Theismen 3b Anleitung. Was glaubst du?

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Transkript:

Theismen 3b Anleitung Ziel: Die Schüler erkennen, dass es verschiedene Arten von Religionen gibt, auch heute nicht nur diejenigen, die einen einzigen Gott verehren. Im alten Ägypten, als die Missionare das Christentum einführen wollten, gab es diese Unterschiede auch schon. Die Schüler erhalten einen Vergleich zur heutigen Zeit. Sie befassen sich mit der Problematik von fanatischen Religionsanhängern und lernen, andere Sichtweisen zu akzeptieren. Sie erkennen, dass alle monotheistischen Religionen gemeinsame Grundlagen haben, nur dass sie sich in den verschiedenen Gebieten unterschiedlich weiterentwickelt haben. Weiter befassen sich die Schüler mit sich und ihrem Stand zur Religion. Arbeitsauftrag: Die Klasse wird in Vierergruppen aufgeteilt. Jeder Gruppe wird eine Aufgabe zugeteilt, die sie selbstständig löst. Sie überlegen sich eine Strategie, wie sie ihr erarbeitetes Wissen an ihre Mitschüler weitergeben können. Anschliessend erklärt im Plenum jede Gruppe ihre Aufgabe und teilt ihre Ergebnisse mit den Mitschülern. Bei den Aufgaben 1 und 3 wird im Plenum diskutiert, für die Aufgabe 2 können Mitschüler weitere Kennzeichen der besprochenen Religionen beisteuern. Falls es von jeder Religion Gläubige in der Klasse hat, sollen die Betreffenden aus ihrem Leben erzählen. Material: Arbeitsblatter 1 3 Vierergruppen, Plenum 60 Minuten

Zusätzliche Informationen Die Mittelstufeneinheit Abraham, der Vater der Religionen widmet sich der Entstehungsgeschichte der abrahamitischen Religionen Christentum, Judentum und Islam. Die Aufgaben müssen nicht gruppenweise gelöst werden, sondern können auch von jedem Schüler eine nach der anderen durchgearbeitet werden. Weiterführende Ideen Gruppenweise intensive Beschäftigung mit verschiedenen Religionen und Vorbereitung eines Vortrags, einer Ausstellung oder von Arbeitsblättern für die Mitschüler.

Theismen 3b Arbeitsblatt AUFGABE 1 Lies den Text und diskutiere anschliessend die untenstehende Frage in Vierergruppen und notiere dir wichtige Stichworte. Was bedeutet Theismus? Der Begriff Theismus stammt aus dem Griechischen (theos; griechisch = Gott) und ist die Bezeichnung für den religiösen und philosophischen Glauben an das Dasein eines oder mehrerer Wesen, die die Welt erschaffen haben und sie beeinflussen. Innerhalb des Theismus kann unterschieden werden zwischen: Monotheismus: Es wird ein einziger Gott verehrt. Polytheismus: Es werden mehrere Götter oder Geister verehrt. Henotheismus: Man bejaht die Existenz von mehreren Göttern, aber nur einer davon wird verehrt. Dem gegenüber steht der Atheismus, der die Existenz von Göttern und Geistern ausschliesst. Problematik verschiedener Religionen Bereits im alten Ägypten existierten einige Jahre lang der Götterglaube (Polytheismus) der alten Ägypter und das Christentum (Monotheismus), das von Missionaren mit Gewalt eingeführt wurde, nebeneinander. Den Missionaren gelang es aber, unter anderem durch Vernichten von Gegenständen des alten Glaubens, immer mehr christliche Gläubige zu erzwingen. Trotzdem blieben einige Ägypter versteckt dem Polytheismus treu. Auch heute noch kennen wir viele verschiedene Glaubensrichtungen. Das grosse Problem besteht darin, dass nicht alle Anhänger die fremden Religionen akzeptieren, und wie bereits vor einigen Jahrtausenden die

Andersgläubigen von ihrem Gott überzeugen wollen, teilweise sogar immer noch mit Gewalt. Doch gibt es wirklich so wesentliche Unterschiede zwischen den Grundsätzen der verschiedenen Glaubensrichtungen? Liegen nicht jeder Weltreligion ähnliche Prinzipien und Ideen zugrunde?

Theismen 3b Arbeitsblatt AUFGABE 2 Lies den Text, markiere alle Wörter, die du nicht verstehst, schau sie im Internet nach und notiere dir die Erklärungen. Beantworte anschliessend untenstehende Fragen. Monotheismus Der aus dem Griechischen stammende Begriff Monotheismus setzt sich zusammen aus mono (= ein) und theismus (kommt von theos = Gott) und bezeichnet eine Religion mit nur einem einzigen Gott. Die drei Monotheismen der fünf Weltreligionen sind das Christentum, das Judentum und der Islam. Diese drei Religionen verehren zwar je einen anderen Gott, die Ursprungsgeschichte geht aber bei allen dreien auf eine biblische Person, nämlich Abraham, zurück. Neben den obengenannten Monotheismen kennt man zum Beispiel noch die Mormonen und die Baha i-religion. Typische Kennzeichen Gottesvorstellung: Ein personifizierter Gott, der als Individuum erscheint, den Kosmos erschaffen hat und in das Geschehen auf der Welt eingreifen kann. Er gilt als allwissend, allmächtig und allgegenwärtig. Er besitzt all die Eigenschaften, die bei den Menschen als positiv und wünschenswert angesehen werden: unfehlbare Gerechtigkeit, allumfassende Liebe und Güte. Es werden ihm männliche Bezeichnungen gegeben, zum Beispiel Herr und Vater, und Gottesabbildungen sind verboten. Durch das Gebet können die Gläubigen mit ihrem Gott in Verbindung treten. Menschenbild: Der Mensch setzt sich zusammen aus dem physischen Körper und der höher geschätzten, unsterblichen Seele, die nach dem Tod weiterbesteht. Nach dem Tod wandert die Seele entweder in die Hölle oder darf zu Gott in den Himmel zurückkehren, je nachdem, wie der Mensch zu seinen Lebzeiten gehandelt hat. Nach monotheistischer Vorstellung hat jeder Mensch nur ein einziges Leben, die Reinkarnation existiert nicht.

Weltbild: Gott hat die Welt erschaffen, das ist der Anfang, das Ende der Welt ist der Tag des Jüngsten Gerichts. Offenbarung: Gott spricht durch seine Propheten und sein Wort ist festgehalten in den sogenannten heiligen Schriften. 1. Welches sind die fünf Weltreligionen? 2. Woran, an welches Wesen glauben die Anhänger der bekanntesten Monotheismen, und wie heisst jeweils die heilige Schrift? 3. Stelle ein Glossar derjenigen Wörter auf, die du nicht verstanden hast.

Theismen 3b Arbeitsblatt AUFGABE 3 Lies den Text, markiere alle Wörter, die du nicht verstehst, schau sie im Internet nach und notiere dir die Erklärungen. Beantworte anschliessend die untenstehenden Fragen. Polytheismus Der aus dem Griechischen stammende Begriff Polytheismus setzt sich zusammen aus poly (= viel) und theismus (kommt von theoi = Götter) und bezeichnet eine Religion, die viele Götter oder Geister verehrt. Die zwei Polytheismen der fünf Weltreligionen sind der Hinduismus und der Buddhismus. Die meisten Religionen des Altertums waren polytheistisch, auch heute gibt es neben den bekannten Polytheismen andere Vielgötter- Religionen: Shintoismus, Bön, Voodoo und Asatru. Ausserdem gibt es eine grosse Anzahl traditioneller Stämme in Afrika, einige im Regenwald Ozeaniens (z. B. sogar Steinzeitkulturen in Papua-Neuguinea) und in Amazonien, die den polytheistischen Glauben verfolgen. Leider schrumpfen entsprechende urtümliche Glaubensformen, vor allem in Amazonien, wegen der wachsenden modernen Welt oder wegen christlichen und islamischen Missionaren. Häufig wird der alte Polytheismus aber heimlich weiterpraktiziert, wenn der monotheistische Glauben den traditionellen Völkern aufgezwungen wurde. Dadurch entstehen teilweise Mischreligionen. So existieren in Südamerika Mischreligionen zwischen Christentum und alten polytheistischen religiösen Vorstellungen bestimmter Indiostämme, oder auch Mischreligionen zwischen Christentum und alten polytheistischen Glaubenssystemen der Nachkommen vor allem aus Westafrika in die Sklaverei verschleppten Menschen. Warum Polytheismus im Altertum? In einem mesopotamischen Mythos lässt es sich gut aufzeigen, warum die Menschen in der Frühzeit in ihren Bemühungen, ihre Umwelt und ihr Schicksal zu verstehen und zu bewältigen, Göttern vertrauten: Einst beauftragten die Götter den Pestgott Namtar, die Menschen zu vernichten. Dieser begann sofort, die Pest loszuschicken, der viele Menschen zum Opfer fielen. Es gab aber einen Gott names Enki, der Mitleid hatte. Darum verriet er dem Menschen Atrachasis ein Ritual, mit dem sie die Seuche besiegen könnten. Die Menschen

sollten von nun an ausschliesslich dem Pestgott Namtar opfern, bis er überschüttet wäre mit Geschenken und von seinem Handeln abliesse. Dank den vielen Opfern liess Namtar bald von seinem Töten ab. Nun beschlossen die Götter, dass der Regengott Adad den Regen versiegen lassen sollte, so dass die Menschen an grosser Trockenheit sterben würde. Zudem sollte die Korngöttin Nisaba kein Korn mehr wachsen lassen, damit die Menschen verhungerten. Nun mussten die Menschen, um das Unheil abzuwenden, Adad und Nisaba verehren und ihnen alle Opfer bringen, bis es wieder regnete und neues Korn wuchs. 1. Warum glaubten die Menschen im Altertum an Götter? 2. In welchen heutigen Situationen kann der Glaube an einen Gott (oder mehrere Götter) hilfreich sein?

Theismen 3b Lösungs- LÖsung Die Fragen können teilweise sehr individuell beantwortet werden, und auch bei Diskussionen kann keine allgemeingültige richtige Antwort gegeben werden. Die Lösungsvorschläge sind kurze Ansätze, die jede Lehrperson mit ihrer Klasse weiterentwickeln kann. Aufgabe 1: - Glaube an ein oder mehrere Wesen, die übernatürliche Kräfte besitzen und die Welt und unser Handeln beeinflussen können. - Die verehrten Wesen sind gütig und allwissend. - Sie fordern die Menschheit auf, gut und positiv zu handeln, ihre Mitmenschen zu lieben und zu ehren und auf dem richtigen Pfad zu bleiben. - Viele Menschen finden in schwierigen Situationen im Glauben Unterstützung und Kraft. In diesen Momenten ist es grundsätzlich egal, an welchen Gott sie glauben. Aufgabe 2: 1. Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus, Buddhismus 2. Christentum: Gott, Jesus; Bibel Judentum: Gott (Jahwe, Name wird nie ausgesprochen), die Väter Abraham, Isaak und Jakob; Hebräische Bibel und Talmud Islam: Allah, Mohammed und Gesandte Gottes (Adam, Abraham (Ibrahim), Moses, Jesus (Isa)); Koran Aufgabe 3: 1. Die Menschen verstanden die Geschehnisse der Natur nicht. Sie mussten z. B. Naturkatastrophen miterleben, verloren dabei ihre Freunde und waren verzweifelt, da sie ihre Umwelt nicht beeinflussen konnten. Sie suchten

nach Erklärungen und Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Eine Erklärung fanden sie im Glauben an Götter, die manchmal gut, manchmal böse gestimmt waren und verschiedene Aufgaben in der Natur innehatten. 2. Auch heute noch kommen Menschen in Situationen, die sie durch ihr eigenes Wissen oder durch Technik nicht beeinflussen können. Der Glaube an einen Gott, der ihnen durch übernatürliche Taten aus der schlechten bzw. ausweglosen Lage helfen kann, gibt ihnen Hoffnung und Kraft. Zum Beispiel kann eine unheilbare Krankheit eine solche Situation sein.