Minimal häufiger wurden sie von den Mehrfachwechslern in Anspruch genommen. Minimal häufiger greifen auch weibliche Wechsler zu. Bei regionaler Betrachtung finden sie im gesamten Bundesgebiet Verbreitung. In der nördlichen Hälfte der Bundesrepublik scheint ihre Verbreitung dabei etwas stärker ausgeprägt zu sein. Seite 9

5. Strom Gewerbe Wechsler nach Verbrauch <20.000 kwh <30.000 kwh < 40.000 kwh Wechselaufkommen nach Jahresverbrauch Strom Gewerbe, 2015/2016 6% 6% 12% 11% 74% 75% Kleine Gewerbekunden wechseln am häufigsten Bei nach wie vor Dreiviertel aller Wechsler im Gewerbekundensegment handelt es sich um Betriebe mit einem Verbrauch von bis zu 20.000 kwh im Jahr. Nennenswert sind darüber hinaus auch die Gewerbekunden mit Verbräuchen von bis zu 40.000 kwh/jahr. Bei höheren Jahresverbräuchen ist nur eine sehr geringe Wechselaktivität feststellbar. Dass gerade die niedrigeren Verbrauchsgruppen wechseln, liegt daran, dass dieses Segment die meisten Kunden umfasst und zudem dem Privatkundensegment am stärksten ähnelt. <50.000 kwh 3% 4% <75.000 kwh 3% 3% >75.000 kwh 1% 1% k.a. 0% 0% 2. HJ 2015 1. HJ 2016 Seite 10

6. Impressum Kontakt: Die Wechslerstudie Energie erscheint zweimal pro Jahr und analysiert jeweils die Entwicklung des Wechselverhaltens bei Haushalts und Gewerbekunden im Strom- und Gasmarkt. Die nächste Ausgabe der Wechslerstudie Energie wird das zweite Halbjahr 2016 analysieren und voraussichtlich im Februar 2017 erscheinen. Alle Analysen können auch individuell für einzelne Versorgungs- oder Vertriebsgebiete erstellt werden. Gerne informieren wir Sie auf Anfrage über die Möglichkeiten, das Wechselverhalten im eigenen Versorgungsgebiet detailliert zu untersuchen. Verivox GmbH Dr. Christian Buske Division Head Sales Energy Am Taubenfeld 10 69123 Heidelberg Tel. 06221 7961 124 Fax. 06221 7961 187 Christian.Buske@verivox.com KREUTZER Consulting GmbH Klaus Kreutzer Geschäftsführer Am Klostergarten 1 81241 München Tel. 089 1890 464-22 Fax. 089 1890 464-10 kk@kreutzer-consulting.com Seite 11